Flüchtlingsdiskussion - auf Bitte ausgelagert

  • Oder kann sich ein deutscher Staatsbürger mit anderer Prägung etwa nicht auf Deutschengrundrechte berufen?

    Der Geltungsbereich von Gesetzten ist i.d.R. in diesen festgelegt.
    Das kann z.B. an der Nationalität in meinem Sinne festgemacht sein, wenn es um Minderheitenrechte geht, dass z.B. die jeweilige Sprache an Schulen gelehrt und gesprochen werden darf oder an spezifischer kultureller Förerung etc..
    Das kann aber auch an der Staatsangehörigkeit festgemacht sein, z.B. in Artikel 8 Abs. 1 geht (gibt da sicher noch andere Gesetze).
    Das kann aber auch am Staatsterritorium festgemacht sein.


    Die o.g. Beispiele haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da gibt es sicher noch mehr Kriterien.


    Ansonsten ist m.E. die sozial-kulturelle Prägung wichtig, um beispielsweise Probleme anzusprechen, die mit einer bestimmten sozial-kulturellen Prägung korrelieren um diese dann zu Lösen (nach Feststellung der Ursache(n)).
    Eine solche Diskussion wird aber durch politisch oberkorrekte Sprachregelungen unterbunden.


    Andersrum:
    Wenn man vor lauter politischer Korrektheit ein Problem nicht adäquat adressieren kann/darf, wie soll es dann gelöst werden?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_)Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Andersrum:Wenn man vor lauter politischer Korrektheit ein Problem nicht adäquat adressieren kann/darf, wie soll es dann gelöst werden?

    Wenn ich doch nur wüsste, wovon du redest. Welche Probleme hast du mit einem Sorben?


    Menschen leben verschieden. Sie haben unterschiedliche kulturelle Hintergründe und sie haben einen Pass. Und Menschen haben auch Probleme, manchmal miteinander. Nur den Zusammenhang sehe ich nicht?
    Ich kenne z.B. viele Leute, die geschieden sind, weil sie nicht in der Lage waren, Konflikte mit dem Partner, den sie mal unbedingt heiraten wollten, in beiderseitigem Einverständnis zu klären. Keine Ehe davon ist binational.


    Dann kenne ich einige "Russlanddeutsche", Tschetschenen, Kurden, Portugiesen, Weißrussen, Kuwaiter, Iren, Italiener, Amerikaner, Dänen, Polen... (inklusive politisch korrektem Binnen-I) und kann mich nicht erinnern mit einem von ihnen je einen kulturellen Konflikt ausgefochten zu haben. Also wirklich nie :ka:

  • Da kann ich sachdienliche Hinweise geben. Von Abendland bis Zionist, es gibt inzwischen das "Wörterbuch des Besorgten Bürgers" :D [Werbelink entfernt]

    Ich sehe da nur einen Verlag, der sein Buch verkaufen will, Wie hilft mir das jetzt weiter?


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Ich sehe da nur einen Verlag, der sein Buch verkaufen will, Wie hilft mir das jetzt weiter?
    Gruß !

    Folgender Vorschlag: Du gibst mir zunächst eine Definition ab wann man zeitlich denn nun als Biodeutscher gilt, immerhin frag ich dich das jetzt seit mehreren Tagen ohne eine vernünftige Antwort von dir zu bekommen. Danach bekommst du dann auch von mri die Definition für Neue Rechte.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Ansonsten ist m.E. die sozial-kulturelle Prägung wichtig, um beispielsweise Probleme anzusprechen, die mit einer bestimmten sozial-kulturellen Prägung korrelieren um diese dann zu Lösen (nach Feststellung der Ursache(n)).
    Eine solche Diskussion wird aber durch politisch oberkorrekte Sprachregelungen unterbunden.


    Andersrum:
    Wenn man vor lauter politischer Korrektheit ein Problem nicht adäquat adressieren kann/darf, wie soll es dann gelöst werden?

    Warum immer so kompliziert schreiben? Gibt es genug z.B. Menschen mit deutschem Ausweis, die ihn nach der Geburt erhalten haben aber immer sagen sie seien z.B. Türken? Klar. Und? Aus der Perspektive des Rechtsstaats sind sie Deutsche, mit allen Rechten und Pflichten.


    Ich bin z.B. ein Gegner der doppelten Staatsbürgerschaft. Aber es ist nun einmal politisch so gewollt. Diese Menschen sind dann halt Deutsche und X. Halte ich zwar für lächerlich, aber wenn nicht einmal die CDU Basis sich gegen ihr Führungspersonal durchsetzt ist das halt Realität. Für mich ist die Definition seitens des Rechts relevant und eben nicht irgendeine schwer zu ermittelnde, höchst subjektive Einstellung.


