Umgang mit islamistischen und rechtsextremen Tendenzen im Unterricht (Befragung Berliner Lehrkräfte)

  • Hallo liebe zukünftigen Kolleginnen und Kollegen,


    dass Schülerinnen und Schüler oft durch Äußerungen oder Verhaltensweisen zu provozieren versuchen, um ihre Grenzen auszutesten, ist wohl unumstrittener pädagogischer Alltag. Doch was ist, wenn auf einmal Äußerungen wie "Schweinefleischfresser", "Heil Hitler" oder "Du Jude" fallen? Schüler andere aufgrund ihres Glaubens oder Weltanschauung herabwerten, Parolen rechtsradikaler Redner oder salafistischer Prediger übernommen und Menschenrechte in Frage gestellt werden?


    Wie gehen Lehrkräfte damit um, wenn sie in ihrem Unterricht plötzlich mit radikalen Äußerungen oder Ansichten konfrontiert oder sogar direkt betroffen sind? Reichen Praxiserfahrung und Lehrkräftebildung aus, effektiv bei radikalen Äußerungen und ideologisch konnotierten Provokationen zu intervenieren oder besteht hier der Wunsch nach Hilfe?


    Im Rahmen einer Studie für meine Masterarbeit möchte ich diesen aktuellen Fragestellungen nachgehen, indem ich Lehrkräfte zu ihren Erfahrungen und dem Umgang mit ideologisch konnotierten Konfrontationen und anscheinbaren Radikalisierungstendenzen befrage, um Interventionsmöglichkeiten aufzuzeigen und Handlungsalternativen zu entwerfen.


    Hierzu würde ich mich freuen, wenn Sie sich ca. 10 min. Zeit nehmen, um den folgenden Fragebogen zum Thema "Umgang mit ideologischen Provokationen im Unterricht" auszufüllen:



    https://www.umfrageonline.com/s/2867d9e



    Die Umfrage ist selbstverständlich vollkommen anonym. Es werden keine persönlichen Daten erhoben oder gespeichert!



    Kennen Sie noch andere Lehrerinnen und Lehrer die diese Thema interessiert? Dann würde ich mich freuen, wenn Sie den Link weiterleiten würden.
    Der Fragebogen ist auch für Smartphones und Tablets optimiert!


    Sollten Sie noch Fragen haben, können Sie mir gerne eine E-Mail an sven1980@zedat.fu-berlin.de schicken.


    Ich bedanke mich herzlich und hoffe im beiderseitigen Interesse auf Ihre Teilnahme.


    Schöne Grüße und sonnige Ferien!


    Sven Scharfenberg

  • Hallo Sven,
    ich wünsche dir viel Erfolg und habe noch Anmerkungen:


    Warum kann man nur 3 Studienfächer angeben?
    Bei der Frage "Was unterrichten Sie?" fehlt Musik. Auch da kommt es zu entsprechenden Äußerungen.
    In meinen Klassen kam es wenig zu religionsspezifischen Äußerungen (zumeist Atheisten), aber immer mal zu rassistischen Äußerungen. Auch da steckt eine Ideologie dahinter ("Ausländer sind weniger wert, die sollen abhauen..." oder ähnliches), die aber nicht religiös ist. Daher fand ich mich in der Umfrage teilweise nicht wieder.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Hi Sven,
    dann hättest du noch dazu sagen können, dass nur Lehrer an Berliner Schulen (klar, gibt ja auch kein anderes BL) und keinesfalls welche an Beruflichen Schulen teilnehmen dürfen.
    Warum engst du die Umfrage so ein? Da nehmen doch nur wenige teil.

  • Und - es
    heißt nicht
    "dem Unterricht verwiesen" sondern
    "des Unterrichts verwiesen".


    Mein Junior behandelt die Genitivobjekte gerade in Klasse 6.... Lass das deinen prof nicht so sehen!


    Peinlich!

  • Danke Conni und Stille Mitleserin für euer Feedback!





    Habe die Umfrage jetzt auch für Berufsschulen geöffnet!



    Ich dachte aus der Überschrift wird klar, das es sich nur um eine Umfrage für Berliner Lehrkräfte handelt. Vielleicht sollte ich das aber noch an anderer Stelle erwähnen.
    Gerne hätte ich die Umfrage für alle Bundesländer gemacht, das ist aber leider aufgrund des Umfangs der Masterarbeit nicht machbar, da eine Umfrage für alle Bundesländer den Rahmen sprengen würde. Das liegt vor allem daran das in der Masterarbeit Lehramtsstudium, Referendariat und die Lehrpläne analysiert werden, was für alle Bundesländer einfach zu viel ist.





