Halbe Stelle und arbeite ständig

  • Ich arbeite in Teilzeit (14/25,5) und bin zur Zeit echt geschockt. Ich muss auf jede Konferenz, auf jeden pädagogischen Tag, habe eine Klassenleitung und wurde letztens in Vertretung an meinem freien Tag eingesetzt.


    Wie soll ich damit umgehen? Fakt ist, dass ich das nicht mehr lange schaffe - ich habe zwei kleine Kinder und kann sie nicht permanent nachmittags wegorganisieren. Außerdem ist das Pensum enorm hoch und ich krieche auf dem Zahnfleisch.
    Dass halbe Stelle nicht halbe Stelle ist, wusste ich, aber es wird immer heftiger und ich möchte das nicht mehr leisten müssen.

  • Konferenzen: Ist bei euch an der Schule evtl. eine Tandemlösung mit einem anderen Teilzeitkollegen möglich, so dass ihr abwechselnd die Konferenzen besucht?
    Klassenleitung geht auch in Teilzeit, aber hast du keinen Co-Klassenlehrer, bzw. ein Team das dich unterstützen kann?
    Vertretung am freien Tag geht gar nicht, da würde ich den Stundenplanmacher ansprechen und ggf. den Personalrat einschalten.


    Vertretung überhaupt: Beantrage für jede einzelne Stunde die du über deinem Deputat unterrichtest Bezahlung (das ist ein Sonderfall bei Teilzeitkräften, du kriegst alles bezahlt) und sei gespannt wie lange deine Schulleitung das durchzieht, bis sie von oben einen auf den Deckel bekommt, dass sie doch bitte die preiswerteren Vollzeitkräfte bevorzugt einsetzen soll.


    Schau mal bitte hier: http://www.tresselt.de/download/tz-info2010.pdf

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Micky, warst du nicht erst vor kurzem mit Burnout raus? Da würde ich auf jeden Fall nochmal das Gespräch mit dem Personalrat suchen. Pass auf dich auf!

  • Ja, genau, ich hatte einen Burnout, da hatte ich 18/25,5 Stunden und sehr ungünstige Bedingungen (Kollegin).
    Ich denke schon, dass ich rechtlich einige Spielräume habe, aber es ist einfach total unangenehm. Die Kollegen fragen nach, dann kommen dann so Sprüche wie "War lange genug angekündigt, kann man ja wohl verlangen, dass du kommst" oder "Die anderen Kollegen mit halber Stelle kommen auch" - Tandem ist bei uns kein ausgesprochenes Wort, aber natürlich informiert man sich gegenseitig. Generell ist Anwesenheit aber immer "total wichtig" - ich könnte manchmal heulen über die Zeitverschwendung in manchen Konferenzen. Dazu noch etliche Mails pro Tag ... irre ich mich oder war das früher viel weniger?


    Ich rechne jede Vertretungsstunde ab - der SL ist das aber ziemlich wurst, und mir geht es nicht darum, für Vertretung bezahlt zu werden, es bringt mir 1.000x mal mehr, wenn ich nicht noch zusätzlichen Stress habe. Ich hatte mich übrigens gegen die Vertretung gewehrt und ein paar genervte Mails ertragen müssen, bis sich dann rausstellte, dass die Klasse an dem Tag im Praktikum war.


    Co-Klassenlehrer gibt es bei uns, aber die gegen nur Infos an die Klasse weiter, wenn der Klassenlehrer nicht da ist oder so - den Formalkram macht jeder alleine. Ich bin am BK, da gibt es wohl so viele Klassen wie Lehrer, jedenfalls hat bei uns fast jeder eine Klassenleitung, manche sogar zwei.

  • Wo kannst du reduzieren:


    1. Konferenzen. Wer nicht da ist, ist nicht da. Ich würde das so geschickt streuen, dass du natürlich zwischendrin da bist (möglichst dann, wenns wichtig ist), aber eben nicht immer. Natürlich entschuldigt, logo. Und natürlich solltest du nachher die Protokolle lesen. Das betrifft den päd. Tag genauso.


