Private Altersvorsorge für Beamte

  • Seltsam, dass selbst die Verbraucherzentrale Bundesverband (*) vor Riesterprodukten warnt, weil sich diese nur in sehr seltenen Fällen rechnen (bzw. man die durchschnittliche Lebenserwartung deutlich überschreiten müsste um +/- Null rauszugehen). Die Förderung ist eine tolle Sache für Leute mit niedrigem Einkommen (was für Beamte im Lebensdurchschnitt einfach nicht zutrifft), die es schaffen dennoch im Alter über der Grundsicherung zu liegen (was sich irgendwie ausschließt) und wer was von 7% Zinsen im Mittel erzählt, offenbart damit höchstens, dass er keine Ahnung von Mathematik hat, selbst die erbittertsten Verfechter der Riesterrente kommen auf knapp unter 4% Rendite in den erwähnten Optimalfällen (siehe hier). Blödesweise gibt es diese tolle Rendite hauptsächlich für Altverträge, mit Neuabschlüssen ist das nicht zu erreichen.


    (*) editiert - vorher: Bundeszentrale Verbraucherschutz, danke für den Hinweis

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

    Einmal editiert, zuletzt von Valerianus ()

  • :D :D :D


    Da kannst du gerne soviel lachen, wie du möchtest, zeigt aber nur, dass du wenig Ahnung hast.


    http://www.handelsblatt.com/fi…lageklasse/4586936-2.html





    Zitat

    Wer beispielsweise 20 Jahre lang monatlich 100 Euro in einen Fonds mit deutschen Aktien spart, kommt bei einer jährlichen Rendite von sechs Prozent – ein realistischer Wert nach der Statistik des Fondsverbands – auf ein Vermögen von 45.542 Euro. Eingezahlt wurden aber nur 24.000 Euro. Noch besser ist die Bilanz nach 30 Jahren: Bei einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 7,4 Prozent wurden aus 36.000 Euro stolze 127.271 Euro.




    Zitat

    Je nachdem, wann ein Sparplan beginnt und je länger er läuft, kann mit Aktienfondssparplänen eine durchschnittliche Rendite von mehr als sechs Prozent jährlich erreicht werden. Fondssparern raten Experten, am besten nicht jeden Tag in das Depot schauen – schon gar nicht in der Krise.

  • selbst die erbittertsten Verfechter der Riesterrente kommen auf knapp unter 4% Rendite in den erwähnten Optimalfällen (siehe hier)

    Hast du den Artikel gelesen? Das ist im Mittel über alle Riester-Vertragsarten, d.h. da sind Riester-Banksparpläne mit 0,5% genauso bei wie Riester-Fondssparpläne. Ich habe nie gesagt, dass jeder Riester-Vertrag 7% hat, sondern ich habe gesagt, dass Riester-Fondssparpläne über einen langen Zeitraum im Mittel bei 7% liegen. Und diese Zahlen habe ich nachgewiesen.





    Zitat

    Die Förderung ist eine tolle Sache für Leute mit niedrigem Einkommen


    Eigentlich für die gerade nicht. Idealtypen der Riester-Rente sind


    a) Single mit gutem Einkommen (über 50k p.a.), reale steuerliche Förderung bis zu 78% der Nettoeigenbeiträge möglich.
    b) Frau bzw. Mann mit Kindern in Kindererziehung, Beispiel dafür wurde oben bereits genannt.
    c) Familien mit keinem oder nur einem Kind, sowie gutem Einkommen, Förderung s.o.



    Man darf hier bitte nicht nur die Zulagen betrachten, sondern auch die steuerliche Förderung. Ja, es erfolgt eine nachgelagerte Besteuerung, in der Regel ist im Alter der persönliche Steuersatz aber deutlich niedriger.


    Und ja, es kann auch passieren, dass man nicht alle seine eingezahlten Beiträge herausbekommt. Das ist einem aber vorher bewusst, das ist ja auch eine Versicherung. Akademiker haben aber im Schnitt eine überdurchschnittliche Lebenserwartung. Die Problematik bezieht sich aber auch auf viele andere Rentenversicherungen.

  • Da kannst du gerne soviel lachen, wie du möchtest, zeigt aber nur, dass du wenig Ahnung hast.


    http://www.handelsblatt.com/fi…lageklasse/4586936-2.html


    Ich will nicht frech sein, aber so ein dummer Schwachsinn. Wenn du einen Fond kennst, der dir ganz sicher 7% Rendite bringt, dann nimm doch einen Kredit über eine Million auf (bekommst du für unter 5%) und investiere das ganze Geld in diesen Fond. Machste nicht? Wieso nicht? Du könntest reich werden.


