Beamter vs Angestellter/ Beratung

  • Hallo zusammen,
    ich bin Förderschullehrerin, und als Beamtin auf Probe inklusiv an einer Oberschule angestellt.
    In einer E-mail tritt nun meine Schulleiterin mit der Beauftragung der Landesschulbehörde auf mich zu, um meine Bewährung festzustellen.
    Nun bin ich aber in einer Zwickmühle, weil ich eigentlich nicht verbeamtet werden möchte.
    Mein Mann ist hauptberuflich tätig. Ich war bis jetzt immer in Teilzeit beschäftigt, um unsere 4 Kinder versorgen zu können.
    Es hat sich in den letzten Jahren herausgestellt, dass mit den häufigen beruflichen Veränderung meines Mannes
    auch immer Schwierigkeiten mit der Behörde (Versetzung) verbunden waren.
    Für die Zukunft würde ich gerne flexibel in meinen Entscheidungen sein.
    Trotzdem würde ich mich gerne noch mal professionell beraten lassen, bevor ich die Entlassung bei der Lschb beantrage. Kann mir jemand weiterhelfen?

  • Die Vorteile des Beamtendaseins sind die bessere Bezahlung, die Sicherheit, die private Krankenversicherung und die Pension. Der Wechsel ist sinnvoll, wenn dein Mann sehr gut verdient und du mehr Flexiblität benötigst.

  • Hallo,
    vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
    Weißt Du vielleicht jemanden/Institution, der mich professionell beraten kann?


    Grüße

  • Den Beamtendienst quittieren kannst du später immer noch und soweit ich weiß, auch für soundsoviel Jahre beurlauben lassen, vielleicht sogar komplett (Anwartschaften bleiben dann irgendwie erhalten) und falls du ein paar Jahre woanders als Angestellter arbeiten willst, kannst du dann wieder zurück ins Beamtenverhältnis). Ich würde den Dienst nicht zu früh quittieren, die Gehaltseinbußen sind massiv. Genaueres weiß vielleicht der Beamtenbund oder du googelst die Beamtengesetze.

  • Die Vorteile des Beamtendaseins sind die bessere Bezahlung, die Sicherheit, die private Krankenversicherung und die Pension. Der Wechsel ist sinnvoll, wenn dein Mann sehr gut verdient und du mehr Flexiblität benötigst.

    Und wo genau liegt der Vorteil in der PKV für Beamten? Die kann man als Angestellter ja auch haben.

  • Richtig, die Beihilfe, die 50% der Krankheitskosten übernimmt. So muss man sich in der PKV nur zu 50% versichern und hat dadurch spürbar niedrigere Beiträge.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Richtig, die Beihilfe, die 50% der Krankheitskosten übernimmt. So muss man sich in der PKV nur zu 50% versichern und hat dadurch spürbar niedrigere Beiträge.

    Aber damit ist doch der Vorteil nicht die PKV, sondern die Beihilfe und die ist ja unterschiedlich hoch, kann ja auch bei 70% liegen ;)
    Wobei bei uns auch Angestellte z.T. den Beihilfeanspruch haben, aber die GKV geht eben vor, wenn GKV versichert.


    Und als Beamter bin ich ja nicht zwingend in der PKV, ich kann ja trotzdem in der GKV bleiben. Das ist also noch etwas, was man mit Vor- oder Nachteil vollkommen unabhängig davon, ob verbeamtet oder nicht, klären muss.

  • Wobei bei uns auch Angestellte z.T. den Beihilfeanspruch haben, aber die GKV geht eben vor, wenn GKV versichert.

    Das ist ein Randphänomen, ein Überbleibsel der Jahrtausendwende. Was willst du damit belegen?!

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Das ist ein Randphänomen, ein Überbleibsel der Jahrtausendwende. Was willst du damit belegen?

    DAs auch Beihilfe nicht unbedingt ein Vorteil der Beamten sein muss. Aber das die KK bzw. die Entscheidung, ob PKV oder GKV sowieso ganz unabhängig davon getroffen werden muss, ob Beamter oder Angestellter. Das ist eine vollkommen eigenständige Entscheidung und sollte eben auf die andere Entscheidung keinen Einfluss haben.


  • DAs auch Beihilfe nicht unbedingt ein Vorteil der Beamten sein muss. Aber das die KK bzw. die Entscheidung, ob PKV oder GKV sowieso ganz unabhängig davon getroffen werden muss, ob Beamter oder Angestellter. Das ist eine vollkommen eigenständige Entscheidung und sollte eben auf die andere Entscheidung keinen Einfluss haben.

    Was ist denn das für ne Argumentation. Ich kaufe immer ein Gesamtpaket, nie eine Komponente. Wenn ich mich für ein Auto interessiere spielt es für die Wahl der Karre natürlich eine Rolle, ob mir der Händler den Alten für x k€ in Zahlung nimmt und/oder der Bund ne Prämie dazuschießt, falls der Neue ein Hybridfahrzeug ist. Wieso sollte ich Einflussfaktoren Dritter aus der Beurteilung eines Produkts herausnehmen ??! Tut mir leid, ich verstehs nicht.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Nein, denn als Beamter in die GKV macht wenig Sinn. Denn da müsstest du als Beamter 100% der Versicherungsbeiträge leisten.

    Das sehe ich total anders und kann sich trotzdem rechnen, sonst würden es ja auch nicht soviele machen ;)


    Immerhin ist nämlich der GKV-Beitrag Einkommensabhängig und hat noch diverse andere Vorteile (wie beitragsfreie Kinder usw.) kann also durchaus günstiger sein!