    2. Klassenleitung: Auch hier kann man versuchen, den Aufwand zu reduzieren. Das ist ein wenig eine Typfrage, ich schätze es, einen Stapel Entschuldigungen zusammenkommen zu lassen, bevor ich eintrage. Dazu nutze ich dann eine Freistunde oder die Aufsicht in einer KA oder Prüfung.
    Elternsprechtage etc. wird man als Klassenlehrer kaum reduzieren können, aber vielleicht kann man den Mailaufwand reduzieren durch Textbausteine etc.. Persönliche Gespräche sind wichtig, aber vielleicht kann man auch diese kürzen - weniger schwafeln, das Wichtige nur ein Mal sagen, gleich eine schriftliche Vereinbarung schließen - eben keine Zeit vertrödeln.


    3. Vielleicht hilft es dir, unter der Woche nicht vorzubereiten? Als meine Kinder noch klein waren habe ich die komplette Unterrichtsvorbereitung in den Ferien gemacht - inklusive Klassenarbeitserstellung. Immer den Unterricht bis zu den nächsten Ferien. Dadurch hatte ich Zeit für die Kinder, habe nur noch aus dem Ordner gezogen und musste Verwaltung und Korrekturen bewältigen, aber dafür habe ich mir auch mal Zeit gelassen. Mir hat das geholfen, ich mache das heute noch so und bin dann unter der Woche recht flexibel. Aber klar, da gehen die Ferien drauf.


    4. Pass auf dich auf, mach langsam, find deinen eigenen Weg - mach das gut, was dir wichtig ist, mach das Nötigste bei Dingen, die dir nicht so wichtig sind. Und steh dazu.

  • Ich kenne mich arbeitsrechtlich nicht aus, mir wurde aber kürzlich erzählt, dass ein Kollege geklagt hatte, weil er als Teilzeitlehrer Aufsichten machen musste. Der Planer war davon ausgegangen, dass dann die Hälfte der Aufsichten okay wären und die Begründung, dass der Klagende Recht bekam war eben die, dass man zu Konferenzen komplett da sein muss, also entsprechend an anderer Stelle etwas wegfallen muss, damit es halbwegs gerecht bleibt. Also nicht Vierzehnfünfundzwanzigstel Aufsichten, sondern gar keine. Vielleicht gilt sowas auch für pädagogische Tage?


    Lehreraufgaben aufzuschlüsseln ist ja schier unmöglich. Ich würde mich daher mindestens an den Personalrat wenden, wenn der was taugt, oder tatsächlich einen Fachanwalt für Arbeitsrecht bemühen. Nicht, weil man "immer gleich mit dem Anwalt drohen" muss, sondern weil Lehrer sowieso schon spezielle, schwierig zu definierende Arbeitszeiten haben und wenn jemand mit Kenntnissen im Arbeitsrecht und Wissen um deinen Tarifvertrag/ Beamtenrecht noch mal alle Möglichkeiten abklopft, hast du vielleicht bessere Karten im Gespräch mit der Schulleitung?


    Dass Kollegen meckern oder vergleichen (der hat auch bloß Teilzeit und macht aber immer xy, stell dich nicht so an...) ist zwar zwischenmenschlich ärgerlich aber völlig irrelevant. Fakt ist, dass es dir zu viel ist und du nicht weißt, wo genau deine rechtlichen Möglichkeiten liegen und wie du dich durchsetzen kannst.


    Abschließend würde ich mich an deiner Stelle auch nicht überarbeiten, bei den Aufgaben, die so anstehen. Klassenleitung okay, Entschuldigungen eintragen i.O., da könnte man wohl eine Abmahnung kassieren, wenn man sich weigert. Deswegen muss diese Klasse aber nicht unbedingt 5 Wandertage machen. Oder pädagogischer Tag- am Vorbereitungstreffen bist du ledier krank und am Tag selber sitzt du halt irgendwo rum. Knie dich in deiner Situation nicht in die Sonderaufgaben rein.


