Ist Medienkompetenz und Informatik in den Schulen sinnvoll?

  • Hallo,
    müsste vielleicht bald komplett unseren Pc-Raum renovieren und neue innovative Projekte zum Thema Medienkompetenz und Informatik in der Oberstufe entwickeln und vorschlagen. Meiner Meinung nach geht das weit über Word, PPT und Excel zu lernen (das können sowieso die meisten Schülern schon). Habe schon so einiges im Sinne, wollte aber auch von andere Erfahrung hören. Allgemein, was hält ihr von der sogenannten Medienkompetenz? Gibt es dafür Kurse an eure Schule? Was und wie wird Informatik gelehrt/gelernt? Oder ist das überhaupt nicht sinnvoll? Tips?

  • Word, PPT und Excel sind bei uns nur ein ganz kleiner Teil des Informatiklehrplans. Sie sind mehrheitlich nur Mittel zum Zweck.


    1. und 2. Klasse:
    Pupils should be taught to:


    - understand what algorithms are, how they are implemented as programs on digital devices, and that programs execute by following precise and unambiguous instructions
    - create and debug simple programs
    - use logical reasoning to predict the behaviour of simple programs
    - use technology purposefully to create, organise, store, manipulate and retrieve digital content
    - recognise common uses of information technology beyond school
    - use technology safely and respectfully, keeping personal information private; identify where to go for help and support when they have concerns about content or contact on the internet or other online technologies


    3.-6. Klasse:
    Pupils should be taught to:
    - design, write and debug programs that accomplish specific goals, including controlling or simulating physical systems; solve problems by decomposing them into smaller parts
    - use sequence, selection, and repetition in programs; work with variables and various forms of input and output
    - use logical reasoning to explain how some simple algorithms work and to detect and correct errors in algorithms and programs
    - understand computer networks, including the internet; how they can provide multiple services, such as the World Wide Web, and the opportunities they offer for communication and collaboration
    - use search technologies effectively, appreciate how results are selected and ranked, and be discerning in evaluating digital content
    - select, use and combine a variety of software (including internet services) on a range of digital devices to design and create a range of programs, systems and content that accomplish given goals, including collecting, analysing, evaluating and presenting data and information
    - use technology safely, respectfully and responsibly; recognise acceptable/unacceptable behaviour; identify a range of ways to report concerns about content and contact


    Vor allem mit dem Programmieren haengen wir ein bissl hinterher. Kodu will auf unseren Laptops einfach nicht laufen, weshalb ich momentan auf Alternativen zurueck greifen muss. Wir haben aber z.B. auch nen Robotikclub fuer die 3.-6. Klasse.

  • "Was haltet ihr von der sogenannten Medienkompetenz?" Ich verstehe die Frage nicht; und wieso "sogenannt"?


    Informatik ist ein ordentliches Schulfach, das wohl an deiner wie an allen anderen Schulen auch lehrplangemäß unterrichtet wird. Näheres und wie das Schulcurriculum aussieht, werden dir sicher deine Informatik-Kollegen sagen können.


    Nele


    P.S. "Deutschland" ist kein Bundesland.

  • Informatik ist ein ordentliches Schulfach, das wohl an deiner wie an allen anderen Schulen auch lehrplangemäß unterrichtet wird.


    Wobei die Vermittlung von Medienkompetenz ja eine fächerübergreifende Aufgabe ist und Medien weit mehr als nur die digitalen Medien sind. Eine vernünftige IT-Ausstattung mit breitbandiger Anbindung, drahtlosen Netzwerken, zugänglichen Endgeräten in vernünftiger Anzahl, etc. hilft dabei natürlich.

  • Richtig, ich bezog mich ja auch auf die Frage, wie Informatik unterrichtet wird.


    "Der Computerraum", in dem so ein bisschen Word etc. gemacht wird, ist übrigens kein Medienkonzept, das ist garnüscht.


    Nele


  • Hast du mal einen Link zu dem, was ihr da macht bzw. was da vorgesehen ist? Ich habe unter "kodu" jetzt mal das hier gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=pAaSuV09CXU Geht das in diese Richtung? Also, mit grafischen Benutzeroberflächen Spielwelten erstellen und verändern? Und für Charaktere Regeln mit "when" und "do" erstellen?


