Höhe des Geldgeschenks zur Konfirmation

  • Hallo liebe Leute,


    ich habe mich ja länger nicht sofort gemeldet, weil ich bis vor kurzem in Elternzeit war. Nun geht's mit der Schule wieder los… Auch schön!


    Heute habe ich aber eine ganz andere Frage an euch.
    Mein erstes Patenkind wird in diesem Jahr konfirmiert und ich frage mich, was ich als Patin schenke beziehungsweise wie hoch der Geldbetrag sein wird. Zusätzlich zum Geldgeschenk würde ich auch gern noch eine bleibende Erinnerung schenken, darüber mache ich mir noch Gedanken. Erst einmal frage ich mich, wie hoch mein Geldgeschenk wohl sein wird. Ich habe bisher nur eine Freundin gefragt, deren Antwort hat mich aber schon etwas schockiert. Ihrer Meinung nach schenken Paten zwischen 250 und 500 €. Wohl gemerkt einer, nicht alle gemeinsam! Wie kennt ihr das? Hat jemand von euch schon "Erfahrungen" gesammelt, die er hier weiter geben würde? Wie ist es bei Euch üblich?


    Liebe Grüße und danke

  • Ich bin vom anderen Ufer und durfte daher nur die Erstkommunion erleben - aber damals (vor über dreißig Jahren) gab es schon Kinder, die zwischen 5000 und 8000 DM eingesammelt haben (das waren allerdings solche, die nicht nur Einzelkinder, sondern auch Einzelneffen und Einzelenkel waren). Ich will Dich jetzt nicht schockieren, aber die von Dir angesprochenen 250 bis 500 Euro sind wohl nicht ganz unrealistisch - wobei Du da ganz einfach die Traute haben solltest, den Betrag nach unten zu korrigieren. Ich persönlich fände 150 Euro mehr als angemessen. Und ist es nicht so, dass mit Erstkommunion bzw. Konfirmation die Pflichten des Paten erfüllt sind? Dann wäre das so eine Art finale Ablösesumme :)

  • @fossi: Wieso durftest du nur die Erstkommunion erleben? Dir hat man die Firmung verweigert?


    Ich würde sagen, dass der genannte Betrag reichlich viel ist. Meiner Ansicht nach müssten 100 € reichen. Aber es kommt sicherlich drauf an, was sonst so üblich ist an Geschenkewert. Das Geschenk sollte sicherlich deutlich mehr Wert sein als normale Geburtstags- / Weihnachtsgeschenke.

  • Frag doch mal die Eltern, was sie davon halten. Manche Eltern finden es ja nicht so doll Kinder materiell zu überhäufen.


    In der Familie meines Mannes wären 250 € wohl normal. Und auch nicht das Ende der Schenkerei. Zur Hochzeit haben wir von dem Paten meines Mannes einen noch höheren Betrag erhalten.


    Ich selbst habe sonst keinerlei Erfahrung mit Paten, von meiner Patin habe ich nichts gehört, seit ich etwa 5 war.


    Ich würde daher sagen alles kann, nichts muss.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Gerade als Patin würde ich eher ein gemeinsames Erlebnis verschenken, also Zeit und Aufmerksamkeit. Wie wäre es mit einem Besuch in einem Freizeitpark, einem Städtetrip, ... je nach Geldbeutel. Mit essen gehen und allem drum und dran? Das ist auch nicht billig, aber viel persönlicher.

  • @fossi: Wieso durftest du nur die Erstkommunion erleben? Dir hat man die Firmung verweigert?

    Äh - nein. Das war aber damals (und ist meines Wissens auch heute) lange nicht so ein Event wie die Erstkommunion (eigentlich überhaupt keines) bzw. bei der Konkurrenz die Konfirmation... und um erstere ging es doch, oder?


    Gerade als Patin würde ich eher ein gemeinsames Erlebnis verschenken, also Zeit und Aufmerksamkeit. Wie wäre es mit einem Besuch in einem Freizeitpark, einem Städtetrip, ... je nach Geldbeutel. Mit essen gehen und allem drum und dran? Das ist auch nicht billig, aber viel persönlicher.

    Ich glaube, die Wertschätzung für ein persönliches, immaterielles Geschenk ist direkt proportional zum Alter des Beschenkten :-). Einem Konfirmanden machst Du mit Geld wohl die größere Freude.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Man kann ja auch einen Geldbetrag schenken und zusätzlich einen Ausflug machen o.Ä.
    Letzteres muss ja nicht zwingend teuer sein ;)


    edit: Was den Betrag angeht - ich würde so um die 150 € schenken und noch was Persönliches dabei.

