Petition A13 für Grundschullehrer_innen - Eure Meinung

  • Als Grundschullehrer gehöre ich zu den am besten ausgebildeten Berufsgruppen Deutschlands. 3 Jahre Bachelor, 2 Jahre Master und 2 Jahre Ref.


    Ich habe drei Fächer und Bildungswissenschaften studiert, an einer Universität. Und ja, ich will nach A13Z bezahlt werden! Der Beruf des Grundschullehrers ist der wichtigste im gesamten Bildungssystem und sollte entsprechend bezahlt werden.


    Die Arroganz einiger Gymnasial"kollegen" schockt mich.


    Des Weiteren fordere ich mindestens A14 für Konrektoren und A15 für Rektoren.


    Grüße!

  • Hier gehts ja ab.
    Ist all jenen eigentlich klar, wenn es A13 für GS-Lehrer zukünftig gäbe, würde denen, die es schon haben NIX abgezogen werden dafür?!
    Man muss natürlich gönnen können.


    Abgesehen davon erstaunt mich jedes Mal bei diesem uralten Scheidungsthema, dass es Kollegen gibt, die glauben: Erzieher müssen nicht viel wissen und Grundschullehrer nur unwissentlich mehr.
    Ich hab schon etliche Gymkollegen und Quereinsteiger weinen oder aufgeben sehen, weil es eben nicht so einfach ist, bloß weil die Klientel kleiner und jünger ist.
    Wat würden diese Lehrer tun, wenn sie von allem mal n bissel hätten und dann gucken müssten.
    Macht einfach mal.


    "Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gelaufen bin"


    Macht einfach mal.

    • Offizieller Beitrag

    Missgünsteleien in mindestens zwei threads, immer wieder. Kann mich da nur selbst zitieren (Beitrag 44 dieses threads):

  • @meike


    Ich bezweifle nicht deine Argumente. Aber wenn ich mir diese Arbeitsbedingungen anschaue, dann frage ich mich schon, warum man sich das antut. Die Jobwahl ist dann entweder sehr naiv oder einfach aus der Not geboren.


    Wenn man also weiß, wie beschissen es im Primarbereich abläuft, dann würde jeder halbwegs rational denkende Mensch einen riesen Bogen darum machen. Aber selbst Quereinsteiger werden dafür gefunden. Irgendwie scheinen andere Hoffnungen präsenter zu sein.

  • @meike


    Ich bezweifle nicht deine Argumente. Aber wenn ich mir diese Arbeitsbedingungen anschaue, dann frage ich mich schon, warum man sich das antut. Die Jobwahl ist dann entweder sehr naiv oder einfach aus der Not geboren.


    Wenn man also weiß, wie beschissen es im Primarbereich abläuft, dann würde jeder halbwegs rational denkende Mensch einen riesen Bogen darum machen. Aber selbst Quereinsteiger werden dafür gefunden. Irgendwie scheinen andere Hoffnungen präsenter zu sein.

    Also jetzt reichts auch mal langsam. Bist du der Zweitaccount von Mikael?!


    Grundschullehrer verdienen mehr als 80% der deutschen Arbeitnehmer (netto).
    Der Beruf ist sehr erfüllend und macht den Meisten sehr sehr viel Spaß. Und man arbeitet sich natürlich nicht tot - Es gibt wesentlich anstrengendere Berufe mit wesentlich schlechterer Bezahlung.


    Dieses ewige Genörgele und Gejammere gewisser User hier nervt tierisch und ist konplett realitätsfern.

  • Zitat

    Ich bezweifle nicht deine Argumente. Aber wenn ich mir diese
    Arbeitsbedingungen anschaue, dann frage ich mich schon, warum man sich
    das antut. Die Jobwahl ist dann entweder sehr naiv oder einfach aus der
    Not geboren.

    Ich vermute mal, dass genau da der Lehrermangel im Primarbereich herrührt ...

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Ist all jenen eigentlich klar, wenn es A13 für GS-Lehrer zukünftig gäbe, würde denen, die es schon haben NIX abgezogen werden dafür?!
    Man muss natürlich gönnen können.