  • Ich hatte mich übrigens gegen die Vertretung gewehrt und ein paar genervte Mails ertragen müssen,...

    Sich zu "wehren" geht meist besser, wenn man seine Rechte kennt. Anspruch auf freien Tag hast du glaube ich (!) nicht. Wenn du den aber hättest, bräuchtest du nicht diskutieren, dann reicht die klare Ansage: mach ich nicht. Und wieso hat die Schulleitung eigentlich deine Mailadresse? Bist du verpflichtet, die der Schule zu geben? Was ist denn das für eine Art, "genervte Mails" zu verschicken. Dein Chef kann sich offensichtlich selber nicht abgrenzen, wenn er bei jedem Konfliktchen an den Rechner rennt, um dir seine Privatmeinung mitzuteilen :neenee:

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne mich arbeitsrechtlich nicht aus, mir wurde aber kürzlich erzählt, dass ein Kollege geklagt hatte, weil er als Teilzeitlehrer Aufsichten machen musste. Der Planer war davon ausgegangen, dass dann die Hälfte der Aufsichten okay wären und die Begründung, dass der Klagende Recht bekam war eben die, dass man zu Konferenzen komplett da sein muss, also entsprechend an anderer Stelle etwas wegfallen muss, damit es halbwegs gerecht bleibt. Also nicht Vierzehnfünfundzwanzigstel Aufsichten, sondern gar keine. Vielleicht gilt sowas auch für pädagogische Tage?

    Hallo!


    Vorausgesetzt, mit "Aufsichten" meinst du tatsächlich die Pausen- und Hofaufsichten und nicht Klausuraufsichten:


    Ich (Vollzeit) hoffe sehr, dass du dich verhört hast oder dass es nur in deinem Bundesland so ist. Zumindest nicht in NRW. Sollte es so sein, bin ich zwei Tage später auf Teilzeit mit 24 von 25,5 Stunden. Das wäre sowieso schon viel schlauer. Hatte ich auch mal überlegt, da werden alle Vertretungsstunden bezahlt und nicht wie bei uns Vollzeitlern erst, wenn sich "genug" angesammelt haben (=nie, weil man besonders aufpasst).


    Unabhängig davon finde ich Vertretungsstunden am freien Tag unmöglich. Habt ihr kein Vertretungskonzept an eurer Schule? Tut euch mit allen Teilzeitkräften zusammen und überarbeitet es, falls nötig...


    chili

  • Fakt ist, dass ich das nicht mehr lange schaffe - ich habe zwei kleine Kinder und kann sie nicht permanent nachmittags wegorganisieren. Außerdem ist das Pensum enorm hoch und ich krieche auf dem Zahnfleisch.

    Das würde ich dem SL - ohne Zeugen! - genau so sagen. Kann er sich dann überlegen. Und such Dir einen verständnisvollen Arzt, so Du noch keinen solchen hast.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Liebe Stille Mitleserin, vielen Dank für deine Tipps!



    Ich lote das jetzt schon aus mit den Konferenzen. Leider häuft es sich dieses Jahr wegen einer Lehrplanänderung. Und ja - wenn ich nicht da bin, bin ich nicht da:-)
    Entschuldigungen erledige ich im Unterricht in den Phasen, in denen ich Zeit habe - falls das nicht klappt, geht es halt von der Unterrichtszeit ab.


