Heute mal vegan!

  • Halbwegs artgerechte und tierwürdige Haltung wäre, dass z.B. die Schweine draußen mit viel Freiraum nach Herzenslust suhlen, grunzen und quieken können. Wie früher halt. Freilaufende Hühner etc.


    Ja, aber früher gab es auch nicht dieses riesige Überangebot an Lebensmitteln. Eine würdevolle Tierhaltung kann eben nicht industriell erfolgen. Man kann Lebensmittel auf diese Weise nur in kleineren Mengen produzieren und das Ganze auch nur zu angemessenen, d.h. deutlich höheren Preisen.


    Früher haben die Menschen in Relation zu ihrem Lohn deutlich mehr Geld für ihre Lebensmittel ausgegeben. Und im Lebensmittelgeschäft gab es auch nicht tausende verschiedene Produkte zur Auswahl. Fleisch gab es einmal die Woche. Ansonsten hat man früher auch wirklich fast alles vom Tier gegessen, da wurde nichts weggeworfen, sondern alles irgendwie verwertet und noch aus dem Schweinekopf eine Suppe gekocht.

  • Tut mir leid. Weizeneiweiß und Soja sind glaube ich der letzte Dreck, den man seinem Körper zufügen kann.
    Dann lieber ein ordentliches Stück Fleisch, das nicht aus Massentierhaltung kommt, sondern vom Bauern um die Ecke.
    Glaubt mir, das ist besser als dieses Ersatzzeugs. Und gesund ist es bestimmt nicht.
    Aber Hauptsache das Gewissen beruhigt, dass man nun auch zum erlesenen Kreis der Veganer gehört.
    Kann sein, dass ich da etwas aggressiv reagiere, aber mir geht dieses ganze Trendveganer sein 'tierisch' auf die Nerven.

  • Weizeneiweiß und Soja sind glaube ich der letzte Dreck, den man seinem Körper zufügen kann.

    Nur, weil diese Produkte bei vielen Leuten in Europa noch nicht so populär sind? Es sind pflanzliche Produkte, was ist daran Dreck? Besser als übermäßiges Cholesterin in tierischen Nahrungsmitteln! http://eatsmarter.de/lexikon/warenkunde/seitan
    http://www.utopia.de/magazin/seitan-veganer-fleischersatz (Wer lesen mag!)

    Und gesund ist es bestimmt nicht.

    Nur für Leute, die eine Glutenunverträglichkeit haben.

  • Das mit dem "Dreck" kommt vermutlich von der Weizen- bzw Glutenhysterie. Laut einiger selbst ernannter Ernährungsexperten ist Weizen das Böse schlechthin und Gluten quasi giftig. Die behaupten auch, Gluten sei in den Weizen reingezüchtet und Weizen enthalte 50% Gluten. (Dann wäre Weizen lowcarb.) Und man darf angeblich nicht zuviel Gluten.
    Und Soja ist böse wegen der Phytoöstrogene.
    Und Milch ist gaaanz böse....*augenroll*



    Wobei ich die "Veggieprodukte" fürchterlich finde. Das ist wirklich häufig "Dreck". Aber die Vegetariere/Veganer die ich kenne essen sowas nicht.


    Das Video finde ich ausgesprochen albern und doof. Also, den Anfang, mehr habe ich nicht ertragen.
    Ansonsten: Ich bin schon groß und lasse mich beim Essen nicht mehr erziehen.
    Soll doch jeder essen oder weglassen, was er will. Aber doch bitte keine Religion draus machen, die es zu verbreiten gilt.

  • Ich bin übrigens auch kein wirklicher Vegetarier oder Veganer, aber ich kann meinen (wenn auch sehr geringen, aber dennoch) Fleischkonsum trotzdem in keinster Weise rechtfertigen und mir fällt absolut kein einziges Argument pro Fleisch ein. Außer eben, dass es hin und wieder schmeckt und es insgesamt verdammt kompliziert ist, eine Ernährung ohne tierische Produkte zu bewerkstelligen



    Richtig, es schmeckt und andere Ernährung ist kompliziert. Ansonsten muss man Fleisch-Essen nicht begründen, sondern es muss immer ein Verbot / Einschränkung von etwas begründet werden.


