falsche Entschuldigung der Eltern

  • "Es passiert zwar nicht oft, dass Schulen ein Verfahren einleiten, aber wenn dies doch passiert, wird es sehr teuer. Werden die Erziehungsberechtigten mit dem auf fälschliche Weise beurlaubten Kind gefasst, wird ein Bußgeld von bis zu 1500 Euro fällig! Das Schulgesetz Hamburg, das Schulgesetz Hessen und das Schulgesetz Saarland sehen gegebenenfalls sogar Freiheitsstrafen von bis zu sechs Monaten oder Geldstrafen von bis zu 180 Tagessätzen vor. Das Ausmaß der Strafe hängt also von der Regelung des jeweiligen Landes ab."


    Faktisch passiert nahezu nie was. Wir haben schon viele Meldungen an meiner Schule (HH) gemacht. Es bleibt beim ersten und zweiten Mal fast immer bei Ermahnungen.

  • Ferienverlängerung wird bei uns mit einem Bußgeld geahndet.
    Pro Tag war das bei einer Schülerin meiner Klasse 125 € und der Bußgeldbescheid geht an beide Eltern, die dann beide diesen Betrag zahlen mussten.

  • Und selbst wenn der Lehrer es nicht erlaubt hätte, was soll denn passieren?

    Ich kann jetzt nur für Hamburg sprechen, wir sind eigentlich angewiesen bei so etwas kein Auge zuzudrücken. Eine eigenmächtige Verlängerung der Ferien ist eine Verletzung der Schulpflicht, auf die die Hamburger Schulbehörde nicht ohne Grund sehr allergisch reagiert und die mit bis zu 1.500 EUR Bußgeld geahndet werden kann, das bei 14 Jährigen und älteren gegen den Schüler selbst verhängt wird.


    Ich habe für Eltern, die das tun auch keinerlei Verständnis, völlig egal wie die Rahmenbedingungen sind. Die Schule ist die EINZIGE echte Pflicht, der Kinder unterliegen. Sie sollte in jedem Fall Priorität im Leben jedes Kindes genießen. Wenn man die Schulferien eigenmächtig verlängert, signalisiert man dem Kind damit, dass manchmal die Freizeitgestaltung eine größere Priorität als die Schule genießt. Und was das in der Einstellung der Kinder zur Schule für Auswirkungen haben kann, wenn Eltern immer wieder vorleben, dass es wichtigere Dinge als die Schule gibt, erlebe ich an meiner Schule leider ziemlich häufig.


    Oben genannte Schülerin hat ein paar Monate später im Mai ein Bußgeld von 500 EUR zahlen müssen, weil sie mehr als 20 Stunden innerhalb 30 Tage unentschuldigt gefehlt hat. Auch da haben die Eltern das eher laissez fair gehandhabt und meine Geduld war dann auch mal zuende.


    Faktisch passiert nahezu nie was. Wir haben schon viele Meldungen an meiner Schule (HH) gemacht. Es bleibt beim ersten und zweiten Mal fast immer bei Ermahnungen.

    Kann ich gar nicht bestätigen. Das einzige Mal, dass ich eine Schulpflichtverletzung an die Behörde gemeldet habe (obiger Fall), wurde direkt und innerhalb kürzester Zeit das Bußgeld verhängt. Und das, obwohl die Schülerin (behördlich zumindest) vorher noch nicht auffällig gewesen war.

  • Die Eltern sind meist clever genug die Schüler telefonisch krank zu melden, wenn sie eigenmächtig die Ferien um einige Tage verlängern. In dem Fall passiert nur selten etwas.

  • Richtig. Und meines Wissens, muss man dann erstmal nachweisen, dass das Kind nicht krank war.


    Was die Schulpflicht angeht. Ja einerseits hast du recht. Andererseits gibt es eben manchmal doch Umstände, die das nötig machen. Wir arbeiten den Stoff vor, damit wir einmal im Jahr zusammen Urlaub machen können. Da meine Tochter in einer jahrgangübergreifenden Klasse ist, hat sie eh eigene individuelle Pläne.

  • Habe ich doch geschrieben, weil wir nicht zusammen Ferien haben und mein Mann im Sommer (die einzigen gemeinsamen 2 Wochen) keinen Urlaub bekommt.

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