  • Hallo,


    also ich denke auch es hängt natürlich sehr davon ab wie viel du dir persönlich leisten kannst und willst. Wenn man mit Partner auf die Feier geht hätte ich aber auch einen Betrag von ca. 300 € empfohlen. Die Eltern richten ja auch das Fest aus, mit Kaffee, Essen, Getränken... Das kann pro Person auch schon ca. 50 € kosten. 300 € hört sich vielleicht viel an, ist ja aber nicht zum "Verbraten" gedacht. Diese Geldgeschenke werden ja oft als Grundstock für eine größere Anschaffung genommen, bzw. für den Mofa-/ oder Autoführerschein.


    Ich finde es auch schön, zusätzlich etwas bleibendes oder einen gemeinsamen Ausflug zu schenken!


    Grüße

    • Offizieller Beitrag

    ich war ehrlich schockiert, als ich las "250 - 500 €" :ohh:


    Ich hätte auch an die 100 - 150 gedacht, aber nicht abhängig von dem Verhältnis, das man als Pate zum Patenkind (1) hat, sondern in Abhängigkeit von meinem Geldbeutel bzw von meiner eigenen Einschätzung.




    Das kann pro Person auch schon ca. 50 € kosten. 300 € hört sich vielleicht viel an, ist ja aber nicht zum "Verbraten" gedacht. Diese Geldgeschenke werden ja oft als Grundstock für eine größere Anschaffung genommen, bzw. für den Mofa-/ oder Autoführerschein.

    Das Geld für den Konfirmanden ist in meinen Augen tatsächlich für den Konfirmanden gedacht, nicht als Gegenfinanzierung der Konfirmationsfeier.
    300,- sind in meinen Augen tatsächlich viel -- das hört sich nicht nu so an :staun: . Und: Mache ich denn mein Geldgeschenk tatsächlich davon abhängig, für welchen Zweck es gedacht ist?



    (1) wie soll das auch gehen? Je besser das Verhältnis zum Patenkind, desto mehr zahle ich? Oder umgekehrt: je weniger ein Verhältnis vorhanden ist, desto mehr zahle ich? Als Wiedergutmachung?


    Schwierige Überlegungen....

  • Danke für Eure Antworten!


    Ich finde es auch schwierig. Ich habe fünf (!) Patenkinder, die natürlich zu Weihnachten und zum Geburtstag Geschenke bekommen. Jetzt werden in den nächsten sechs Jahren alle konfirmiert - puh! Das geht ins Geld!


    Ich persönlich finde 100 bis 150 Euro angemessen. So viel schenke ich auch guten Freunden, wenn sie heiraten. Das ist ja auch ein (hoffentlich) einmaliges Erlebnis und die Beschenkten sind sogar zu zweit.


    Werde mich nochmal umhören, was hier in der Gegend so Usus ist, freue mich aber über weitere Meinungen von Euch!


    Liebe Grüße

  • Ich habe vor 25 Jahren 200 DM von meinen Paten bekommen.Und das war noch nicht das obere Ende, das lag damals schon bei 150-400 DM.
    Ich denke, mit 250€ liegst du richtig, wenn du kein Krösus bist. Ich kenne aber auch welche, die einen Krügerrand zur Konfirmation verschenken.

    • Offizieller Beitrag

    Also in meinem Bekanntenkreis wurde anlässlich der Erstkommunion auch schon von den Eltern des Kindes gegenüber den Großeltern ein Geschenk in Höhe des Wertes eines Iphones erwartet.
    Darüber bin ich immer noch schockiert.
    Wenn wir Geldbeträge von 250 bis 500 Euro verschenken oder als Eltern erwarten, reduzieren wir die Kommunion zur 1A-Einnahmequelle für das Kommunionkind - nichts weiter. Ist es DAS, was wir fördern wollen? Reichen nicht schon Weihnachten und Geburtstage als Geld- und Geschenkeorgien? Kapitalismus und christliche Feste - ein Wolf im Schafspelz.


    Mein Sohn feiert auch nächstes Jahr Kommunion und ich würde mir eher die Zunge abbeißen als den Paten die konkrete Höhe des Geldbetrags oder den Umfang des Geschenks zu nennen. Das sollen die Paten aller meiner Kinder selbst entscheiden. Mir wären Beträge deutlich über 100,- Euro ehrlich gesagt peinlich, zumal viele der Paten wirtschaftlich schlechter dastehen als meine Frau und ich.
    Wichtig für uns ist es, dass die Paten ihr Patenkind bei der Kommunion begleiten, d.h. mit ihm gemeinsam feiern und für es da sind. Für eine helfende Hand bei der Organisation der Feier wären wir ebenfalls dankbar - aber die oben genannten Beträge müssen echt nicht sein.

