Wusstet ihr schon....

  • ... dass am 12.März 2009 das amerikanische Repräsentantenhaus mit der Resolution " 111 H. Res. 224" den 14.März zum "Nationalen Pi-Tag" erklärt hat?
    Nicht exakt festgelegt - aber von Mathematikern als Zeitpunkt zum Anstoßen und zum Anschnitt des Pi-Pies definiert wurde 1 Uhr 59 nachmittags.

    Besonders exakte Mathematiker stoßen um 1 Uhr 59' 26,53" an.
    ;)

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

  • ... dass nach 42maligem Falten eines DIN-A4-Blattes (man verneige sich vor Douglas Adams) der Stapel die Entfernung zum Mond erreicht hätte?
    siehe dazu auch https://www.autenrieths.de/mathefaszination.html#42:aufgepasst:

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

  • ...das Wort "kotzen" sich von "Katzenjammer" ableitet, womit im Mittelalter die Geräuschkulisse und Folgen exzessiven Alkoholkonsums gemeint waren?

  • ..., dass "The Katzenjammer Kids" nicht nur Zwillinge, sondern auch Klone von Max und Moritz sind?

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • ...dass der "Schmozige Donnerstag" (Höchstheiligster Feiertag dieser Woche vor Aschermittwoch) nichts mit Schmutz zu tun hat, sondern mit dem schwäbischen Wort "Schmoz", das "Fett" bedeutet?
    Der "Schmozige" war der letzte Schlachttag vor der Fastenzeit. Dabei fiel auch viel "Schmoz" an = Schweineschmo(l)z - das dann zum Ausbacken der Fasnetsküchle verwendet wurde (und wird)?

  • ... dass die Fastenzeit (was viele wegen der biblischen Überlieferung glauben) keine 40 Tage, sondern 46 Tage dauert?


    Eigentlich dauert die Fastenzeit (Quadragesima) 40 Tage und erinnert an das Fasten Jesu in der Wüste ( ➜ Mt 4, 2 / ➜ Lk 4,2).


    Die Abweichung von der 40-Tage-Regel kommt daher, weil die Sonntage seit der Synode von Benevent (im Jahr 1091) zusätzlich hinzugerechnet werden. Diese sind als „Herrentage“ vom Fasten ausgenommen - vermutlich schoben die Bischöfe damals Kohldampf und legten bauernschlau die Neuregelung fest.


    Weil aber weiterhin vierzig Tage gefastet werden musste, verschob man den Beginn des Fastens um die dazwischen liegende Zahl von Sonntagen auf den vier Tage früheren Aschermittwoch und zählte noch die nicht mehr zur Fastenzeit zählenden ersten beiden Tage der österlichen Dreitagefeier, nämlich Karfreitag und Karsamstag als Fasttage hinzu - und kommt so auf 46 Tage.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

  • ... der Name für den Rosenmontag nichts mit dem Valentinstag gemein hat? Der Name kommt nicht von Rosen, die verteilt werden, sondern vom mittelhochdeutschen "rosen" = "rasen, toben"

    ( Unerschöpfliche Quelle: ➜ Willis Besserwisserseite)

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

  • ... woher der Brauch der "Funken" im süddeutschen Raum kommt?

    Die Funkenfeuer, die am Sonntag nach Aschermittwoch im alemannischen Raum und auf den Hügeln in Österreich und Tirol abgebrannt werden, haben ihren Ursprung in alten Sonnwendfeiern.


    "Bereits zu dieser Zeit war der Funkenbrauch also so stark in den christlichen Kalender integriert, dass er in manchen Regionen den Termin am ehemaligen Beginn der Fastenzeit trotz deren Verlegung weiter beibehielt. Der Volkskundler Matthias Zender führt in einer europaweiten Untersuchung von Feuerbräuchen das Abbrennen des Feuers am Funkensonntag auf noch heute in Oberitalien gebräuchliche Feuer zum römischen Jahresanfang am 1. März zurück. An diesem Tag wurde im alten Rom im Tempel der Vesta das heilige Feuer entzündet. Die Feier soll später, im frühen Mittelalter, in den christlichen Kalender integriert worden sein. Der Ursprung wäre danach zwar ein heidnischer, aber römischer Brauch gewesen.


