Für den Lehrerberuf geeignet?

  • Ich habe im Ref auch nicht gesehen, dass das Ref nicht der Alltag eines Lehrers ist. Und ich habe lange auch nicht gesehen, dass die Kollegen meiner ersten Schule größtenteils karrieregeile Psychopathen waren. Ich dachte auch, dass ich in dem Beruf falsch bin. Aber mir von diesen Leuten alles kaputt machen lassen, wofür ich 8 Jahre lang gearbeitet habe? Nein. Du solltest die Möglichkeiten ausschöpfen, die du hast und wenn ein Schulwechsel drin ist, dann versuche das bitte. Wenn nicht, dann kannst du dir, deinen Schilderungen zufolge, trotzdem sicher sein, die Prüfung zu bestehen. Und dann hast du erst mal dein 2. Staatsexamen, also eine abgeschlossene Ausbildung. Dann kannst du dir immer noch überlegen, ob du in den Schuldienst eintreten willst.


    Wie lange musst du denn noch?


    Edit:
    Du wirst hysterisch angeschrien und dumm stehen gelassen? Da ist aber im Oberstübchen dieses werten Kollegen etwas nicht in Ordnung, wenn er meint rumbläken zu müssen.

  • Hallo Mannometer,


    mach dir keinen Kopf, dass du möglicherweise der "Buhmann" sein könntest. Ich denke, der Schulleiter muss hier durchgreifen Er hat auch dir gegenüber eine Fürsorgepflicht und sollte nicht tatenlos zusehen, wie du in eine Depression reinrutschst. Fordere diese Fürsorgepflicht ein!
    Liebe Grüße,
    Bine

  • Es dauert schon noch ein Weilchen.


    Ob ich die Prüfung bestehe, weiß ich nicht? Ich bin auf Grund der Situation gedanklich noch gar nicht soweit.
    Sicher bin ich mir nicht. Ich kämpfe jeden Tag damit, ob ich dahin fahren soll – das ist mein größtes Problem.
    (meine beiden FL haben mir schon gesagt, ich gehöre da vorne hin – o-ton, das lässt zumindest die Vermutung nah, dass es nicht so schlimm um mich steht, mein letzter Entwurf wurde als Beispielsentwurf im Seminar besprochen – aber sicher wissen tue ich nichts)


    Und der Stress hält mich auch total auf bzw. lähmt.


    Nach der Anschrei-Nummer habe ich mir innerlich gesagt, dass ich mir das nicht mehr antun werde.


    Und ich merke an den Antworten, dass es wohl eher "normal" ist mit einer Trotz- bzw- Jetzt-Erst-Recht-Haltung darauf zu reagieren. Aber ich bin dafür gerade einfach zu alle – Flasche leer.


    Vielleicht brauche ich einfach mal eine Pause?

  • Das "LMAA" kommt nicht von heute auf morgen. Dafür ist es aber wichtig, dass du dich auf dich besinnst, auf das, was du schon geleistet hast und aktuell leistest.
    Niemand hat das Recht, dich anzubrüllen. Das ist einfach nur unprofessionell und zeugt davon, dass dein Gegenüber offensichtlich überfordert ist. Es ist aber nicht dein Job, herauszufinden, warum, wieso, weshalb. Du hast nicht angebrüllt zu werden. Punkt. Du bist kein kleines Kind, dass sich verbotenerweise einen Lolli genommen hat. Du bist fast fertige Lehrerin und hast dafür schon viel geleistet, denn sonst wärst du nicht da, wo du jetzt bist.
    Du kannst nach der Schule nach hause zu deinen Kids (du meintest doch deine? :) ), hast ein Leben neben der Schule. Vllt haben das besagte Kollegen nicht oder es läuft einfach nur grottig. Vllt lässt ihn seine Frau nicht ran oder was auch immer. Ist aber nicht dein Problem. Du ziehst professionell deinen Stiefel durch, denn du hast ein Ziel vor Augen: 2. Stex und eine andere Schule. Wer sind die denn, dass sie glauben, dass du dich von ihnen aufhalten lässt? Wäre ja noch schöner. Die sollen ihre verkorksten Persönlichkeiten schön selbst therapieren. Ich bin ein absoluter Fan von: nicht ärgern, wundern. Wundere dich meinetwegen, wie sich erwachsene Menschen so komplett Banane verhalten können, aber das war es dann auch. Ärgere dich nicht darüber und nimm es erst recht nicht mit nach hause. Deine Familie hat es absolut nicht verdient, dass du dich grämst wegen irgendwelcher Hampelmänner und deshalb nur so halb anwesend bist. Du machst einen tollen Job! (Vielleicht können "die anderen" auch gerade damit nicht umgehen? Egal!!!!!!!!)