    Das mit dem Unterricht in den Ferien vorbereiten ist eine gute Idee, allerdings habe ich dazu eine Frage: Ziehst du das Vorbereitete durch, auch wenn sich in der Klasse ein anderer Schwerpunkt o.ä. ergibt? Manchmal finde ich dann noch Themen, die ich gerne einbinde etc. - sollte ich diesem Bedürfnis widerstehen?
    Ich bin leider oft nicht cool genug, Unterricht sehr sparsam vorzubereiten und auch mal in puncto Methodenvielfalt zu "sparen". Da muss ich dringend an mir arbeiten. Es wird uns am BK allerdings auch wirklich nicht leicht gemacht - alle 5 Jahre ändert sich der Lehrplan, und dann oft auch noch tiefgreifend, aktuell sind bei uns insgesamt 9 Fächer zu 3en zusammengelegt worden - das ist jetzt erst mal sehr viel Arbeit, und in 5-7 Jahren fallen die Fächer zugunsten der Lernfeldorientierung weg (Warum nicht jetzt direkt??).
    Ich arbeite an mir, danke für deinen Input! Mir ist gerade klar geworden, dass es auch immer wieder mein relativ hoher Anspruch an meinen Unterricht ist.


    Liebe Schantalle, vor 10 Jahren hatte ich noch keine dienstliche Mailadresse, dann kam lo-net, da ging es mit den Mails, aber seitdem wir von der Schule aus Mailadressen haben, die sogar auf unserer homepage stehen, bekomme ich jeden Tag 5-10 Mails, oft auch am WE. Es hat etwas gedauert, bis meine direkte Vorgesetzte (Bildungsgangleitung) geschnallt hat, dass ich am Wochenende keine Mails lese, geschweige denn, beantworte.
    Bei uns läuft unglaublich viel Kommunikation über Mail, mit Kollegen und Schülern.


    @ chilipaprika
    Wir erarbeiten gerade aktuell ein Konzept. Die Vertretungsregelung ist seit Jahr und Tag Zankapfel an unserer Schule. Es ist nicht so, dass die Stimmung mies ist, ganz im Gegenteil, ich liebe mein Kollegium. Im Endeffekt geht es ja darum, mit den ständig wachsenden Belastungen irgendwie umzugehen. Man merkt den A14- und A15-Kollegen an, dass da ganz schön viel Druck von oben kommt, und seit diesem Schuljahr auch in Bezug auf Vertretungsunterricht.


    Ich schaue mir jetzt mal den tresselt-link an und hoffe auf eindeutige Formulierungen. Die würden es mir leichter machen, wenn ich argumentieren muss.


    Ich weiß nicht, wie es an allgemeinbildenden Schule ist - bei uns ist es so, dass man in sog. Bildungsgängen eingesetzt ist (Tischler, Friseure, Erzieher usw.). Ein Kollege, der in 6 oder 7 Bildungsgängen ist, geht natürlich zu viel mehr Konferenzen als einer, der nur in 1 oder 2 Bildungsgängen ist. Es gibt zwar eine Obergrenze (man setzt sich Schwerpunkte), aber das System ist trotzdem ungerecht - einige sind nur in einem oder zwei Bildungsgängen, während andere jede Woche in einer anderen Konferenz sitzen.


    Ich danke euch sehr für eure Tipps! Ich werde weiter an meiner eigenen Entlastung arbeiten, und keine Sorge - ich bekomme sofort eine Krankschreibung und hole sie mir auch. Die 3 Monate, die ich damals wegen des Burnouts krankgeschrieben war, sind einigen Leuten noch in Erinnerung :) Die Töne sind sanfter geworden:-)

    Einmal editiert, zuletzt von Micky ()

  • Hallo Micky,


    ich ziehe die vorbereiteten Stunden dann auch so durch.
    Das bedeutet dann aber meist, dass es einen wohldurchdachten Strang gibt, der klar auch auf die KA zuläuft. In den SuS-Feedbacks bekomme ich oft Lob, dass
    die Einheiten sehr stringent sind. Ich komme auch nie in Clinch, weil ich die besten Quellen/Texte schon im Unterricht verbraucht habe. Fragen der Schüler sind natürlich immer erlaubt.


