Muslimisches Mädchen darf nicht mit auf Klassenfahrt

  • Es handelt sich um ein Mädchen aus Afghanistan, das seit etwa 1,5 Jahren in Deutschland ist und noch im Heim lebt. Sie trägt seit Kurzem Kopftuch, weil ihr Vater das so möchte (Periode bekommen usw). Es handelt sich aber um eine 4. Klasse! Ich habe mir die Eltern zusammen mit einem Dolmetscher zum Gespräch eingeladen. Habt ihr Tipps, wie man vermitteln kann, dass da nicht Schlimmes (Klasse VIER!) passiert?

  • Du kannst ja betonen wie sehr penibel darauf geachtet wird, dass Mädchen und Jungen getrennt untergebracht sind und sich auch nicht auf den Zimmern der anderen aufhalten. (Ich weiss nicht, wie das heutzutage so ist, aber bei uns war das damals auch so, und ist bei unsren "Größeren" in der BS eigentlich sogar noch strenger ;) )


    Außerdem eben dass die Tochter zwar sehr früh entwickelt ist, dies aber auf die Klassenkameraden bei weitem nicht zutrifft, gerade auf die Jungs, weil die eh immer etwas "hinterher" sind.


    Ansonsten kann man bestimmt versuchen, klarzumachen welch tolle Gelegenheit das für das Mädchen ist, etwas schönes zu erleben etc.


    Ich drück dir und vor allem auch der Kleinen die Daumen!

  • OT:


    Zitat von Papperlapapp

    Spar dir einfach deine dämlichen Kommentare zu meinen Fragen. Ich habe hier genau so eine Berechtigung wie du.

    Leicht überzogene Reaktion auf so einen Kommentar, findest du nicht?


    Back on topic:
    Warum will der Vater denn nicht, dass sie mitfährt?
    Vielleicht gibt es ja noch Spielraum.

  • Hallo SchmidtsKatze,
    misch dich da jetzt bitte nicht ein, ich hab schon Popcorn geöffnet und Bier kaltgestellt!
    Ciao

  • OT:


    Leicht überzogene Reaktion auf so einen Kommentar, findest du nicht?
    Back on topic:
    Warum will der Vater denn nicht, dass sie mitfährt?
    Vielleicht gibt es ja noch Spielraum.

    mag man denken, aber die Dame hatte mich hier von Anfang an auf dem Kieker - warum auch immer! Reicht irgendwann!


    Na wegen der Jungs darf sie nicht mit. Also die, die mit Fußball und Lego spielen mehr als beschäftigt sind.

  • Dann erklär das den Eltern so, mit dem Lego und Fussball :)


    Ich kann wirklich verstehen dass du dir hier Hilfe holst, und ich denke, wir sollten das wieder zu konstruktiven Beiträgen zurückführen, da ich kleiner Quereinsteiger sicher nicht die einzige sein kann, die hierzu Ideen hat. (ich lese deswegen hier ja oft lieber, als dass ich schreibe...)


    Meine Tipps oben hast du ja gesehen.


    Ich kann mir auch vorstellen, dass die Eltern, wenn sie erst 1,5 Jahre hier sind und wohl immer noch im Heim(?) leben gewisse Dinge nicht mitbekommen. Darf ich zum Heim was fragen: Was meinst du damit? Lebst da nur die Kleine im Heim, oder die ganze Familie im Flüchtlingsheim?


    Meine ersten Tipps bleiben bestehen. Klar, die Eltern machen sich gerade Gedanken wie sowas abläuft und möchten vielleicht auch ihr Kind nicht irgendwohin geben, wo sie nachts nicht zu Hause ist.


    Ich meine, die kommen aus dem Kriegsgebiet, waren wahrscheinlich seitdem immer zusammen und haben möglicherweise sogar schon Angst, wenn sie ihr Kind in die Schule geben müssen. Da kann es auch Traumata geben, die vielleicht gar nicht so viel mit "Jungs" als mit Verlustängsten zu tun haben könnten.