    Ständig diese Leute, die irgendwo im Internet gelesen haben, dass man mit Aktienfonds viel Rendite erzielen kann, und sich nun für Experten halten. Und die Leute, die mit genau diesen Fonds ihre Ersparnisse verloren haben, sind alle dümmer als du, ja? Klar, du hast es ja geschafft, die Internetseite vom Handelsblatt aufzurufen.


    Allein das letzte Zitat könnte aus der Mickymaus stammen. "Je nachdem, wann.... KANN ein Sparplan eine Rendite von blablabla 6% blabla...."
    Ach wirklich? Kann aber auch -6% ergeben.
    "...am besten nicht jeden Tag in das Depot schauen...." Das sind so Ratschläge, die man von der Parkbank auch immer hört. Da sitzen auch die ganzen Börsenexperten.

  • Hast du den Artikel gelesen? Das ist im Mittel über alle Riester-Vertragsarten, d.h. da sind Riester-Banksparpläne mit 0,5% genauso bei wie Riester-Fondssparpläne. Ich habe nie gesagt, dass jeder Riester-Vertrag 7% hat, sondern ich habe gesagt, dass Riester-Fondssparpläne über einen langen Zeitraum im Mittel bei 7% liegen. Und diese Zahlen habe ich nachgewiesen.


    Du solltest dringend mal nachlesen, was man unter "nachgewiesen" versteht. Wenn irgendwo im Internet steht, dass man theoretisch mit einem Fond 7% Rendite einfahren kann, dann ist das kein Nachweis. Sich auf sowas zu beziehen ist lächerlich.

  • Und ja, es kann auch passieren, dass man nicht alle seine eingezahlten Beiträge herausbekommt. Das ist einem aber vorher bewusst, das ist ja auch eine Versicherung. Akademiker haben aber im Schnitt eine überdurchschnittliche Lebenserwartung. Die Problematik bezieht sich aber auch auf viele andere Rentenversicherungen.


    Es kann also passieren, dass man die eingezahlten Beiträge nicht mal wiederbekommt? Hört sich nach einer tollen Altersvorsorge an. Fast so gut wie 7% Rendite. Auch das mit der Lebenserwartung ist spitze, nur was bedeutet denn "überdurchschnittlich"? Lass dir das mal von einer Bank vorrechnen, dort geht man von einer Lebenserwartung von guten 90 Jahren aus und rechnet einem dann die Rendite schön.



    Bitte, wer immer das liest, glaubt mir kein Wort, aber diesem Karl-Dieter auch nicht. Informiert euch selbst und lasst euch von Müll wie "es könnte eine Rendite von blabla % geben" und "Akademiker haben eine überdurchschnittliche Lebenserwartung" nicht verarschen.

  • Mach mir bitte mal eine Musterrechnung auf, die Eckdaten sind mir völlig egal solange du sie angibst, ich würde einfach gerne deine Rentenbarwert- und Renditeberechnung sehen mit der du auf 7% kommst, dann hätten wir eine Diskussionsgrundlage.
    Die durchschnittliche Entwicklung deutscher Fonds lag in den vergangenen 30 Jahren durchschnittlich bei den 7% von denen du sprichst, in den letzten 20 Jahren bei knapp unter 3,5%, wenn man über die letzten 10 Jahre geht oder sich andere Länder mit längerer Niedrigzinspolitik (z.B. Japan) ansieht, landet man irgendwo bei 1,5-2%. Ich stimme Trapito zu, wenn du dir mit deinen 7% so sicher bist, dann könntest du ein Vermögen verdienen, aber wie gesagt, ich warte gerne auf die Berechnung. :)


    P.S.: Danke für den Hinweis mit der Verbraucherzentrale, hab ich geändert.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • deutscher Fonds

    Ich rede nicht von Fonds generell, weil dann zählst du da auch Renten- und Immobilienfonds mit rein, sondern ich meine Aktienfonds, das hätte ich präzisieren müssen. Je kürzer der Zeitraum desto größere Schwankungen gibt es natürlich. Wie gesagt, durchschnittlich machen Aktienfonds 7% im Jahr. Deswegen machen Riester-Fondssparpläne neu mit 45+ auch keinen Sinn mehr, weil da schon keine hohe Aktienquote mehr gefahren wird.


    Zu den 7%: Nimm als Basis einfach den Index MSCI World.



