Besoldung nach Hochzeit (Steuerklasse?)

  • Hallo liebe Leute,


    erst einmal herzlichen Glückwunsch zu den Sommerferien :)


    Ich werde in zwei Wochen heiraten und habe folgende Frage bei folgender, spezieller Sachlage:


    Ich verdiene A13 (stufe 4) in Schleswig-Holstein, meine zukünftige Frau ist selbstständig, mit ihrem kleinen Betrieb aber immer nur gerade so über Wasser.
    Aktuell wird erst die BWA für 2014 erstellt, somit hat sie keinen Gehaltsnachweis.


    Was muss ich bei der Wahl der Steuerklasse beachten? In welchem Fall ist mit einer Erhöhung des Netto-Einkommens zu rechnen?


    Nur zur Prävention:
    Bitte seht von Geldgier-Vorwürfen ab. Ich bin Lehrer mit Leib und Seele und meine Verlobte schwer krebskrank - wir können jeden Cent mehr nur zu gut gebrauchen, zumal ihre Krankenkasse kaum etwas von den Behandlungen bezahlt, die sie verträgt und benötigt!


    Herzliche Grüße und vielen Dank im Voraus für konstruktive Antworten!

  • Herzlichen Glückwunsch, falls wir uns bis dahin nicht mehr sehen :rose:


    Ich bin auch verheiratet und habe Steuerklasse 3. Dadurch habe ich monatlich etwas mehr, allerdings wird das mit der Steuererklärung alles verrechnet. Ich wüsste nicht, wieso das anders sein sollte, wenn eine Partei selbstständig ist.
    Aufs Jahr gesehen ist es also egal, welche Steuerklassenverteilung ihr wählt. Bei 3/5 hast du mehr Netto pro Monat, bei 4/4 gibt es dafür ein Mal im Jahr mehr Nachzahlung.
    Wechseln kannst du, wann immer du möchstest, aber nur ein Mal im Kalenderjahr. Der wechsel zählt jeweils zum nächsten Monat.

  • Was muss ich bei der Wahl der Steuerklasse beachten?

    Nichts, weil die Steuerbelastung ist übers Jahr gesehen bei jede Steuerklasse gleich. Die Steuerklasse regelt nur die monatlichen Vorauszahlungen. Bei 4 bist du auf der sicheren Seite. Bei 3 bekommst du Netto am meisten, kann aber zu einer deutlichen Steuernachzahlung führen.


    umal ihre Krankenkasse kaum etwas von den Behandlungen bezahlt, die sie verträgt und benötigt!


    Welche Krankenkasse zahlt denn keine Krebsbehandlung?


    Abgesehen von irgendwelchem esoterischen Unfug, da ist es auch richtig, dass das nicht bezahlt wird.

  • Danke für Dein gefühlvollen Umgang mit der Situation und Deine Expertise aus der Ferne ohne die Details zu kennen, Respekt!


    Echt schwer daneben.


    Danke an Trapito für die Antwort.

  • Es gibt doch gar keinen Grund, sich dafür zu rechtfertigen, dass man die "beste" Steuerklasse haben möchte. Dafür sind die ja da.



    Was die andere Sache angeht: Wir sind in einer sehr ähnlichen Situation (Mutter, Rezidiv, 2. Leitlinie). Tatsächlich zahlen Krankenkassen in dem Fall recht viel, aber leider nicht alles. Unser Arzt war so nett, ein Gutachten zu schreiben, das in etwa besagt, dass die verabreichten Substanzen (eigentlich eher Nahrungsergänzungsmittel) eine spezielle Mischung auf Rezept sind und damit Medikamenten-Charakter haben. Das meiste wurde abgelehnt und wird nun verhandelt. Eine Substanz wird aus Kulanz übernommen.


    Ich halte nicht so viel von diesen alternativen Dingen. Die Leitlinientherapie ist ja deshalb die Leitlinientherapie, weil sie nachweislich am besten hilft. Aber wenn gar nichts so richtig hilft, ist es nur allzu verständlich, alles auszuprobieren, was auch nur ein bisschen helfen könnte. Ich kann das (leider) gut verstehen. Als unterstützende Maßnahmen sind einige der alternativen Methoden sicher nützlich.
    Wenn dann jemand um die Ecke kommt und einem erzählt, dass das eh alles Mist ist, nehme ich an, dass er nicht nur äußerst unsensibel, sondern zudem auch Mediziner und Krebsexperte ist. Ansonsten würde er sich seine Kommentare dazu doch sicher sparen?


    Alles Gute, viel Glück :)

  • Danke für Dein gefühlvollen Umgang mit der Situation und Deine Expertise aus der Ferne ohne die Details zu kennen, Respekt!


    Ich verstehe nicht, wieso du mir hier vorwirfst, dass etwas schwer daneben ist?


    Ich habe nur gefragt, welche Kasse keine Krebsbehandlung bezahlt. Abgesehen von esoterischem Unfug. Bist du denn dafür, dass esoterischer Unfug von der Kasse übernommen wird?



    Wie gesagt, ich wäre hier bei der Wahl der Steuerklasse sehr vorsichtig, insbesondere mit der SK 3. Falls du keine Rücklagen hast, eventuell deutliche (d.h. mehrere tausend Euro) Steuernachzahlungen leisten zu müssen, ist nicht jedermanns Sache. Zumal dass aufgrund der Selbstständigkeit ja auch etwas unberechenbar ist. Was heißt denn, so "gerade über Wasser"? Das kann ja vieles bedeuten. Auch das wirkt sich auf die Steuern aus. Eventuell macht es auch Sinn die Selbstständigkeit zu beenden, wenn es offensichtlich sich nicht rentiert.

  • Es gibt genügend Medikamente, die regulär verschreibungspflichtig sind, jahrelang von den Kassen bezahlt werden aber plötzlich komplett vom Patienten getragen werden müssen. Hat das etwas mit Esoterik zu tun?

  • DA nur du eine Steuerklasse hast, weil man als Selbstständiger keine Steuerklassen hat, kannst du dir deine Aussuchen. Du beeinflusst damit aber wie schon erwähnt, nur die Steuerhöhe übers Jahr, am Ende ist sie immer gleich!


    Denkt daran die ganzen nicht bezahlten Dinge in der Behandlung als außergewöhnliche Belastungen bei er Steuer anzugeben, die Fahrten zu den Behandlungen usw auch.

  • "Alternative" Methoden helfen aber nachweislich gar nicht. Würden sie es, wäre es reguläre Medizin.

    Das stimmt nicht. Zu vielen alternativen Behandlungsmethoden gibt es einfach keine Studien.
    Woher nimmst du eigentlich dein Expertenwissen?

  • Die Frage wurde beantwortet. Streitgespräche über die Behandlung einer Krebserkrankung haben hier nun wirklich nichts verloren.

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