Flüchtlingsdiskussion - auf Bitte ausgelagert

  • Manche kommen ohne Pass und ohne ermittelbare Staatsbürgerschaft.

    Wie viele Länder auf der Welt gewähren Sozialleistungen, Unterkunft, medizinische Versorgung usw. für Menschen, die einfach so in einem Land auftauchen, ohne Dokumente und Nachweise (außer eventueller bloßer Behauptungen über das Herkunftsland)?


    Wie viele Länder haben monatelang de facto auf Grenzkontrollen verzichtet und alle durchgewunken, die rein wollten?


    Selbst die so vielgelobten Schweden lassen ohne Pass keinen mehr rein

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    2 Mal editiert, zuletzt von Mikael ()

    • Offizieller Beitrag

    Mikael, was haben diese Ausrufe damit zu tun, dass es nicht so einfach ist, Leute zurück zu schicken, die keinen Pass/nachweisbare staatsangehörigkeit hat? Inweieweit beantwortet das irgendeine der echten Fragen?


    Immer, wenn man hier mal versucht, sachlich einen Gedanken zu Ende zu denken, blökt einer auf unterstem Niveau rein.


    Mir ging es darum zu zeigen, dass diese einfach-simplen-blöden "alle Straftäter sofort zurück"-Rufe eine Praxis nach sich ziehen müssen - die weit von einfach und weit, weit von geklärt ist. Siehe mein letzter Beitrag.


    Und wenn die einfachen Antworten keinen Sinn machen, werden wir uns wohl damit abmühen müssen, die komplizierten mal gründlich durchdenken zu müssen.

  • Och Meike,


    die meisten Flüchtlinge kommen mit einem Handy - aber viele ohne Papiere.
    Die meisten haben Kontakte zu ihrer Familie. Und die haben keinerlei Dokumente mehr? Alle?
    Auch keine von sich?


    Ehrlich?

    • Offizieller Beitrag

    "Das ist natürlich in der Tat ein Problem, wenn man den Arsch nicht hoch kriegt um seinen Kindern Wichtiges zu organisieren und statt dessen sowas fühlt:" Das finde ich arrogant.

    Ich finde das schlimm. Für die Kinder. Erlebe es einfach zu oft.

    • Offizieller Beitrag

    Och Meike,


    die meisten Flüchtlinge kommen mit einem Handy - aber viele ohne Papiere.
    Die meisten haben Kontakte zu ihrer Familie. Und die haben keinerlei Dokumente mehr? Alle?
    Auch keine von sich?


    Ehrlich?

    Nicht die meisten. Die allermeisten begehen aber auch keine Straftaten. WENN sie Straftazen begehen, sorgen sie gerne mal dafür, keinen Pass zu haben. Wie geht das dann mit der Abschiebepraxis?


    Außerdem ging meine Erläuterung auch noch weiter: WENN sie einen haben, kriegt man deren Länder nicht unbedingt dazu, sie wieder zu nehmen. Warum sollten diese Länder Verfahren führen über Verbrechen, die diese Leute nicht dort begangen haben? Wollen die nicht.


    Es ist eben alles leider nicht so einfach in der realen Welt wie in der Wunschvorstellung von einigen.
    http://www.focus.de/politik/de…-trotzdem_id_5242871.html


    Rechtsgrundlagen hier: http://www.aufenthaltsrecht.org/ausweisung.htm
    Die müssen halt beachtet werden. Wegen Rechtsstaat und so. Außer, man wünscht sich nen Unrechtsstaat mit keinen Prozessen. Hat's ja auch schon gegeben.

  • Immer, wenn man hier mal versucht, sachlich einen Gedanken zu Ende zu denken, blökt einer auf unterstem Niveau rein.
    ...
    Und wenn die einfachen Antworten keinen Sinn machen, werden wir uns wohl damit abmühen müssen, die komplizierten mal gründlich durchdenken zu müssen.

    Du hast selber keine Antworten außer "Weiter so!". Und das ist unterstes Niveau!

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Warum ist es eigentlich "Sport", wenn Menschen Waffen wie Speere möglichst weit werfen?
    Oder wenn Menschen mit Säbel und Degen aufeinander losgehen mit dem Ziel sich gegenseitig zu treffen? Oder wenn Menschen sich beim Boxen gegenseitig mit Fäusten so lange ins Gesicht schlagen bis davon einer umfällt?

    Yup. Darüber wundere ich mich auch. Dass es sportlich sein soll, einen anderen möglichst zielgerichtet bewusstlos zu schlagen, hat sich mir noch nie erschlossen.
    Dass ich jedoch eine eigene Meinung zu allen sportlichen Tätigkeiten habe, ist auch aus meinem Profil ersichtlich ;)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    • Offizieller Beitrag

    Du hast selber keine Antworten außer "Weiter so!". Und das ist unterstes Niveau!

    Meine Antwort ist, sich an Recht und Gesetz und Genfer Konventionen zu halten, und das ist halt kompliziert.

  • Ich hoffe, die Straftazen bedeuten nichts besonderes?


    Ich muss dich wohl darüber belehren, dass du eine Pflicht hast, dich auszuweisen. Ansonsten wird deine Identität festgestellt. Warum sollte diese regel für Migranten nicht gelten?


    Ich sehe kein Problem darin, nur Erwachsene mit Pass/Unterlagen aufzunehmen, diese umgehend zu registrieren und notfalls, wenn der Pass verschwinden sollte, mit Fingerabdrücken/Iris die Identität zu klären.


