Kinder und Beruf

  • Es gibt Tage, die mir heilig sind - der Samstag zum Beispiel. Da wird eingekauft, mit den Kindern was unternommen etc.
    Sonntag arbeite ich dann gerne für die Schule. Aber keine 5 Stunden am Stück. Alles andere mache ich unter der Woche abends.
    Oder nachmittags, wenn die Kinder spielen. Ist tatsächlich eine Frage der Organisation. Ich bin auch gerne spontan…… oh, die Jungs spielen Fußball im Garten….. mal schnell meinen Laptop holen……. ^^

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Panama: Hast du denn auch mal Zeit für dich? Für Hobbies? Zum Freunde treffen? Einfach mal "chillen"?


    Was ist, wenn ihr Sonntags Besuch bekommt oder eingeladen seid? Schaffst du dann deine Arbeit? Macht ihr nie Sonntags mal Ausflüge?


    Mir ist rätselhaft, wie man mit so einer straffen Zeitplanung dauerhaft überleben kann, mir würde da vollkommen jeglicher Freiraum fehlen. Aber du scheinst da echt ganz anders als ich veranlagt zu sein.

  • Wow! Respekt. Und an den Abenden und bis 5 Stunden am Wochenende schafft ihr alles, was für die Schule wichtig ist? Sogar für eine volle Stelle? Aufsätze nachgucken, Unterricht vorbereiten, Hefte nachgucken, Elterngespräche vorbereiten ect.? Irgendwas mache ich falsch - trotz halber Stundenzahl. Vielleicht bin ich abends/nachts auch einfach zu müde, um zügig tolle Leistungen/Unterrichtserträge zu bringen..... Ich werde meine Vor- und Nachbereitungen in Zukunft wohl mal unter den Gesichtspunkt zeitliche Effizienz betrachten (statt ausschließlich: Differenzierung, Qualität etc.).
    Alema

  • Ich bin in der gleichen Situation und es verschlechtert bei uns erheblich die Stimmung, wenn es heißt "Papa, mach was mit den Kindern, Mama muss Aufsätze nachgucken".

    Bei wem verschlechtert das die Stimmung? Beim Papa? Dann solltest du ihm mal sehr ausdrücklich deutlich machen, dass das dein Job ist und dass diese Arbeit notwendig ist.

  • Nun ja, Karl-Dieter, wenn man aber Vollzeit arbeitet, hat man am WE ja durchaus auch mal Anspruch auf Erholung. Und das geht m.E. nur richtig gut, wenn der Partner bei der Kinderbetreuung voll mitzieht und nicht einfach mehrere Stunden "abwesend" ist. Wenn man den Großteil der Kinderbespaßung alleine stemmen muss, ist es irgendwie nichts mit persönlicher Freizeit.


    Für mich kommt WE-Arbeit nur in Notfällen (Klausurstapel etc.) in Frage, aber mit Sicherheit nicht regelmäßig oder gar jedes WE.


    Ich finde, das WE gehört komplett der Familie und einem selbst. Wenn man unter der Woche die Arbeit nicht schafft, würde ich definitiv über eine Reduzierung nachdenken. So eine 6-7 Tage Verfügbarkeit für die Arbeit ist für mich ein absolutes No-Go.

  • Wow! Respekt. Und an den Abenden und bis 5 Stunden am Wochenende schafft ihr alles, was für die Schule wichtig ist? Sogar für eine volle Stelle?

    Jetzt mal unabhängig von "Kinder und Beruf" (ich hab keine Kinder) - ich arbeite bei einer 86 % Stelle real etwa 40 volle Zeitstunden pro Woche und habe in den Ferien wenig bis gar nichts zu tun.. Das passt perfekt um die Ferien gegenüber der normalen Anzahl an Urlaubstagen eines nicht-Lehrers auszugleichen.



    Ich werde meine Vor- und Nachbereitungen in Zukunft wohl mal unter den Gesichtspunkt zeitliche Effizienz betrachten (statt ausschließlich: Differenzierung, Qualität etc.).

    Ja, das solltest Du. "Effizienz" gehört zu "Qualität" mit dazu! ;)

  • Panama: Hast du denn auch mal Zeit für dich? Für Hobbies? Zum Freunde treffen? Einfach mal "chillen"?


    Was ist, wenn ihr Sonntags Besuch bekommt oder eingeladen seid? Schaffst du dann deine Arbeit? Macht ihr nie Sonntags mal Ausflüge?


