Schulbuchbestellungen

  • Hallo,


    meine Schulleitung erklärt, dass es nicht möglich sei, mehr als 7 Euro für Verbrauchsmaterial (ein Arbeitsheft in Mathematik) für das neue Schuljahr zu bestellen weil die Gelder für die BuT-Kinder nicht reichen würden. Kann das sein? In meiner alten Schule bekamen die Eltern Bestelllisten für Bücher und Arbeitshefte im Gesamtwert von ca. 80 Euro. Wir hatten dort tatsächlich nicht so viele BuT-Kinder wie jetzt (pro Klasse 25-50%). Es bedeutet für alle Kinder, dass wir keine Arbeitshefte bestellen können weil es zu viele BuT-Kinder gibt. Kennt ihr das Problem?
    Danke und liebe Grüße
    Kati

  • Ja, das Problem ist oft, denn Arbeitshefte sind Verbrauchsmaterial und werden deshalb bei BUT-Kindern nur anteilig (wenn überhaupt) gezahlt.
    Sprich, die müssen die Eltern meist selber zahlen. Können sie das nicht, kann eben nur so wenig Verbrauchsmaterial bestellt werden. Dann muss man z.B: gucken, ob es auch Leihmaterial davon gibt (z.B. Einstern und Einsterns Schwester haben dies), dann kann es ja weiter genutzt werden.

  • Sowohl von Flex und Flo als auch Flex und Flora gibt es ebenfalls Leihmaterial. Haben wir feststellen müssen, nachdem eine Kollegin die Bestellnummern vertauscht hat.

  • Wirklich gut kenne ich mich nicht mit BUT aus, aber bekommen die betreffenden Familien nicht überall 100 Euro pro Schuljahr extra gezahlt, damit sie Schulmaterial (also auch solches Verbrauchsmaterial) anschaffen können? Bei uns bekommen sie 70 Euro zu Schuljahresbeginn und 30 Euro zum Halbjahr.

    Sei immer du selbst! Außer, du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn! :verliebt:

  • Wirklich gut kenne ich mich nicht mit BUT aus, aber bekommen die betreffenden Familien nicht überall 100 Euro pro Schuljahr extra gezahlt, damit sie Schulmaterial (also auch solches Verbrauchsmaterial) anschaffen können? Bei uns bekommen sie 70 Euro zu Schuljahresbeginn und 30 Euro zum Halbjahr.

    Dies ist im ALGII Bezug dabei, ja. Aber das heißt ja noch lange nicht, dass sie das dafür ausgeben.

  • ALG II setzt im Regelsatz für Erwachsene monatlich 1,06€ für Bildung an. Für Kinder gibt es je nach Alter 70-80%.


    BUT wäre dann extra.

    Nein, es gibt zum Schuljahr und zum Halbjahr noch beim ALGII-Bezug automatisch diese oben genannten insgesamt 100 Euro für Schulkinder, die haben nichts mit BUT zu tun, das ist dann noch mal extra.


  • In meiner alten Schule bekamen die Eltern Bestelllisten für Bücher und Arbeitshefte im Gesamtwert von ca. 80 Euro.

    Unabhängig von BUT finde ich diese Summe äußerst befremdlich und gesetzlich so in NRW nicht haltbar und schon gar nicht vertretbar.


    Ich verstehe die Schulleiterin durchaus und finde es weder pädagogisch angemessen die Kinder mit Verbrauchsmaterialien zu überhäufen, noch sinnvoll.


    Mal ganz abgesehen vom finanziellen Aspekt.
    Der Elternanteil ist doch gesetzlich festgelegt in NRW und den schöpfen wir für Verbrauchsmaterial aus.


    Wenn man mehrere Kinder hat summieren sich die Kosten für Schule ohnehin schon.


    Viele Grüße
    strubbelsuse

  • Der Elternanteil für Schulbücher (nicht Verbrauchsmaterialien) ist in Berlin auf 100 Euro je Schuljahr festgelegt. Also das ist dann gar nichts befremdlich, da sind 80 Euro noch sehr human. Meist werden eben die Arbeitshefte da trotzdem mit einbezogen.


    Und ja, das ist bei mehreren Kindern viel und auch ich bin da froh über die Prüfmaterialien.

  • Die BUT-Kinder bekommen die Materialien von der Schule. Das heißt, Bücher bekommen sie ausgeliehen, Arbeitshefte muss die Schule kaufen. Deutsch, Mathe, Englisch, Sachunterricht - das läppert sich.
    Wenn nur 7 Euro für Arbeitshefte zur Verfügung stehen, ist das verdammt wenig und bedeutet, dass das Kopierkontingent nach oben offen sein müsste. Gerade in Kl. 1/2 (und oft auch noch in der 3, wie ich gerade feststellen muss), kommt man ohne Arbeitsheft bzw. ohne zahlreiche Kopien nicht aus.


