Kollegiale Hospitation!

  • Als LehrerIn fragt man sich ja gewohnheitsmäßig nach den Zielen. Welches Ziel soll es haben, dass Kollege A bei Kollege B hospitiert, wenn B seinen Unterricht "super" findet? Und welches Ziel, wenn B Disziplinprobleme hat und A sagt dann, B solle mal strenger sein, oder früher eingreifen? B hat Berufserfahrung und ist ein bestimmter Typ Mensch und auch Typ Lehrer. Sein Handeln folgt diversen Grundmustern, die er oder sie nicht einfach abschalten kann. Oder vielleicht gar nicht will. "Tips" helfen in den allerwenigsten Fällen von Beratungssituationen weiter.


    Sinnvoll finde ich Konzepte zur kollegialen Supervision/ Beratung (man lese z.B. Schlee und Mutzeck http://www.download.collegial-…n%20-%20Schlee%201996.PDF ).


    Sich anhand von strukturierter Rückmeldung, gezielten Fragen und Ideensammlung Lösungswege selbst zu erarbeiten, wenn man das Problem für sich dabei darstellt, verbalisiert und erfasst hat, das kann wirklich weiterhelfen. Probleme können ja auch Elterngespräche, Kollegenkonflikte, Organisationsfragen oder die persönliche Abgrenzung etc. sein, es geht im Lehreralltag nicht nur um Schwächen/ Stärken des Unterrichtens. Die zudem oft höchst subjektiv beurteilt werden.

  • Wieso muss jede Kleinigkeit angerechnet werden? Das ist doch klar, dass unser Geschäft nicht nur im Unterrichten besteht - und Weiterbildung gehört eben auch dazu.

    Bei solchen dümmlichen Aussagen bekomme ich ne Krawatte.
    Ich habe ohne drumherum im Schnitt eine 48 Stunden Woche im Jahr, bei nur 40 erlaubten.
    Das sind im Jahr bei 52 Wochen, 416 Stunden , in Geld ausgedrückt: 70720€ brutto. Aber für Dich nur ne Kleinigkeit :=)
    Es geht hier nicht um Kleinigkeiten, sondern darum, dass es keinen Lehrer gibt, außer Dir vielleicht der im gesetzlich erlaubten Rahmen arbeitet.
    Der Staat freut sich, dass es solche Beamten wie Dich gibt :D


    Also spare Dir solche dummen und unreflektierten Aussagen!

  • Ich habe ohne drumherum im Schnitt eine 48 Stunden Woche im Jahr, bei nur 40 erlaubten.

    Dann überleg doch mal, ob diese 8 Stunden wirklich notwendig sind, oder ob man die durch effektivere Arbeitseinteilung auch einsparen könnte.

  • Daran wird es liegen,
    eigentlich bräuchten wir alle nicht mehr als 40 Stunden die Woche, wenn wir nur effektiv genug arbeiten würden. :D
    Ist aber ein anderes Thema, und vielleicht sollte man das getrennt von dem Thema hier diskutieren.

  • eigentlich bräuchten wir alle nicht mehr als 40 Stunden die Woche, wenn wir nur effektiv genug arbeiten würden

    Vielleicht ist es ja wirklich so, ich zumindest habe als "normaler" Lehrer nie dauerhaft mehr gearbeitet, als vorgesehen. Manchmal muss man dann auch die Ansprüche an die eigene Perfektion zurückschrauben.

  • Bei solchen dümmlichen Aussagen bekomme ich ne Krawatte.Ich habe ohne drumherum im Schnitt eine 48 Stunden Woche im Jahr, bei nur 40 erlaubten.
    Das sind im Jahr bei 52 Wochen, 416 Stunden , in Geld ausgedrückt: 70720€ brutto. Aber für Dich nur ne Kleinigkeit :=)
    Es geht hier nicht um Kleinigkeiten, sondern darum, dass es keinen Lehrer gibt, außer Dir vielleicht der im gesetzlich erlaubten Rahmen arbeitet.
    Der Staat freut sich, dass es solche Beamten wie Dich gibt :D


    Also spare Dir solche dummen und unreflektierten Aussagen!


