Wie von workoholic abgrenzen?

  • Ich glaube nicht, dass hier gemobbt wird. Die Frau ist ein Kontrollfreak und das lässt sie an allen gleichmässig aus. Wenn du keinen hast, der dich unterstützt, bleibt nur, der Person deutlich Bescheid zu sagen, was du leisten wirst und was nicht. Oder nicht mal das, du kannst sie auch offenkundig ignorieren. Es ist nicht ihre Aufgabe, dir den Pausenplatz zuzuweisen.

    Einmal editiert, zuletzt von Schantalle ()

  • Ich glaub, dass dieser Thread genau deshalb eröffnet wurde von TE, weil der Wunsch da ist es zu erlernen. Und um Tipps für die ersten Schritte zu erhalten. Vermutlich ist das WIE die Frage... wie in der Überschrift zu lesen.
    Dass Micky sich abgrenzen möchte, wurde klar. Dazu braucht es keine weiteren antworten in der Richtung "nu mach doch mal"... eher Tipps, wie ... man hartnäckige und wiederkehrende Vereinnahmung und Übergriffe abwehrt... wie man dafür Kraft, Energie, Mut und Durchhaltevermögen erlangt... Belehrung ... war wohl eher nicht gefragt.

    Einmal editiert, zuletzt von cubanita1 ()

  • Ja, es klingt einfach und es kann schwer sein. Bei mir ist aber seit ein paar Tagen ein Umdenken im Gang. Früher dachte ich immer, ich werde mal was in dem Bildungsgang. Mir ist die Schülerschaft sympathisch, ich liebe meine Fächer, ich bin dort in meinen Wunschkursen eingesetzt ... die Kollegin war mir zwar immer ein Dorn im Auge, aber ich konnte ja auch immer autonom arbeiten. Das geht nun nicht mehr. Sie merkt wohl nun, dass sie rund um die Uhr arbeitet und will mich in diesen Strudel ziehen und hier ist eindeutig meine Grenze erreicht. Ich werde mich drastisch zurückziehen und tue das seit ein paar Tagen auch. Die richtigen Worte sind dafür wichtig, und vor allem, keine Verteidigungshaltung einzunehmen.
    Mich hat die generelle Auseinandersetzung mit dem Thema "Teilzeitkonzept" aufgeweckt. Ich bin in einer Arbeitsgruppe zu diesem Konzept und habe erst da gemerkt, wie sehr ich ausgenutzt werde und mich habe ausnutzen lassen.

  • Entschuldige, ich meinte das nicht als Belehrung, sondern als Bestärkung. Hab den letzten Satz gelöscht. Wenn man in einem seltsamen Strudel gefangen ist, merkt man manchmal selbst nicht mehr, was normal ist oder was man auszuhalten meinen muss. Da die TE gleich erklärend oder entschuldigend hinzugefügt hat, dass die Kollegin selbst sehr viel arbeitet, wollte ich nur dagegen setzen, dass ich an dieser Stelle nette Gespräche über persönliches Empfinden von Arbeitsbelastung nicht mehr als angemessen empfinde. Darauf scheint die Person nur mit noch mehr Sturheit zu reagieren. Und ich halte Ignorieren durchaus für eine mögliche Strategie.

  • Extremer als dein Post empfand ich Annie111's. Aber letztlich nur meine 5cent und nicht mein Zirkus...

  • Zunächst:
    Lies die Gesetze und Verordnungen. Schulgesetz, Konferenzordnung, Notenverordnung...
    Da stehen zum Teil Sachen drin ... ich sag's dir. Wenn sich das ganze Kollegium (oder wenigstens die Stimmenmehrheit) daran hält, steht die Leitung auf verlorenem Posten. In keiner anderen "Firma" hat die "Konferenz der Beschäftigten" so viel Macht und Entscheidungsbefugnisse.
    Gibt es an eurer Schule einen Geschäftsverteilungsplan? Welche Aufgaben sind der "Abteilungsleiterin" zugewiesen - und welche Rechte ergeben sich daraus für sie?
    Dringend: Tritt einer Gewrkschaft bei und lass dich beraten.
    Der Vorschlag, alle Vorkomnise zu dokumentieren ist SEHR gut und wichtig. Es könnte sein, dass die Abteilungsleitung in ihrem Wahn gegen dich agiert. Da ist es hilfreich, wenn man Mobbingstrukturen dokumentiert hat.


    Notengebung ist das "Königsrecht" des Lehrers. Solange du keine Formfehler begehst oder unterschiedliche Kriterien für die einzelnen Schüler ansetzt und gegen das Gleichbehandlungsgebot verstößt, gilt, was du niederschreibst. Eine Veränderung der Noten durch die Leitung gegen deinen Willen wäre andernfalls ein eklatanter Rechtsbruch, den du zwar zunächst wohl hinnehmen müsstest, aber dann das RP einschaltest und remonstrierst. Dann dürfte die Amtszeit der Leitung beendet sein.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Danke für eure Tipps! Ich habe ja mittlerweile andere Schritte eingeleitet. Die Abteilungsleitung, die über meiner Kollegin steht, ist bereit, jederzeit ein Gespräch zu führen und hat mir signalisiert, dass ich mich nur an sie wenden muss und das Gespräch dann sofort stattfindet. Sie meinte aber auch, dass sich das Verhalten der Kollegin nicht großartig ändern wird und dass ich mich in diesem Bildungsgang nicht verheizen lassen soll. Ich hospitiere jetzt in einigen anderen Bildungsgängen, um meine Alternativen auszuloten. Kommendes Schuljahr bin ich mit allen Stunden noch in diesem Bildungsgang und das ist eine hervorragende Übung, mich abgrenzen zu lernen. Dann werde ich stufenweise "verschwinden" - so, wie eigentlich alle Kollegen es tun, die Fluktuation ist wahnsinnig hoch da. Ich hatte auch mal überlegt, meiner Kollegin zu sagen, dass ich mir Sorgen um sie mache. Aufgrund ihrer Korrekturfächer arbeitet sie in den Ferien viel, und hat sich die letzten Sommerferien auch 4 Wochen in ihrem Arbeitszimmer eingeschlossen und war ab und zu in der Schule, kopieren, Räume umräumen etc. Das finde ich besorgniserregend! Mittlerweile denke ich aber, dass ein solches Gespräch vergebene Liebesmüh wäre. Ich habe ihr schon mehrfach gesagt, dass der Anspruch an die Kollegen hoch ist und dass diese und jene Aufgaben für die Schüler einfach zu viel sind, habe sogar schon eine Evaluation eines Praktikums gemacht, bei der sich das eindeutig zeigt. Aber da stoße ich auf taube Ohren. Ich nutze das nächste Schuljahr, um mich von dem Stress der letzten Schuljahr zu erholen. Ich habe dann 12 Stunden und das heißt für mich, dass ich 20-22 Stunden effektiv pro Woche arbeite, und ich werde dafür sorgen, dass ich auf diesen Schnitt komme.

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