    Ich weiß, dass bei uns auch immer zur Sparsamkeit gemahnt wird und unser Kollegium wieder auf dem Volk-und-Wissen-Kurs zu sein scheint, und ich merke, dass ich zu Sprachbuch, Lesebuch und Spracharbeitsheft einiges dazukopiere, um nicht nur Rechtschreibschwerpunkte, Wortarten und Satzglieder als Thema in Deutsch zu haben.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Der Elternanteil für Schulbücher (nicht Verbrauchsmaterialien) ist in Berlin auf 100 Euro je Schuljahr festgelegt. Also das ist dann gar nichts befremdlich, da sind 80 Euro noch sehr human. Meist werden eben die Arbeitshefte da trotzdem mit einbezogen.
    Und ja, das ist bei mehreren Kindern viel und auch ich bin da froh über die Prüfmaterialien.

    echt 100€ Elternanteil? Knackig! In Brandenburg 12€ für Klasse 1-4 pro Schuljahr und 25€ in 5 bzw. 6.
    dazu kommt noch das, was die Schule pro Schüler vom Schulträger bekommt. Davon werden die ganzen Leihexemplare angeschafft

  • ch weiß, dass bei uns auch immer zur Sparsamkeit gemahnt wird und unser Kollegium wieder auf dem Volk-und-Wissen-Kurs zu sein scheint, und ich merke, dass ich zu Sprachbuch, Lesebuch und Spracharbeitsheft einiges dazukopiere, um nicht nur Rechtschreibschwerpunkte, Wortarten und Satzglieder als Thema in Deutsch zu haben.

    Warum tendieren Deine Kollegen und Kolleginnen zu Volk und Wissen? Aus Kostengründen oder weil sie das Lehrwerk gut finden?
    LG
    Kati

  • Warum tendieren Deine Kollegen und Kolleginnen zu Volk und Wissen? Aus Kostengründen oder weil sie das Lehrwerk gut finden?LG
    Kati

    Beides: Weil es das schon früher gab, weil es einer der besten DDR-Verlage war, es hat Tradition. SIe finden es gut, sie haben mit noch nichts anderem gearbeitet, es sieht schön aus und sie wollen nicht umstellen? Keine Ahnung. Das Argument der Sparsamkeit passt der SL auch prima, denn man kauft nur 1 Arbeitsheft und nicht 4 wie bei Verbrauchs-Lehrwerken. (Dass man dann mehr Kopien braucht ist die Milchmädchenrechnung an der Sache. Wir sollen halt nicht so viel kopieren und die Kinder sollen ruhig mal aus dem Buch abschreiben.)

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Das Argument der Sparsamkeit passt der SL auch prima, denn man kauft nur 1 Arbeitsheft und nicht 4 wie bei Verbrauchs-Lehrwerken. (Dass man dann mehr Kopien braucht ist die Milchmädchenrechnung an der Sache. Wir sollen halt nicht so viel kopieren und die Kinder sollen ruhig mal aus dem Buch abschreiben.)

    Hm, aber ich gucke mir z.B. "die Fibel" an, da habe ich dann fast genauso viele Hefte, wie bei Cornelsen bei Einsterns Schwester, nur eben noch ein Buch zusätzlich. Die Aufteilung ist nur eine andere.



    echt 100€ Elternanteil? Knackig! In Brandenburg 12€ für Klasse 1-4 pro Schuljahr und 25€ in 5 bzw. 6.dazu kommt noch das, was die Schule pro Schüler vom Schulträger bekommt. Davon werden die ganzen Leihexemplare angeschafft

    Aber das sind ja wirklich nur 12 Euro für Bücher, also auch hier wurde uns ganz schnell mitgeteilt, dass die Arbeitshefte da nicht zugehören. Ich habe ja letztes Jahr für die Schule meiner Kinder die Schulbuchbestellungen gemacht und kann daher alle Klassenstufen sehen. 1 hat ca. 30 Euro bezahlt, 2 ca. 40 Euro, 3 ca. 40 Euro, 4 ca. 50 Euro, 5 und 6 ca. 40 Euro (ca. weil einzelne Kinder andere Listen hatten aufgrund der Differenzierung und es teilweise Wahlmöglichkeiten gab ob mit oder ohne CD o.ä.)


    Da sind wir in der Realität von den 12 oder 25 Euro also auch weit weg.


    Zumal das dann auch bedeutete, dass sie in Englisch z.B. den Satz Bücher mit der Parallelklasse teilen mussten, weil eben nicht genug Geld da war zwei neue Sätze beim Lehrwerkwechsel zu kaufen o.ä.

