Schulamt verweigert Abordnung an UNI, Was tun?

  • Hallo,


    ich grüble momentan darüber, was in meiner Situation das richtige wäre und erhoffe mir eventuell begründete Meinungen und Perspektiven von Euch.


    Ich arbeite seit 4 Jahren an einem Gymnasium und die Arbeit ist ok soweit. Die Kollegen sind in Ordnung und die Schulleitung ebenfalls. Die Arbeit mit den Schülern läuft ganz gut, wobei mich die Erziehungsarbeit in den pubertierenden 9. Klassen schon reichlich nervt. Auch die Lerneinstellung einiger meiner Schüler ist recht zweifelhaft. Naja, Alltagsprobleme denke ich.


    Die momentane Schule liegt ca. 70km von meinem Wohnort entfernt, weshalb ich seit 3 Jahren Versetzungsanträge stelle, welche bisher immer abgelehnt wurden. Im Januar gab es eine Ausschreibung der FU Berlin. Die Arbeitsstelle wäre noch 20km weiter von meinem Heimatort entfernt, die Arbeit jedoch eine ganz neue, als Dozent für Sachkunde(Chemie/Geographie) und Verantwortlicher für Sammlung und Lernwerkstatt. Diese Tätigkeit reizt mich sehr und tatsächlich wurde ich auch angenommen.
    Im gleichen Zeitraum wurde nun meine Versetzung in meinem Heimatort genehmigt, wo ich am hiesigen Gymnasium ab nächsten Schuljahr Lehrer sein könnte. Nun rief gestern das hiesige Schulamt an und meinte, sie wären von allen Socken, dass sie nun erfahren hätten, dass ich mich an der Uni beworben hätte. Sie hätten mich wohl nie genommen, wenn sie davon gewusst hätten und überhaupt würden sie einer solchen Abordnung keinesfalls zustimmen, da ich nun verplant sei an dieser Schule.


    Drei Optionen stehen zur Verfügung:


    1. Ich lasse mich entamten und fange als Angestellte Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Uni an. Ich verliere dabei ca 800€ Netto im Monat. Dafür habe ich aber erst einmal nichts mehr mit dem Schulamt am Hut und wäre wieder Arbeitslosenversichert, so dass ich nicht mehr so fest an diesen Job gefesselt bin.


    2. Ich ziehe meinen Versetzungsantrag zurück und hoffe, dass mich das alte Schulamt abordnet, weil die ja eh nicht mit mir planen im nächsten Schuljahr. Somit bliebe mein Nettogehalt hoch. Nach den 2 Jahren wäre aber wieder alles bei Null.


    3. Ich gehe an die Schule im Heimatort und vergesse die Universität. Spare mir jeden Tag einen Fahrtweg von , hin und zurück, 3 Stunden. Bin finanziell weiterhin abgesichert.


    Ich bin nun völlig ratlos und würde gern mal Eure Meinung zu dieser Lage hören. Alles hat wie immer Vor- und Nachteile nur muss ich mich jetzt bald entscheiden.


    Was würdet Ihr machen?????


    Danke für Eure Meinung!

  • Hallo,


    und erst einmal herzlichen Glückwunsch, dass du ein paar Optionen offen hast, aus denen du "wählen" kannst. Ganz ehrlich? Mir geht es ähnlich wie dir und ich würde an deiner Stelle keine Sekunde lang zweifeln, die neue Versetzungsstelle anzunehmen. Wer sagt denn, dass du nicht in ein paar Jahren eine Abordnung bekommen kannst? Die positiven Effekte liegen ja auf der Hand - du bist im Wohnort, sprich: Fahrtzeit und Strecke entfallen, das Gehalt bleibt gleich. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, deine Stunden zu reduzieren und die Zeit evt. für die Unitätigkeit zu nutzen.
    Oder wenn du Uni und Schule verbinden möchtest, könntest du dich ja auch als Mentorentätigkeit "anmelden" und eine/n Referendar/in betreuen oder Studenten im Praktikum betreuen. Natürlich wäre das nicht dasselbe, aber ganz ehrlich: ich würde meine Beamtentätigkeit nicht aufgeben, um noch mal weiter fahren zu müssen und dann erheblich weniger im Portmonee zu haben. Was machst du denn, wenn du die Unitätigkeit annimmst und merkst, dass dir das aus welchen Gründen auch immer nicht gefällt? Dann kannst du als Angestellter ja schlecht ins Schulamt gehen und sagen: Hey Leute, nehmt mich wieder zurück & zwar als Beamter und ich hätte auch gern wieder genau das Geld wie vorher.


    Das ist nur meine Meinung...Meist ist es doch ganz gut, die Dinge mal mit Abstand zu betrachten und sich bei jeder Option pro und contra aufzuschreiben und auf sein Bauchgefühl zu hören.


    Viel Erfolg :)

    • Offizieller Beitrag

    Förmlichen Antrag stellen, Ablehnung abwarten und Widerspruch einlegen! Damit alles seinen bürokratischen Gang gehen kann.

  • Ich wäre ganz klar für die dritte Variante. Sooo toll könnte für mich kaum ein Job sein, dass ich dafür TÄGLICH drei!!! Stunden Fahrzeit und dazu noch erhebliche finanzielle Einbußen in Kauf nehme. Nur wenn ich extrem gefrustet oder nahe des Burnouts wäre, würde ich ggf drüber nachdenken, eine der anderen Varianten zu wählen, aber sonst definitiv nicht.

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