Was würdet ihr hier machen?

  • Falls das (leider geheimgehaltene Bundesland - rechtliche Glaskugeln und so...) NRW ist, hätte das Defizit bei der Bewertung in der Sek I ohnehin gewarnt werden müssen. Ist das geschehen, hat es einen "blauen Brief" gegeben?

  • Übrigens finde ich die Sitte, Noten arithmetisch zu bilden, pseudoobjektiv und, wenn dabei der Anspruch erhoben wird, eine Leistung auf eine zweite Nachkommastelle hin "genau" ermitteln zu wollen, ist das so naiv, dass man nur noch den Kopf drüber schütteln kann.

    Nele ... es geht gerade wirklich nicht darum zu erklären, wie ICH zu meinen Noten komme. Damit hier aber keine Missverständnisse aufkommen: Wir bewerten schriftliche Prüfungen auf Zehntel genau, bilden ein gewichtetes Mittel und runden auf halbe Zeugnisnoten. Es gibt keinen pädagogischen Freiraum, da es keine klassischen Mitarbeitsnoten gibt, wie es an den meisten deutschen Schulen üblich ist. Das ist unser System und es hat sich bewährt. Wie Du das findest, ist wurscht.


    Und zurück zum Thema: Wie der Kollege aus einer 3 und einer 5 macht ist mir - wie Aktenklammer auch - nicht ganz klar. War das eine 3 oder eine 3 - ? Wie unterirdisch muss die Mitarbeit gewesen sein, dass da eine 5 draus wird? Ich schliesse mich Nitram an. Sie penetrant, der Kollege soll Dir unbedingt erklären, woher diese Note kommt.

  • Was spricht dagegen, dem Sohn eine Nachricht mitzugeben? Im Unterricht wird er seinen Lehrer ja wohl sehen.


    Es klingt, als sollte eine Gnaden-4 erreicht werden. Frage mich, wer was davon hat? Wichtig ist doch die Versetzung.


    Wenn der Trend abwärts geht, ist eine 5 doch möglich. Vor allem ist sie eine Warnung: Da sollte bis zur nächsten Klassenarbeit was passieren. Wie schon erwähnt, in Lernen wäre die Zeit besser investiert als in Nachforschungen darüber, wer wann was gesagt hat. Können wir da nicht alle ein Lied von singen? Ich zweifle, ob TE so berufserfahren ist...

  • Es klingt, als sollte eine Gnaden-4 erreicht werden. Frage mich, wer was davon hat? Wichtig ist doch die Versetzung.

    "Es klingt, als ..." ist eine Interpretation. Du hast im Kern Deiner Aussage natürlich Recht wenn Du schreibst, "wichtig ist die Versetzung" und in Zukunft mehr Zeit ins Mathe-Lernen investieren. Ich finde es dennoch überhaupt nicht in Ordnung, wenn die Notengebung nicht nachvollziehbar ist. Gerade wenn es knapp war, sollte der Schüler bzw. seine Eltern rechtzeitig informiert worden sein. Ich würde da als Eltern unbedingt auf ein Gespräch beharren. Nicht um dem Kollegen ans Bein zu treten sondern, im Sinne des Kindes, um rauszufinden, was schief gelaufen ist und wie es in Zukunft besser laufen kann.

  • Auch in Mathe gibt es mündliche Mitarbeit. Die macht in NRW z.B. 50% der Note aus. Damit kann aus einer schriftlichen 3 und 5 durchaus dann auch die Endnote 5 herauskommen.


    Termin macht man zur Not schriftlich über das Sekretariat aus.
    E-Mail ist keine geeignete Kommunikationsmethode. Es gibt Spamfilter, die da zuschlagen können und es gibt so nette Sachen in den Mailspezifikationen, wie dass ein (Zwischen-)Server Mails 180Tage im Puffer halten darf, bevor er sie weiterleitet. Das passiert zwar kaum noch, aber zeigt dass E-Mail kein verlässlich zeitnaher Kommunikationskanal ist.