    Mir ist rätselhaft, wie man mit so einer straffen Zeitplanung dauerhaft überleben kann, mir würde da vollkommen jeglicher Freiraum fehlen. Aber du scheinst da echt ganz anders als ich veranlagt zu sein.

    Hallo Anna! Also erst einmal muss ich sagen, dass ich eine erste Klasse in fast allen Fächern habe. Das bedeutet, dass sich Korrekturen auf ein Minimum beschränken. Ich habe noch Französisch und Musik bei den 3. und 4.-Klässlern. Das geht ganz gut. Ich habe einige Zusatzaufgaben inne (Kindergartenkoop., Bildungshaus, Referendarin, stellvertr.Schulleitung). Meine Arbeit ist derzeit 50/50, was den Unterricht und meine Klasse und den anderen Kram anbelangt. Das ist ein ganz anderes Arbeiten, als wenn man 30 Aufsätze korrigieren und zurückgeben MUSS. Das ist zwar alles Mehrarbeit, bedeutet aber auch recht viel Freiheit, was meine tägliche Zeiteinteilung anbelangt. Administrative Aufgaben kann man zwischendurch und abends machen. Oder auch mal "morgen". Ich singe in meiner Freizeit, gehe 3 mal die Woche abends in Sport (außer ich habe halt Abendtermine). Gechillt wird auf jeden Fall und ich mache auch mit meiner Familie noch genug. Ich weiß, dass ich einen ticken mehr an Energie habe als manch andere Kollegin. Diese überschüssige Energie hatte ich ohne Witz als Kind bereits (ADHS? - kleiner Scherz). Ich schaffe es tatsächlich in 45 Minuten Spaghetti mit Hackfleischtomate zu machen, aufzuräumen, Waschmaschine und Trockner auszuräumen und mich noch umzuziehen. Ich hab´s gestoppt (gröhl). Ich bin aber sehr froh, dass um mich rum noch viele Menschen arbeiten, die es ruhiger angehen lassen. Mich wollte ich nicht im Doppelpack……
    Lustigerweise sagt mein Kollegium mir nach, ich wäre besonders in Krisenzeiten die Ruhe in Person…… interessant, was man sich alles antrainieren kann…….wenn die wüssten, wie es innen drin aussieht ;-)

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Nun ja, Karl-Dieter, wenn man aber Vollzeit arbeitet, hat man am WE ja durchaus auch mal Anspruch auf Erholung. Und das geht m.E. nur richtig gut, wenn der Partner bei der Kinderbetreuung voll mitzieht und nicht einfach mehrere Stunden "abwesend" ist. Wenn man den Großteil der Kinderbespaßung alleine stemmen muss, ist es irgendwie nichts mit persönlicher Freizeit.


    Für mich kommt WE-Arbeit nur in Notfällen (Klausurstapel etc.) in Frage, aber mit Sicherheit nicht regelmäßig oder gar jedes WE.


    Ich finde, das WE gehört komplett der Familie und einem selbst. Wenn man unter der Woche die Arbeit nicht schafft, würde ich definitiv über eine Reduzierung nachdenken. So eine 6-7 Tage Verfügbarkeit für die Arbeit ist für mich ein absolutes No-Go.

    . Ich schaffe es tatsächlich in 45 Minuten Spaghetti mit Hackfleischtomate zu machen, aufzuräumen, Waschmaschine und Trockner auszuräumen und mich noch umzuziehen.

    wer Kinder hat, lernt das ganz fix :super:

  • Warum sollte ich das lernen? Für mich ist das nicht erstrebenswert. Ja, ich kann das. Aber ich mag das einfach nicht. Wenn ich koche, mag ich auch ganz mit allen Sinnen beim Kochen sein und nicht noch 1000 Dinge nebenher erledigen. Und für alles Andere gilt das selbe.

  • Das ist ja eine Frage des persönliche Schwerpunkts. Kochen hat für mich etwas Meditatives, das mache ich gerne in Ruhe. Wäsche in den Trockner stecken, Kühlschrank auswischen, Spülmaschine ausräumen und Blumen gießen geht alles gleichzeitig.
    Ich habe spät studiert und das mit drei Kindern, das jüngste noch in Windeln.
    Jetzt sind meine Kinder schon groß aber ich bin noch immer im Multitaskingmodus.