    Es kann also passieren, dass man die eingezahlten Beiträge nicht mal wiederbekommt? Hört sich nach einer tollen Altersvorsorge an.

    Ja, genau wie bei der gesetzlichen Rentenversicherung.





    Ich ziehe mich aus der Diskussion jetzt zurück. Ihr könnt gerne (das schließt nicht alle ein) allen selbsternannten Experten zuhören, die der Meinung sind, dass Lehrer keine Altersvorsorge benötigen, weil die Pension ja hoch genug sein (dass Altersvorsorge auch nicht nur dazu dient zu überleben, sondern um den gewohnten Lebensstand zu halten wird hier unterschlagen) wird oder man sich von seiner Krankenversicherung bei der Altersvorsorge beraten lassen soll - das ist ungefähr so effektiv, wie wenn ich in ein Mercedes-Autohaus gehe und frage, ob und welches Auto ich mir kaufen soll. Erstaunlicherweise war ich der einzige, der irgendwelche Belege für seine Aussagen geliefert hat.

  • Nochmal: Unsinn aus dem Internet wiederholen nennt man nicht "Belege" und auch nicht "Nachweis". Man nennt es "Unsinn aus dem Internet wiederholen".


    Du bestehst weiter auf dein schwachsinniges "...durchschnittlich machen Aktienfonds 7% im Jahr" und bist tatsächlich der Meinung, du hättest das auch noch nachgewiesen. Das ist so ein unfassbarer Stuss. Zeig uns doch endlich, wie du mit deinem Wissen in den letzten Jahren reich geworden bist.

  • Trotz deiner unverschämten und beleidigenden Ausdrucksweise ("schwachsinnig", "Stuss", "Unsinn") melde ich mich aber doch noch einmal zu Wort:


    Equity Premia Around the World - Elroy Dimson, Paul Marsh, and Mike Staunton ∗London Business School - 2011



    Von 1900 bis 2010 haben Aktien(fonds) (vor Steuern und Inflation) eine Rendite von 9,4%, bereinigt davon liegen wir bei 6,3%



    Ich vermute mal das wird "schwachsinniger unsinniger Stuss" sein, um einige deiner Äußerungen schon vorneweg zu nehmen.

  • Der MSCI World hat nach Wechselkursbereinigung durchschnittlich 6,7% Rendite in den letzten Jahren gemacht, inflationsbereinigt also irgendwas zwischen 4 und 5%, was in der Tat eine super Sache ist, aber das räumt mein Argument mit der aktuellen Niedrigzinsphase in weiten Teilen der Welt (und insbesondere in den im MSCI World stark vertretenen Europa und den USA) nicht aus und die angefragten Berechnungen stehen ebenfalls noch aus. Ich habe eine solche Berechnung mal für einen Riesterfonds der Axa gemacht (der mit von einem Makler empfohlen wurde). Da ich den Quatsch im Zuge von linearem und exponentiellem Wachstum im Unterricht mache, geb ich jetzt mal ein Rechenbeispiel (die Zahlen für die Axa habe ich aus der Beispielrechnung dieser Versicherung, ich gehe also mal davon aus, dass die mit relativ viel Förderung rechnen (ich war damals im Ref, d.h. da war nicht so viel mit hohem Jahreseinkommen)):


    Eigeneinzahlung jährlich: 600€
    Laufzeit: 38 Jahre
    Renteneintrittsalter: 67 Jahre


    Eigeneinzahlung gesamt: 600€ * 38 = 22.800€


    Endguthaben laut Axa (bei durchschnittlich +3% Wertentwicklung des Investmentvermögens): 15.825€
    Endguthaben bei Anlage in einen Indexfonds mit durchschnittlich +3% Wertentwicklung: 42.686€
    Endguthaben laut Axa (bei durchschnittlich +6% Wertentwicklung des Investmentvermögens): 32.183€
    Endguthaben bei Anlage in einen Indexfonds mit durchschnittlich +6% Wertentwicklung: 86.124€
    Endguthaben laut Axa (bei durchschnittlich +8% Wertentwicklung des Investmentvermögens): 52.518€
    Endguthaben bei Anlage in einen Indexfonds mit durchschnittlich +8% Wertentwicklung: 141.936€
    Endguthaben laut Axa (bei durchschnittlich +10% Wertentwicklung des Investmentvermögens): 86.508€
    Endguthaben bei Anlage in einen Indexfonds mit durchschnittlich +10% Wertentwicklung: 238.228€


