Digitales Klassenbuch - Wer beschließt die Einführung?

  • P.S. An die Paragraphen sollte man sich gewöhnen. Hier in RLP bekommen ich als Personalrat eine Entlastungsstunde. Einen nicht unerheblichen Teil der Zeit (die ich deshalb nicht für Unterricht bzw. Unterrichtsvorbereitung aufwenden muss) nutze ich für das (wiederholte) lesen von Gesetzen und Verordnungen. Die meisten davon brauche ich im ÖPR-Alltag nicht - aber wenn es hart auf hart kommt kann ich meist ziemlich rechtssicher agieren.

    Das kann ich nur unterschreiben. Und in Diskussionen mit der SL ist es immer sehr wirkungsvoll, wenn man - gut vorbereitet - Auszüge aus dem Gesetz aus der Mappe ziehen und vorlegen kann.


    Aber auch bei der anderen Sache stimme ich zu: Man sollte auch als PR nicht nur aus Prinzip Widerstand leisten. Wenn man sich an sich einig ist und nur das Vorgehen nicht korrekt war, dann kann man DAS ja zum Thema machen. Hängt natürlich auch davon ab, wie das Verhältnis SL-PR-Kollegium sonst so ist und ob das vielleicht System hatte.

  • Meine Frage ist nun, ob es bereits Erfahrungen mit der Einführung eines digitalen Klassenbuchs gibt und in welchem Rahmen eine Entscheidung getroffen wurde und mit welcher Begründung

    Bei uns gab es auch eine Testphase. Die Einführung für alle Klassen wurde dann auch durch die Schulleitung bestimmt.


    Ich muss sagen, ich möchte es nicht mehr missen. Für mich als Klassenlehrerin ist es eine immense Zeitersparnis und auch sonst mega komfortabel. Ich kann es ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, warum sich manche Kollegen damals dagegen gewehrt haben. Beste Erfindung seit Langem. :)

  • Ich hatte es so verstanden, dass es nicht gegen das digitale Klassenbuch an sich ging, sondern gegen das vermutete Übergehen von vorliegender Mitbestimmung.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Entschuldigt bitte, dass ich mich erst jetzt wieder melde. Die letzten Tage vor den Ferien waren turbulent und dann war ich krank (bin es immer noch ein wenig), Erholung bisher daher eher gering.


    Es gab ja nochmal eine Dienstbesprechung zum Thema, jeder konnte nochmal seine Sichtweise darlegen und dann sollte die Schulleitung entscheiden, wie es weiter geht. Der Unmut der Kollegen war sehr groß, das Verhältnis zwischen den Kollegen und der Schulleitung ist sicher nicht als gut zu beschreiben, es geht aber auch schlimmer (geht es ja immer).


    Der große Unmut ergab sich aus zwei Punkten, die man hier unterscheiden muss:


    - der Umgang mit den Kollegen; es wurde suggeriert, dass es eine Art Mitspracherecht gibt und die Kollegen ihre Meinung sagen können und diese mit in die Entscheidung einfließt, dies fand aber nur auf Drängen des PR statt


    - die Einführung des digitalen Klassenbuches (denn dies stand schon so gut wie fest); obwohl sich die Mehrheit der Kollegen, die an der Einführungsphase teilgenommen haben, dagegen waren


    Einige der Kollegen, die sich gegen die Einführung ausgesprochen hätten, haben konkrete Mängel als Grund angegeben. Sie waren also nicht per se dagegen, sondern hatten Bedenken bei bestimmten Punkten (zum Beispiel hat das Programm die Fehltage falsch angegeben und niemand konnte den Grund finden und eine manuelle Eingabe ist nicht möglich). Man konnte fehlende Einträge nicht über zwei Wochen hinaus nachtragen, aber dies ist eine Einstellungssache im Programm, also lösbar. Im Brandfall können zwar Listen ausgedruckt werde, die fehlenden Schüler stehen aber da allgemein drauf und nicht, in welcher Klasse usw. Es gibt einige Mängel, aber natürlich auch Vorteile. Eine Zeitersparnis ergab sich bisher nicht, dies liegt sicher auch an der technischen Ausstattung. Mir wurden die Vorteile vor allem anhand eines Tablets gezeigt... so etwas ist aber gar nicht vorgesehen, man hat diese Vorteile also nur, wenn man auch ein Tablet hat. Dies haben sicher viele, allerdings bin ich da sehr empfindlich und finde es generell nicht gut, wenn angenomen wird, dass Lehrer ihre privaten Medien nutzen sollen.


    MrsPace, wie ist es bei euch? Welches Programm nutzt ihr und wie ist eure technische Ausstattung?


    Die Schulleitung hat nun entschieden, dass zwei weitere Jahrgänge hinzukommen (als erweiterte Testphase) und dann neu befunden werden soll.


    Da die Frage aufkam: In unserer Schulordnung gibt es dazu keine Angaben. An die Paragraphen gewöhne ich mich zusehends.
    Unsere Datenschutzbeauftragte ist natürlich mit involviert und da ist alles abgesichert. In der Email vom Bezirkspersonalrat gab es auch keine genauen Angaben von Erlassen ö.ä.


    Vielen Dank für die Rege Rückmeldung!

  • Bei uns hat jede/r Kolleg/in ein Netbook, dass er/sie von der Schule zur Verfügung gestellt bekommt. Wir nutzen WebUntis. Wie gesagt, ich möchte das digitale Klassenbuch nicht mehr missen. Eine immense Arbeitserleichterung!

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