    "Ich habe ohne drumherum im Schnitt eine 48 Stunden Woche im Jahr, bei nur 40 erlaubten.
    Das sind im Jahr bei 52 Wochen, 416 Stunden , in Geld ausgedrückt: 70720€ brutto. Aber für Dich nur ne Kleinigkeit :=)"


    Wenn ich meinen Taschenrechner richtig bediene, hast du einen Stundenverdienst (170€), der dich glücklich macht. "Leider" darf ich für erheblich weniger arbeiten. Macht mir aber auch nix. Oder war deine Angabe nur Wunschdenken??

  • Stimmt, in der Eile habe ich wohl falsch getippt :D
    Bei einer 40 Stunden Woche, komme ich auf einen Bruttolohn von 145€ pro Stunde.
    Das wären dann 60320€, aber immer noch keine Kleinigkeit.


    Und nun bin ich raus, da es nichts mehr mit dem ursprünglichen Thema zu tun hat!

  • Ich weiß schon warum ich nicht Mathe studiert habe :D
    Ich doof habe mich total vertan. :autsch:


    Natürlich sind es nur 36,25€ pro Stunde und somit 15080€.
    Aber auch das ist keine Kleinigkeit :D

  • Bei solchen dümmlichen Aussagen bekomme ich ne Krawatte.Ich habe ohne drumherum im Schnitt eine 48 Stunden Woche im Jahr, bei nur 40 erlaubten.
    Das sind im Jahr bei 52 Wochen, 416 Stunden , in Geld ausgedrückt: 70720€ brutto. Aber für Dich nur ne Kleinigkeit :=)
    Es geht hier nicht um Kleinigkeiten, sondern darum, dass es keinen Lehrer gibt, außer Dir vielleicht der im gesetzlich erlaubten Rahmen arbeitet.
    Der Staat freut sich, dass es solche Beamten wie Dich gibt :D


    Also spare Dir solche dummen und unreflektierten Aussagen!

    Na, du hast ja einen netten Umgangston. Vielleicht selbst mal ein bisschen nachdenken, bevor man so komische Rechnungen aufstellt?


    Deine Unterstellungen sind völlig aus der Luft gegriffen. Habe ich irgendwas über meine Arbeitsbelastung oder mein Arbeitsverhältnis geschrieben? Nö.

  • Bei uns wurde es im Rahmen der Selbstevaluation eingeführt, ist zweimal gelaufen und läuft jetzt nicht mehr - wahrscheinlich bis zur nächsten Selbstevaluation...


    Ich war außen vor, da bei 73 Kollegen am Ende einer übrig bleibt, und alle Kollegen, bei denen ich gefragt habe, hatten schon einen Tandempartner.


    Ich habe darüber Stillschweigen bewahrt, da ich von der ganzen Thematik nichts halte.

  • Wäre bei uns vermutlich ein überflüssiges Unterfangen, da fast jeder von uns in mind. einer inklusiven Klasse unterrichtet, in der man ohnehin Team Teaching betreibt (oder zumindest einen mehr oder weniger erwachsenen Schulbegleiter sitzen hat, der auch schon mal seine two Cents dazugibt).
    Wir haben auch oft die Türen offen stehen, weil einige Schüler in Grüppchen auf dem Gang sitzen, während sie arbeiten.
    Wir stellen selbstverständlich unser Material im Jahrgangsteam allen zur Verfügung und/oder erarbeiten es auch gemeinsam (und brennen eine CD für unsere Nachfolger, wenn wir der Meinung sind, dass sich das Programm bewährt hat).
    Wir haben ein Klassenleitungsteam. Daher werden die meisten Elterngespräche von beiden Klassenlehrern geführt, so dass man auch die Gesprächstechnik des Kollegen kennenlernt.
    Bei uns ist Transparenz also unumgänglich und ganz normal. Und ich muss sagen, dass ich davon enorm profitiere, immer wieder über den Tellerrand schauen zu können.