    Für's selber nachrechnen optimalerweise mit Excel: (Wert des Vorjahres + Eigeneinzahlung jährlich) * (100% + Wertentwicklung in %)


    Wem jetzt die Genialität der Riesterrente noch nicht ganz einsichtig ist: Ich hab hier der Einfachheit halber lediglich das Guthaben am Ende der Ansparphase berechnet. Jetzt schauen wir doch mal, was einem die Axa an Rente auszahlen möchte (wir nehmen der Einfachheit halber an, dass die Rendite auch in der Auszahlungsphase gleichbleibend ist) und wie alt man werden müsste, um das angesparte Kapital zu verbrauchen :


    Garantierente pro Monat (entspricht den 3%): 94,32€ --> mit 86 Jahren ist das angesparte Kapital aufgebraucht
    Garantierente bei 6% Wertentwicklung: 115,73€ --> das angesparte Kapital wird nicht aufgebraucht (32.183€ bei 6% Zinssatz erwirtschaften 1930,98€ Zinsen pro Jahr, entspricht 160,91€ pro Monat)
    Garantierente bei 8% Wertentwicklung: 188,86€ --> entfällt
    Garantierente bei 10% Wertentwicklung: 311,08€ --> entfällt


    Es mag Gesellschaften geben, die freundlicher für den Kunden wirtschaften und ja, wenn man mit minimaler Einzahlung maximale Förderung abgreifen kann, lohnt sich auch Riester. Ansonsten kann man das Geld auch einfach von Hand in einen Indexfonds investieren. Der Grund dafür ist ein ganz einfacher: Man erhält vom Staat eine Förderung pro Jahr (d.h. ein linearer Zuwachs), dazu kommt die Wertentwicklung des Fonds (exponentielles Wachstum) gemindert um die Verwaltungskosten des Fonds (exponentielle Abnahme). Das exponentielle Wachstum ist bei einem Riesterfonds und einer Eigenanlage in einen Indexfonds gleich (der Einfachheit halber gehen wir davon aus, dass wir beide in denselben Fonds investieren), aber die exponentielle Abnahme (Verwaltungsgebühren) wird irgendwann immer stärker ins Gewicht fallen als das lineare Wachstum (Förderung). Das ist so elementare Mathematik, dass es schon in der Sekundarstufe I thematisiert wird (die Berechnung mit jährlichen Einzahlungen kann man super nehmen um den Nutzen von Tabellenkalkulationsprogrammen aufzuzeigen).


    So und jetzt zu deinem anderen Punkt: Selbstverständlich sollte man auch als Lehrer vorsorgen, dazu gehört üblicherweise eine selbstgenutzte Immobilie, die mit spätestens 50 Jahren abbezahlt sein sollte und danach, je nach Zins- und Wirtschaftslage, gestreute Anleihen oder Indexfonds. Aber das macht Riesterprodukte nicht lohnenswert.


    P.S.: Ja, ich hab in meiner Berechnung jetzt die Fondsgebühren für einen passiven Indexfonds bei Eigenanlage nicht mit eingerechnet, aber die 0,25% ändern am Endergebnis nicht wirklich was. Der Vollständigkeit halber sei es aber erwähnt.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

    3 Mal editiert, zuletzt von Valerianus ()

  • Karl-Dieter schrieb:


    Trotz deiner unverschämten und beleidigenden Ausdrucksweise ("schwachsinnig", "Stuss", "Unsinn") melde ich mich aber doch noch einmal zu Wort:

    Equity Premia Around the World - Elroy Dimson, Paul Marsh, and Mike Staunton ∗London Business School - 2011
    Von 1900 bis 2010 haben Aktien(fonds) (vor Steuern und Inflation) eine Rendite von 9,4%, bereinigt davon liegen wir bei 6,3%

    Ich vermute mal das wird "schwachsinniger unsinniger Stuss" sein, um einige deiner Äußerungen schon vorneweg zu nehmen."






    Es war nicht beleidigend gemeint, es tut mir leid. Es macht mich nur wahnsinnig, wie du diskutierst.


    Mit deinem Beispiel möchtest du nun nahelegen, dass.... die Weltwirtschaft in den letzten 110 Jahren gewachsen ist. Und nun? Solange keine Kapazitätsgrenze erreicht ist, wächst der Markt, das ist doch klar. Aber was hat das mit Altersvorsorge zu tun?
    In was investierst du denn nun? In DIE Aktienfonds? Und dann 100 Jahre warten? In welche denn? Und wenn du nun die schlechten erwischt?


