Verfahrenen Situation - Vorverurteilung durch Schulleitung

  • Ich glaube, dass ich mir, so wie die Schilderungen sind, da einen Anwalt konsultieren würde. Ich denke da konkret an § 186, 187 StGb, was schwer durchzukriegen sein wird, aber vielleicht auch ohne juristischen Erfolg von den beteiligten Schulleitungen verstanden würde. Das allerdings würde dann ausschließen, dass dein Mann einen Neustart an dieser Schule hinlegen könnte.


    Wie wäre es mit einem Angriff nach vorne? Dein Partner könnte die Schulleitung zu allen x Stunden, die er wöchentlich unterrichtet einladen um sich ein eigenes Bild zu machen. Hierbei bestünde aber wieder die Gefahr, die man im Referendariat auch schon hatte.

  • Ich weiß nicht, ob j77 als Partner(-in?) eines Lehrers hier überhaupt schreibberechtigt ist, würde die Moderation jedoch bitten, ihm/ihr ausnahmsweise die Schreibrechte zu lassen, sollte es einen Konflikt mit den Forenregeln geben.
    Es würde mich interessieren, wie diese Geschichte weitergeht. Ich denke auch, dass dieser Konflikt durchaus einem allgemeinen Interesse dient.
    Inhaltlich kann ich auch nur den Gang zu einem Juristen mit dem Schwerpunkt Verwaltungsrecht empfehlen.

  • Ich entschuldige mich, falls ich hier nicht schreibberechtigt bin, aber in einer guten Partnerschaft ist gegenseitige Unterstützung in so einer Situation lebenswichtig - und ich brauche Unterstützung, um meinen Partner (Lehrer) gut unterstützen zu können.
    Wenn das hier nicht der richtige Ort ist, dann meinen Beitrag bitte löschen. Sonst bin ich weiter für Hilfe dankbar.
    Ich möchte möglichst anonym bleiben, um meinem Partner nicht noch zusätzliche Schwierigkeiten zu machen.

  • Was ich als problematisch sehe ist die Tatsache, dass dein Mann kein unbeschriebenes Blatt zu sein scheint...
    Jetzt haben quasi zwei SL "erkannt", dass er ungeeigent ist und beim RP ist er auch bereits negativ aufgefallen...
    Das finde ich ungut.
    War dein Partner denn mal so ehrlich zu sich selbst und hat zB einen Supervisor aufgesucht?
    Jetzt auch noch die wesentlich Frage, wobei mich das manchmal, wenn sie sich so augenscheinlich aufdrängt, zweifeln lässt welchen Ursprung das Posting wirklich hat... Ist dein Partner verbeamtet oder angestellt?

  • Was ich als problematisch sehe ist die Tatsache, dass dein Mann kein unbeschriebenes Blatt zu sein scheint...
    Jetzt haben quasi zwei SL "erkannt", dass er ungeeigent ist und beim RP ist er auch bereits negativ aufgefallen...

    Genau das halte ich für den falschen Rückschluss. Basierend auf Referfahrungen, sicherlich nicht zu 100% vergleichbar.

  • Kommt mir alles sehr unwahrscheinlich vor.


    Wenn es denn so ist, wie beschrieben: Personalrat kontakten. Rechtslage klären (ggf. mit Anwalt).



    Klingt alles irgendwie nicht so, als würden aus den eigenen Erfahrungen irgendwelche Schlüsse gezogen.

  • Ich fasse zusammen: erste Schule, alle doof außer mir. Zweite Schule: alle doof außer mir. Erinnert mich an den Witz mit den ganzen Geisterfahrern, die mit entgegen kommen. Hat dein Partner mal überprüft, wo der eigene Anteil liegt?

  • Das hier sicherlich von Seiten der Schulleitung arg merkwürdig vorgegangen ist, bestreite ich nicht. Trotzdem würde ich hier auch mal ganz deutlich an die eigene Nase packen, wenn die Klasse schon eine Unterschriftenaktion startet... dann muss, ganz im Ernst, schon einiges im Argen sein. Zumal dein Partner ja entsprechend vorbelastet ist.


    Nichtsdestotrotz würde ich hier den Personalrat zu Hilfe ziehen, dass die ggf. auch bei Gesprächen dabei sind.

  • Zunächst einmal ist es natürlich schön, wenn Du Dich so engagiert auf die Seite Deines Partners stellst.


    Aber mir geht es etwas wie meinen Vorrednern (Vorschreibern) ... ich habe auch das Gefühl, dass Du das Ganze (verständlicherweise) etwas einseitig zu Gunsten Deines Partners darstellst.


    Von welcher Schulart und welchem Alter der Schüler reden wir eigentlich?


    Und: Nach allem, was vorgefallen ist, die Frage zu stellen, wer den Brief geschrieben hat, ist nicht sonderlich glücklich (und für mich ein Indiz, dass von Seiten Deines Partners nicht alles wirklich perfekt läuft).

