Erste Klasse direkt nach Elternzeit : (

  • Hallo! Ich würde mich gerne mit Lehrerinnen austauschen, die in einer ähnlichen Situation sind/waren.
    Mein Kind ist kurz vor Beginn des Schuljahrs 1 Jahr alt geworden. Eigentlich ganz praktisch, da konnte ich direkt nach einem Schuljahr Pause wieder einsteigen. Mit 15 Stunden habe ich natürlich eine Klassenleitung bekommen. Eigentlich alles super: nur 12 Schüler, ländlich, 20 km entfernt, keine Ganztagsschule(an meiner Stammschule war kein Bedarf, zu wenig Klassen). Auch habe ich Erfahrung mit 1. Klassen.
    Doch nun mit Kind empfinde ich die Situation als sehr stressig. Unterrichtsvorbereitung ist immer nur abends möglich, da mein Mann erst um halb sieben daheim ist. Der kleine Mann ist sehr anhänglich zur Zeit.
    Dann kommt nebenbei die Elternabeit dazu, extra Fahrten um im Klassenzimmer zu arbeiten usw. ihr wisst schon, was ich meine...
    Hab momentan das Gefühl, kaum noch zur Ruhe zu kommen! : (
    Denke schon daran, ob es möglich wäre, die Stundenzahl zu reduzieren, doch ich kann ja die Kids nicht einfach so stehen lassen bzw. ein Lehrerwechsel wäre nicht sinnvoll. Will aber mein Kind auch nicht länger weggeben(zu Zeit ist er 4-5 Stunden bei der Tagesmutter).
    Ich hoffe, dass es nur die Umstellung ist, denn momentan wächst mir das alles teilweise echt über der Kopf.

    • Offizieller Beitrag

    willkommen in der Welt mit Kleinkind :fluester:


    Aber sag, warum kommt reduzieren nicht in Frage? Niemand ist unersetzlich, und wenn es finanziell kein Problem ist, wäre es nicht doch eine Option?

  • Danke für deine Antwort! Ist das Reduzieren denn mitten im Schuljahr möglich?Bin auch noch in Elternzeit mit Teilzeitbeschäftigung. Und was, wenn es dann keine Stelle mehr für mich gibt? gar nicht zu Arbeiten, wäre finanzielle schwierig...mind. 10-12 Stunden müssten es schon sein...ach ja, es stand/steht noch gar nicht 100% fest, ob die zwei ersten Klassen nicht doch zusammengelegt werden. Denn ein Schüler wechselt wohl bald die Schule(Kollegin hat momentan 13), wenn das vor den Ferien passiert, dann wird es eine Klasse(nur noch insgesamt 24 Schüler, da ab 25 geteilt wird).

  • hmm, vielleicht machst du dir einfach nur zu viel stress.


    ich habe 2 kleine kinder. beide gehen schon seit mehr als einem jahr in die Kita. ( 3 und 2).


    und ich habe eine volle stelle.. sprich ich starte um 7.30 ( da bin ich meist in der schule um 08. gehts los) und arbeite im schnitt bis 13.20h.


    dann kopiere ich noch das eine oder andere/ schaue schon einmal ein paar dinge nach und hole meine kinder meist gegen 14.30 von der Kita ( die Kita is nur ein paar Minuten fahrtweg von der schule weg).


    dann habe ich den nachmittag mit meinem kindern und abends muss dann der rest erledigt werden.


    es klappt erstaunlich gut. meine kinder leiden auch nicht, dass sie einige stunden in der Kita sind. mittlerweile wollen sie auch gerne mal bis 15.30 bleiben, weil es ja so schön dort ist..


    allerdings habe ich den großen Vorteil, dass mein mann auch Lehrer ist und meist gegen 16h zu hause ist.. z.t auch früher-- da teilen wir dann natürlich viele arbeiten. meinst du wirklich, dass eine Entlastung von 15h auf ca. 12h sooo viel Änderung bringt? viele Termine lassen sich ja doch nicht kürzen.. teamsitzungen, elternsprechtage, lks etc....


    ob es mitten im Schuljahr ginge weiß ich natürlich nicht, aber ich würds mir echt überlegen.. am ende merkst du es nur finanziell und bringt vielleicht nur wenig Erleichterung.