    Tatsache ist doch, dass die Marktentwicklung - und wenn man noch so breit streut - über die nächsten Jahre und Jahrzehnte kaum vorherzusehen ist. Nun kommst du daher und sagst: "Im Durchschnitt machen Aktienfonds 7% pro Jahr". Wenn diese Aussage nicht "unsinnig" ist, dann ist sie zumindest von einer so absurden Trivialität, dass sie zum Thema Altersvorsorge, Vermögensaufbau oder ganz allgemein Anlagemöglichkeiten absolut nichts beiträgt. Langfristig wächst der Markt, langfristig wächst Chinas Wirtschaft, Indien ist im Kommen, die Bank gewinnt immer, und jetzt?
    Hinzu kommt, dass die Beobachtungen der Kursverläufe der letzten 100 Jahre nicht genügen, um funktionierende Prognosen für die nächsten Jahrzehnte aufzustellen. Insbesondere, da der Derivathandel sein Volumen in den letzten Jahren verzehnfacht hat mit dir sicher bekannten Folgen auf die Aktienkurse.
    Das haben all zu viele Anleger schmerzhaft erfahren müssen. Oder waren die alle dumm, aber du bist informiert? Wieso kann kein Experte verlässliche Prognosen stellen, du kannst aber hier 7% versprechen?


    Und dann hast du Tipps wie: "Man darf nicht zu häufig auf die Aktien gucken .... langfristig steigen die...." Das sind Tipps aus Ratgebern aus den 70er Jahren. Hättest du vor 20 Jahren Jahren in vielversprechende, von den meisten Experten als zukunftssichere Fonds diverser Unternehmen der New Economy investiert (wie es unzählige Menschen getan haben), dann wärst du jetzt pleite (Dotcom-Blase sagt dir doch was). Da hilft dir auch nicht mehr, wenn du möglichst selten in dein Portfolio guckst.


    Aktien sind langfristig eine vernünftige Anlagemöglichkeit, da widerspreche ich doch gar nicht. Aber sicher ist da gar nichts, schon gar keine 7% Rendite.

  • aber das räumt mein Argument mit der aktuellen Niedrigzinsphase in weiten Teilen der Welt

    DIe Niedrigzinsphase betrifft eigentlich nur (Staats)anleihen, und damit auch klassische Rentenversicherungen

    Wem jetzt die Genialität der Riesterrente noch nicht ganz einsichtig ist:

    Ich habe nie gesagt, dass die Riesterrente genial oder ein absolutes Topprodukt ist, sondern dass man nicht pauschal sagen kann, dass die Riester-Rente Unsinn ist.

    Es mag Gesellschaften geben, die freundlicher für den Kunden wirtschaften und ja, wenn man mit minimaler Einzahlung maximale Förderung abgreifen kann, lohnt sich auch Riester. Ansonsten kann man das Geld auch einfach von Hand in einen Indexfonds investieren.

    Natürlich kann man das. Das ist auch grundsätzlich lohnenswerter. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden, zum Einen sind Werte in einem normalen Depot nicht Pfändungs/ALGII-Sicher und zum anderen weckt das natürlich Begehrlichkeiten, mal eben was zu verkaufen um sich einen neuen Fernseher zu holen usw usf.

    Aber das macht Riesterprodukte nicht lohnenswert.


    Ich habe nie gesagt, dass die Riesterrente pauschal lohnenswert ist, sondern dass man nicht pauschal sagen kann, dass die Riester-Rente Unsinn ist.

    Es macht mich nur wahnsinnig, wie du diskutierst.

    Warum? Weil du damit nicht einverstanden bist?

    Mit deinem Beispiel möchtest du nun nahelegen, dass.... die Weltwirtschaft in den letzten 110 Jahren gewachsen ist.

    Genau. Und marktbreite Fonds entsprechend mit.

    Aber was hat das mit Altersvorsorge zu tun?

    Dass man seine Altersvorsorge auf das Weltwirtschaftswachstum stützen kann?

    Wieso kann kein Experte verlässliche Prognosen stellen, du kannst aber hier 7% versprechen?

    Ich frage mal anders:


    Wieso versprichst du großspurig 0%? Das hast du ja mehrfach kundgetan.

    Das sind Tipps aus Ratgebern aus den 70er Jahren.

    Die Tipps sind immer noch aktuell. Stichwort Volatilität. Da hat sich seit den 70ern nichts dran geändert. Aktienfonds schwanken sehr stark. Du kannst dir hier wieder als Basis den MSCI World anschauen.

