Verbeamtung und bisherige Krankenakte / Arztbesuche

  • Liebes Forum,


    ich möchte mich hier bei euch einmal erkundigen bezüglich einer Sache, die mir schon längere Zeit etwas Unruhe bereitet. Ich bin momentan noch Lehramtsstudent (Gym), es geht aber bald dem Ende zu.


    Von einer guten Freundin, die dieses Jahr ihr Stex fertig gemacht hat, weiß ich, dass man sich für das Referendariat bereits verbeamten lässt bzw. das alles in die Wege leitet, inklusive privater Krankenversicherung.


    Nun möchte ich einmal nachfragen, wie genau das denn alles abläuft.


    Bei mir gibt es seit kurzer Zeit eine Phase, die ich als eine Art psychosomatische Phase bezeichnen würde - also keine körperliche organische Erkrankung, wie ich nun durch Abklärung glücklicherweise feststellen konnte, aber die Symptomatik bleibt hin und wieder bestehen. Ausgelöst bzw. einhergehend damit ist wohl auch eine Art hypochondrische/ Angst-Tendenz, die aber auch relativ jung ist und für mich nicht erklärbar aus heiterem Himmel vor 2 Monaten eingetreten ist. Ich muss allerdings dazu sagen, dass z.B. gerade Prüfungsangst bei mir schon sehr sehr lange immer ein ziemlich großes Problem war und ist. Hin und wieder gesellen sich dann immer mal wieder an manchen Tagen auch Zukunftsängste (die Sorge, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben und ob das denn alles überhaupt das Richtige für mich sein wird) dazu - also ich würde sagen, ganz verallgemeinert einfach generell eine Art Tendenz zur Angst.


    Ich bin momentan über meinen Vater mit privat-versichert und meine Eltern haben auch bereits eine Berufsunfähigkeitsversicherung für mich abgeschlossen. Mein Vater macht mir nun seit längerem dauernd Angst, indem er immer wieder erwähnt, ich solle vorsichtig sein mit Arztbesuchen, denn durch zuviele Arztbesuche bzw. etwaige Diagnosen in den Arztbriefen könne sowohl die Berufsunfähigkeitsversicherung als auch die spätere Verbeamtung auf dem Spiel stehen.


    Da ich bislang eigentlich relativ selten beim Arzt war, nur in den letzten 2 Jahren hat sich das nun etwas gehäuft (aber nie mit schlimmer Diagnose, sondern Gott sei Dank immer ohne Befund), habe ich mir über solche Dinge bislang auch nie wirklich Gedanken gemacht.


    Aber gerade jetzt in dieser Phase, wo ich wirklich gerne vielleicht auch mal (endlich!) ggf. therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen würde, um diese Angststörung zu beseitigen, mache ich mir natürlich Sorgen, wie das denn mit der Verbeamtung und der Berufsunfähigkeitsversicherung aussieht.


    Wird denn jeder meiner Arztbesuche irgendwo archiviert, worauf dann später bei der Verbeamtung zurückgegriffen werden wird und so einsehbar wird, wegen was ich beim Arzt war (selbst wenn es vielleicht nur mal eine Grippe war?)
    Oder werden nur jene Arztbesuche archiviert, die ich dann (da privat-versichert) bei der Versicherung einreiche, damit die Kosten zurückerstattet werden?


    In diesem Falle könnte man dann doch einige Artzbesuche unter den Tisch fallen lassen, indem man die Rechnung einfach nicht bei der Versicherung einreicht und dann einfach selbst bezahlt?


    Ich verstehe das System nicht wirklich und hoffe, dass ich hier ein paar Auskünfte erhalten kann.


    Aber ich vermute wohl, dass solche Dinge wie psychotherapeutische Sitzungen wohl keinesfalls gut kommen für die Verbeamtung, oder? Und wie sieht es mit der Berufsunfähigkeitsversicherung aus? Läuft das da genauso ab wie bei der Verbeamtung und zuviele Arztbesuche bzw. gewisse Diagnosen oder Therapien schmeißen mich dort dann raus?


    Herzlichen Dank für die Aufklärung!
    Kreacher


    PS: Ich habe diesen Text extra so anonym wie möglich geschrieben und denke, dass rein aus diesem Text keine Rückschlüsse über meine wirkliche Person gezogen werden können.