    Bei der Methodik ist es so, dass ich mir pro Einheit meist eine Schwerpunkt-Methodik wähle, die ich einführen möchte/vertiefen möchte. Darum baue ich mit Erstellung der Stunden gleich auch die Methoden - möglichst abwechslungsreich, aber oft eben mit einem Schwerpunkt. Auch das wird von den Klassen meist als Übungsmöglichkeit verbucht und positiv gesehen.


    Mir nimmt das den Stress, wenn ich weiß, dass ich für den kommenden Tag nichts mehr vorbereiten muss. Ich brauche abends 10 Minuten, um die Sachen noch mal anzusehen und notiere mir, was ich kopieren muss. Dann haut mich auch kein Schwimmbadbesuch außer der Reihe um.
    Lade dir Last ab.

  • Hast du mal mit deiner Schulleitung gesprochen und um Lösungsvorschläge gebeten ??
    Wie du schon sagst: TZ ist eigentlich nicht TZ. Schon alleine wegen der ganzen Termine….. aber trotzdem hat man ja aus gutem Grund TZ gewählt. Und das muss berücksichtigt werden.
    Drück dir die Daumen!!!

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Habt Ihr keinen Lehrerrat und keine Gleichstellungsbeauftragte?
    Die sind nun Deine ersten Ansprechpartner.
    Wir müssen auch um alle Rechte (immer wieder!) kämpfen. Die SL ist da sehr kaltschnäuzig und probiert es erst einmal und hofft, dass sich keiner wehrt ...
    Ansonsten: Überlastungsanzeige.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ihr gerade an einem Vertretungskonzept arbeitet solltet ihr euch auch mal über Teilzeitfragen generell auseinandersetzen: viele Schulen haben mittlerweile Dienstvereinbarungen zur Teilzeit. Das erleichtert vieles - der einzelne Kollege muss nicht betteln gehen, es gibt keine Ungleichbehandlung, die Schulleitung hat Handlungssicherheit.


    Anregungen findest du u.a. hier - ggf. mal deinem Personalrat weiterleiten und beantragen, dass das Thema auf deren nächste Sitzung kommt.


    https://schulaemter.hessen.de/…lzeitverf%C3%BCgung_0.pdf


    http://www.dl-hamburg.de/app/d…Teilzeit+GHRSo+gesamt.pdf

  • Ja, das hilft. Aber das Allheilmittel ist das auch nicht. Wir haben eine Teilzeitvereinbarung. Und jedes Mal aufs Neue leidet die SL an partieller Amnesie, wenn sie Mehrarbeit anordnet, die darunter fällt.
    Man braucht eine Schulleitung, die den Sinn einer Teilzeitvereinbarung einsieht und sich um die Mitarbeiter schert. (Das ist zugegebenermaßen schwierig, wenn die SL-Mitglieder ledig und kinderlos sind ...)

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Hast du denn die SL mal in einem Gespräch darauf hingewiesen? So ganz konkret??
    So nach dem Motto: "Ich arbeite Teilzeit, ich habe meine Gründe dafür, ich wünsche mir, dass dies mehr berücksichtigt wird etc….." ??

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • 1. Konferenzen. Wer nicht da ist, ist nicht da. Ich würde das so geschickt streuen, dass du natürlich zwischendrin da bist (möglichst dann, wenns wichtig ist), aber eben nicht immer. Natürlich entschuldigt, logo. Und natürlich solltest du nachher die Protokolle lesen. Das betrifft den päd. Tag genauso.

    Wer diese Einstellung hat und so handelt, sollte sich über folgendes im klaren sein:

    • Jeder merkt das. Nur ihr selbst merkt vielleicht nicht, dass alle anderen Bescheid wissen.
    • Kollegen und Schulleitung verlieren jegliches Verständnis für euer Anliegen
    • Alles was über die gesetzlichen Rechte hinaus geht, wird vermutlich sehr schwierig durchzusetzen, wegen mangelnder Unterstützung.