    Einige Punkte habe ich oben hervorgehoben, die finde ich unglaublich ambitioniert. Das liest sich ja, als würdet ihr auch mit Quellcode arbeiten. Wie weit kommt ihr denn da? Wie alt sind die Kinder?


  • Hast du mal einen Link zu dem, was ihr da macht bzw. was da vorgesehen ist? Ich habe unter "kodu" jetzt mal das hier gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=pAaSuV09CXU Geht das in diese Richtung? Also, mit grafischen Benutzeroberflächen Spielwelten erstellen und verändern? Und für Charaktere Regeln mit "when" und "do" erstellen?


    Ja, da haste das richtige Programm gefunden. Allerdings will es derzeit nicht richtig laufen, was ein bissl nervt. Eigentlich sollten meine 6.-Klaessler (sind 10 und 11 Jahre alt) das Thema nun schon laengst abgeschlossen haben.



    Einige Punkte habe ich oben hervorgehoben, die finde ich unglaublich ambitioniert. Das liest sich ja, als würdet ihr auch mit Quellcode arbeiten. Wie weit kommt ihr denn da? Wie alt sind die Kinder?


    1. Klasse sind 5 Jahre alt, 2. sind 6 Jahre alt, 3. sind 7, usw.
    Wir fangen wesentlich einfacher an. Zum Beispiel mit dem Bee-Bot APP. Wir haben auch richtige Bee-Bots, mit denen koennen die Kinder dann also auch auf dem Fussboden spielen.
    Ebenfalls relativ einfach ist "Daisy the Dinosaur" und "A.L.E.X", welche unsere Schueler meist nach sehr kurzer Zeit raus haben. Danach geht's dann meist weiter mit einfachen Uebungsprogrammen, z.B. auf Code.org (ca. 3. Klasse). Wenn sie das Grundprinzip verstanden haben, arbeiten wir mit Yenka (4. Klasse) und Scratch. Eigentlich wollte ich aber eben Kodu dazwischen schieben, bzw. statt Scratch mit meinen machen.


    Unsere 3. Klaessler koennen dir erklaeren, was die Woerter "algorithm" und "debug" bedeuten. Die 1. und 2. Klaessler noch nicht so...allerdings laeuft der Lehrplan erst seit letztem September.

    • Offizieller Beitrag

    Die Ausgangsfrage ist m.E. im 21. Jahrhunder nicht mehr verhandelbar.


    Es kann nur noch um das "wie" gehen. Ich fände es gut, wenn das Fach "Informatik" verbindlich würde. ist heutzutage mindestens so wichtig wie Mathe und Englisch.


    Die sogenannten digital natives sind aber bis in die Oberstufe eher digital naives. Von "ich weiß nicht, wie man eine Tabelle in Word rein bekommt" über "das stand aber doch im internet" bei haarsträubenden politischen Behauptungen, bis hin zu uuuuunfassbarer Datenunvorsichtigkeit im Netz ist alles dabei. Frag ich meine Schüler, ob sie wissen, was ein proxy-server ist, gucken alle erstaunt, TOR - nie gehört oder nur Gerüchte, smartphone so einrichten, dass nicht jede app Mikro und Kamera mitnutzen kann - echt, das geht? Quellen verifizieren... ach, Himmel.


    Da können die nix dafür - sie nutzen ja freiwillig nur whatsapp und facebook und twitter - also müssen wir es ihnen beibringen. Grundständig. Ist heutzutage einfach ein lifeskill, ob es den Vertretern des analogen Bildungshumanismus passt oder nicht. Und nein, das ist nicht (nur) Elternaufgabe. Die müssen schon die Finanzen für die ganze Technik im Haus beeitstellen. Das ist ein klassisches Bildungsziel - Teilhabe am Wissen, mit dem man in Zukunft alle wichtigen Netzwerke in Job und Alltag bildet. Das gehört themenbezogen in die Fächer - aber grundlegend in ein verpflichtendes Schulfach.


    Bücher und Papier und Texte und Reagenzgläser und Pinsel und Hallenschuhe und Gedichte und Textaufgaben sind auch wichtig, keine Frage - aber so zu tun, als seien die (aaaaahrg!!) "neuen Medien" noch neu oder wegzudenken oder wegzudiskutieren/wünschen ist ein Witz.