    Warum nehmen wir dann Menschen aus Nordafrika auf, die zum großen Teil für keinen Aufnahmegrund in Frage kommen, weil die meisten von ihnen Wirtschaftsflüchtlinge sind?


    Ich finde deine Begründungen insofern fadenscheinig, als dass sie mit der gängigen Praxis begründet werden, die jederzeit verändert werden kann. Wenn man will.

  • Ein Antrag auf Bildung- und Teilhabe lässt sich auch im Unterricht als Beispiel für das Ausfüllen einfacher Formulare verwenden:
    https://www.schuelerhilfe.de/f…-bildung-und-teilhabe.pdf
    Wer das schwierig findet, hat vermutlich eine Behörden- und Formular-Phobie.



    Mit meinen Schülern fülle ich in der 9.Klasse auch einen Antrag auf Lohnsteuer-Jahresausgleich aus, damit sie das mal gesehen haben.
    Wenn die Aussicht besteht, einige Kröten zu bekommen, ist das Interesse am Unterricht plötzlich sehr groß ;)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Meine Antwort ist, sich an Recht und Gesetz und Genfer Konventionen zu halten, und das ist halt kompliziert.

    So eine einfache Antwort? Dann wären wir uns ja einig.


    Die meisten scheinen Recht und Gesetz aber leider nicht mehr so gut zu kennen.

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Zitat von Stille Mitleserin

    Nun erklär mir aber mal bitte, warum die Gemeinschaft die Kosten für Straftäter tragen sollte, die keinen deutschen Pass haben und folglich nicht der Gemeinschaft angehören. Ich trage gern die Kostenwelle mit, die für Integrationsaufgaben, Sprachunterricht und das Gesundheitswesen auf uns zurollt - aber eben nicht für Straftäter. Ich will diese Leute nicht hier haben. Dies ist nicht ihre Heimat, sie haben eine Heimat. Also mögen sie bitte dort leben, auch, wenn es dort schlechte Zustände gibt. Diese Personen können selbst entscheiden, ob sie zu Tätern werden.

    Abgesehen vom Mangel an juristischen Hürden im Falle einer Abschiebung, auf die Meike ja bereits hingewiesen hat, verstehe ich nicht wie man sich solch einer von Nationalismen durchdrängte Einstellung zu eigen machen kann. Du machst also den bloßen Besitz eines Stückes Papier zur Prämisse einer Zugehörigkeit? Eine bürokratisierte Sichtweise. Indentische Werte und Normen - wie du bislang als gemeinsame Grundlage fordertest - scheinen jetzt einer Art Volkszugehörigkeit gewichen zu sein.
    Wo liegt denn bitte der Unterschied zwischen "unseren" und "ausländischen" Straftätern? Ist Dir der Dir unbekannte Fritz etwa näher als der Dir unbekannte Ali? Und wieso sollte Deutschland nicht seine Heimat sein? Immerhin kann er auch schon seit langer Zeit hier leben, ohne einen deutschen Pass zu besitzen. Und selbst wenn nicht: Macht es die Tat im Endeffekt besser, wenn ein guter, alteingesessener Deutsch das Vergehen begannen hat? Aus deiner Vorstellung würde lediglich eine Gesetzeslage resultieren, der eine Ungleichheit von Menschen zugrunde liegt.

  • Der Macheten-Mörder von Reutlingen wurde übrigens durch einen Autofahrer gestoppt, der den Täter gezielt überfahren hat. Es würde mich nicht wundern, wenn in unserem Gutmenschen-Land dieser Autofahrer für seine couragierte Heldentat nun wegen "gefährlicher Körperverletzung" angeklagt und so der Täter im Nachhinein zum Opfer stilisiert würde.

  • Neben dem strafrechtlichen Aspekt ist natürlich noch eine Zivilklage des Angefahrenen möglich mit eventueller lebenslanger Rentenzahlung durch den Fahrer, je nach Schwere der Verletzung.

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    • Offizieller Beitrag

    Und meinst du alle Täter? Also auch, wenn hier einer klaut, soll er zurück in den Krieg? Wo zieht man da die Grenzen?

    Auch mein Gedanke, das wäre ja für einige mit der Todesstrafe gleichzusetzen.

    • Offizieller Beitrag

    Wie viele Länder auf der Welt gewähren Sozialleistungen, Unterkunft, medizinische Versorgung usw. für Menschen, die einfach so in einem Land auftauchen, ohne Dokumente und Nachweise (außer eventueller bloßer Behauptungen über das Herkunftsland)?

    Genau, wir lassen die Leute ohne Versorgung hungern! Das wird ganz bestimmt die Sicherheitslage enorm verbessern. Also ehrlich, bei manchen Leuten frage ich mich, wie die ohne Navi aus dem Klassenraum finden!

  • Zitat von Mikael

    Wie viele Länder auf der Welt gewähren Sozialleistungen, Unterkunft, medizinische Versorgung usw. für Menschen, die einfach so in einem Land auftauchen, ohne Dokumente und Nachweise (außer eventueller bloßer Behauptungen über das Herkunftsland)?

    Noch dazu bist Du doch selber einfach so in Deutschland aufgetaucht - durch den Geburtskanal Deiner Mutter. Und das ohne Papiere im Schlepptau!

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