    Klar nerven mich solche Sprüche auch. Aber ich kann nicht anfangen einen Gesinnungstest bei allen Menschen zu beginnen um zu determinieren ob ihre sozio-kulturelle Prägung der Vorstellung bestimmter Gruppen entspricht.

  • Dann kenne ich einige "Russlanddeutsche", Tschetschenen, Kurden, Portugiesen, Weißrussen, Kuwaiter, Iren, Italiener, Amerikaner, Dänen, Polen... (inklusive politisch korrektem Binnen-I) und kann mich nicht erinnern mit einem von ihnen je einen kulturellen Konflikt ausgefochten zu haben. Also wirklich nie :ka:

    Naja, ein paar sind in der Aufzählung uns kulturell gleich bzw. sehr ähnlich. Andere dagegen verstehen unsere liberale Einstellung in vielen Dingen überhaupt nicht. Normale Alltagsthemen werden sicherlich zu keinem Konflikt führen. Erst bei Dingen wie z.B. gleichgechlechtliche Partnerschaften ist die Wahrscheinlichkeit bei einigen Gruppen zu Konflikten erheblich höher.


  • Ich bin z.B. ein Gegner der doppelten Staatsbürgerschaft. Aber es ist nun einmal politisch so gewollt. Diese Menschen sind dann halt Deutsche und X.

    Manche können da aber auch gar nichts für. Mein Mann hat von seinem Vater die italienische Staatsbürgerschaft und den italienischen Nachnamen "geerbt" und jetzt auch an unseren Sohn weitergegeben, obwohl beide nicht "italienisch sind", kein italienisch können (wenn man mal von Speisekarten und Urlaubssätzen absieht) etc. Also würde ich meinen Sohn als "biodeutsch" bezeichnen, obwohl 3 seiner Großeltern im Ausland geboren wurden, er einen ausländischen Nachnamen und auch die italienische Staatsbürgerschaft hat. Ist ihm halt zugeflogen. Mit seinen blonden Haaren und blauen Augen sieht er allerdings weniger italienisch aus.
    Aber wir haben blöd geguckt, als wir einen Pass beantrag haben und die Dame fragte ob wir schon einen italienischen hätten. Damit hatten wir nämlich nicht gerechnet, da mein Mann noch nie einen hatte.
    Staatsangehörigkeit ist halt manchmal Zufall. Freunde leben gerade in Amerika und haben da ihr Kind bekommen. Der ist jetzt deutsch-amerikanisch. Eine Freundin ist nach Australien ausgewandert. Das Kind ist australisch-deutsch. Ich kann nachvollziehen, dass die Eltern beide Staatsbürgerschaften für das Kind wollten, vor allem vor dem Hintergrund, dass man manchmal nicht weiß wo man leben wird oder man dem Kind die Staatsbürgerschaften beider Eltern mitgeben will (egal ob es sich dann irgendwann für eine entscheiden muss).

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Andere dagegen verstehen unsere liberale Einstellung in vielen Dingen überhaupt nicht. Normale Alltagsthemen

    Es wird immer abstruser. Redest du jetzt von der Liberalität der Deutschen an sich gegenüber sexueller und kultureller Vielfalt, die von potentiell weniger liberalen Ausländern (Portugiesen nicht, aber Syrern möglicherweise? Oder Tunesiern als solchen?) gefährdet werden könnte?


    Und wie genau? Nenn mir einen Schwulen, der noch nie unter deutscher Ausgrenzung gelitten hat aber schon oft unter der von- ja von wem? Morgenländern?


    Leeres Gefasel. Nicht ich lenke ab, sondern jeder, der sich angeblich über die Staatsbürgerschaft von Sorben Gedanken macht.

  • Werden schwule von bestimmten Gruppen, darunter auch Deutsche, ausgegrenzt und/oder benachteiligt? Werden Frauen auch von Gruppen, darunter auch Deutsche, sexuell belästigt oder schlimmer? Natürlich, das negiert auch niemand.


    Negieren kannst du aber nicht, dass es in bestimmten Kulturkreisen geradezu gesellschaftliche Ächtung homosexueller Menschen gibt. Das bedeutet, dass Personen aus diesen Kulturkreisen eher Probleme mit Homosexuellen haben als wir in unserer Gesellschaft.


