Laufbahnwechsel/Elternzeit

  • Hallo,


    ich habe vor fast 6 Monaten ein Baby bekommen. Da ich deutlich mehr verdiene als mein Mann, hat dieser zunächst Elternzeit genommen und ich wollte beruflich voll wieder einsteigen. Jetzt hat mir meine Gesundheit einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zwar geht es mir steig besser. Ich habe dennoch Angst, dass ich allem noch nicht so wirklich gewachsen bin. Ich möchte meine Arbeit ja auch gut machen. Deshalb spiele ich jetzt seit kurzem mit dem Gedanken die restlichen 5 Monate, während derer man Elterngeld bekommen kann, als Elternzeit zu nehmen.
    Dem gegenüber steht jetzt aktuell eine Laufbahnwechselstelle (A13 statt bisher A12), auf die ich mich eigentlich gerne bewerben möchte. Das Datum eines möglichen Stellenantritts fällt aber mitten in die eben beschriebene Elternzeit.
    Jetzt frage ich mich, ob ich auch während der Elternzeit eine solche Stelle antreten könnte (Auswahlgespräche fielen noch in meine "aktive Zeit") oder ob ich die Elternzeit abbrechen müsste, falls ich die Stelle bekäme.
    Kennt sich da jemand mit aus?


    Vielen Dank!

  • Das klingt beinahe wie eine Bewerbung auf eine Schulleitungsstelle im Grundschulbereich...


    Das ist jetzt nicht so ganz zum Thema (oder doch?) aber aus Mamasicht: Ich hätte es damals, als meine Kinder noch Babys waren, nicht machen wollen. Solche Stellen kommen wieder, häufig sogar. Die Babyzeit ist vorbei bevor du es merkst. Ich persönlich finde, man verpasst so schnell so viel im Leben des eigenen Kindes, was du später vielleicht bitter bereust.


    Ich würde diese gesundheitliche Schwäche daher eher als Chance sehen, rechtzeitig darüber nachzudenken, ob der Laufbahnwechsel jetzt sein soll. Ich habe damals auch sämtliche Bewerbungen gestoppt um die ersten Kinderjahre genießen zu können. Diese Zeit bringt einem niemand zurück und auch finanziell lohnt es sich, Vollzeit in A12 zu bleiben als ggf eine Funktion mit A13 anzunehmen und diese dann zu reduzieren, um noch Raum für die (wichtigere) Familie zu haben.


    Das fängt ja schon mit Bastelnachmittagen im Kiga an, die wegen einer SL-Dienstversammlung nun vielleicht nicht mehr möglich sind, etc.


    Mir wäre der emotionale Preis mit Kleinkind damals zu hoch gewesen.


    Nun wieder zum Thema: Die Frauenbeauftragte eures Schulamtes kann dich da sehr gut und vertraulich beraten.

  • Das ist jetzt nicht so ganz zum Thema (oder doch?) aber aus Mamasicht: Ich hätte es damals, als meine Kinder noch Babys waren, nicht machen wollen. Solche Stellen kommen wieder, häufig sogar. Die Babyzeit ist vorbei bevor du es merkst. Ich persönlich finde, man verpasst so schnell so viel im Leben des eigenen Kindes, was du später vielleicht bitter bereust.


    Solche Sprüche würde bei einem Mann niemand bringen.


    Ich würde diese gesundheitliche Schwäche daher eher als Chance sehen, rechtzeitig darüber nachzudenken, ob der Laufbahnwechsel jetzt sein soll. Ich habe damals auch sämtliche Bewerbungen gestoppt um die ersten Kinderjahre genießen zu können.

    Gesundheitlich ist das natürlich eine andere Sache, wenn man gesundheitlich eh angeschlagen ist, tut dann ein Beförderungslehramt not?


    Das fängt ja schon mit Bastelnachmittagen im Kiga an, die wegen einer SL-Dienstversammlung nun vielleicht nicht mehr möglich sind, etc.

    Auch diesen Spruch würde niemand gegenüber einem Mann: "Nein, mach keine Karriere, du verpasst dann die Bastelnachmittage im Kindergarten!"


    Erstaunlich, dass dann gerade anderen Frauen anderen Frauen solche Sprüche drücken.

  • Dass ich in naher Zeit wieder Vollzeit arbeiten muss, steht außer Frage, da ich als Hauptverdienerin eine siebenköpfige Familie zu versorgen habe. Die ersten KinderJAHRE auf Kosten der Berufstätigkeit zu genießen, ist für mich schlicht unmöglich. Deshalb bitte ich darum, hier dieses nicht zu diskutieren.
    Meine gesundheitlichen Probleme werden in den Griff zu kriegen sein, da sie unmittelbar mit Schwangerschaft und Geburt zusammenhängen. Mir geht es auch jetzt schon besser, was der Rückbildung geschuldet ist.
    Die ausgeschriebene Laufbahnwechselstelle geht mit keinerlei zusätzlichen Verpflichtungen verbunden. Meine Arbeit würde die gleiche bleiben. Aber mir würden sich Möglichkeiten eröffnen, einmal ein Schulleitungsamt zu bekommen, was ich mir in einigen Jahren wünschen würde.
    Meine Frage ist schlicht, ob man überhaupt eine solche Stelle bekommen kann, wenn man zu Zeitpunkt des Stellenantritts in Elternzeit ist.

  • Hallo,
    mit den rechtlichen Dingen kenne ich mich nicht so gut aus. Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass kein Nachteil sein darf, dass du dich in Elternzeit befindest. (auch wegen der Gleichberechtigung)


    Ich würde es an deiner Stelle versuchen und eine Bewerbung abschicken.


    Man kann ja auch in der Elternzeit versetzt werden, ohne diese abbrechen zu müssen.


    Viel Glück M.

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