    Thamiel: Bevor ich ein Auto kaufe, muss ich aber klären, was ich will, einen Diesel oder einen Benziner z.B. das hat dann nichts damit zu tun, ob der Händler mein Auto in Zahlung nimmt oder nicht und das ist bei PKV und GKV genauso!

  • Der Vergleich zwischen GKV und PKV ist wohl eher der ob ich einen 20 Jahre alten Twingo haben möchte oder ein beliebiges aktuelles Modell von Mercedes (denn auch in der PKV sind die Leistungsunterschiede teilweise enorm). Ich kenne jetzt natürlich nur das Rechenbeispiel für meine Situation, aber ich bezahle für meine Frau und mich weniger als ich in die GKV einzahlen müsste (und da müsste ich massiv in Zusatzversicherungen investieren, um das Behandlungsniveau zu erhalten) und pro KInd kommen 20€ dazu. Das liegt hauptsächlich daran, dass der Arbeitgeber bewusst keine Wahl lässt, indem er den Arbeitgeberanteil in der GKV nicht bezahlt (ansonsten wäre GKV + Zusatzversicherung nämlich definitiv eine Option).


    Und wenn man als Angestellter über der Beitragsbemessungsgrenze in die PKV wechselt, beteiligt sich der Arbeitgeber mit einem Arbeitgeberzuschuss (nämlich seinem Arbeitgeberanteil den er ansonsten an die GKV zahlen müsste bis maximal 50% der PKV Kosten), dafür hat man keinen Ärger mit der Beihilfestelle, aber eben auch im Rentenalter einen massiven Beitragssprung, der bei Beamten über die 70% Beihilfe bei Pensionären abgefedert wird.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Der Vergleich zwischen GKV und PKV ist wohl eher der ob ich einen 20 Jahre alten Twingo haben möchte oder ein beliebiges aktuelles Modell von Mercedes (denn auch in der PKV sind die Leistungsunterschiede teilweise enorm). Ich kenne jetzt natürlich nur das Rechenbeispiel für meine Situation, aber ich bezahle für meine Frau und mich weniger als ich in die GKV einzahlen müsste (und da müsste ich massiv in Zusatzversicherungen investieren, um das Behandlungsniveau zu erhalten) und pro KInd kommen 20€ dazu. Das liegt hauptsächlich daran, dass der Arbeitgeber bewusst keine Wahl lässt, indem er den Arbeitgeberanteil in der GKV nicht bezahlt (ansonsten wäre GKV + Zusatzversicherung nämlich definitiv eine Option).


    Und wenn man als Angestellter über der Beitragsbemessungsgrenze in die PKV wechselt, beteiligt sich der Arbeitgeber mit einem Arbeitgeberzuschuss (nämlich seinem Arbeitgeberanteil den er ansonsten an die GKV zahlen müsste bis maximal 50% der PKV Kosten), dafür hat man keinen Ärger mit der Beihilfestelle, aber eben auch im Rentenalter einen massiven Beitragssprung, der bei Beamten über die 70% Beihilfe bei Pensionären abgefedert wird.

    Da ist doch der Punkt, das ist total individuell zu sehen, einige fangen schon mit 70% Beihilfe an und damit ist dann nichts abgefedert, da teigt der Beitrag dann immens, daher muss man sich das durchrechnen (abr eben generell unabhängig davon ob Beamter oder Angestellter) und es lohnt sich wie gesagt doch für so einige in der GKV zu bleiben.
    Und nein, ich halte die PKV keineswegs für den Mercedes, bei dem Vergleich wohl eher für den Twingo.

  • @Susannea
    Ich müsste da mal einige von meinen Teilzeitkolleginnen fragen, denn ehrlich gesagt kenne ich keinen der freiwillig in der GKV ist. Spätestens im Alter regt man sich darüber auf, da die Pension höher ist und die Beihilfe 70% beträgt. Auch ist die medizinische Versorgung als PKV-Mitglied besser. So unfair das klingt, ist aber Realität.


    Darüberhinaus muss ich meine Kinder nur zu 20% selbst versichern. Ein Witz, da ich ja noch für jedes Kind vom Landesamt f. Besoldung einen Zuschlag erhalte, und mich selber nur für 30% versichern muss.

  • @Susannea
    Ich müsste da mal einige von meinen Teilzeitkolleginnen fragen, denn ehrlich gesagt kenne ich keinen der freiwillig in der GKV ist. Spätestens im Alter regt man sich darüber auf, da die Pension höher ist und die Beihilfe 70% beträgt. Auch ist die medizinische Versorgung als PKV-Mitglied besser. So unfair das klingt, ist aber Realität.


    Darüberhinaus muss ich meine Kinder nur zu 20% selbst versichern. Ein Witz, da ich ja noch für jedes Kind vom Landesamt f. Besoldung einen Zuschlag erhalte, und mich selber nur für 30% versichern muss.

    Was heißt denn nur? In der GKV sind sie evtl. beitragsfrei ;)


    Und nein, ich halte Patienten der PKV keineswegs für Patienten 1. Kasse, meine Erfahrung ist eine andere und ich war froh wieder aus der PKV raus zu kommen! Und ich kenne viee, die sich andersrum spätestens im Alter darüber aufregen, dass der PKV-Satz soviel steigt und sie mal besser in der GKV geblieben wären!


    Außerdem kenne ich viele freiwillige Mitglieder ;)


    Wie gesagt, muss jeder für sein Modell durchrechnen, ich halte die Wahl der PKV gerade für junge Familien für sehr unüberlegt.

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