    Hättest du vor 20 Jahren Jahren in vielversprechende, von den meisten Experten als zukunftssichere Fonds diverser Unternehmen der New Economy investiert (wie es unzählige Menschen getan haben),

    Wer seine gesamte Altersvorsorge in irgendwelche Spezialfonds investiert, der ist auch dumm, sorry.


    Ich beziehe mich immer auf markbreite Fonds. Das nicht jeder Fonds automatisch gut ist, hätte ich erwähnen sollen.



    Hätte ich vor 20 Jahren, also 1996 einen marktbreiten Fonds gekauft, beispielsweise auf den MSCI World .. wäre nicht verkehrt gewesen. 100% Zuwachs, bei 20 Jahren also 5% pro Jahr. Nicht schlecht.


    DAX-Aktien sind noch besser, 300%


    Aber sicher ist da gar nichts, schon gar keine 7% Rendite.


    Das habe ich auch nicht gesagt, sondern immer von im Durchschnitt gesprochen und auf einen langfristigen Alterszeitraum gesehen.


    Anlagezeiträume wie für einen Berufseinsteiger von 35-40 Jahren sind eigentlich ideal für Aktienfonds (wie bereits erwähnt, ein Eigenheim sollte natürlich zügig abgezahlt werden, weil abgezahlte Kredite immer sinnvoller sind)

  • Hätte ich vor 20 Jahren, also 1996 einen marktbreiten Fonds gekauft, beispielsweise auf den MSCI World .. wäre nicht verkehrt gewesen. 100% Zuwachs, bei 20 Jahren also 5% pro Jahr. Nicht schlecht.

    20te Wurzel aus (200%/100%) = 3,5% Zuwachs


    Finanzmathematik. :)
    1996 hat man für einen Bausparvertrag durchschnittlich 3,6% Zinsen bekommen, bei den "guten" (eigentlich würde niemand einen Bausparvertrag mit hohen Zinsen sowohl in der Anspar- als auch in der Auszahlungsphase als gut bezeichnen) Produkten bis zu 4%. 1997 konnte man dreißigjährige deutsche Staatsanleihen mit 6,5% Verzinsung erwerben und die waren jetzt generell nicht für ihre Traumverzinsung bekannt. (ich hab keine Daten für zwanzigjährige Anleihen gefunden, 2007 hat der Bund zehnjährige mit 4,25% rausgegeben)


    Das ist jetzt keine beeindruckende Leistung.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

    Einmal editiert, zuletzt von Valerianus ()

  • 20te Wurzel aus (200%/100%) = 3,5% Zuwachs
    Finanzmathematik. :)
    1996 hat man für einen Bausparvertrag durchschnittlich 3,6% Zinsen bekommen, bei den "guten" (eigentlich würde niemand einen Bausparprodukt mit hohen Zinsen sowohl in der Anspar- als auch in der Auszahlungsphase als gut bezeichnen) Produkten bis zu 4%. 1997 konnte man dreißigjährige deutsche Staatsanleihen mit 6,5% Verzinsung erwerben und die waren jetzt generell nicht für ihre Traumverzinsung bekannt. (ich hab keine Daten für zwanzigjährige Anleihen gefunden, 2007 hat der Bund zehnjährige mit 4,25% rausgegeben)


    Das ist jetzt keine beeindruckende Leistung.

    Ich finde z.B. den M&G Global Basic Basis nicht schlecht.


    Habe 2008 (damit noch steuerfrei Alt-Anteile) 1800 Euro investiert, inzwischen sind die Anteile etwas über 4000 Euro wert. Nur ein Beispiel. ;)

  • Tatsächlich ist er aber schlecht bzw. nicht so optimal. Gestiegen ist er, das ist richtig, ist aber in einer Hausse keine Schwierigkeit. Für einen 95%igen Aktienfonds ist der Anstieg in seit 2012 (siehe Chart unten) allerdings sehr unterdurchschnittlich.


    http://www.fondsweb.de/fondsve…GB0030932676-LU0392494562

    Der vergleich hinkt ja schon wieder, denn interessant ist ja nur seit 2008 und nichts anderes. Was nützt es mir, wenn ein anderer seit 2012 mehr gestiegen ist?!? Verkaufe ich sie und kaufe etwas anderes ist der Steuervorteil weg.


    @Landleben: Kosten habe ich keinerlei, weder bei der Ausgabe, noch beim Depot, noch beim Verkauf.

Werbung