  • Das find ich interessant. Hast du so eine Liste noch und kannst mir die schicken? Unsere Stadt macht es nämlich falsch - wir dürfen nur Listen rausgeben, auf denen die ARBEITSHEFTE nur 12 Euro insgesamt kosten, obwohl es in der VV ja eindeutig anders steht. Bücher dürfen wir gar nicht kaufen lassen. Bei uns beruft man sich u.a. darauf, dass es in der Stadt in der deine Kinder die Schule besuchen auch so läuft..

  • Hm, aber ich gucke mir z.B. "die Fibel" an, da habe ich dann fast genauso viele Hefte, wie bei Cornelsen bei Einsterns Schwester, nur eben noch ein Buch zusätzlich. Die Aufteilung ist nur eine andere.

    Die Kollegin, die es so eingeführt hat, hat natürlich für ihre Klassenstufe alle Arbeitshefte gekauft. Für Argumente sind weder die Kollegin und ihre Freundin noch die SL zugänglich, die werden gar nicht gehört.
    Früher, als noch mehr Ex-DDR-Kolleginnen an der Schule waren, gab es dann wirklich nur 1 Arbeitsheft und ein Schreiblernheft. Aus dem Arbeitsheft konnte man regelmäßíg die Nummer 1 mit dem niedrigen Schwierigkeitsgrad mit allen an der Tafel machen. Nr. 2 mit mittlerem Schwierigkeitsgrad konnte von den fitten auch noch abgeschrieben werden. Nr. 3 blieb frei. Ich bin regelmäßig samstags in den Copy-Shop gefahren, um auf eigene Kosten sinnvolle Blätter zu kopieren. Meine Parallelkollegin hat das laut eigener Aussage nicht gemacht, die hat einfach alles an die Tafel geschrieben und abschreiben lassen, weil sie das für eine sinnvolle Lernmethode hält.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Das find ich interessant. Hast du so eine Liste noch und kannst mir die schicken? Unsere Stadt macht es nämlich falsch - wir dürfen nur Listen rausgeben, auf denen die ARBEITSHEFTE nur 12 Euro insgesamt kosten, obwohl es in der VV ja eindeutig anders steht. Bücher dürfen wir gar nicht kaufen lassen. Bei uns beruft man sich u.a. darauf, dass es in der Stadt in der deine Kinder die Schule besuchen auch so läuft..

    Schick mir mal deine Emailadresse, denn klar habe ich die noch die Listen, sonst hätte ich es ja nicht so schön abschreiben können ;)
    Edit: Gefunden, wie es doch geht mit direkt schicken, Liste solltest du also aus einer Klasse haben.


    Und bei einer der Listen ist es auch genauso, wie ich es beschrieben habe noch mal für die Eltern erklärt worden.


    Da ich z.B. auch für unsere Putzfrau die Bücher für den Sohn besorgt habe und unsere Nachbarin, weiß ich, dass die anderen Schulen das genauso handhaben, also ist die Begründung, dass es hier alle anders machen in der Stadt falsch ;)

  • @Susannea, dass zu den 12€ bzw. 25€ noch Verbrauchsmaterial dazu kommt, war mit klar. Nur ist das bei uns nicht auf einen Betrag festgelegt. Bei uns legen einige Schulen AH für die Stufe fest und geben einen kompletten AM-Zettel aus, z.B. beide ehemalige GS meiner Kinder. Oder bei mir, wo jeder mit seiner EV individuell abspricht und um Einverständnis bittet. Bestehen könnten wir lau Gesetz nur auf dem Anteil von 12 bzw. 25€... aber ich hab noch nie Protest erlebt. Jeder weiß, dass damit nullkommanix zu finanzieren ist...


    @immergut, ich wusste, dass du hier aufmerksam wirst ;-)


    @Conny, ich halte Abschreiben auch in vertretbarem Maß für sehr sinnvoll. Ich hab mal eine 4. übernommen, die bis dato nut Lücken auf AB ausgefüllt hatte, weil die Kollegin "nicht so viel Zeit verschwenden wollte fürs Aufgaben schreiben". Die konnten nicht mal ne schriftliche Addition stellengerecht untereinander oder einen Text ordentlich anordnen. Tabelle zeichnen auch Fehlanzeige... war immer alles vorgedruckt....
    immer alles relativ...

  • @Susannea, dass zu den 12€ bzw. 25€ noch Verbrauchsmaterial dazu kommt, war mit klar.

    Naja, aber vielen ist eben nicht klar, dass Arbeitshefte auch Verbrauchsmaterial sind ;)
    Und das die Arbeitshefte auch bezahlt werden müssen und man darauf bestehen kann, ist doch auch klar. Also das Eltern sagen können, das zahlen sie nicht, ist nicht möglich. Denn sie sind verpflichtet das Verbrauchsmaterial zu zahlen(laut Gesetz), also kannst du darauf bestehen ;)

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