    Und: mit verschiedenen Kulturen.


    Deswegen denke ich nach wie vor: mach ihnen klar, dass die Kulturen so verschieden nicht sind in dem Fall und dass Jungs/Mädels strikt getrennt sind, zusammen mit biologischer Weisheit was "Jungs als spätentwickler" angeht. (und ich weiss dass das bullshit ist, aber es wird immer wieder propagiert, da darf man sich ruhig auch blauäugig geben ;) )


    Und gib ihnen das Gefühl dass du gut auf ihre Tochter, ihren Augenstern aufpasst, dass du weisst, was sie durchgemacht haben und dass das Kind bei dir gut aufgehoben ist.


    Und: vielleicht fragst du wirklich, was "das Problem ist". Der Tipp war gar nicht mal schlecht. Vielleicht ist die Crux eben wirklich wo anders als bei "den Jungs" - nämlich eben dabei dass sie ihr Kind nicht nachts wo hin geben wollen, dass sie Angst haben sie zu verlieren oder andre Traumata...

  • Ich vermute, dass sich der Vater mit Argumenten wie "die spielen noch mit Lego" und "passiert schon nichts" nicht überzeugen lässt. Wie will man jemand seinen Glauben ausreden? Zuhören ist ja fein, aber auch das wird vermutlich zu nichts führen. Jedenfalls würde ich mich darauf einstellen, dass Argumente dieser Art nicht rüberkommen.


    Kannst du jemanden dazubitten, der mit dieser Problematik Erfahrung hat? Hast du die Schulleitung kontaktiert? Es ist ja auch eine rechtliche Frage. Klassenfahrten sind Schulveranstaltungen.

  • Spar dir einfach deine dämlichen Kommentare zu meinen Fragen. Ich habe hier genau so eine Berechtigung wie du.

    Der Kommentar war absolut ernst gemeint. Bei deiner hier präsentierten Einstellung fühle ich mich schon genötigt, dich daran zu erinnern, dass man die Menschen erst mal nach ihren Beweggründen fragt. Du scheinst aus einem Kopftuch verschiedene Verhaltensweisen, Lebenseinstellungen, Kommunikation und Sozialkontakte abzuleiten, was ich mehr als unangemessen finde.


    Was geht außerdem hier irgendjemanden die Menstruation deiner Schülerinnen an? Bist du schon im Klimakterium? Und warum trägst du kein Kopftuch?

  • Naja, wenn Du so argumentierst, dass die anderen Kinder ja noch gar nicht geschlechtsreif seien, reichst Du das Problem an die Sekundarstufe weiter. So unterstützt Du doch deren Ansicht, dass die Teilnahme an der Klassenfahrt für das Mädchen potenzielle Gefahren birgt.
    Wenn Du sicher bist, dass der Grund nicht vorgeschoben ist, und dahinter ein Fluchttrauma mit Verlustängsten steckt:
    Habt Ihr einen Schulvertrag, in dem alle Beteiligten unterschreiben, dass keine Unternehmung verweigert wird? Manche Schulen haben so etwas. Kann sich die Schulleitung einschalten und klar machen, dass das eine verpflichtende Schulveranstaltung ist?
    Wenn die Familie erst seit kurzem in Deutschland ist, könnte man ihr auch erklären, dass es hier einfach üblich und eine Art Tradition ist, dass Kinder gemeinsam auf Klassenfahrt fahren - und dabei selbstverständlich nach Geschlechtern getrennte Zimmer belegen, so dass nix passieren kann.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Zunächst mal ist eine Klassenfahrt eine Pflichtveranstaltung und ist eigentlich klar, dass sie mitfährt. So die rechtliche Lage.


    Ich würde auch das Gespräch suchen. Gibt es in der Klasse andere muslimische Eltern, die schon länger in Deutschland leben und Ängste nehmen können?