    Deine Unterschrift unter dem Zeugnis ist keine Zustimmung, sondern signalisiert der Schule nur, dass dein Sohnemann das Zeugnis nicht hat verschwinden lassen ohne es dir zu zeigen....was ab und an mal vorkommt. ;)




    Man kann Noten doch nicht zu einem Durchschnitt verrechnen, Stichwort Ordinalskala.


    Da hat Firelilly aus mathematischer Sicht völlig recht. Das nun die Notenverordnungsschreiber einiger Bundesländer Mathenieten sind und sowas trotzdem vorschreiben ist eine andere Sache.

  • Da hat Firelilly aus mathematischer Sicht völlig recht. Das nun die Notenverordnungsschreiber einiger Bundesländer Mathenieten sind und sowas trotzdem vorschreiben ist eine andere Sache.

    Ich verweise an dieser Stelle noch mal darauf, dass es um das Thema "Nachvollziehbarkeit" geht und nicht darum, ob Du es gut oder schlecht findest, das Noten über ein gewichtetes Mittel errechnet werden. Wieso sollten es "Mathenieten" sein, die sich sowas ausdenken. Wir sprechen hier über verschiedene Systeme, das ist alles.



    Auch in Mathe gibt es mündliche Mitarbeit. Die macht in NRW z.B. 50% der Note aus. Damit kann aus einer schriftlichen 3 und 5 durchaus dann auch die Endnote 5 herauskommen.

    Eben. Stichwort "Nachvollziehbarkeit". Wenn das so ist, mit der Mitarbeitsnote, kann natürlich die 5 herauskommen. Das müsste man aber rechtzeitig wissen, dass es so ist --> Transparenz nennt man das. Die Thread-Erstellerin frag sich, wie es zu dieser 5 kam und das halte ich für eine absolut nachvollziehbare Frage, die geklärt werden sollte.

  • Die Note hat der Kollege ja sicher nicht ausgewürfelt, sondern aus den vorhandenen Klassenarbeiten und mündlichen Noten errechnet.

    In alias Bundesland scheint das mit dem Errechnen auch der Standard zu sein. Ganz so abwegig ist meine Idee offensichtlich nicht.

  • Finde heraus, bis wann du Widerspruch einlegen kannst, in welcher Form das zu geschehen hat und gut ist. Du bist doch selbst Lehrerin, ich verstehe dein "unprofessionelles" Vorgehen gerade nicht.


    Ich erinnere mich an einen Fall, da mussten wir am Zeugnisausgabetag bis 12 Uhr abwarten, ob ein Widerspruch telefonisch angekündigt wird (Vater des Schülers war Anwalt) und wenn nicht: schöne Ferien, Kollegen.


    Überaus spannend finde ich es allerdings, wenn man als Lehrer nicht weiß, dass eine Unterschrift lediglich Kenntnisnahme und nicht Akzeptanz des Inhalts bedeutet.


    Zum Thema Notenerrechnung: ihr könnt das gerne so mathematisch genau errechnen wie ihr wollt, das ändert leider gar nichts an der Existenz z.B. einer sozialen Bezugsnorm. Was habe ich also von meiner tollen Rechnerei, die mir Sicherheit vorgaukelt, die es nicht gibt? Wahrscheinlich auch ein Fan von TeacherTool (nicht, dass ich das per se schlecht finde)

    • Offizieller Beitrag

    Unsere Schulleitung hat uns ganz klar mitgeteilt, dass bei einer schriftlichen 5 und 3 eine 5 auf dem Zeugnis nicht haltbar ist.

    ach, ganz tolle Schulleitung..
    Beleg?


    Bei 3- und 5 (gegebenfalls minus) ist bei schlechter Mitarbeit selbstverständlich eine 5 mlglich, ganz besonders zum Halbjahr, wo es nicht versetzungsrelevant ist.
    Selbst wenn es offiziell glatte Noten sind, da ich in NRW eh nicht berechne sondern pädagogisch entscheide, kann mangelhaft durchaus das Prädikat sein, das das komplette Halbjahr charakterisiert..

  • Ich erinnere mich an einen Fall, da mussten wir am Zeugnisausgabetag bis 12 Uhr abwarten, ob ein Widerspruch telefonisch angekündigt wird (Vater des Schülers war Anwalt) und wenn nicht: schöne Ferien, Kollegen.