    Außerdem diente der Funken zur Verbrennung von Unrat und hatte somit eine überaus profane Funktion, die in Verbindung mit der Frühjahrsreinigung des Hauses und der Wiesen stand." (Wikipedia: ➜ Funkenfeuer)


    Im süddeutschen Raum wird der "Funken" aus den eingesammelten Tannenbäumen, gespendetem Abfallholz usw. als "hohler Bau" errichtet. Das Aufschichten beginnt am Samstag - und im Innern übernachtet die "Funkenwache", weil irgendwann die Lausbuben der Dörfer dazu über gingen, den konkurrierenden Funken des Nachbardorfes bereits in der Nacht von Samstag auf Sonntag abzufackeln. Am Sonntagabend versammelt sich das Dorf um den Funken, es gibt Getränke, Glühwein usw.

    Oft steht in der Mitte des Funkens ein Mast, an dem eine Hexenfigur festgebunden ist, welche die "tolle" Faschingszeit repräsentiert und nun unter Tränen verbrannt wird. Etwas makaber erinnert dieser Brauch auch an die Hexenverbrennungen des Mittelalters.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

  • ... die alte "Buurefastnacht" (Bauernfastnacht) sich von der herkömmlichen "Herrenfastnacht" nicht nur durch das archaische Treiben, sondern durch die zeitliche Verschiebung unterscheidet?

    Die Basler Fastnacht wiederum verkürzt die Fastenzeit von weiter - hier beginnt das närrische Treiben 38 Tage vor Karfreitag, (40 Tage vor Ostern) am Dienstagmorgen um 4 Uhr mit dem ➜Basler Morgestraich und dauert exakt 72 Stunden - womit es letztendlich bei einer reinen "Fastenzeit von 35 Tagen bleibt. Am Donnerstag um 4 Uhr früh nach Aschermittwoch ist End- bzw. Ändstraich. Dass die Basler Fastnacht die Fastenzeit auf weniger als 40 Tage verkürzt, liegt daran, dass hier keine religiöse, sondern eine ➜ anarchistische Tradition zu Grunde liegt.
    Entstanden ist diese Tradition in einer Gaststätte als Protest gegen die Obrigkeit - und befindet sich auf dem Weg zum Weltkulturerbe ;)

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  • ... wie der Karneval nach Rio kam?


    Um 1840 importierte ein Kaufmann Masken, Schminke und falsche Bärte nach Rio. Es gründete sich der erste Karnevalsverein. Fast 100 Jahre später, 1935 zogen dann die ersten Sambaschulen mit einem Umzug durch die Stadt und es begann ein Wettkampf mit Prämierung.


    Der Karneval in Rio de Janeiro beginnt offiziell am Freitag vor Aschermittwoch. 14 Sambaschulen bringen 4000-5000 Tänzer auf die Straße und als touristisches Highlight lockt der Karneval über eine halbe Million Touristen nach Rio. Der Grund dafür, dass die Tänzer und Tänzerinnen leicht bekleidet in der Faschingszeit nicht frieren ist einfach:
    Rio befindet sich auf der Südhalbkugel. Dort ist um diese Jahreszeit Spätsommer und es ist 30° warm.

    Sodale. Etzadle wissed'r des au.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

  • ..., dass in Ohio bereits Anfang Februar ein Zug mit hochgiftigen Stoffen entgleist und seine Tanks explodiert sind, das Ereignis aber erst jetzt pubklik gemacht wird?


    https://www.handelsblatt.com/p…-fische-tot/28982344.html


    Mit Blick auf die Ballons fallen mir dabei Dürrenmatts Worte ein:

    „Wer einen großen Skandal verheimlichen will, inszeniert am besten einen kleinen.“

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

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