    Vor 50 Jahren wäre es undenkbar gewesen, öffentlich zu erklären man sei homosexuell. Heutzutage ist das weniger häufig ein Problem und in weiteren 50 Jahren überhaupt keins.


    Genauso wie es kein Problen darstellt, dass bei uns Frauen im Sommer Rock, Kleider usw. tragen. Sprüche und Blicke gibt es; gesellschaftliche Ächtung oder gar Anfeindungen sicher nicht.


    Reg dich soviel auf wie du willst, aber das sind nun einmal keine postfaktischen Gefühle.

  • Dann kenne ich einige "Russlanddeutsche", Tschetschenen, Kurden, Portugiesen, Weißrussen, Kuwaiter, Iren, Italiener, Amerikaner, Dänen, Polen... (inklusive politisch korrektem Binnen-I) und kann mich nicht erinnern mit einem von ihnen je einen kulturellen Konflikt ausgefochten zu haben. Also wirklich nie :ka:

    [eigentlich will ich mich nur vom Korrigieren ablenken und habe deswegen glaube ich zum ersten Mal diesen Thread aufgemacht und direkt auf der Seite gelesen]



    [Ironie]
    Hast du ein Glück!
    Ich komme aus dem westlichen Ausland, lebe in einer "binationalen" / "bikulturellen" Ehe (oh, klingt interessanter, als es ist) und wir fechten fast jeden Abend einen kleinen, kulturellen Konflikt aus. Diese Deutschen mit ihrem "frische Luft-Syndrom", ihren ständig offenen Fenstern... und ALLE meine Freundinnen hatten dieses Problem - tagsüber oder nachts - mit einem deutschen Partner.
    (Allerdings: die Ehe ist gerettet, der Weihnachtsmann (auch so ein Konfliktpotential... was soll ein (Christ)Kind für Geschenke bringen? ein alter roter Mann kann viel mehr transportieren :-P) hat eine Wärmeunterlage gebracht und ich erfriere nicht mehr so sehr..)


    Ich empfehle die grandiose Arte-Sendung "Karambolage". Beim Zuschauen fragt man sich, warum es nicht schon längst einen Krieg zwischen Frankreich und Deutschland gibt, bei all diesen kulturellen Konflikten :-D

  • Dann kenne ich einige "Russlanddeutsche", Tschetschenen, Kurden, Portugiesen, Weißrussen, Kuwaiter, Iren, Italiener, Amerikaner, Dänen, Polen... (inklusive politisch korrektem Binnen-I) und kann mich nicht erinnern mit einem von ihnen je einen kulturellen Konflikt ausgefochten zu haben. Also wirklich nie

    Ich kann mich an so einige kulturelle Probleme erinnern, die ich mit Russen, Indern und Ägyptern anno dazumals an der Uni schon erlebt habe. Patriarchalisches Gehabe à la "Du als Frau hast mir gar nichts zu sagen". Ich erlebe auch an der Schule tagtäglich, dass die Töchter von Kurden und Tamilern signifikant häufiger unter den patriarchalischen Vorstellungen ihrer Eltern zu leiden haben, als die Töchter von Mitteleuropäern. Es ist wirklich lächerlich, krampfhaft abstreiten zu wollen, dass bestimmte Verhaltensmuster und Denkweisen in gewissen Kulturkreisen häufiger auftreten, als in Mitteleuropa.


    Nein, es sind nicht alle Menschen auf dieser Welt gleich. Ja, das führt gelegentlich zu Problemen im Umgang miteinander. Ja, das hängt auch von der grundsätzlichen kulturellen Prägung ab. Ja, wenn diese grundsätzliche Kulturelle Prägung SEHR unterschiedlich ist, treten signifikant häufiger Probleme auf.


    Nehmen wir das doch einfach mal zur Kenntnis und versuchen wir Wege aufeinander zu zu finden.

  • Beim Zuschauen fragt man sich, warum es nicht schon längst einen Krieg zwischen Frankreich und Deutschland gibt, bei all diesen kulturellen Konflikten

    Da hast Du recht. Wie kam es eigentlich dazu, dass da schon so lange Frieden herrscht? Es wird doch echt mal wieder Zeit, die alte Erbfeindschaft ein bisschen aufzuwärmen. ;)

  • Beim Zuschauen fragt man sich, warum es nicht schon längst einen Krieg zwischen Frankreich und Deutschland gibt, bei all diesen kulturellen Konflikten

    Historisch gab es in der Weltgeschichte nur 2 Kriege zwischen Demokratien (und das waren Nebenschauplätze), daher wäre es unwahrscheinlich, solange nicht in D oder F die Demokratie abgeschafft wird.

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