    Sehe ich genauso und finde es um so erschreckender, dass es so viele "Kollegen" hier gibt, die damit ein Problem haben.

  • Ist all jenen eigentlich klar, wenn es A13 für alle Berufsfelder gäbe (die momentan weniger verdienen), würde denen, die es schon haben NIX abgezogen werden dafür?
    Denn Geld kommt aus der Druckerpresse und Strom aus der Steckdose...

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Leider hat mein Browser ein Problem mit zwei Zitaten in einem Post...

    @meike


    Ich bezweifle nicht deine Argumente. Aber wenn ich mir diese Arbeitsbedingungen anschaue, dann frage ich mich schon, warum man sich das antut. Die Jobwahl ist dann entweder sehr naiv oder einfach aus der Not geboren.


    Wenn man also weiß, wie beschissen es im Primarbereich abläuft, dann würde jeder halbwegs rational denkende Mensch einen riesen Bogen darum machen. Aber selbst Quereinsteiger werden dafür gefunden. Irgendwie scheinen andere Hoffnungen präsenter zu sein.

    Wäre das nicht Anlass genug an dieser Ungerechtigkeit etwas zu ändern?


    Dieses Gezerre führt zumindest in BaWü dazu, dass an manchen Schulen Lehrer bei exakt gleicher Tätigkeit unterschiedlich eingruppiert sind (A12 und A13). Es ist doch bescheiden, wenn man sich als Lehrer zweiter Klasse fühlen muss. - Und das alles, ohne dass andere einen Nachteil davon haben (vom Steuerzahler mal abgesehen, aber nach dem kräht hier auch in anderen Threads kein Hahn ;) )

  • Ist all jenen eigentlich klar, wenn es A13 für alle Berufsfelder gäbe (die momentan weniger verdienen), würde denen, die es schon haben NIX abgezogen werden dafür?
    Denn Geld kommt aus der Druckerpresse und Strom aus der Steckdose...

    hmmm... prinzipiell richtig. Das Geld muss irgendwo herkommen. Da findet sich sicher eine Möglichkeit umzuschichten, aber das ist jetzt nicht die Streitfrage.


    ABER (und jetzt kommt der springende Punkt): In Berufsgruppen, die eine ähnliche, wenn nicht gleiche akademische Ausbildung erfordern, nämlich 2 Staatsexamen , sollte es schon gerecht zugehen. Mehr Deputatsstunden und weniger Geld? Wo ist das denn in Ordnung?

  • Nach der Logik sollte ich dringend in die R Besoldung wechseln.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • prinzipiell richtig. Das Geld muss irgendwo herkommen. Da findet sich sicher eine Möglichkeit umzuschichten, aber das ist jetzt nicht die Streitfrage.

    Aber hallo. Teile und herrsche. Wenn ich mich recht erinnere, wollten sie im Saarland mehr GS-Lehrer und sind auf die glorreiche Idee gekommen, Berufsanfängern mehr Geld zu bezahlen. Finanziert haben sie es durch Umschichtung, von den Junglehrern der Realschulen.


    Das gab aber Streit....

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Aber hallo. Teile und herrsche. Wenn ich mich recht erinnere, wollten sie im Saarland mehr GS-Lehrer und sind auf die glorreiche Idee gekommen, Berufsanfängern mehr Geld zu bezahlen. Finanziert haben sie es durch Umschichtung, von den Junglehrern der Realschulen.
    Das gab aber Streit....

    Und genau so läuft es typischerweise ab. Die Forderung "gleiches Gehalt für alle Lehrkräfte" kann durch generelle Einstufung in A12, Abschaffung von Amtszulagen, weiteren Streichungen von Beförderungsstellen, Streichung von Abminderungsstunden, Erhöhung der Stundendeputate oder durch Streichung von (höheren) Erfahrungsstufen kompensiert werden. Am Ende wird von staatlicher Seite aus höchstwahrscheinlich ein Nullsummenspiel daraus gemacht. Dass eine solche Anpassung keine Auswirkung auf andere haben wird, halte ich für ausgeschlossen.