  • o schön.Der Sonntag ist noch nicht vorbei. Pack deine Tasche für morgen und dann schnapp dir deine Lieben. Lesen, kuscheln, die Küche verwüsten, ganz egal. Macht etwas Schönes und verschwende keinen Gedanken an die Schule. Diese empfohlene Trotzreaktion ist nicht wirklich eine. Es ist einfach nur ein "Auf-euren-Mist-lasse-ich-mich-nicht-ein". Warum solltest du auch?


    Edit: Bilder angehängt, passt gerade so schön.
    (Wo ist jetzt der vorherige Beitrag hin? Steht zum Teil als Zitat von Mannometer da....hm....naja, Technik und ich, das wird nix mehr. ;) )

  • Ja, jetzt ist Schluss mit Selbstmitleid!


    Ich werde es aber ein bisschen anders machen. Erstmal eine Woche verschnaufen und Luft holen, dann stabilisiert mit erhobenen Hauptes dahin gehen. Ich muss ja erstmal aus der Heilnummer heraus kommen.


    Und jetzt mit meinen Kindern spielen!


    Dankeeeeeee! an alle

  • Hallo Mannometer,


    ich kann dich so gut verstehen. Damals im Referendariat bin ich auch so oft mit Magenkrämpfen und in Tränen aufgelöst zur Schule gefahren... (Es lag bei mir an meiner Betreuungslehrerin, welche innerhalb des Kollegiums massivst intrigiert hat - und letztlich bekam ich als kleine Lehramtsanwärterin immer alles ab.) Ich wusste mir zunächst überhaupt keinen Rat und war nahe daran, alles hinzuschmeißen, schließlich steht man ja sowieso schon gewaltig unter Stress und fühlt sich so abhängig. Familie und Freunde sagten immer wieder "Durchhalten!" und ich dachte nur "Wie?", letztlich hab ich es irgendwie geschafft. (Phasenweise hab ich mir Strichlisten gemacht wie im Gefängnis, noch so und so viel Tage bis Allerheiligenferien, Weihnachten...) Und jetzt bin ich so froh, nicht aufgebeben zu haben. Ich mag meinen Beruf sehr und mir sind in den folgenden Kollegien nie, aber auch wirklich nie mehr, vergleichbare Kollegen begegnet! Ab und zu gibt es sicher mal Gnatsch, wir sind ja auch nur Menschen, aber nie mehr auf einer solchen boshaften Ebene. Gleich im Ref eine solche Ausnahmesituation zu erwischen ist hart, aber glaube mir, es ist eine Ausnahmesituation und hat nichts mit deiner Belastbarkeit zu tun. Also halte auch durch! Lass dir nicht den Beruf, der dir offensichtlich liegt und Freude bereitet, verderben, weil du das Pech hattest, die schwarzen Schafe in unserem Job in einer Abteilung versammelt zu haben. Ich bekam letztendlich Hilfe von meinem Seminarleiter, dem ich mich rückblickend viel früher hätte anvertrauen müssen. Ich hoffe, du findest auch Unterstützung. Alles im allem habe ich Sensibelchen durch die ganze Sache aber auch ein dickeres Fell bekommen. So schnell schreckt mich nichts mehr und "normaler" Stress im Kollegium belastet mich kaum noch. Das wirst du später auch sagen können!


