Konsequenzen bei Einstellung ins Regelschulkapitel?

  • Hallo zusammen,


    in diesem Bewerbungsdurchgang haben mehrere Regelschulen (HS und RS) Planstelle für Sonderpädagogen ausgeschrieben. Ich google mir jetzt seit zwei Stunden die Finger wund und finde nix:


    welche Konsequenzen hat es für mich als Sonderpädagogin, wenn ich im Kapitel der Regelschule statt im Förderschulkapitel geführt werde? Klar, ich muss die Stundenzahl meiner Regelschule unterrichten. Logisch, kein großes Ding. Aber was sonst noch?
    Ich erinnere mich daran, dass Kolleginnen mal bei einer Indoveranstaltung vom PR waren und im Nachhinein meinten, dass eine Versetzung ins Regelschulkapitel im Zweifel schaden würde.


    Hat jemand Infos oder vielleicht sogar schriftliche Quellen für mich?


    Falls die Schule mich möchte, wäre ich gerne über mögliche Konsequenzen informiert...


    Vielen Dank im Voraus!

    Schöne Grüße,
    dzeneriffa



    Am Ende wird alles gut! Wenn´s noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende =)

    • Offizieller Beitrag

    Was bedeutet denn "Kapitel" in diesem Zusammenhang?

  • Ich habe es so verstanden, dass es einen "Lehrertopf" für jede Schulform gibt --> Kapitel
    Ich würde als Sonderpädagogin eingestellt und auch als solche arbeiten, allerdings wäre ich insgesamt im Topf der Hauptschule und nicht mehr im Topf der Förderschulen.


    Macht das Sinn? :)

    Schöne Grüße,
    dzeneriffa



    Am Ende wird alles gut! Wenn´s noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende =)

  • Aber wenn du als Sonderpädagogin eingestellt - und hfftl. auch besoldet!? - wirst, warum solltest du dann die Stundenzahl einer Haupt-/Realschullehrerin unterrichten müssen? Bist du dir da sicher?


    Ich sehe bei diesen Stellen, bei denen man als einziger Sonderpädagoge fest an einer Regelschule angestellt ist, vielmehr das Problem, dass kein fachlicher (sonderpädagogischer) Austausch mehr im Kollegium möglich ist und man als 'Experte' für alles mögliche herhalten muss.
    Also ich habe keine eigene Erfahrung. Aber so habe ich es schon öfters gehört und das scheint mir auch einleuchtend.

  • Laut Schulleiter werde ich nach A13 besoldet, sonst wäre die Stelle auch direkt raus ;)


    Aktuell bin ich abgeordnet und hatte vor Kurzem Post vom PR, dass ich jetzt statt 27,5 28 Stunden zu unterrichten hätte, da HS und nicht mehr FöSch :daumenrunter: Das schient tatsächlich so zu sein.


    An der neuen Schule ist bereits ein Sonderpädagoge, der ist allerdings abgeordnet. Aktuell bin ich auch alleine, und bin tatsächlich "Expertin" für alles mögliche. Ein weiterer Kollege ist da wirklich hilfreich. Erst recht, wenn SuS mit FSP kommen, von denen ich noch gar keine Ahnung habe.


    Ich versuche heute nochmal den PR und die GEW zu erreichen.


    Werde berichten!

    Schöne Grüße,
    dzeneriffa



    Am Ende wird alles gut! Wenn´s noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende =)

  • Kurzer Zwischenstand meinerseits:


    Ich habe die Stelle angenommen und bin jetzt im Hauptschulkapitel drin. Ich werde nach A13 besoldet und unterrichte 28 Wochenstunden. Für mich zuständig ist nun der PR des Hauptschule, formal habe ich mit den Förderschulen nichts mehr zu tun.
    Vorteile bisher: Ich bin fest an dieser einen Schule. Das bedeutet für SuS sowie das Kollegium, dass ich nicht einfach meiner Abordnung widersprechen kann und alle paar Monate/Halbjahre ein Wechsel der Bezugspersonen stattfindet. Außerdem habe ich das Gefühl, ich bin viel mehr Kollegin als Gast (wenn das Sinn macht).


    Großer Nachteil: Der fehlende sonderpädagogisch/fachliche Austausch. Ich bin für alle Fragen zuständig, auch für die, von denen ich keine Ahnung habe (andere FSP z.B.). Momentan kann ich solche Dinge immer noch mit den anderen Sonderpädagogen der Schule klären, die fragen im Zweifel ihre Förderschule-Schulleiter. In unserer Stadt wird versucht, dieses Problem mit halbjährlich stattfindenden Arbeitskreisen abzumildern. Leider sind die nicht ganz so ergiebig, wie gewünscht.
    Weiterer Nachteil: Der Regelschule-Schulleiter ist Dienstvorgesetzter. Wenn die Chemie und das Verständnis von Inklusion passen, sollte das kein Problem sein. Ich habe jetzt aber leider keinen Schulleiter der Förderschule mehr im Rücken, den ich mir bei fachlichen Differenzen oder anderen rechtlichen Interpretationen zur Unterstützung holen könnte. Bei der Aussage "habe ich so mit dem Schulamt abgestimmt" (ob das jetzt stimmt oder nicht), bin ich mundtot gemacht.



    Ansonsten bin ich aber immer noch gerne im GL, trotz tausender Baustellen und kleineren Unzufriedenheiten. Ich bin persönlich/emotional hier glücklicher als an der Förderschule ;)

    Schöne Grüße,
    dzeneriffa



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  • Wenn du z.B. an einer Gesamtschule oder Sekundarschule wärst, müsstest du nur 25 Stunden unterrichten…Ich finde die Regelung total ungerecht, dass die Stundenzahl der Sonderpädagogen von der Schulform abhängt, der man zugewiesen wird. In meinem Fall wäre es zwar für mich positiv (bin an einer Sekundaschule), ich finde es aber grundsätzlich trotzdem überhaupt nicht in Ordnung so! Aber ich bin zur Zeit auch abgeordnet und nicht im SEK I- Kapitel, daher betrifft mich die Regelung zur Zeit nicht.


    Allerdings habe ich auch schon drüber nachgedacht zu wechseln. Mir geht es genau wie dir, dass ich prinzipiell trotz der schlechten Voraussetzungen gerne im GL arbeite.

  • Meine sonderpädagogischen Kollegen haben sich alle bewusst zu uns versetzen lassen. Ihnen ging der rechtliche Spagat irgendwann auf die Nerven und sie wollten die Sicherheit, nicht einfach plötzlich an einer anderen Schule eingesetzt zu werden oder zwischen verschiedenen Schulen pendeln zu müssen, ohne Chance auf eine Beziehung zu den Kindern, die sie betreuen (geschweige denn zu den Kollegen).

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

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