  • Der Kommentar war absolut ernst gemeint. Bei deiner hier präsentierten Einstellung fühle ich mich schon genötigt, dich daran zu erinnern, dass man die Menschen erst mal nach ihren Beweggründen fragt. Du scheinst aus einem Kopftuch verschiedene Verhaltensweisen, Lebenseinstellungen, Kommunikation und Sozialkontakte abzuleiten, was ich mehr als unangemessen finde.
    Was geht außerdem hier irgendjemanden die Menstruation deiner Schülerinnen an? Bist du schon im Klimakterium? Und warum trägst du kein Kopftuch?

    Ich kann nichts dafür, dass du nicht weißt, warum die Machen plötzlich Kopftuch tragen müssen. Lass dir nicht noch mal einfallen mich dafür verantwortlich zu machen. Und block.

  • Ich vermute, dass sich der Vater mit Argumenten wie "die spielen noch mit Lego" und "passiert schon nichts" nicht überzeugen lässt. Wie will man jemand seinen Glauben ausreden? Zuhören ist ja fein, aber auch das wird vermutlich zu nichts führen. Jedenfalls würde ich mich darauf einstellen, dass Argumente dieser Art nicht rüberkommen.


    Kannst du jemanden dazubitten, der mit dieser Problematik Erfahrung hat? Hast du die Schulleitung kontaktiert? Es ist ja auch eine rechtliche Frage. Klassenfahrten sind Schulveranstaltungen.

    Wie genau kamst du jetzt zu der Annahme, dass ich das mit dem Lego dem Vater antworten werde? Und wer hatte mir "passiert schon nichts" in den Mund gelegt? Man seid ihr kompliziert.


    Dennoch immerhin danke für den Tipp mit der SL.

  • Was geht außerdem hier irgendjemanden die Menstruation deiner Schülerinnen an? Bist du schon im Klimakterium? Und warum trägst du kein Kopftuch?

    Guckt mal ihr beiden...


    Ich weiss ihr meint es beide nur gut, um der Schülerin Willen.
    Schantalle, bitte reagier nicht über. Ich hab dich hier viel gelesen, und du hast auch kluge Beiträge.
    Ich weiss, worauf du hinaus möchtest, aber das ist doch nicht mit provozieren erreicht.


    Ich bin erstaunt dass dieser Thread so ins negative abdriftet.


    Leute, kriegt euch wieder ein.


    Es geht hier darum, dass die Schülerin möglichst mit auf Klassenfahrt darf. Und dass die Eltern verboten haben, dass sie das darf.


    In Folge fragt eine Kollegin hier, wie sie sich am besten auf das Gespräch vorbereiten kann. Sie hat beobachtet, dass das Mädchen in der vierten Klasse plötzlich Kopftuch trägt und weiss (auf Nachfrage hin?) dass es deswegen ist, weil das Mädchen ihre Tage bekommen hat. (etwas, womit ich hier von Schülerinnen selbst, die sich mir anvertraut haben, schon konfrontiert war.)


    Paspperlapapp möchte nur wissen, wie sie den Eltern klar machen kann, dass das Kind auf der Reise gut aufgehoben ist.


    Da war nichts Xenophobes dran, nichts schlimmes etc.


    Macht das Fass wieder zu und helft, ffs...

  • Übrigens, Piksieben und Schantalle:


    Ich finde das Argument "Klassenfahrten sind rechtlich verbindlich" ist zum einen absoluter Blödsinn, und zum andren absolut nicht zielführend.


    Was ihr hier vorschlagt ist die "Holzhammer, bei uns ist das halt so" Methode.


    Man kann sich gerne über meine Vorschläge bezüglich des Gesprächs mit den Eltern lustig machen.