    Alles Gute wünscht dir Annie

  • Nein, so etwas ist nicht normal.
    Ja, Leute reden schon mal über die Kollegen. Ja, es gibt auch mal Knies oder Neid.
    Aber nicht in der Form.


    Und Gelassenheit zu lernen dauert eine ganze Weile - vielleicht/ vermutlich länger, als das Referendariat dauert. Ich arbeite an vielen Dingen auch immer noch und werde da vermutlich mein Leben lang dran arbeiten, deswegen bin ich noch lange nicht per se unfähig. Denke ich ;)


    Kollegien sind leider natürlich schon für das Wohlbefinden sehr wichtig, finde ich. Wenn man sich da halbwegs aufgehoben fühlt, können die Rahmenbedingungen, Schüler und/oder Eltern zwar immer noch sauanstrengend sein, aber es geht trotzdem irgendwie leichter. Ist das Kollegium eine Katastrophe, können die Schüler und Eltern so toll sein, wie man will, das hält, glaube ich, kaum einer lange aus.


    Versuche nicht, irgendeine Logik im Verhalten dieser bekloppten "Kollegen" zu erkennen oder dir zu erklären, was du "falsch" gemacht hast. Die haben einen an der Klatsche. Da gibt es keine Logik und kein Fehlverhalten deinerseits.


    Und wenn man dich anschreit, versuch das nächste Mal, die einfach stehen zu lassen. Ich weiß, man ist da erst mal so baff, wenn so etwas unter Erwachsenen passiert, dass man erst mal gar nicht so reagieren kann.
    Aber du musst nicht so mit umgehen lassen. Egal von wem. Ginge ein Elternteil mit mir so um, würde ich auch sagen "Unter diesen Bedingungen können wir kein Gespräch führen, bitte gehen Sie jetzt" bzw. geh selber. Lass sie stehen.
    Und ggf. kannst du ja sagen, dass du das Gespräch gerne in Anwesenheit des Schulleiters, deines Ausbildungsberaters oder wer auch immer auf deiner Seite steht und um die Bedingungen dort weiß, führst, aber nicht so.


    Was du beschreibst, ist nicht normal und sollte nicht eine einzige Entscheidungsgrundlage darüber sein, ob du dem Job gewachsen bist. (Zumal man auch nach dem Referendariat und auch als Erwachsener noch wahnsinnig viel lernen kann und auch sollte.)


    Ich wünsche dir viel Kraft!

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle


  • Allgemein kann man schon von Mobbing reden.

    Ja, das was du in Ansätzen beschreibst, ist Mobbing. Und nein, das ist nicht normal. Mobbing ist ein kranker Prozess, an dem auch die Schulleitung aktiv beteiligt sein kann, bzw. indirekt beteiligt ist, wenn sie sich im Kollegium nicht durchsetzen kann.


    Du hast es bereits von einigen gehört, von mir also auch nochmal: das ist nicht normal. Du bist normal. Deine Wahrnehmung ist richtig. Im Moment scheinst du noch irgendwo am Rand zu stehen. Wenn du tatsächlich von einer Gruppe von Menschen gemobbt wirst, suche dir dringend Hilfe von einer höheren Stelle. Alleine kannst du dann nämlich wenig tun, du brauchst eine höhere "Macht". Denn wer wirklich tief im Mobbing drinsteckt kann tun oder lassen, was er will, alles wird gegen ihn verwendet. Allein der nächste Vorgesetzte kann für Ruhe sorgen bzw. der Gemobbte sollte besser gehen.