  • Hallo Kraecher,


    ich gehe mal davon aus, dass du als Referendar dich dann eigens privat versichern musst (Erfahrene Forumsmitglieder korrigieren mich bitte, falls ich mich irre) und dann auch eine Prüfung des Gesundheitsstatus ansteht.
    Es gibt für die PKV aber die Möglichkeit seinen aktuellen Gesundheitsstatus feststellen zu lassen und diesen dann einzufrieren, bis du dann Beihilfeberechtigt bist. Diese Einfrieren kostet glaub 1€/Monat. Das könntest du im Grunde vor deiner Prüfungsphase in aller Ruhe durchführen lassen.


    Verbeamtet (auf Widerruf) wirst du erst beim Amtseintritt zum Referendariat.


    Ähm, bezüglich psychologischer Betreueung gibt es glaub ich auch die Möglichkeit das auf eigene Kosten zu machen. Aber da habe ich leider keine Erfahrung.
    Aber vielleicht gibt es an deiner Universität auch psychotherapeutische Angebote für Studenten. An meiner Universität gibt es sowas. Die war anonym und man musste glaub ich auch erst ab einer bestimmten Anzahl von Stunden etwas bezahlen. Such mal beim Studierendenbüro oder ähnlichen Einrichtungen, ob es solche Angebote gibt. Die haben oft Sprechstunden, zu denen man kommen kann. Es gibt aber evtl auch telefonische Angebote, wie die NightLine oder Telefonseelsorge. Vielleicht hilft dir das.

  • Ich hab nochmal kurz nachgeschaut, an meiner Uni wird die psychotherapeutische Beratung vom Studentenwerk angeboten.
    Dort gibt es auch wöchentliche offene Sprechstunden. Die Gespräche sind anonym. Vier Gespräche sind kostenlos und danach zahlt man 8 € pro Stunde. Das Team besteht aus Ärzten und Diplompsychologen.
    Und vor allem bei Prüfungsangst und ähnlichem bieten diese Beratungsstellen auch oft Kurse an.

  • Wenn du bereits über deinen Vater privat versichert bist, kannst du möglicherweise direkt in dieser Versicherung bleiben, ohne einen weiteren Gesundheitscheck mitzumachen. Dazu würde ich mich an euren Ansprechpartner bei der Versicherung wenden.
    Wichig wäre dann, dass du nie aus dieser Versicherung austrittst, sondern im Falle eines Angestelltenvertrags die private Versicherung auf Anwartschaft weiterlaufen lässt.

  • Wenn du bereits über deinen Vater privat versichert bist, kannst du möglicherweise direkt in dieser Versicherung bleiben, ohne einen weiteren Gesundheitscheck mitzumachen. Dazu würde ich mich an euren Ansprechpartner bei der Versicherung wenden.
    Wichig wäre dann, dass du nie aus dieser Versicherung austrittst, sondern im Falle eines Angestelltenvertrags die private Versicherung auf Anwartschaft weiterlaufen lässt.


    Muss ich für den Schuldienst nicht in eine spezielle Beamtenversicherung? Die jetztige private Versicherung ist keine Beamtenversicherung.
    Außerdem zielte meine Frage weniger auf die private KVS ab, sondern vielmehr darauf, was alles einer Verbeamtung im Wege stehen könnte (die Anzahl der Arztbesuche? Die Diagnosen? Eine etwaige Psychotherapie wegen psychosomatischer Symptome bzw. wegen Ängste/Angststörungen?)


    Und wenn ich solche Arztbesuche schlicht und einfach nie bei der Krankenkasse einreiche, sondern selber zahle, ist das dann als wären sie nie geschehen und ich muss das auch nie jemandem mitteilen?

  • Ich hab nochmal kurz nachgeschaut, an meiner Uni wird die psychotherapeutische Beratung vom Studentenwerk angeboten.
    Dort gibt es auch wöchentliche offene Sprechstunden. Die Gespräche sind anonym. Vier Gespräche sind kostenlos und danach zahlt man 8 € pro Stunde. Das Team besteht aus Ärzten und Diplompsychologen.
    Und vor allem bei Prüfungsangst und ähnlichem bieten diese Beratungsstellen auch oft Kurse an.

    Danke für deine Hilfe.
    Ja, ich kenne diese Angebote des Studentenwerks. Hatte das einmal an meiner Uni mal in Anspruch genommen und war ganz und gar nicht zufrieden. Der "Psychologe" schien mir gar kein richtiger gewesen zu sein, hat letztlich nur Ratschläge gegeben, die ich mir selber hätte herleiten können.