  • V.a. kann man eben mit Kind nicht so viel unbezahlte Mehrarbeit als Bonbons leisten wie ohne Kinder.
    Das ist einfach der Unterschied zwischen jungen, frischen, kinderlosen Lehrerinnen und Muttis im Job.
    Sorry, wenn ich das jetzt so sage.
    Ich arbeite schon immer Vollzeit, immer mit Klassenleitung. Auch nach den Elternzeiten.
    Du musst dich einfach umorganisieren. Nicht mehr jedes hübsche Schildchen laminieren und verzieren, so wie man das mit zu viel Zeit noch hinbekommt, sondern einfach auch mal Mut zu "normalen" Stunden haben. Die müssen ja nicht schlecht sei, nur eben ohne so viel zeitfressenden Schnickschnack.
    Auch die Elternarbeit kann man reduzieren. Viele Eltern sind gar nicht so scharf auf Bastelnachmittage mit ihren Kindern, wie man als Berufsanfänger denkt.
    Die haben nämlich das gleiche Zeitproblem. Dazu noch Geshwisterkinder in untershiedlichen Vereinen, etc.
    Ich persönlich würde also nicht noch weiter reduzieren, dann eher nochmal ein Jahr komplett pausieren und dann wieder voll einsteigen.
    Der Einstieg nach der Elternzeit ist immer hart, da du dich einfach völlig neu organisieren musst.

  • Dann kommt nebenbei die Elternabeit dazu, extra Fahrten um im Klassenzimmer zu arbeiten usw. ihr wisst schon, was ich meine...

    DAS wäre das erste, was ich ändern würde.
    Warum bleibst du nicht am Vormittag eine Stunde länger? Das erspart dir 40km Fahrerei. Dann doch lieber die Tamu an einzelnen Tagen 1-2 Stunden länger bemühen und alles in einem Rutsch erledigen.
    Bei 15 Stunden... dsa sind tgl. 3, solltest du doch hinkommen, wenn du quasi tgl. 4 Stunden in der Schule bleibst und in dieser Zeit alles erledigst.
    Du musst einfach effektiv sein in der begrenzten Zeit.
    Mich macht es wahnsinnig, wenn wir etwas absprechen wollen und die Kollegin erst nach 35 Minuten kommt. Ich gehe dann inzwischen nach weiteren max. 20 Minuten. Wer dann motzt, ist selbst Schuld oder soll pünktlich da sein und nicht meine spärliche Zeit stehlen.
    Was arbeitest du denn so häufig extra im Klassenzimmer, wenn ich fragen darf?
    Ich nutze übrigens auch Pausen, in denen ich keine Aufsicht habe zur Vorbereitung.

  • Zitat

    Warum bleibst du nicht am Vormittag eine Stunde länger? Das erspart dir 40km Fahrerei. Dann doch lieber die Tamu an einzelnen Tagen 1-2 Stunden länger bemühen und alles in einem Rutsch erledigen.
    Bei 15 Stunden... dsa sind tgl. 3, solltest du doch hinkommen, wenn du quasi tgl. 4 Stunden in der Schule bleibst und in dieser Zeit alles erledigst.
    Du musst einfach effektiv sein in der begrenzten Zeit.


    Genauso bin ich mit 19 Std. auch wieder eingestiegen. Nach meinem UR habe ich sofort in der Schule Vorarbeiten, Std.planungen u.Ä. erledigt u. bin dann erst zur Tagesmutter gefahren. Weitere UR-Organisation habe ich freitags, wenn mein Mann früher von der Arbeit kam, u. außerdem wenn nötig samstags erledigt. Dadurch konnte ich sogar einen "Familiensonntag" genießen.


    Der Schlüssel lag für mich auch in der Tatsache, dass ich lernen musste, mich neu zu organisieren!


    Dazu wünsche ich dir viel Erfolg!

  • Genauso bin ich mit 19 Std. auch wieder eingestiegen. Nach meinem UR habe ich sofort in der Schule Vorarbeiten, Std.planungen u.Ä. erledigt u. bin dann erst zur Tagesmutter gefahren. Weitere UR-Organisation habe ich freitags, wenn mein Mann früher von der Arbeit kam, u. außerdem wenn nötig samstags erledigt. Dadurch konnte ich sogar einen "Familiensonntag" genießen.


    Der Schlüssel lag für mich auch in der Tatsache, dass ich lernen musste, mich neu zu organisieren!


    Dazu wünsche ich dir viel Erfolg!

    :top:



    15 Stunden mit 12 Kindern? weniger geht eigentlich kaum. Auch wenns für dich nach Klugscheißerei klingt, lass dir Zeit, im Leben mit Kind und Job anzukommen. Denke um, bastle weniger, nutze das Arbeitsheft mehr, bereite mittags vor und das zügig... was würden dir 3 Stunden weniger bringen, wenn du die 12 Stunden dann wieder ewig vorbereitest? Nieder mit dem Perfektionismus, das wird schon!