    :rofl:


    Und wenn doch? schick machen fürs Gericht? :hammer:

  • :rofl:
    Und wenn doch? schick machen fürs Gericht? :hammer:

    Also: Ja, der Widerspruch kam, der betreffende Kollege hat zumindest diesen Tag damit verbracht seine Noten schriftlich zu begründen. Allerdings ging das Theater erst nach den Ferien weiter. Wie es ausging weiß ich leider nicht mehr. War aber auch ein sehr spezieller Vater, das muss man dazu sagen. Und es ging übrigens um ne 2 bzw ne 1, die gegeben werden sollte. :pfeifen:

  • Zum Thema Notenerrechnung: ihr könnt das gerne so mathematisch genau errechnen wie ihr wollt, das ändert leider gar nichts an der Existenz z.B. einer sozialen Bezugsnorm. Was habe ich also von meiner tollen Rechnerei, die mir Sicherheit vorgaukelt, die es nicht gibt?

    Es geht immer noch um die Nachvollziehbarkeit. Wenn es die nicht gibt, kann man sich das mit den Noten auch gleich sparen (was ich im Übrigen sehr begrüssen würde).

  • Bei uns heißt es, dass ein mangelhaft zum Halbjahr nicht gemahnt werden muss, da es nicht versetzungsrelevant ist. In Epochalfächern muss aber gemahnt werden.

    Ja natürlich. Ich habe nicht daran gedacht, dass im Regelschulsystem im Gegensatz zu uns in der E-Phase und darunter im 1. Halbjahr nicht versetzt wird!

  • Wieso sollten es "Mathenieten" sein, die sich sowas ausdenken.

    Weil es total unsinnig ist. Du bist doch Chemikerin. Mir ist klar, dass in Deutschland die Unis in Chemie natürlich nochmal ganz andere Maßstäbe anlegen, aber trotzdem. Bin echt schockiert, so etwas höre ich wirklich fast nur von Leuten, die mit Mathematik gar nichts am Hut haben.


    Die studierten Mathematiker mögen mich korrigieren:
    Wenn ich bei einer Ordinalskala einen "Durchschnitt" errechne, dann habe ich doch kein arithmetisches Mittel. Dazu bräuchte ich eine Intervallskala, was Noten allerdings keinesfalls sind. Mit anderen Worten, die Abstände zwischen den Noten sind überhaupt nicht genormt.
    Ich glaube es würde den Rahmen sprengen das jetzt mit den unzählbaren Beispielen zu untermauern. Bin gelinde gesagt schockiert, wenn das in der Schweiz tatsächlich nicht beachtet wird.

  • Anscheinend fehlt hier leider völlig die Transparenz.
    Die Fachkonferenz beschließt in der Regel eine einheitliche Bewertung (Konzept zur Leistungsbeurteilung). Dort wird genau festgelegt, welche Leistungsnachweise eingebracht werden und woraus sich letztendlich die Zeugnisnote zusammensetzt. Eine dazu erstellte Grafik wird von den Klassenlehrern bei der Klassenpflegschaft vorgestellt.
    Wenn man bemerkt, dass ein Schüler gerade völlig absackt (Tendenz 5), erfahren Eltern das doch nicht erst durchs Zeugnis. Hier muss doch zuvor ein Telefonat, Gespräch, Brief etc. stattgefunden haben.
    Bestehe auf jeden Fall auf einen Gesprächstermin. Zunächst würde ich, wie bereits geschrieben, einen Zettel über deinen Sohn weiterleiten lassen. Danach würde ich mich mit meinem Problem an das Sekretariat wenden.


    Viel Erfolg!

  • Ich stehe hier und kann nicht anders, ein Mod mag den Beitrag gerne entfernen:


    Ach, Firelilly, plötzlich interessieren dich Fakten?

  • Ich glaube es würde den Rahmen sprengen das jetzt mit den unzählbaren Beispielen zu untermauern. Bin gelinde gesagt schockiert, wenn das in der Schweiz tatsächlich nicht beachtet wird.

    Du brauchst überhaupt nichts zu untermauern was Du gar nicht kennst - nämlich unsere Notenverordnung.

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