    Auf der anderen Seite ist es ein noch größerer Witz, den mittlerweile vielen hoch medienkompetenten Kollegen erst alle echte / sinnvolle Mediennutzung qua kleinlicher Verordnung zu verbieten oder ins Lächerliche zu limitieren - und die Schulen so grottig auszustatten, dass PCräume mehr an archäologische Exkursionen gemahnen - und dann zu sagen "die Lehrer vion heute sind so unflexibel, die machen das nicht (richtig)"- Da krieg ich dann endgültig Hautausschlag!

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Bei uns am BK wird gerade ein neues Medienkonzept erstellt - und das ist tatsächlich um einiges mehr als ein bißchen am PC rumspielen. Ich habe die große Freude, als IT-Beauftragter mit in der Arbeitsgruppe zu sitzen. Neben einer Menge sinnvoller Vorschläge wird da leider auch viel Dünnpfiff geredet. Trotzdem halte ich ein durchdachtes Medienkonzept für sinnvoll - die Entwicklung ist aber wirklich komplex.


    Unser stellvertretender Schulleiter hat das Medienkonzept mal so zusammengefasst: "Es geht nicht darum, was die Lehrer für Möglichkeiten haben, ihren Unterricht zu gestalten sondern welche Möglichkeiten die Schüler haben, den Unterricht zu gestalten." Das Medienkonzept bedeutet also nicht, dass ich überall Internet und einen Beamer habe, um youtube-Videos zeigen zu können. Es bedeutet viel mehr, dass die Schüler die Möglichkeit haben, eine Aufgabe mit den Medien zu erledigen, die ihnen angemessen erscheinen. Das kann natürlich auch ein Blatt Papier, ein Flipchart oder eine Folie sein.


    Wenn ich morgen Zeit finde, stelle ich mal unsere aktuellen Konzeptpapiere zusammen. Vielleicht hilft das ja jemanden.


    Informatik als zweites Fach hat mit Medienkompetenz unter den oben genannten Gesichtspunkten eher wenig zu tun. Für Informatik gibt es im Regelfall einen Lehrplan, der bestimmte Dinge vorsieht. Das Medienkonzept ist dann Teil des Unterrichts in Informatik, aber nicht der Inhalt des Unterrichts. Bei besteht Informatik (oder noch schlimmer: Rechnergestütztes Messwesen im Physikbereich) leider vom bestehenden einzigen Lehrer dazu umgebogen, Word und Excel auf Einsteigerniveau zu bedienen.

  • Ich stimme meinen Vorrednern zu, möchte aber noch etwas ergänzen:

    Meiner Meinung nach geht das weit über Word, PPT und Excel zu lernen (das können sowieso die meisten Schülern schon).

    Meike hat es auch schon erwähnt. Ich halte es für einen Trugschluss, dass die Schüler die Officeanwendungen bereits richtig beherrschen. Am ehesten noch PowerPoint, bei Word wird die Luft ganz schnell dünn und bei Excel sieht es düster aus. Das müssen die Schüler tatsächlich grundständig lernen, und zwar nicht nur im Sinne von Kochrezepten (erst klicke ich da, dann da), sondern eher so, dass sie das Prinzip hinter so einer Anwendung verstehen und sich dann auch schnell und effektiv alleine in neue Versionen oder andere Programme reindenken können.
    Dass damit Informatik und/oder Medienkompetenz noch nicht abgehakt ist, sondern noch ganz viele andere Themen wichtig sind, ist sowieso klar!

  • Zitat

    Wir fangen wesentlich einfacher an. Zum Beispiel mit dem Bee-Bot APP. Wir haben auch richtige Bee-Bots, mit denen koennen die Kinder dann also auch auf dem Fussboden spielen.
    Ebenfalls relativ einfach ist "Daisy the Dinosaur" und "A.L.E.X", welche unsere Schueler meist nach sehr kurzer Zeit raus haben. Danach geht's dann meist weiter mit einfachen Uebungsprogrammen, z.B. auf Code.org (ca. 3. Klasse). Wenn sie das Grundprinzip verstanden haben, arbeiten wir mit Yenka (4. Klasse) und Scratch. Eigentlich wollte ich aber eben Kodu dazwischen schieben, bzw. statt Scratch mit meinen machen.


    Unsere 3. Klaessler koennen dir erklaeren, was die Woerter "algorithm" und "debug" bedeuten. Die 1. und 2. Klaessler noch nicht so...allerdings laeuft der Lehrplan erst seit letztem September.