    Gerade im Bezug auf diese Angststörungen, die seit neustem auch in psychosomatische Richtungen gehen, wäre es vielleicht wichtig, ordentliche professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um das Übel an der Wurzel zu packen. Ich vermute, dass diese Ängste/Unruhen auf etwas größeres zurückgehen, was vielleicht mal angepackt werden muss.

  • Ich musste beim Amtsarzt überhaupt nichts einreichen. Nur wahrheitsgemäß Auskunft geben.


    Du bist zur wahrheitsgemäßen Auskunft verpflichtet! Machst du wissendlich falsche Angaben und das fliegt dann auf, kann das fatale Folgen für dich haben!


    Also den Fragebogen ehrlich ausfüllen und hoffen, dass du das Kreuz bekommst.

  • Ich musste beim Amtsarzt überhaupt nichts einreichen. Nur wahrheitsgemäß Auskunft geben.


    Du bist zur wahrheitsgemäßen Auskunft verpflichtet! Machst du wissendlich falsche Angaben und das fliegt dann auf, kann das fatale Folgen für dich haben!


    Also den Fragebogen ehrlich ausfüllen und hoffen, dass du das Kreuz bekommst.

    D.h., um auf der ganz sicheren Seite zu sein, lasse ich solche Dinge wie Therapien o.Ä. vor der Verbeamtung am besten sein, denn was nie geschehen ist, kann ich ja auch nicht angeben...?!


    Finde so ein hinausschieben zwar richtig dumm, aber scheinbar geht das vielen Lehramtsstudenten oder -anwärtern so, die vor lauter Angst kaum zum Arzt rennen, hauptsache die Akte bleibt "verbeamtungs-clean"...

  • Danke für deine Hilfe.Ja, ich kenne diese Angebote des Studentenwerks. Hatte das einmal an meiner Uni mal in Anspruch genommen und war ganz und gar nicht zufrieden. Der "Psychologe" schien mir gar kein richtiger gewesen zu sein, hat letztlich nur Ratschläge gegeben, die ich mir selber hätte herleiten können.

    Ok, das ist natürlich schade. Ich habe sowas noch nie in Anspruch genommen, aber bei meinem Studentenwerk steht u.a. "Das therapeutische Team arbeitet nach einem psychoanalytisch orientierten Beratungskonzept; die Therapeutinnen und Therapeuten verfügen über eine fundierte Ausbildung und über langjährige Berufserfahrungen". Auch steht da, wie erwähnt, "Das therapeutische Team besteht aus Ärzten und Diplompsychologinnen/ Diplompsychologen mit fundierter psychotherapeutischer Weiterbildung". Die müssten eigentlich schon in der Lage sein, dir qualifiziert helfen zu können. Anders als bei der Seelsorge oder bei der NightLine, bei der die Mitarbeiter oft nur ein Ohr zum Zuhören anbieten. Mehr brauchen manche Hilfesuchende aber auch nicht.
    Probier es dort vielleicht bei einem anderen Therapeuten?


    Es würde auf jeden Fall deine Anforderungen erfüllen, dass die Verbeamtenstelle davon nichts erfährt. (Denke ich mal...) Ich zitiere: "Die Therapeutinnen und Therapeuten unterliegen der Schweigepflicht und haben Zeugnisverweigerungsrecht. Niemand außerhalb der PBS erfährt, ob oder weshalb Sie uns aufsuchen - auch nicht andere Abteilungen des Studierendenwerks oder die Hochschule."
    Ich kann mir auch gut vorstellen, dass man bei einem Arzt mit 8 € nicht so weit kommt...

  • Es würde auf jeden Fall deine Anforderungen erfüllen, dass die Verbeamtenstelle davon nichts erfährt. (Denke ich mal...) Ich zitiere: "Die Therapeutinnen und Therapeuten unterliegen der Schweigepflicht und haben Zeugnisverweigerungsrecht. Niemand außerhalb der PBS erfährt, ob oder weshalb Sie uns aufsuchen - auch nicht andere Abteilungen des Studierendenwerks oder die Hochschule."
    Ich kann mir auch gut vorstellen, dass man bei einem Arzt mit 8 € nicht so weit kommt...

    Muss man bei der Verbeamtung nicht seine Unterschrift geben, damit alle behandelnden Ärzte von der Schweigepflicht entbunden werden? Würde so etwas dann nicht auch die von der Schweigepflicht entbinden?