  • Es kommt aber doch auch immer darauf an, wofür dann das Geld verwendet wird. Sinnlos für ne Konsole verprasst oder sinnvoll angelegt.
    Schon meine Mutter/Oma, etc. bekamen zur Konfirmation einen großen Grundstock zur Aussteuer. Das war da auch schon immer recht wertvoll im Vergleich zum Einkommen der einfachen Landbevölkerung damals in den Kriegsjahren oder auch später in den 60ern.
    Konfirmation war/ist halt nunmal auch der Start ins Erwachsenenleben und da ist es wohl noch Tradition, dass man den Start möglichst gut werden lassen will und einen Grundstock für den späteren Wohlstand setzen möchte.
    Zum vershoppen oder um in Apps zu investieren, wären mir schon 100€ als Geschenk zu schade...
    Auf Beschneidungsfeiern, Ramadan, etc bei der Konkurrenz rappelt es doch auch ordentlich Geld.
    Man kann ja notfalls wirklich einen altmodischen Bausparer verschenken und den dann anstelle der Geburtstags und Weihnachtsgeschenke nach der Konfirmation bis zur Hochzeit oder was auch immer besparen. (Nein, ich bin nicht so spießig, wie ich hier vielleicht wirke)

    • Offizieller Beitrag

    Konfirmation war/ist halt nunmal auch der Start ins Erwachsenenleben und da ist es wohl noch Tradition, dass man den Start möglichst gut werden lassen will und einen Grundstock für den späteren Wohlstand setzen möchte.

    doch heute nicht mehr! Welcher 14 Jährige startet denn sein Erwachsenenleben? Das haben ja manche 30Jährige noch nicht mal geschafft :staun:


    Dass ein guter Start ins Erwachsenenleben von ganz anderen dingen abhängt als von der Höhe des Konfirmationsgeschenks, wissen wir doch hier sicher alle.
    Von daher finde ich diese traditionellen Begründungen doch recht unpassend, der gesellschaftliche Rahmen hat sich in den letzten 60 Jahren komplett geändert.


    Bolzbolds Beitrag mit der Nummer 13 kann ich gar nicht oft genug "liken" :top:

  • Grundstock für späteren Wohlstand???


    Also in meiner Familie, die recht klein ist, würde das bedeuten: Beide Paten je 250 € + beide Großelternpaare je 250 €. Macht 1000 €. Davon kann man den Führerschein finanzieren. Oder die Einrichtung für die erste eigene Wohnung.


    Aber für den Rest ist man dann wohl selbst verantwortlich.


    Der Grundstück für späteren Wohlstand meiner Kinder ist eine möglichst gute und umfassende Bildung und die bestmögliche Beratung und Begleitung, die uns möglich ist. Es ist nicht unsere Aufgabe, für den Wohlstand unserer Kinder zu sorgen. Mir reicht es, wenn sie in der Lage sind, einen Beruf zu ergreifen, der ihnen ein einigermaßen auskömmliches Leben finanziert.

  • OT: Führerschein oder erste Einrichtung für 1000€? Das langt aber nicht ;)




    Zitat

    Der Grundstück für späteren Wohlstand meiner Kinder ist eine möglichst gute und umfassende Bildung und die bestmögliche Beratung und Begleitung, die uns möglich ist. Es ist nicht unsere Aufgabe, für den Wohlstand unserer Kinder zu sorgen. Mir reicht es, wenn sie in der Lage sind, einen Beruf zu ergreifen, der ihnen ein einigermaßen auskömmliches Leben finanziert.

    Sehe ich genauso!

  • Führerschein kostet heutzutage mehr? Wow.


    Die Einrichtung: na ja. Für eine Küche reicht das natürlich nicht. Aber für Bett, Kleiderschrank, Sofa, Regal vom Poco oder so schon. Oder vielleicht gebraucht. Irgendwo muss man ja anfangen. Am Anfang ist halt alles etwas gestückelt und vielleicht geschenkt, geerbt etc.

  • Zitat

    Die Einrichtung: na ja. Für eine Küche reicht das natürlich nicht. Aber für Bett, Kleiderschrank, Sofa, Regal vom Poco oder so schon. Oder vielleicht gebraucht. Irgendwo muss man ja anfangen. Am Anfang ist halt alles etwas gestückelt und vielleicht geschenkt, geerbt etc.

    Ja, da hast Du wohl recht.


    Führerschein: Letztes Jahr hat der meiner Tochter 1900€ gekostet. Und sie hat nicht übermäßig viele Fahrstunden gebraucht.

  • Was??? Da habe ich ja Glück gehabt: Ich haben meinen in den USA zu einem Spottpreis gemacht und musste hier nur die Prüfung und die Sonderfahrten noch einmal machen. War überschaubar. Und ist ja auch schon über 20 Jahre her (hüst)......


    Vielleicht sollten wir schon mal sparen für unsere Zwillinge, die ja sicherlich gleichzeitig ihren Führerschein machen wollen :dollar:

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