    Halbwegs artgerechte und tierwürdige Haltung wäre, dass z.B. die Schweine draußen mit viel Freiraum nach Herzenslust suhlen, grunzen und quieken können. Wie früher halt.



    Früher lebten die in irgendwelchen dunklen Koben, mit haufenweise Parasiten, Würmer und Co, wurden so gut wie gar nicht saubergemacht, keinerlei medizinische Versorgung & Co.

  • Tut mir leid. Weizeneiweiß und Soja sind glaube ich der letzte Dreck, den man seinem Körper zufügen kann.



    Mit deiner Gluten-Kritik bist du aber sehr schnell auf der Seite von Esoterikern. Fakt ist: Gluten ist, sofern man nicht unter Zöliakie leidet, absolut kein Problem für den menschlichen Körper und hat keinerlei Nebenwirkungen oder gesundheitliche Auswirkungen.

  • Mal 'ne andere Frage : Die Veganer, die ich kenne und von denen ich höre, sind immer so verbiestert und völlig humorlos, als wenn sie zum Lachen in den Keller gehen. Hängt das dann doch nicht damit zusammen, dass eine vegane Ernährung dem Menschen einfach nicht gut tut ? 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin weder Veganerin noch Vegetarierin (achte nur drauf, wo mein Fleisch herkommt und esse selten welches).
    Empfinde hier aber nomegusta nicht im Geringsten missionarischer als alle anderen.


    Kann man über Essen eigentlich noch unaufgeregt reden?
    Ich wünschte, diesen Eifer würden Menschen bei anderen Themen an den Tag legen...

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Kann man über Essen eigentlich noch unaufgeregt reden?


    Konnte man es jemals? Ich vermute da steinzeitliche Prägungen, die uns beim Thema "Essen" so heftig werden lassen. Ich glaube, da sind ähnliche Mechanismen am Werk wie bei den Moderatoren der Gute-Laune-Sender, wenn sie den ersten Regen nach wochenlanger Trockenheit als "schlechtes Wetter" verkaufen wollen.




    Viele Grüße
    Fossi

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Ganz wertfrei und ohne Erziehungsabischtabsicht: Mir fällt auf, dass immer wieder die Rede davon ist, "mal einen vegetarischen Tag einzulegen" oder "öfter mal vegan zu essen". Ich denke, wenn man Massentierhaltung ablehnt, sei es aus moralischen Gründen ("wegen der Tiere") oder aus gesundheitlichen (Medikamentenrückstände etc.), dann müssen vegetarische Tage eigentlich die Regel sein und Fleisch eher als Ausnahme betrachtet werden. Während ich für meine Milchprodukte und Eier im Bioladen vielleicht 40 € im Monat ausgebe statt 20 € im Discounter, würde es mich bestimmt 200 € im Monat kosten, wenn ich regelmäßig Fleisch aus dem Bioladen esse (täglich auf dem Brot und an vier, fünf, sechs Tagen in der Woche als Hauptgericht). Nur für Fleisch. Das kriegt man beim Discounter für ein Fünftel. Ich kann das wie viele andere auch nicht bezahlen und auch wer eine gut vergütete Stelle hat, sollte sich das doch gut überlegen, erst recht, wenn noch eine Familie mit isst.


    Global betrachtet bin ich ziemlich sicher, dass man überhaupt nicht alle Menschen mit so großen Mengen Fleisch in Bio-Qualität versorgen könnte (selbst wenn sie es sich leisten könnten).