    Aber eventuell fühlt man sich in die Situation der Eltern ein, wie es papperlapapp versucht, und in die Situation des Kindes das natürlich gerne mit möchte, ebenfalls.
    Und dann kommt man zu dem Schluss man braucht Argumente und frägt auf einem Forum die Kollegen, wie man am besten an so ein Gespräch "rangeht".
    Ich finde, wie gesagt, die Frage "warum darf das Kind denn nicht mit?" absolut wichtig.


    Als Vorbereitung darauf sollten wir überlegen: Was sind die möglichen Antworten darauf, und wie bereitet man sich darauf vor?


    Grüssle,


    die langjährige Quereinsteigerin aus der "freien Wirtschaft" ;)

  • Dass eine Klassenfahrt verbindlich ist, ist überhaupt kein Blödsinn. Das ist eine Tatsache und sollte man schon so mitteilen. Ansonsten ist es eine Schulpflichtsverletzung.


    Dass andere Wege zielführender sind, glaube ich auch. Dennoch ist es kein Blödsinn.


    Schulfahrtenerlass in Hamburg:


    "Teilnahme
    Alle Schülerinnen und Schüler sind zur Teilnahme an Schulfahrten gemäß Ziffer 1.2.1 verpflichtet,
    soweit sie nicht nach § 28 Absatz 3 Hamburgisches Schulgesetz (HmbSG)
    aus wichtigem Grund von der Teilnahme befreit werden. Ist dies der Fall, so besuchen sie grundsätzlich den Unterricht einer anderen Klasse oder eines anderen Kurses ihrer Schule. Über Ausnahmen entscheidet die Schulleitung."

  • Dass eine Klassenfahrt verbindlich ist, ist überhaupt kein Blödsinn. Das ist eine Tatsache und sollte man schon so mitteilen. Ansonsten ist es eine Schulpflichtsverletzung.


    Dass andere Wege zielführender sind, glaube ich auch. Dennoch ist es kein Blödsinn.

    Wieso wäre dies eine Schulpflichtverletzung? Das Mädchen würde dann in eine Parallelklasse gehen. Oder sie fehlt entschuldigt oder unentschuldigt - das Gefühl dafür, dass ue nicht so gut ist, ist noch nicht da.

  • In Folge fragt eine Kollegin hier, wie sie sich am besten auf das Gespräch vorbereiten kann. Sie hat beobachtet, dass das Mädchen in der vierten Klasse plötzlich Kopftuch trägt und weiss (auf Nachfrage hin?) dass es deswegen ist, weil das Mädchen ihre Tage bekommen hat. (etwas, womit ich hier von Schülerinnen selbst, die sich mir anvertraut haben, schon konfrontiert war.)


    Paspperlapapp möchte nur wissen, wie sie den Eltern klar machen kann, dass das Kind auf der Reise gut aufgehoben ist.

    Ich finde es höchst bemerkenswert, wie hier immer wieder Beiträger, deren Nick nichts dergleichen erkennen lässt, quasi automatisch als Kollegin apostrophiert werden. Ausgehend vom Tonfall seiner Beiträge und seiner generellen Argumentationsweise würde ich hinter "papperlapapp" eher einen KollegEn vermuten. Er/sie/es möge mich korrigieren.


    Davon ab: Ich kenne Leute aus dem orientalischen Kulturkreis, die sind
    - in Deutschland geboren
    - Christen
    - Akademiker


    und lassen ihre Tochter auch nicht auf Klassenfahrten mitfahren. Da gibt es aus deren Sicht auch keine Diskussion, und ich würde mich hüten, eine solche anzetteln zu wollen. Notfalls ist die Vielbehütete halt krank.



    Davon noch mehr ab:
    Ich finde durchaus, dass es in einem alteingesessenen Forum mit deutlich wahrnehmbarer Stammbelegschaft einen Vorrang des Rechthabens gibt. Im Zweifelsfall hat derjenige mit 1.125 Beiträgen mehr recht als derjenige mit 40 Beiträgen. Da sticht Ober Unter.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

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