    Find' ich fantastisch! Ohne die jetzt alle schon angesehen zu haben, aber es geht ja um das Erlernen von Grundprinzipien.


    Ich unterrichte ja nicht Informatik oder ein verwandtes Fach, aber wenn ich mit Sus der 5. bis 8. Klasse Gesamtschule mal Unterrichtseinheiten gemacht habe, zu denen Recherchieren im Internet gehörte, habe ich immer eine grundlegende Einführung machen müssen: Anmeldung an den Rechnern, Drucken auf dem Netzwerkdrucker, Finden von Informationen im Internet, aber auch Öffnen und Benutzen von Programmen (Textverarbeitung, Browser), Einfache Befehle mit Shortcuts oder über das Kontextmenü ... einer hat mal freiwillig eine PPP erstellt.


    Leicht off topic: Ich weiß ungefähr, wie das in England mit den Teaching Assistants läuft. Ganz unterschiedliche Klientel, Schulklima, Ausstattung, ... gibt es ja auch an jeder deutschen Schule. Aber hast du Teaching Assistants mit im Unterricht? Ist das weit verbreitet? Würdest du sagen, dass das eine sehr große Hilfe darstellt?

  • Von "ich weiß nicht, wie man eine Tabelle in Word rein bekommt" über "das stand aber doch im internet" bei haarsträubenden politischen Behauptungen, bis hin zu uuuuunfassbarer Datenunvorsichtigkeit im Netz ist alles dabei.
    ...


    und die Schulen so grottig auszustatten, dass PCräume mehr an archäologische Exkursionen gemahnen - und dann zu sagen "die Lehrer vion heute sind so unflexibel, die machen das nicht (richtig)"- Da krieg ich dann endgültig Hautausschlag!

    Das, was du zuerst ansprichst, Meike, das ist für mich Medienkompetenz. Datenschutz, Informationsgewinnung, Zitieren, vielleicht noch 10-Finger-Tippen oder "wie erstelle ich -rein tipptechnisch- eine Hausarbeit".


    Aber laufend neue PCs zu kaufen? wo der ganze Scheiß nach 5 min. nicht mehr aktuell ist? Das hat mich an der Uni schon tierisch geärgert- kein Geld für Sachen, die wir GEBRAUCHT hätten, dafür permanent neue Kisten, die man sowieso nur genutzt hat, um ein nichtvorhandenes Buch im OPAC zu suchen.


    Höhö, und wenn ich mich an meinen eigenen "Informationstechnischen Grundunterricht" erinnere- eigentlich haben wir immer so ein billiges Computerspiel gespielt, das auf den Schul-Rechnern der 90er Jahre halt so war...


  • Leicht off topic: Ich weiß ungefähr, wie das in England mit den Teaching Assistants läuft. Ganz unterschiedliche Klientel, Schulklima, Ausstattung, ... gibt es ja auch an jeder deutschen Schule. Aber hast du Teaching Assistants mit im Unterricht? Ist das weit verbreitet? Würdest du sagen, dass das eine sehr große Hilfe darstellt?


    Ich hab fuer vier Stunden pro Woche nen TA...in Informatik allerdings nicht. (Obwohl, sie war die letzten zwei Stunden dabei, hat aber nicht meine Schueler unterstuetzt, sondern die Zeit genutzt um die Grundlagen selbst erstmal zu erlernen. Meine Schueler haben ihr dann geholfen...) Eine Hilfe ist es zum Teil, da nicht alle Schueler auf dem gleichen Niveau sind. Ich nutze die vier Stunden dann fuer Mathe, da ich da sehr differenziert arbeite. Die meisten anderen Sachen kann ich aber auch ohne TA unterrichten,...und mache ich auch. Zur Not schick ich sie auch mal mit meinen absoluten Nervensaegen raus in nen anderen Arbeitsbereich, da wir auch mal ne Pause von Daemlichkeiten brauchen. Meine neue Schule arbeitet aber anders, denke ich. Werd ich ab September rausfinden. Kommt aber auch immer auf den TA an. Im Studium hatte ich eine, die wirklich unmoeglich war. Heutzutage wuerde ich mir das nun wirklich nicht mehr gefallen lassen. In meinem Raum und in meiner Klasse hab ich Kontrolle. :teufel:

    • Offizieller Beitrag

    Ich stimme meinen Vorrednern zu, möchte aber noch etwas ergänzen:

    Meike hat es auch schon erwähnt. Ich halte es für einen Trugschluss, dass die Schüler die Officeanwendungen bereits richtig beherrschen. Am ehesten noch PowerPoint, bei Word wird die Luft ganz schnell dünn und bei Excel sieht es düster aus. Das müssen die Schüler tatsächlich grundständig lernen, und zwar nicht nur im Sinne von Kochrezepten (erst klicke ich da, dann da), sondern eher so, dass sie das Prinzip hinter so einer Anwendung verstehen und sich dann auch schnell und effektiv alleine in neue Versionen oder andere Programme reindenken können.
    Dass damit Informatik und/oder Medienkompetenz noch nicht abgehakt ist, sondern noch ganz viele andere Themen wichtig sind, ist sowieso klar!


    Absolut richtig. Und weil das so viel ist - und nicht nur PCs, sondern vor allem auch tablets und smartphones dazu gehören - hätt ich die Ausstattung gerne auch auf dem halbwegs neuesten Stand. Und schnelles internet, verflixt nochmal! Ich setz mich doch nicht mit 26 Nasen für eine Recherche in einen Computerraum, den ich erstmal buchen muss, dann warte ich, bis die Dinger 5 Minuten später endlich hochgerödelt sind, dann hat die Hälfte ihr account passwort vergessen und muss vom Nachbarn eingeloggt werden und dann dauert der Seitenaufbau ne Minute oder es kommt bei der Hälfte der PCs ne Fehlermeldung. AAAHHHRG! :computerrache:


    Ich will nen PC und Smartboard im Raum und nen Satz tablets, für "wir verifizieren mal was" oder "wir erarbeiten was und führen es digital zusammen, so dass auch mal was entsteht, was komplexer ist, als <eine Tafel voll< " und was später wieder aufgegriffen und vertieft und noch später vor dem Abi nochmal halbjahresübergreifend vernetzt werden kann!
    Und dann meinetwegen PC-Räume für die office-Techniken usw.


    Und ich will ganz besonders keine Zeitungsartikel oder Klugscheißersendungen, die MIR erzählen, die Schüler wären mir um Längen voraus, was Technik angeht, während gleichzeitig mein sehr wohl vorhandenes Wissen und die Ausstattung, mit der ich abeiten muss (und die ist noch vergleichsweise gut, wenn auch immer noch nicht hinreichend), sowie die "darf nicht"-Reglementierungen für Schulen extrem auseinander divergieren. Ich fühle mich verarscht!

  • Mir würde schon ein funktionierendes WLAN im ganzen Haus reichen. Was nützen die Tablets, wenn die nicht ins Netz kommen?
    Super fände ich auch, wenn an die sauteuren Smartboards, die in einigen Räumen hängen, auch ein Rechner angeschlossen wäre, damit ich sie nutzen kann.
    So richtig praktisch fände ich es auch, wenn ich docx-Datein auf allen Lehrerrechnern öffnen könnte.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

    • Offizieller Beitrag

    Mir würde schon ein funktionierendes WLAN im ganzen Haus reichen. Was nützen die Tablets, wenn die nicht ins Netz kommen?
    Super fände ich auch, wenn an die sauteuren Smartboards, die in einigen Räumen hängen, auch ein Rechner angeschlossen wäre, damit ich sie nutzen kann.
    So richtig praktisch fände ich es auch, wenn ich docx-Datein auf allen Lehrerrechnern öffnen könnte.


    Ja. Das ist Standard an unseren Schulen. Es wäre Kabarett, wenn es nicht so unfassbar traurig wäre. :schreien: :uebel:

  • Meiner Meinung nach geht das weit über Word, PPT und Excel zu lernen (das können sowieso die meisten Schülern schon)


    Ich hab noch keinen Schüler gesehen, der Word, Excel und Powerpoint wirklich drauf hat. Alles was bei Word über das Tippen eines Briefes hinausgeht, ist ein Buch mit sieben Siegeln.

  • Ich hab noch keinen Schüler gesehen, der Word, Excel und Powerpoint wirklich drauf hat. Alles was bei Word über das Tippen eines Briefes hinausgeht, ist ein Buch mit sieben Siegeln.