  • Ich finde es nahezu unmöglich, aus der Ferne und in Unkenntnis der Personen und Schüler da weiterzuhelfen, wenn alle Instanzen und Institutionen schon im Boot sind.


    Kann sein, dass dein Mann zu denen gehört, die - eventuell unter ungünstigen Umständen - pädagogisch schlecht aufgestellt, aber eigentlich Lehrer mit Potential sind und an denen sich eine Klasse reibt, vielleicht auch hochschaukelt, und eine Schulleitung abarbeitet, die sich irgendwie profilieren muss oder keine klare Linie hat. Dann sind Personalrat und Anwalt oder Mobbingstelle im Amt (falls es das gibt) sicher die ersten Ansprechpartner. Wobei ein Anwalt inhaltliche und atmosphärische Fragen auch nicht bearbeiten kann, der kann nur auf das Verfahren schauen. Dann braucht man starke und kompetente Leute an seiner Seite und einen langen Atem. Auch hier wäre ein Ortswechsel vielleicht nicht das Verkehrteste.


    Kann sein, dss dein Mann einer von den Kollegen ist, die es hinkriegen wollen, aber einfach nicht den richtigen Ton treffen, widersprüchlich sind, keine klare Linie haben, überlastet sind, was weiß ich. Dann sind Personalrat, Supervisor und Unterrichtsberater die richtigen Ansprechpartner und es besteht Hoffnung. Vielleicht auch über einen Neustart wonaders und eine längere Coachingphase, da muss man dann ganz unfangreiche Arbeit an sich selbst reinstecken. Vielleicht mal kürzer treten. Vielleicht mal ne Auszeit nehmen und suchen, woran es liegt/lag. Und es müssen Kollegen die Hand reichen und reflektieren helfen. Das kann gelingen.


    Kann auch sein, dass dein Mann einer von den wenigen Kollegen ist, die Charakterzüge und / oder Einstellungen gegenüber anderen Menschen haben, die ihn für den Beruf ungeeignet machen. Im schlimmsten Falle noch gepaart mit einem dauerhaft gut funktionierenden Wahrnehmungsfilter. Die so genannten Kotzbrocken. Die ja oft privat/unter Freunden ganz nett sind. Auch das gibt es. Dann wird der Kampf an der dritten und vierten und fünften Schule ad infinitum weiter geführt werden und er wird sich auf ewig ungerecht behandelt fühlen und sowohl selber sehr leiden als auch erhebliches Leid bei Schwächeren verursachen. Dann helfen alle oben genannten Dinge wenig, dann hilft nur ein Berufswechsel. Aber das passiert dann erfahrungsgemäß nicht. Das wäre das schlechteste Szenario.


    Wie sollen wir beurteilen, was hier dahinter steckt? Das können wir nicht leisten.


    Ich finde, viel Richtiges ist schon passiert. Unterrichtsberatung - gibt's bei uns gar nicht - ist ne gute Sache. Coaching/Supervision schadet auch nicht. Eine Partnerin, de Klartext redet, aber auch mitträgt, ist sicher ein weiterer Baustein, der nützt. Ein guter Personalrat kann auf faire Behandlung achten und auf ordentliche Abläufe. Ein Anwalt kann auf das Verfahren und dessen Rechtmäßigkeit schauen. Das hilft im aktuellen Zustand, aber nicht langfristig im Beruf.


    Wir hier... haben keine Ahnung woran's liegt.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Hallo Meike, hallo an alle anderen,
    wenn der Eindruck entstanden ist, dass ich eine Einschätzung der Situation hinsichtlich der Ursachen erwarte, habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Es geht mir vor allem um die Zukunft - was kann mein Partner, was kann ich tun, um aus der verfahrenen Situation rauszukommen.
    Wie es scheint sind tatsächlich alle relevanten Stellen schon miteinbezogen und das ist gut, zu wissen. Eine Frage dennoch noch: Weiß jemand, ob es rechtens ist, die Bitte um Aufschub des Gesprächs ohne Begründung abzulehnen?
    Beurteilen was dahintersteckt ist nicht nur aus der Ferne unmöglich - mir ist das auch aus der Nähe ein ziemliches Rätsel, vor allem da nicht klar ist, worauf die Interventionen der Schulleitung letztlich zielen - und wo die Wurzel des Übels im Verhältnis Schüler-mein Partner tatsächlich liegt.
    Danke für die Posts und das Interesse - auch wenn es merkwürdig wirkt, scheint es mir richtig, die Diskussion an dieser Stelle zumindest, was meine Beiträge anbetrifft, zu beenden. Betonen möchte ich, dass der geschilderte Fall kein Fake, sondern leider traurige Wirklichkeit ist...
    Gruß j77

    2 Mal editiert, zuletzt von j77 ()

  • <Moderation>
    j77, ich glaube, du hast da oben versehentlich deine Beiträge gelöscht.
    Da du selber (wie du schreibst) für deinen Partner schreibst, sperre ich deinen Account jetzt auch wieder.


    Grüße,


    kl. gr. frosch, Moderator


    P.S.: deinem Partner alles Gute.

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