    Einmal editiert, zuletzt von Th0r5ten ()

  • Das hängt sicherlich auch davon ab, wie man "versorgen" definiert. Versteht man darunter, jedem Menschen jeden Tag Fleisch zur Verfügung zu stellen, dann funktioniert das wohl nicht. Gelingt es aber, den Fleischkonsum auf ein gesundes Maß runterzuregeln und würde jeder beispielsweise nur 1x in der Woche Fleisch essen, ginge sicherlich mehr. Ich muss sagen, ich kenne diese "jeden Tag Fleisch"-Ernährung auch nur von meinen Großeltern, mir selbst ist das völlig fremd. Mehr als einmal wöchentlich (eher weniger) gab es bei uns nie Fleisch.


    Für mich selbst ist die einzig moralisch vetretbare Variante von "Fleischbeschaffung" eigentlich Wildfleisch. Das im Idealfall verletzt oder aufgrund von Überpopulationen geschossen wurde. Jede Art von Nutztierhaltung empfinde ich als ethisch fragwürdig. Aber ich sehe natürlich auch ein, dass es leider utopisch ist, auf diese Weise die gesamte Bevölkerung fleischtechnisch zu versorgen.

  • Richtig, es schmeckt und andere Ernährung ist kompliziert. Ansonsten muss man Fleisch-Essen nicht begründen, sondern es muss immer ein Verbot / Einschränkung von etwas begründet werden.

    Das sehe ich anders, wenn es um ein Verhalten geht, das aus diverserlei Gründen nicht nachhaltig ist. Mal unabhängig von der Thematik des Umgangs mit den Tieren ergeben sich durch den hohen Fleischkonsum ja auch noch ganz andere Probleme (Nutzflächen für Futtermittelanbau vs. Nahrungsmittelproduktion, Überweidung, etc. pp.).

  • Bei mir gibt es öfters mal vegetarisch oder vegan,


    Was verstehst du denn darunter? Also, im Prinzip machen das doch viele mal. Wenn ich mittags Kartoffeln mit Wuark esse und abends Salat komme ich noch nicht auf die Idee, das einen vegetarischen Tag zu nennen.


    @Marlboroman Das mit dem Begründen sehe ich anders. Wenn etwas moralisch zweifelhaft ist und man es trotzdem tut, sollte man das schon begründen können. (Vor sich selbst!) Oder es zumindest versuchen. Nur weil etwas (momentan) der Norm entspricht, ist es ja nicht gut und richtig. Und die Suche nach einer Begründung zwingt zur Auseinandersetzung damit.


    "Ich bin zu egoistisch, um zu verzichten" kann ja durchaus eine Begründung sein. Bei mir ist das so. Und ehrlich gesagt: mir fällt auch für das Essen von Fleisch keine vernünftige Begründung ein.


    Doof und und unehrlich finde ich, wenn Leute gefühlt Vegetarier sind... Sie würden gerne auf Fleisch verzichten - und machen das auch deutlich- tun es aber nunmal nicht.
    Und da wird dann jedes Gemüsegericht hochtrabend zum vegetarischen Essen.
    Überhaupt sollte sich niemand rechtfertigen für das, was er (nicht) isst. Und andere sollten nicht missionieren.

    • Offizieller Beitrag


    Was verstehst du denn darunter? Also, im Prinzip machen das doch viele mal. Wenn ich mittags Kartoffeln mit Wuark esse und abends Salat komme ich noch nicht auf die Idee, das einen vegetarischen Tag zu nennen.


    Bei meiner Herkunft ist das schon etwas besonderes. 80% meiner Familie und viele Freunde aus meiner nordhessisches Heimat sagen, dass es ohne Fleisch keine vollständige Mahlzeit ist (zur Not geht mal ausnahmsweise Fisch).

  • Die essen zu jeder Mahlzeit Fleisch?


    Oh, da gibt es doch viele Leute, für die eine Mahlzeit ohne Fleisch nicht vollständig ist. Und die sind auch voll ehrlich und stehen dazu. "Salat? Ich? Ich bin doch keine Kuh!"


    Sind dir diese ehrlichen Aussagen nun lieber als die von Leuten, die weniger Fleisch essen, es aber nicht schaffen, ganz darauf zu verzichten, und die das auch so sagen?

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