Disziplinarverfahren und Versetzung

  • Hallo zusammen,


    das ist das erste mal seit Jahren, dass ich damit an die Öffentlichkeit gehe, und vlt kann mir jmd. helfen.


    Kurz gesagt: Gegen mich läuft seit längerem ein Disziplinarverfahren mit dem Ziel der Entfernung aus dem Beamtenstatus.


    Und obwohl ich weiss, dass ich das, was mir vorgeworfen wurde, nicht getan habe, hat mich der Vorwurf alleine schon psychisch sehr belastet, vor allem wenn man weiss, dass das ganze jetzt schon seit Jahren geht. Es nagt an mir.


    Ich gehe davon aus, dass die Gegenseite Erfolg haben wird, obwohl ich genau weiss, dass die im Unrecht sind.


    Aber darum gehts gerade nicht....Ich schaue immer gerne nach vorne und schaue, was ich machen kann....und es gibt Alternativen für mich.


    Jetzt ist es so, dass ich aus privaten Gründen umziehe und ich dadurch in einem anderen Bundesland wohnhaft bin. Da kam mir die Idee, ob es denn möglich wäre, dem Verfahren durch ein Bundeslandwechsel zu entkommen?


    Wahrscheinlich ist dies nicht möglich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es solche Schlupflöcher gibt, aber manchmal passieren ja auch Wunder.


    Für konstruktive Kommentare und Ideen bin ich sehr dankbar.


    LG

  • Ich empfehle dir einen guten Rechtsbeistand und evtl. auch die Gewerkschaft. Andere Tipps kann ich dir leider nicht geben.

  • Danke,


    der Rechtsbeistand meines Verbandes hat mir schon vor 2 Jahren nahegelegt, sofort zu kündigen. Ich hatte eher das Gefühl, dass er als Verbandsanwalt eher die Interessen der anderen Seite vertreten hat.


    Ich habe einen Strafanwalt aus einer recht bekannten Kanzlei, der seine Sache an sich gut macht, dessen Arbeit aber vom Schulamt wohl eher ignoriert wurde, jedenfalls ließen die Antwortschreiben nicht darauf schließen, dass auf seine Argumentation irgendwie eingegangen wurde.


    Einen Anwaltswechsel scheue ich, da ich das Gefühl habe, dass mir dann wieder ein hoher vierstelliger Betrag aus der Tasche gezogen wird, es aber am Ende nichts bringt.


    Das ganze liegt jetzt seit einem Jahr vor dem Verwaltungsgericht...und scheint Staubfänger zu sein.

  • Sie wollen Dir den Beamtenstatus entziehen? Heisst das dann, dass Du auch als Angestellter Lehrer nicht mehr arbeiten kannst, jedenfalls nicht bei öffentlichen Trägern?


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du in einem anderen Bundesland unterkommst. Sicher musst Du sowas beantworten wie: Ich war bereits in einem andern BL Beamter und wurde nicht als "nicht geeignet" beurteilt. Und damit wärst Du raus. Es bleibt Dir noch die Bewerbung bei privaten / kirchlichen Trägern.


    Trotzdem schockt mich Dein Beitrag etwas: Du hast es nicht getan? Und kannst es nicht beweisen? Oder wie kann es sein, dass Du Dir sicher bist, dass die Gegenseite gewinnt? Liegt die Beweislast nicht bei denen?

    • Offizieller Beitrag

    Ein Disziplinarverfahren mit dem Ziel (sic!) der Entfernung aus dem Dienst setzt schon erhebliches schuldhaftes Fehlverhalten voraus.
    Ein Wechsel in ein anders Bundesland wird dieses Verfahren nicht verhindern oder gar beenden. Wäre dem so, könnte jeder Beamte, der sich etwas hat zu Schulden kommen lassen, einfach den Dienstherren wechseln und dem Verfahren so entkommen.


    Auch wenn Du nicht explizit danach gefragt hast, so wundert es mich schon, dass der "gemeine Dienstherr" Dich einfach wegen einer Sache, die Du nach eigenem Bekunden nicht getan hast, aus dem Dienst entfernen will und angeblich nicht auf das vermutlich von Dir eingeleitete Widerspruchsverfahren eingeht. Deine Ausführungen wirken schon sehr kryptisch.
    Hast Du mal in einem gängigen Rechtsforum nachgefragt?


    Im Zweifelsfall musst Du mit einem Fachanwalt für Beamten- oder Verwaltungsrecht gegen Deine Entfernung aus dem Dienst klagen. Dann wird das Verfahren an sich sowie die Gründe, die zu Deiner Entlassung geführt haben, noch einmal richterlich überprüft.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Lässt man solch schwere, unbegründete Vorwürfe auf sich sitzen und flieht in ein anderes Bundesland? Klage doch wegen Mobbing. Oder gehe freiwillig, wie dir ein Anwalt riet, der die Situation kennt.





    Ich gehe davon aus, dass die Gegenseite Erfolg haben wird, obwohl ich genau weiss, dass die im Unrecht sind.

    Komische Formulierung. Man kann doch nur ein Dienstvergehen/ eine Straftat begangen haben oder nicht. Die Gegenseite ist im Recht oder nicht. Dass du das weißt, ist eigentlich logisch?

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