  • D.h., um auf der ganz sicheren Seite zu sein, lasse ich solche Dinge wie Therapien o.Ä. vor der Verbeamtung am besten sein, denn was nie geschehen ist, kann ich ja auch nicht angeben...?!
    Finde so ein hinausschieben zwar richtig dumm, aber scheinbar geht das vielen Lehramtsstudenten oder -anwärtern so, die vor lauter Angst kaum zum Arzt rennen, hauptsache die Akte bleibt "verbeamtungs-clean"...

    Nein, so habe ich das nicht gemeint. Dir ist doch bereits bekannt, dass du dieses Krankheitsbild hast. Also musst du das auf Nachfrage sowieso angeben... Also kannst du dich jetzt auch diesbezüglich behandeln lassen. Angeben musst du es so und so. Ein Arzt wird es ja diagnostiziert haben bzw. muss auf Nachfrage wahrheitsgemäß Auskunft geben.


    Generell geht meines Erachtens die eigene Gesundheit vor irgendeiner Chance auf Verbeamtung. Lass dich behandeln. Das geht vor.

  • Nein, so habe ich das nicht gemeint. Dir ist doch bereits bekannt, dass du dieses Krankheitsbild hast. Also musst du das auf Nachfrage sowieso angeben... Also kannst du dich jetzt auch diesbezüglich behandeln lassen. Angeben musst du es so und so. Ein Arzt wird es ja diagnostiziert haben bzw. muss auf Nachfrage wahrheitsgemäß Auskunft geben.
    Generell geht meines Erachtens die eigene Gesundheit vor irgendeiner Chance auf Verbeamtung. Lass dich behandeln. Das geht vor.

    Nein, ein Arzt hat es in dieser Form so noch nicht diagnostiziert, eben weil ich mich nicht traue, deswegen irgendwo hinzugehen.

  • Nein, ein Arzt hat es in dieser Form so noch nicht diagnostiziert, eben weil ich mich nicht traue, deswegen irgendwo hinzugehen.

    Woher weißt du das dann? Eigendiagnose mit Google????


    Ich an deiner Stelle würde mich behandeln lassen. Gesundheit geht vor. Wer sagt dir, dass das alles so stimmt, was du dir da zusammen reimst? Ich meine das nicht negativ... Was ist, wenn doch etwas Organisches vorliegt? Und irgendetwas versäumt wird, nur weil man "warten" will, bis man verbeamtet ist...

  • Woher weißt du das dann? Eigendiagnose mit Google????
    Ich an deiner Stelle würde mich behandeln lassen. Gesundheit geht vor. Wer sagt dir, dass das alles so stimmt, was du dir da zusammen reimst? Ich meine das nicht negativ... Was ist, wenn doch etwas Organisches vorliegt? Und irgendetwas versäumt wird, nur weil man "warten" will, bis man verbeamtet ist...

    Nun ja, ich war ja beim Facharzt und der bestätigte, dass keine organische Ursachen dahinter stehen, sondern dass es wohl in die Richtung Psychosomatik gehen könnte. Das hat er aber so nicht im Arztbrief erwähnt, dort steht nur "Ausschluss von XYZ" und dass eben keine Befunde da sind.


    Und für meine Prüfungs- und Zukunftssorgen, die ich immer mal wieder habe, brauche ich nicht unbedingt einen Arzt und eine Diagnose. Das weiß ich schon selber, dass ich die habe. Es wäre eben nur gut, mal diesen Ängsten und Sorgen auf den Grund zu gehen, woher die denn kommen. Aber dafür wäre halt therapeutische Hilfe notwendig...

  • Na also, da haben wir doch den Arzt mit dem Psychosomatik-Verdacht. Also mir persönlich wäre das zu heikel, das beim Amtsarzt zu verschweigen, wenn der Verdacht schon im Raum steht. Ich würde mich untersuchen lassen.


    Zudem kannst du doch zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht wissen, wann du im Endeffekt verbeamtet werden wirst. Klar, im Ref. Aber solltest du danach erstmal "nur" im Angestelltenverhältnis unterkommen (geht nicht wenigen Kollegen so und das teilweise über Jahre), kann sich das mit der Verbeamtung ziehen. Weiterhin bist du die ersten zwei bis drei Jahre Beamter auf Probe...


    Willst du das tatsächlich so lange schieben?

  • Na also, da haben wir doch den Arzt mit dem Psychosomatik-Verdacht. Also mir persönlich wäre das zu heikel, das beim Amtsarzt zu verschweigen, wenn der Verdacht schon im Raum steht. Ich würde mich untersuchen lassen.