    Als Ref hast du es natürlich noch schwerer, als ein älterer Kollege, weil du auf alle angewiesen bist. Allgemein gilt bei Mobbingprozessen: mitschreiben. Wer sagt wann was zu dir. Wer lässt dich wann ablaufen, wenn du nicht an die PCs darfst o.ä. Notiere dir vor allem das Angeschrien werden mit Person, erinnerter Wortwahl, Datum und Uhrzeit! Schreibe jetzt bereits ein Erinnerungsprotokoll der letzten Wochen.


    Wenn du in ein paar Wochen feststellst, dass du die Schule wechseln willst/ mit dem Personalrat reden möchtest/ Beistand vom Seminar suchst o.ä. brauchst du Ruhe und Klarheit. Dabei hilft dir ein sachliches Protokoll.


    Sei frustriert, kotz dich aus, heule, mach was Schönes am Wochenende... aber versuche in der Schule so sachlich, wie möglich zu bleiben. "Ich möchte nicht, dass Sie so mit mir sprechen." "Ich brauche für meine Hospi diesen Raum, sichern Sie mir zu, dass ich ihn am Soundsovielten bekomme oder nicht?" oder einfach "dazu sage ich jetzt nichts."

  • Selber im Ref drücke ich dir die Daumen, dass du das durchstehst. Normal ist das Allemal nicht!


    Was manchmal hilft bei Angeschrien werden unter Akademikern:
    Ein klares verbales Verdeutlichen a la "Solange Sie mich in einem unangemessenen Ton aufgebracht angehen, werde ich nicht mit Ihnen reden. Beruhigen Sie sich und wir können in einer normalen Tonlage und LAutstärke das Problem analysieren."
    Was dir dann aber passieren kann: Der Kollege wird noch lauter und muckt auf. Musst du je nach Situation selber abwägen!


    Teu teu teu!!!

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Hey,


    ich kann dir praktisch null Infos zum Ref oder den Arbeitsverhältnissen geben, weil ich noch nicht so weit bin, aber ich kann dir vielleicht bisschen Erfahrung weitergeben.


    Ich möcht jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, aber bei mir stürzte auch mal die Welt ein.


    Einen geliebten Menschen verloren, ein weiterer tot krank, in der anstehenden Woche Prüfungen, von welchen ich keine verhauen durfte, da ich sonst mein Studium nicht beenden kann und nervlich so durch, dass ich 40 Grad Fieber bekam.


    Und plötzlich bist du am Tiefpunkt, liegst im Bett, kannst dich nicht bewegen, bist alleine 200 km von der Heimat entfernt, völlig auf dich allein gestellt und weißt nicht welche Sch***e du dir als erstes durch den Kopf gehen lassen sollst.


    Und irgendwann wurde mir klar, dass es nur zwei Wege gibt.


    Ich kann mich entweder aufgeben und klein beigeben, oder ich kämpfe und geh stärker aus der Sache hervor, als ich es je war.


    Wofür hab ich denn all diese Jahre gekämpft?


    Wem helf ich wenn ich jetzt aufgebe?


    Wenn das Leben meint, dass es mich auf den Boden drücken will, dann schlag ich doppelt zurück und steh wieder auf!


    Ich hab mir selbst gesagt, dass ich im Leben immer wieder schwere Zeiten haben werde, das gehört nun mal dazu, aber ich hab mir geschworen, dass ich mich nicht aufgeben werde.


    5 Tage vor den Prüfungen fing ich an mit dem Kampf.


    Ich baute mich innerlich psychisch auf, wobei ich einen Track auf Youtube immer wieder hörte.


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    Ich lud ihn mir aufs Handy, haute mir jeden morgen die Ohrstöpsel rein und hörte es mir an. Und auch jedes Mal wenn ich merkte, dass ich nicht mehr fokussiert war.


    Ich baute mich mental komplett neu auf, wollte mir selbst beweisen, dass mich keine Situation zu nicht machen kann. Mein "Team" waren die Leute, die auf mich zählten und die hinter mir standen.