  • Ja, vielleicht mache ich mir zuviel Stress. Es ist wohl die Umstellung, die ich momentan als anstrengend empfinde. Auch die Tatsache, dass ich mein Kind doch länger bei der Tagesmutter lassen werde, um im Klassenzimmer was vorzubereiten(z. B. Tafelbild, Stationen oder was aufhängen usw.). Leider will sie ihn aber nicht vor halb acht nehmen und so bin ich immer erst kurz vor acht an der Schule. Nach den Herbstferien kommt er in die Kita, die sind flexibler und man kann sein Kind auch schon vor halb acht abgeben. Immerhin muss ich ja danach noch 15-20 min an die Schule fahren und wäre gerne etwas früher morgens da.
    Und wenn die parallelkollegin täglich super tolles Material hat und viel Aufwand, dann sollte ich mir keine Gedanken machen. Sie hat keine Kinder und ist noch keine 30 und voller Tatendrang. ; )
    Also danke für die Antworten! Das wird schon, denke ich! ; )

  • Hallo Julieta! Das ist nur die Umstellung…. lass dir etwas Zeit. Ich kenne diesen Gedanken: Ich habe zwei Kinder und bin bei beiden gleich wieder voll eingestiegen. Mein Mann kommt abends nicht vor 19 Uhr nach hause und da wir keine Oma oder so was haben, kommt bei mir noch die Rumorganisiererei mit Konferenzen, Elternsprechtagen etc. dazu. Anfangs wusste ich nicht, ob ich das überhaupt auf die Reihe bekomme. Aber mach lernt, effektiv zu arbeiten und sich weniger Stress zu machen. Und : Man wird Profi im Organisieren ;)
    Mittlerweile bin ich etwas stolz auf mich. Und Kolleginnen, die mit einem Kind, zwei Omas, Kindergarten, Lehrer als Mann mit 10 Stunden in die Schule kommen und MIR erzählen, was DAS alles für ein Stress ist kann ich nur lachen…. (naja. Mach ich natürlich nicht wirklich ;) )


    Meine Kinder waren schon immer von 7 Uhr bis 13:30 /teilweise länger betreut und es ging ihnen immer gut. Man macht sich als Mutter oft den Stress selbst.
    Überleg dir, wo du im Alltag auch mal 5 grade sein lassen kannst. Genauso wie in der Schule.
    Das klappt schon :)
    Viel Erfolg wünscht dir
    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Das klappt schon - du wirst sehen :) Deiner Parallel-Kollegin kannst du ja auch mal ganz offen deine Situation erklären. Vielleicht kann sie das etwas nachvollziehen und greift dir unter die Arme? Ich habe das mit meiner Kollegin auch gemacht. Als die wieder eingestiegen ist und erst mal nicht wusste, wo ihr der Kopf stand… ;) und als ICH wieder einstieg und richtig Angst hatte, ob ich das hinbekomme war ich auch einfach froh um jedes Blatt, was andere mir zugeschoben haben :-).
    Ich habe bei beiden Kindern erst mal mindestens 1 Schuljahr NIX mehr laminiert und nur noch das Nötigste kopiert….. meine Schüler haben trotzdem gelernt.
    Ach, und grad gestern hatten wir es davon, dass keiner in MEINEN Kleiderschrank schauen darf…. so strukturiert ich im Job bin, so gerne lasse ich mich zu hause auch mal hängen. Dann liegen halt mal gefühlte tausend Socken im Wäschekorb, die noch sortiert werden müssen…. wen juckt´s ? Mein Kleiderschrank hat ne Tür. Und das meine Kinder immer frisch gebügelte Sachen anhaben ist mir natürlich wichtiger. Bei mir ist das wurscht.


    So habe ich mir Strategien entwickelt…. was ist WIRKLICH SUPER WICHTIG? Und was kann auch mal warten….. zur Not auch mal ein paar Wochen *lach* .


    Oh, und noch einen Tipp: Schaff dir ne Putzfrau an. Meine kommt zwar nur alle 14 Tage, ich bin aber sehr glücklich wenn sie da war :)


    Ein Schritt nach dem anderen….. das packst du schon :)


    Panama (die schon wieder so viele Schultermine hat und noch nicht weiß, wie sie das mit den Kindern geregelt bekommt. ABER: Kommt Zeit, kommt Lösung :) )

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

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