    Zudem kannst du doch zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht wissen, wann du im Endeffekt verbeamtet werden wirst. Klar, im Ref. Aber solltest du danach erstmal "nur" im Angestelltenverhältnis unterkommen (geht nicht wenigen Kollegen so und das teilweise über Jahre), kann sich das mit der Verbeamtung ziehen. Weiterhin bist du die ersten zwei bis drei Jahre Beamter auf Probe...


    Willst du das tatsächlich so lange schieben?

    Ich muss es mir noch einmal genau durch den Kopf gehen lassen. Es ist ja nun auch nicht so, dass ich jetzt total eingeschränkt wäre, ich bin ja nicht depressiv oder sonst irgendwie eingeschränkt in meiner Lebensweise. Mir fällt eben nur auf, dass ich immer leicht anfällig bin für Prüfungsangst und Stress und dass sich das in Zeiten von Klausuren oftmals auch körperlich zeigt z.B. durch Kopfschmerz oder flaues Gefühl im Magen. Ich denke aber, dass das allen oder vielen so geht.


    Um genau zu sein, hat der Facharzt nicht das Wort Psychosomatik benutzt. Er forschte nach und fragte, ob ich zurzeit viel Stress hätte und empfahl mir ausgleichende Übungen, z.B. Entspannungsübungen und dergleichen und meinte eben, dass das, was ich wahrnehme, keine organische Ursache, sondern sehr wahrscheinlich auf emotionalen Stress zurückgeht.


    Das war letzten Endes seine Einschätzung. Und im Arztbericht steht davon alles aber gar nichts, da werden nur mögliche Diagnosen und Krankheitsbilder ausgeschlossen...

  • Mir ging es ähnlich wie dir, d.h. nicht ganz, weil ich schon mit depressiven Perioden und Angstsymptomatiken im Jugendalter zu tun hatte - es war kein Grund für eine Nichtverbeamtung, da ich Therapien erfolgreich abgeschlossen hatte. Allerdings trat das Ganze dann in abgeschwächter Form wieder im Referendariat, wahrscheinlich durch den Stress... Und weil ich weiß, dass sich die Sache unbehandelt ganz schön hochschaukeln kann, habe ich mich in ärztliche Behandlung begeben und selber gezahlt, ohne es beim Amtsarzt groß zu thematisieren. Danach war alles wieder verschwunden und ich bin beschwerdefrei. Vielleicht solltest du dich -sofern es finanziell irgendwie machbar ist- als Selbstzahler in Behandlung begeben. Nicht zu gravierende Ängste, die (noch) keine Auswirkungen auf den Alltag haben sind verhältnismäßig gut zu behandeln.

    Sei immer du selbst! Außer, du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn! :verliebt:

  • Hallo,


    ich war auch schon in Therapie wegen Depressionen und bin trotzdem noch verbeamtet worden. Ich habe auch alles angegeben.


    Deshalb würde ich mich an deiner Stelle auch dringend behandeln lassen. Es gibt auch noch Beratungsstellen, wo man sich kostenlos behandeln lassen kann.


    Ich habe aber mit einer Psychaterin die besseren Erfahrungen gemacht.


    Alles Gute M.

  • Nun ja, ich war ja beim Facharzt und der bestätigte, dass keine organische Ursachen dahinter stehen, sondern dass es wohl in die Richtung Psychosomatik gehen könnte.

    Also, wenn mir ein Facharzt wie zB ein Urologe diagnostiziert, dass das alles psychosomatische Ursache haben muss, wäre ich skeptisch. Bei dem menschlichen Körper können Beschwerden viele andere Ursachen haben, die der Facharzt nicht überblicken kann. Eine echte Diagnose kann doch eigentlich nur ein Psychologe liefern. Oder sehe ich das falsch?


    Ich hab nur manchmal das Gefühl, dass solche Diagnosen schnell gestellt werden, wenn der betreffende Arzt nichts findet.

  • Mir ging es ähnlich wie dir, d.h. nicht ganz, weil ich schon mit depressiven Perioden und Angstsymptomatiken im Jugendalter zu tun hatte - es war kein Grund für eine Nichtverbeamtung, da ich Therapien erfolgreich abgeschlossen hatte. Allerdings trat das Ganze dann in abgeschwächter Form wieder im Referendariat, wahrscheinlich durch den Stress... Und weil ich weiß, dass sich die Sache unbehandelt ganz schön hochschaukeln kann, habe ich mich in ärztliche Behandlung begeben und selber gezahlt, ohne es beim Amtsarzt groß zu thematisieren. Danach war alles wieder verschwunden und ich bin beschwerdefrei. Vielleicht solltest du dich -sofern es finanziell irgendwie machbar ist- als Selbstzahler in Behandlung begeben. Nicht zu gravierende Ängste, die (noch) keine Auswirkungen auf den Alltag haben sind verhältnismäßig gut zu behandeln.