    Ich bekämpfte mein Fieber und fing drei Tage vor der Prüfung an zu lernen.


    Erst lernte ich nur jeden Tag 10 - 12 Stunden schrieb eine Prüfung und zurück an die Bücher.


    Nach der vorletzten Prüfung ging ich gar nicht mehr ins Bett. Ich lernte 34 Stunden durch, schrieb die Prüfung und ging schlafen.


    Wochen später kamen die Ergebnisse und ich hatte alles bestanden. Ich hatte mir meine Zukunft gerettet.


    Ich hatte das, was ich selber in der Hand hatte, bewältigt und ich weiß, dass ich das wieder schaffen werde, wenn es wieder hart wird.


    Das war eine Extremsituation, aber sie war temporär, wie bei dir auch.


    Es gibt nur, die Arschbacken zusammen zu kneifen und dich durchbeißen.


    Lass dir nicht von Leuten das Leben versauen, denen du nichts getan hast.


    Lass nicht andere einen Einfluss auf dein Glück haben und brech vor allem nicht ab, nur weil die dir keinen Respekt zollen!


    _____________


    Ich würd dir den Track für morgens im Auto empfehlen und wenn du merkst, dass die Panik kommt, dann spiel es ab. Laut und klar und hör auf die Worte.


    Denn du bist stark genug um das zu schaffen!

  • Hey liebes Forum,


    ich finde die aufbauenden Beiträge und praktischen Tipps richtig gut und toll. (Okay, das oben erwähnte Lied ist mir ein bisschen zu militärisch, aber es geht ja ums Prinzip sich emotional aufzubauen und ich finde bestimmt ein Lied was zu mir passt, lieber Stan (-;)


    Die letzten Tage habe ich komplett nichts für die Schule gemacht und einfach mal ausgespannt. Dadurch habe ich ein bisschen Abstand gewonnen und kann dem Ganzen sogar manchmal etwas lustiges abgewinnen. Ich muss eindeutig die Zeit, die ich mit denen verbringe, auf eine Minimum reduzieren.



    In Gesprächen mit Freuden, auch Lehrern, ist mir nun klar geworden – es gibt drei Wege.
    1. Ich mache es so weiter wie bisher. Dann werde aber ich psychischen Schaden nehmen.
    2. Ich schmeiße das Ref, nehme keinen Schaden
    3. Ich mache weiter, überlege mir ganz genaue Strategien, wie ich ohne psychischen Schaden aus der Nummer komme.


    Heute tendiere ich zu 3.


    Trotz der Bestätigung vieler, dass es sich bei dieser Abteilung wohl eher nicht um den "Normalfall" handelt, zweifle ich schon noch an meiner eigenen Persönlichkeitsstruktur. Es gab ja vor mir durchaus Referendare, die mit "sehr gut" in dieser Abteilung bestanden haben (zumindest wird von ihnen oft erzählt). Es gibt also ein paar Punkte bei mir, warum es so an mir kulminiert.


    Einen Wechsel würde ich durchaus inzwischen präferieren, sehe aber wenig Chancen – wenig Auswahl.


    Eine Sache habe ich aber schon mal beschlossen: Ich mache mir wegen denen einfach nicht mehr so einen Kopf! Ein Stichwortprotokoll werde ich auf jeden Fall führen – dann ist es auch raus aus dem Kopf.


    LG
    Manno

  • Also … jetzt, so kurz vor Weihnachten haben sie mich doch wieder voll "gekriegt".


    Ich habe mich wirklich schön an alles gehalten, was ich mir so vorgenommen habe. Mobbingprotokoll geführt, Kontakt mit der Abteilung auf ein nötigstes beschränkt, mich einfach auf meine Arbeit konzentriert und auf die durchaus sehr netten Kollegen, aller Abteilungen.