    Ich weiß aber, dass an vielen Schulen eine ganz andere Kultur herrscht. Dann wird eine kollegiale Hospitation durchaus als übergriffig empfunden.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Teamteaching und Hospitation beim einzelnen Kollegen, der unterrichtet, ist schon etwas anderes, und im überwiegenden Maße unterrichtet an den meisten Schulen erst einmal jede/r für sich selbst.


    Ich finde es gar nicht schlecht, einander Feedback zu geben, solange man objektiv den Unterricht des anderen beobachtet, nicht mit einem "Ich mächte das so und so..." hinten dran. Die wenigstens können eine derartige Distanz wahren, sondern sind entweder gut Freund miteinander und kritisieren einander gar nicht oder wurden durch Auslosung mit einem Kollegen zusammen gebracht, den sie überhaupt nicht abkönnen und nutzen die Chance, sich gegenseitig mal so richtig die Leviten zu lesen... Alles schon dagewesen!


    Die besten Chancen auf Nutzen hat eine Hospitation, wenn jemand bei sich selbst ein Problem sieht, sich damit einem Kollegen/einer Kollegin anvertraut und besuchen lässt, und die beiden dann ganz für sich besprechen, ob es am Unterricht oder etwas anderem liegen könnte.

  • Zitat

    Teamteaching und Hospitation beim einzelnen Kollegen, der unterrichtet, ist schon etwas anderes, und im überwiegenden Maße unterrichtet an den meisten Schulen erst einmal jede/r für sich selbst.

    Ja, das ist etwas anderes. Schon deshalb, weil Team Teaching in jeder Stunde des betreffenden Unterrichts stattfindet. Es verliert schnell das Besondere und man selbst legt schnell die Unsicherheit vor dem Kollegen ab. Eine einmalige Hospitation ist dagegen wie ein Unterrichtsbesuch im Ref: Man will sich keine Blöße geben und bereitet die Stunde viel, viel gründlicher vor als sonst. Das kann man aber nicht in jeder Stunde machen, so dass der Teamkollege zwangsläufig Deinen Alltag zu Gesicht bekommt - inklusive der schwellendidaktischen Stunden aufgrund zeitlicher Engpässe, die jeder von uns hin und wieder hat, weil zu Hause Kind krank oder Oma ins Heim zieht etc.
    Wenn das Team gut zusammenpasst, kann sich ein großes gegenseitiges Vertrauen aufbauen, von dem man viel mehr profitieren kann als von einer einmalige Sondersituation mit einer unvertrauten Person.


    Zitat

    Die besten Chancen auf Nutzen hat eine Hospitation, wenn jemand bei sich selbst ein Problem sieht, sich damit einem Kollegen/einer Kollegin anvertraut und besuchen lässt, und die beiden dann ganz für sich besprechen, ob es am Unterricht oder etwas anderem liegen könnte.


    Naja, aber an Schulen mit einem missgünstigen Klima wird das niemand tun, weil er fürchten muss, dass ihm das als Inkompetenz ausgelegt wird, wenn es bekannt wird.
    Ich fürchte, dass von oben verordnete Kollegiale Hospitation in solchen Fällen auch zu nichts führt. Man muss erst an Klima und Kultur arbeiten. (Was, wenn das Kollegium seit Jahrzehnten geschlossen ist, vmtl. aber kaum möglich sein wird.)

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Also mir ist es ziemlich egal, wer mit in meinem Unterricht säße. Den "Ich muss mich beweisen"-Zwang aus dem Ref. habe ich mit der letzten Lehrprobe abgelegt... Und das ist jetzt 9 Jahre her.


    Unser Kollegium macht gerade eine Verjüngung durch. Bald aber sind wir alle noch 20 Jahre und mehr in Amt und Würden. Solange sich keiner was Ernstes zu Schulden kommen lässt oder auf eigenen Wunsch wechselt. Könnte es dann längerfristig ein geschlossenes System werden.

  • ...sondern sind entweder gut Freund miteinander und kritisieren einander gar nicht oder wurden durch Auslosung mit einem Kollegen zusammen gebracht, den sie überhaupt nicht abkönnen und nutzen die Chance, sich gegenseitig mal so richtig die Leviten zu lesen

    Und das soll professionelles Lehrerhandeln sein? Puh...

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