    Genau das ist eine meiner großen Fragen hier zu der ganzen Thematik.
    Wie überprüft der Amtsarzt im allgemeinen? Mir logisch wäre es, dass er sich an die Krankenkasse wendet und dort dann Einblick bekommt, denn die listen da ja sämtliche eingereichten Rechnungen auf, bzw. archivieren meine Arztbesuche - sofern ich sie eben als Privatpatient einreiche...


    Und hier genau ist meine Frage: was ist mit Rechnungen, die ich als Privatpatient einfach nicht bei der Krankenkasse einreiche, sondern einfach selbst bezahle? Dann war ich zwar trotzdem beim Arzt, aber bis auf den Arzt selber und ich
    wird das ja sonst nie jemand wissen und mitkriegen, es wird ja sonst auch nirgends protokolliert, anders als wenn das über die Krankenkasse geht, oder verstehe ich hier was falsch?


    Daher meine Frage: Wenn ich Arztbesuche selbst bezahle und NIE über die Krankenkasse abwickle - war es dann, als wären diese Arztbesuche NIE geschehen, d.h. bin ich dann auch nicht verpflichtet, diese irgendwo anzugeben oder zu melden, oder wie sonst erfährt der Amtsarzt von diesen Besuchen, wenn nicht über die Krankenkasse?


    Er kann doch nicht sämtliche Ärzte in Deutschland abtelefonieren und nachfragen, ob ich dort schon einmal wegen irgendwas in Behandlung war, denn ich könnte ja überall in Deutschland zum Arzt gehen und dann selbst zahlen?
    Natürlich muss ich per Unterschrift meine Ärzte von der Schweigepflicht entbinden, aber woher will denn der Amtsarzt dann wissen, an welchen Arzt er sich wenden muss, wenn ich das selbst bezahle?


    Genau das wäre hier die große Frage. Kann ich meine "Akte" sozusagen etwas schön und clean halten, indem ich in nächster Zeit einfach darauf achte, kleinere und finanziell machbare Beträge einfach selber zu bezahlen und sie nie über die Krankenkasse einzureichen, sodass sie nie in meine Akte bzw. ins Archiv gelangen?
    Ich denke hierbei nicht nur unbedingt an eine etwaige psychologische Behandlung aufgrund meiner Prüfungsängste bzw. anderen Ängsten, sondern ich habe auch Sorge, dass zu viele Arztbesuche bei denen am Ende nichts raus kam, ebenso irgendwann ein schlechtes Licht werfen könnten (sind hypochondrische Tendenzen auch ein Ausschlusskriterium bei der Verbeamtung???).


    Also, wenn mir ein Facharzt wie zB ein Urologe diagnostiziert, dass das alles psychosomatische Ursache haben muss, wäre ich skeptisch. Bei dem menschlichen Körper können Beschwerden viele andere Ursachen haben, die der Facharzt nicht überblicken kann. Eine echte Diagnose kann doch eigentlich nur ein Psychologe liefern. Oder sehe ich das falsch?
    Ich hab nur manchmal das Gefühl, dass solche Diagnosen schnell gestellt werden, wenn der betreffende Arzt nichts findet.


    Aus Gründen der Anonymität hier im Thread und für den Fall das mein künftiger Amtsarzt hier mitliest (Paranoia lässt Grüßen, ich weiß ;)) kann ich jetzt nicht genauer spezifizieren bei welchem Facharzt ich war, aber ich hatte Symptome, von denen ich mir sicher war, dass sie von einem bestimmten wichtigen Organ kommen müssten. Zwar ist es auch sehr gut möglich, dass Stress, Ängste und Unruhe sich auf das Organ auswirken und ähnliche Symptome hervorrufen können, aber ich dachte wirklich, es käme vom Organ.
    Nach sehr ausgiebiger medizinischer Untersuchung konnte ich dahingehend aber beruhigt werden. Die Symptomatik ist seitdem auch schwächer geworden, aber trotzdem hin und wieder noch da. Da es meistens kommt, wenn ich gar keine Ablenkung habe und viel Grübeln kann, bin ich schon wirklich sicher, dass das Richtung Kopf / Psychosomatik geht und vielleicht stressbedingt oder durch innere Unruhe/Ängste ausgelöst wird.

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