    Ich bin echt auch nur noch sauer. Und enttäuscht …


    Ich will es mal so beschreiben.
    Zur Weihnachtsfeier der Schule haben alle Abteilungen "was" gemacht. Und dies wurde ausgestellt. Und wer wurde nicht berücksichtigt? Und zwar bewusst. Und das aller Tollste – das wurde mir auch noch unter die Nase gerieben, indem das Ergebnis mir ins Fach geworfen wurde.


    Einer Mit-Referendarin habe ich das gezeigt und sie sagte – ohne mein Zutun – "das ist Mobbing – das ist nicht nett". Aber warum zum Kuckuck wird mir das auch noch so unter die Nase gerieben? Einem älteren Kollegen habe ich es einfach gezeigt, er hat nichts gesagt – nur den Kopf geschüttelt und schnell vom Thema abgelenkt (man weiß es nicht so genau, er hat daraufhin eine Story erzählt, vllt. wollte er mir damit was sagen?)


    Es hat mich aber echt in erneutes Loch geworfen.
    Manno, es nervt!
    :(

  • Halt durch!
    Versuch es zu vergessen über die Ferien, lass Gras drüber wachsen. Ignorier es konsequent. Du hast einfach keine Zeit, und keine Nerven, um genauer über so eine Schwachsinn nachzudenken, das Ref ist so schon schwierig genug.


    Mach in den Ferien was für dich wenn es geht und halte den bisherigen Kurs. Du schaffst das!

  • Ich weiß nicht, ob es dir weiterhilft, aber als ich als junge Lehrerin an eine neue Schule mit eigentlich angenehmen Kollegium kam, haben doch zwei ältere Lehrer getestet, wie weit sie gehen können.
    Einer hat mich vor meiner Klasse beschämt (weil ich eine alte Tradition an der Schule nicht kannte), der andere mich vor einer meiner Schülerinnen runtergeputzt.
    Im ersten Fall habe ich ein ruhiges Gespräch geführt mit dem Hinweis, das das gar nicht ginge, im zweiten Fall habe ich die Schülerin in ihre Klasse gebracht, bin zurück und dann habe ich zu brüllen angefangen. Laut. Lange.


    Seither ist Ruhe.


    Ich war nicht die einzige Betroffene.
    Ich glaube nicht, dass ich das als Refi anders gemacht hätte - vielleicht hilft es ja, sich zu wehren. Wenn etwas kommt das Handy hinhalten mit dem Hinweis "Das muss ich noch für mein Mobbingtagebuch aufnehmen". Sich auf die Hinterbeine stellen. Sich wehren. Kein Mobbingopfer sein. Das deutlich machen.


    Aber jetzt sind erst einmal Ferien. Genieß sie. Und wenn du Kinder hast, denk darüber nach, was du deinem Kind empfehlen würdest, wenn es in der zweiten Klasse gemobbt wird. Und das setzt du dann selber um.


    Viel Erfolg

  • Ich empfinde rückblickend das Referendariat auch als die schlimmste Zeit meines Lebens, und wir hatten damals noch volle zwei Jahre das Vergnügen.


    Um den meisten Konflikten oder zickigen Kolleginnen (und die gibt es in der Primarstufe besonders viel) aus dem Weg zu gehen, habe ich viele der Pausen woanders als im Lehrerzimmer verbracht, z.B. auf dem Schulhof oder in der Turnhalle, um dort meine Ruhe zu haben.
    Das hatte am Anfang für Unmut gesorgt, aber der ständige Stress mit den Frauen war schlimmer als die Kinder, das Seminar und alles andere.


    Ich war danach noch an vielen anderen Schulen, und wenn irgendwo Männer im Kollegium waren, schien mit der Stress nur halb so wild.


    Falls es dir irgendwie möglich sein sollte: Distanz halten. Zieh deinen Unterricht durch und konzentrier dich auf die Arbeit mit den Schülern!
    Und die Zeit durchhalten, damit du die Ausbildung abgeschlossen hast.


    Alles Gute !

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