    • Offizieller Beitrag

    Dunkles Gemunkel. Es wurde und wird viel bezahlt, wenn es nötig ist/scheint, auch ohne Kürzungen anderswo, Banken und deren Pleiten, usf. Geld ist im Moment da, laufend wird Selbstlob bezüglich der florierenden Wirtschaftskraft betrieben. Ob A 13 für alle bezahlt wird, ist lediglich eine Frage ob, mit welcher Vehemenz und wie geschlossen es verlangt wird.
    Spaltet man sich auf in Neider, Herablasser und solche, die die Forderungen nach gleicher Bezahlung für gleiche Arbeit mit Angst vor sozialem Abstieg behaften, wie vieles in der Gesellschaft, kann es nicht funktionieren. Aber nicht wegen des Geldes, sondern wegen der Haltung.

  • Die Zahlen sind von 2013, aber ich finde gerade keine aktuelleren


    potentielle Kosten Bankenrettung: 174 Milliarden (Bürgschaft) + 63 Milliarden (Kapitalhilfen aka Kredite)
    reale Kosten Bankenrettung: -2 Milliarden Euro (Provisionseinnahmen der Soffin, d.h. Gewinn für den Steuerzahler)


    Die Bankenrettung kann demnach richtig teuer werden (wenn Banken zusammenbrechen), sie kann aber auch gar nichts kosten. Die meisten Leute die sich damit auskennen, gehen von 25-50 Milliarden über die nächsten 10 Jahre aus, d.h. 2,5-5 Milliarden p.a.
    Die Kosten für nicht versicherte Sozialleistungen betragen im Jahr 2017 circa 150 Milliarden p.a. (das entspricht 46% des Bundeshaushalts). Ja, wir sind schon ein zutiefst unsoziales Land geworden. Irgendwie kann ich die Forderung nach Wirtschaft als Schulfach langsam nachvollziehen, wenn ich sehe wie selbst studierte Menschen so groben volkswirtschaftlichen Unsinn erzählen...

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    • Offizieller Beitrag

    Ja, das wird gerne so gerechnet, wenn man Forderungen abwimmeln will, kenne ich. Der grobe Unsinn ist aber, zu leugnen, dass das Geld zur Verfügung stehen musste, falls der reale Fall da ist, also überprüfbar vorhanden ist. Ja und die Flüchtlinge waren auch teuer. Da war aber der Druck da, und es wurde gezahlt. Stimmt. :)
    Diese es ist kein geld da Quatsch ist Käse. Geld wird ständig künstlich generiert, mit lustigen Derivatengeschäften, es ist de facto derzeit zu viel da. Nur weiß keiner wo genau- Das wird uns viel eher eines Tages viel eher um die Ohren fliegen, als ein paar GSler mit ein paar hundert Euro mehr zu bezahlen.

  • Mehr Deputatsstunden und weniger Geld? Wo ist das denn in Ordnung?

    Abgegolten dadurch, dass der Korrekturaufwand und der Vorbereitungsaufwand eines Lehrers mit gymnasialer Oberstufe (schriftliches Abitur, normale Klausuren in der Oberstufe, mündliches Abitur) und allein schon Mittelstufe deutlich höher ist als an der Grundschule. Wie kann man nur immer Äpfel mit Birnen vergleichen und Deputatsstunden zwischen zwei Schulformen 1:1 verrechnen wollen.
    Bei Dir sollte ein Tagesschausprecher auch nur bezahlt werden für die Zeit, die er tatsächlich spricht, nicht wahr?

  • Viele Gymnasial"kollegen" wollen doch besser bezahlt werden- Weil sie sich als etwas Besseres fühlen. Machen wir uns nichts vor - Solange es Leute wie Firelilly gibt, die denken, über 3000 netto wären ein schlechts Gehalt und Grundschullehrer würden nur singen und klatschen, brauchen wir von solchen "Kollegen" nichts erwarten.


    DIe Grundschule ist von der Bildungsarbeit her viel VIEL wichtiger als das Gymnasium - Lesen und Schreiben lernen ist wichtig für den mündigen Bürger. Ob das Elektron delokalisiert ist oder nicht, nicht. Auch wenn das Leute wie Firelilly vermutlich dementieren, es ist Fakt.

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