    Trotzdem bin ich nach einem 6-Std. Schulvormittag so platt, dass ich erst mal Couchtime brauche. Ich bereite Unterricht am abend vor, korrigieren / Zeugnisse etc. am WE, mein Mann auch, wir sind beide Lehrer. Das macht's einfacher, weil das gegenseitige Verständnis da ist und unsere Kinder jetzt ja selbstständig sind.
    Wie man das ganze Pensum schafft ohne die Abende und das WE ist mir auch nach 15 Jahren im Schuldienst schleierhaft.

  • Kochen mit allen Sinnen tu ich am Wochenende. Mit meinem Mann zusammen. Unter der Woche ist das für mich Nahrungsaufnahme. Wenn ich um 14:00 zu hause bin und dann anfangen würde, mit allen Sinnen zu kochen wären meine Kinder schon längst verhungert :rotfl:
    Aber das ist tatsächlich einfach Typsache. Couchtime gibt es auch ab und zu. Nachmittags für 15 Minuten wenn der Kleine sich alleine beschäftigt. So ein kurzes Schläfchen wirkt bei mir dann Wunder :-)
    Sollte ich meine Rektorenstelle bekommen, überlege ich mir, eine Couch ins Rektorat zu stellen….. :tanz:

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Das Problem bei mir ist, dass ich NIE um 14 Uhr zu Hause bin, außer an meinem freien Tag. Da ist nichts mit Schläfchen halten. So etwas geht an einer weiterführenden Ganztagsschule nicht.


    Deshalb ist es mir auch so wichtig, dass, wenn ich endlich mal zu Hause bin, dann auch nicht gezwungen bin, noch etwas für die Schule zu mache, sondern wirklich frei entscheiden kann und auch mal 5 gerade sein lassen kann.

  • Das kann ich gut verstehen! Ich hoffe, dass du wenigstens dann mal am Wochenende Zeit findest um etwas zu entspannen :-)

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Das Arbeitspensum, die Anwesenheitszeiten u.a. hängen nicht nur von der persönlichen Organisationsfähigkeit ab, sondern auch maßgeblich von der Schulform, dem Lehramt und den Fächern.
    Mit Grundschule habe ich keine Erfahrung und kann den Aufwand nicht beurteilen.
    Aber: Ich habe einige Jahre an Gymnasien unterrichtet, bevor ich an einer Gesamtschule angefangen habe. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied: Mehr Klassenleitungsaufwand, längere Unterrichtsvorbereitungszeiten wegen der Differenzierung und fachfremdem Unterricht, mehr Nachmittagsunterricht, mehr Konferenzen, mehr Teamsitzungen, mehr Fortbildungen und dazu als SekII-Lehrkraft der Abituraufwand obendrauf.
    Mit voller Stelle bin ich nur sehr selten vor 16 Uhr zu Hause. Und dann habe ich noch keine Unterrichtsvorbereitung erledigt, geschweige denn korrigiert. An freie Wochenenden kann ich mich kaum noch erinnern. Und Ferien, in denen ich nicht einen Großteil der Zeit mit Arbeit verbracht habe, hatte ich in diesem Schuljahr auch nicht.
    Und nein: Das kann man sich nicht aussuchen und auch nur begrenzt beeinflussen.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Das mit Korrekturen etc. glaube ich sofort. Aber mehr Klassenlehreraufwand am Gymnasium? Also wenn ich die Anzahl meiner Elterngespräche und den Orga-aufwand mit den Kollegen am Gym. vergleiche….. naja. Das sehe ich etwas anders :eisig:
    Ich habe im Schnitt 6 Elternabende pro Schuljahr und pro Schüler mindestens 2 Gespräche. Elternbriefe mit Rücklauf gibt es locker doppelt so viele, Beobachtungsbögen, Schulberichte sind auch etwas anders als Noten in ein Zeugnisprogramm zu hauen….
    öhöm .
    Aber, wie gesagt: Ich wollte nicht tauschen mit Abiturkorrekturen *graus* :ohh:
    oder so…..


    Aber ich gebe dir völlig Recht: Ist auch stark schulformabhängig, dann kommt dazu, ob man GT ist oder nicht…… auf jeden Fall.

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

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  • Aber mehr Klassenlehreraufwand am Gymnasium?

    Du hast meinen Beitrag missverstanden. Ich bezog mich mit der Behauptung des höheren Arbeitsaufwandes auf meine jetztige Gesamtschule im Vergleich zum Gymnasium.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

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