    Conni: Das ist merkwürdig, denn das Fach Musik habe ich mit reingenommen und wenn ich den Link aufrufe erscheint es auch. Hast du den Fragebogen per Smartphone oder Tablet aufgerufen? Falls ja, kann es vorkommen das am Ende der Frage ein Scroll-Balken ist, welcher manchmal schwer zu erkennen ist.
    Du hast natürlich recht, das man auch mehr als drei Fächer studiert haben kann, das war eine automatische Einstellung die ich jetzt nochmal korrigiert habe. Danke!
    Was die Unterrichtssituationen anbelangt, so sind nur wenige ausschließlich religionsspezifisch. Die meisten umfassen Ideologien sämtlicher Couleur. So können z.B. Schüler(innen) die andere nach deren Religionszugehörigkeit beurteilen, Christen oder Muslime aber auch Atheisten sein. Gerade bei rechtspopulistische Stammtischparolen findet man auch immer wieder antiislamische Äußerungen wieder.
    Vielleicht kannst du mir aber mal die entsprechenden Situationen, bei welchen du dich nicht wiedergefunden hast nennen, dann könnte ich mal schauen, ob ich diese noch differenzierter ausformuliert bekomme.





    Stille Mitleserin:
    Danke für den grammatikalischen Tipp! Ist geändert.
    Das sind so die Sachen, die trotz mehrerer Tester und Lektoren, nicht erkannt werden. Selbst meiner Professorin ist dies bis jetzt nicht aufgefallen.




    Schöne Grüße!


    Sven


  • Conni: Das ist merkwürdig, denn das Fach Musik habe ich mit reingenommen und wenn ich den Link aufrufe erscheint es auch. Hast du den Fragebogen per Smartphone oder Tablet aufgerufen? Falls ja, kann es vorkommen das am Ende der Frage ein Scroll-Balken ist, welcher manchmal schwer zu erkennen ist.
    Du hast natürlich recht, das man auch mehr als drei Fächer studiert haben kann, das war eine automatische Einstellung die ich jetzt nochmal korrigiert habe. Danke!
    Was die Unterrichtssituationen anbelangt, so sind nur wenige ausschließlich religionsspezifisch. Die meisten umfassen Ideologien sämtlicher Couleur. So können z.B. Schüler(innen) die andere nach deren Religionszugehörigkeit beurteilen, Christen oder Muslime aber auch Atheisten sein. Gerade bei rechtspopulistische Stammtischparolen findet man auch immer wieder antiislamische Äußerungen wieder.
    Vielleicht kannst du mir aber mal die entsprechenden Situationen, bei welchen du dich nicht wiedergefunden hast nennen, dann könnte ich mal schauen, ob ich diese noch differenzierter ausformuliert bekomme.

    Jetzt muss ich mich entschuldigen, ich litt unter morgendlicher Blindheit. Habe Musik jetzt gefunden, ich vermute Musik immer über oder unter Kunst.


    Aussage, bei denen ich mich nicht wiederfand:
    "Schüler(innen) werteten Menschen anderer Religionen oder ohne Religion herab" --> Habe ich rassistisch erlebt, vom Elternhaus initiiert, hatte mit Religion oder Nicht-Religion nichts zu tun.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Hallo Conni,


    ja bei dieser Situation steht die Religion wirklich im Vordergrund. Hatte versucht das noch anzupassen, aber leider geht das irgendwie nicht mehr, da diese Items schon Umfragedaten enthalten, die ich dann erst löschen müßte.
    Trotzdem Danke nochmal!

  • Die hohe Zahl an Besuchern des Beitrages hat mir gezeigt, dass das Thema der ideologischen Provokationen scheinbar großes Interesse weckt. Ob dies dem Thema selbst geschuldet oder lediglich der von mir gewählte provokative Titel dafür verantwortlich ist, kann ich leider nicht beurteilen. Da die Zahl der Teilnehmer an der Studie bis jetzt jedoch recht überschaubar ist, würde gerne nochmal die 'Werbetrommel' für meine Studie rühren, um meine bisherigen gewonnen Daten noch reliabler zu machen und damit auch genauere Interventionsmöglichkeiten entwickeln zu können. Leider ist die Umfrage nach wie vor auf das Bundesland Berlin begrenzt!


    Daher würde ich mich weiterhin freuen, wenn sich Berliner Lehrkräfte hier ca. 10 min. Zeit nehmen, um den oben verlinkten Fragebogen zum Thema "Umgang mit ideologischen Provokationen im Unterricht" auszufüllen.



    Die Umfrage ist selbstverständlich immer noch vollkommen anonym.



    Weiterhin würde ich mich freuen, wenn Sie den Link an andere interessierte Berliner Lehrinnen und Lehrer weiterleiten würden.



    Schöne Grüße und einen ruhigen Schulstart!


    Sven Scharfenberg

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