    Der bessere Weg ist definitiv eine von allen getragene Teilzeitvereinbarung.

  • Liebe/r kodi,


    der Weg zu einer von allen getragenen Teilzeitvereinbarung dauert unter Umständen ganz schön lange.
    Und manchmal gibt es keine Einigung.


    Micky braucht aber jetzt eine Entlastung.


    Im Übrigen ist es den meisten SL völlig klar, dass Teilzeitkräfte eben manchmal nicht zu den Konferenzen erscheinen - as stammt nicht von mir, sondern von SL.
    Was anderes ist das Fehlen an Elternsprechtagen - das kommt nicht so gut an, da hast du Recht.
    Ich habe auch nicht zum Dauerschwänzen aufgefordert, sondern ganz genau zu schauen, was wirklich wichtig ist und was nicht.
    Wenn Micky dadurch eine kleine Entlastung erfährt und der SL weiß, dass sie gerade erst wieder gesundet ist, kann ich mir kaum vorstellen, dass es hier Probleme gibt.

  • Ich kenne solch ein Verhalten nur vom Hörensagen. An meinen beiden Schulen kenne ich nur Teilzeitkräfte, die mit den Ansprüchen der SL und der Kollegen Probleme haben und denen es schwer gemacht wird, sich zu Wort zu melden... es geht einfach total viel unter und es wird stillschweigend gehofft, dass sich niemand beschwert oder Einspruch erhebt. Das ist bei Vollzeitkräften so und bei Teilzeitkräften.


    Wenn ich nachrechne, wie viel ich arbeite, komme ich deutlich über 25 Stunden reine Arbeitszeit pro Woche (Unterricht, Vorbereitung, Korrektur, Konferenzen etc.) - und das in schönster Regelmäßigkeit.


    Ich bin in der Arbeitsgruppe zum Vertretungskonzept und werde da die TZ-Kräfte vertreten - vielen, vielen Dank für die hilfreichen links, ich habe mir direkt alles ausgedruckt.


    Wenn ich in Konferenzen fehle, dann ist das vorher immer abgesprochen. Oder ich bin wirklich krank.
    Der Horror für mich sind die ständigen Nachmittagstermine und da geht es wirklich um Absprachen. Rein rechtlich gesehen muss ich wohl zu allen Konferenzen, da geht es wohl um den goodwill meiner Kollegen, Ausnahmen zu machen. Wenn ich keine Betreuung für mein Kind finde, weil meine Mutter, die eigentlich übernehmen wollte, krank ist, was soll ich dann tun?


    Und wenn ich wegen des Stresses Kopfweh habe und keinen klaren Gedanken fassen kann, dann gehe ich nicht zur Konferenz, ganz davon abgesehen, zum Unterricht.


    Liebe Jule 13, könntest du mir eure Teilzeitvereinbarung zukommen lassen? Ich würde mich gern an etwas orientieren.


    Ich bin übrigens an einer Schule mit knapp 3.000 Schülern - Kontakt zur SL habe ich kaum, solche Dinge werden alle über die Bildungsgang- und Abteilungsleiter geregelt. Unsere SL ist neu und macht im Moment erst mal Kahlschlag. Mein Eindruck ist bisher nicht derjenige, dass das Wohl des Kollegiums viel zählt. Aber wie schon erwähnt - meine Ansprechpartner sind die Bildungsgang- und Abteilungsleitungen.


    Ich suche jetzt mal nach Teilzeit und NRW... mich würde interessieren, ob es eindeutige Aussagen zu nachmittäglichen Veranstaltungen gibt. Die hauen bei mir nämlich besonders rein, weil ich für meine Große keinen Platz im offenen Ganztag bekommen habe, sondern nur eine Kurzbetreuung, jeden Tag nur bis 14 Uhr, ohne Mittagessen, ohne Hausaufgaben.

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