    Der Eindruck, dass Schüler das irgendwie alles können, entsteht vorzugsweise bei Computeranalphabeten, von denen es in der Lehrerschaft auch so einige gibt. Manche kennen die einfachsten Tastenkombinationen nicht und wissen nicht, wie man ein Inhaltsverzeichnis in Word erstellt oder in Excel eine Datenreihe ausfüllt. Die machen große Augen, wenn man es ihnen mal zeigt, und fragen sich, wie sie das all die Jahre so umständlich machen konnten ...


    Das lernt sich auch nicht mal so eben nebenher. Ich wünsche immer, ich hätte viel mehr Zeit, das mit den Schülern zu üben. Ich muss selbst auch immer dranbleiben, weil es so oft neue Versionen gibt. Die Schüler können inzwischen auch eher weniger, weil sie so viel am Handy/Tablet unterwegs sind.

  • Ich habe auch schon mal einer Kollegin, die in einem Online-Kurs unterrichtet(!!) und schon seit einem Jahrzehnt Computer verwendet, erklären müssen, wie Copy und Paste funktioniert. Aber deren lokale Mailablage durfte ich auch von - und das ist keine Hyperbel - 14000 Mails befreien, darunter z.T. so wichtige Schreiben wie 8 Jahre alte Aldibroschüren. Sie konnte das nicht, weil sie meinte, das Mail löschen dauert zu lange. Was daran lag, dass sie keine Mehrfachauswahl beherrschte. (Ach ja, CMD-C, CMD-V musste ich auf einen Zettel schreiben, weil sie den Code immer wieder vergessen hat.


    Aber abgesehen davon bin ich nicht unbedingt der Meinung, dass in den Informatik-Unterricht oder überhaupt in die Förderung von Medienkompetenz ein komplexerer Umgang mit Word oder Excel gehört. Wenn man erfolgreich einen Brief tippen kann, dann reicht das erst einmal für den Alltagsgebrauch und später kann man mehr lernen. Zur Medienkompetenz gehört definitiv eher dazu, zu erlernen, wie man sich selber Fähigkeiten aneignet, um die Technik zu nutzen und zu verstehen.


    Nele

  • Unser stellvertretender Schulleiter hat das Medienkonzept mal so zusammengefasst: "Es geht nicht darum, was die Lehrer für Möglichkeiten haben, ihren Unterricht zu gestalten sondern welche Möglichkeiten die Schüler haben, den Unterricht zu gestalten." Das Medienkonzept bedeutet also nicht, dass ich überall Internet und einen Beamer habe, um youtube-Videos zeigen zu können.


    Nun, diesem Thema kann man sich im Wesentlichen mit zwei Ansätzen nähern:

    • Brauche ich eine gute Lösung um 20kg Papier vom Auto/Bus etc. in den Klassenraum zu transportieren?
      Dann fängt man vielleicht mit der (Lehrer-)tasche an, wenn die zu schwer wird gibts 'nen Rucksack und wenn's im Kreuz zwickt kommt der (Lehrer-)trolley.
      Kann man so machen, lässt sich insbesondere auch sehr schön an z.B. meiner Schule beobachten, halte ich aber für wenig sinnvoll.


      oder:


    • Muss ich meine Informationen, die ich für meine Arbeit/Unterricht brauche überall verfügbar haben?
      Dann reichen mir ein anständiges Netzwerk und ein Laptop/Tablet oder eine der diversen Kombinationen etc..



    Aber laufend neue PCs zu kaufen? wo der ganze Scheiß nach 5 min. nicht mehr aktuell ist?


    Man kann PCs in einer Ausstattung kaufen, die auch nach 5 Jahren noch gut zu gebrauchen ist. Habe ich privat auch so gemacht (i7 Quad-Core mit irgendeiner On-Chip-Grafik, 16 GB Ram, 1 TB Platte hat in 2013 ca. 650€ gekostet und wird noch 'ne Weile halten).
    Geiz ist eben nicht geil!


    ...bin ich nicht unbedingt der Meinung, dass in den Informatik-Unterricht oder überhaupt in die Förderung von Medienkompetenz ein komplexerer Umgang mit Word oder Excel gehört.


    Volle Zustimmung, es wird noch viel zu oft eine Office-Anwendungsschulung mit Informatik verwechselt.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

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