Quereinstieg, Hydrogeologe => Chemie, Physik, Erdkunde?

  • Hallo Forum
    Ich bin jetzt schon einige Zeit hier im Forum unterwegs und recherchiere, da ich erwäge per OBAS ins Lehramt einzusteigen. Vielerlei ist jedoch recht spezifisch für meine Person, daher habe ich mich jetzt mal angemeldet um etwas aktiver an die Sache heran zu gehen.


    Zu mir: Ich studiere in NRW derzeit im letzten Mastersemester (mir fehlt nur noch die Masterarbeit) Angewandte Geologie mit Fokus auf Hydrogeologie. Mir wurde erst relativ kürzlich bekannt, dass es potentiell überhaupt möglich ist mit meinem Studienabschluss Lehrer zu werden.
    Dass ich nicht direkt nach dem Studium ins OBAS kann ist mir klar, ich plane in den zwei Jahren als Vertretungslehrer schon mal meine Didaktik Erfahrung aufzubauen.


    Relativ klar ist mir bereits wie das mit dem Zweitfach funktioniert, 33CP für Gym (Drittel des Zweitfachs im Education Studium). Dies erfülle ich auf jeden Fall für Physik und Chemie, und wenn man Geländekurse, Geografiemodul und/oder Bachelorarbeit (eine Geotechnische Kartierung) anerkennt, bekäme ich auch Erdkunde zusammen.
    Unschlüssig bin ich allerdings wie sich das gestaltet wenn man das Erstfach nicht studiert hat. Auf dem Bildungsserver (meine ich jedenfalls dass es da war) heißt es ja, dass man für OBAS entweder einen Abschluss im Erstfach haben muss, oder einen Abschluss der annehmbar befähigt dieses zu unterrichten, was wohl wenn ich es richtig verstanden habe dem Ermessen der einstellenden Schule obliegt. Ich kann mir allerdings kaum vorstellen das BR und Schulamt da nichts mehr mitzureden haben, und werden. Gerade die BR fährt ja da gern mal in die Parade wie ich hier teils lesen musste.
    Von den Studieninhalten bekomme ich in meinem Studium auf jeden Fall den gesamten Schullehrplan der Physik zusammen, mit Ausnahme der Relativitätstheorie (Das ist der Zahn der mir am meisten drückt,...ich habe nach wie vor ein gutes Basisverständnis in dem Bereich welches ich auch vermitteln könnte, aber kann das eben nicht wirklich belegen) Physik I und II und das Grundpraktikum hatte ich glaube ich sogar in identischer Form wie Physik Studenten.
    In vielen anderen Bereichen habe ich wahrscheinlich sogar tiefer gehende und vor allem andere und angewandtere Kenntnisse als Physik studierte.
    Elektrotechnik hatten wir sogar ein gesondertes Praktikum.
    Mechanik ist als Angewandter Geologe im Teil Ingenieurgeologie Massiv vertreten, (Grundlagen als eigener Kurs; alle möglichen Grund und Tunnelbau Sachen etcpp).
    Fluid und Thermodynamik als Hydrogeologe ohne ende, aber auch im Grundstudium bereits anhand von Gesteinsschmelzen etc.
    Statistik und Mathematische Methoden vor allem im Form von Hydrogeologischen Modellierungen teils aber auch als eigene Kurse.
    Angewandte Physik/Experimentalphysik hatte ich in Form von verschiedenen Geophysikalischen Kursen und geophysikalischen Methoden wobei ich da keinen guten Vergleich zum Physikstudium habe.
    Ich denke, dass ich eigentlich ganz gut aufgestellt bin. Aber reicht das? Vor allem reicht das für Sek.II? (Eröffnet ja doch mehr beruflichen Entfaltungsraum als Sek.I, immerhin wird man gerade im Mangelfach Physik Klassen/Kurse in beiden Stufen unterrichten)<


    Andererseits habe ich jetzt im Master nicht mehr viele Fächer belegt die vom Hauptfokus her Physikalisch waren, da ging es dann eher hin zur...


    Chemie.
    Da ich Hydrogeologie vertieft habe ist mein Master bis zum Rand voll mit Chemie. So hatte ich Anorganische und Organische Hydrochemie (Natürlich mit starkem fokus auf Grundwasser bezogene Fragestellungen) Hydrogeochemische Modellierung, Isotopendatierung, Niedrigtemperaturchronometrie (Wo ich drüber nachdenke könnten die letzten Zwei auch als Physik gesehen werden) Meine Masterarbeit selbst ist zu einem Hydrochemischem Thema... (30CP da es ja kein Zweifach Master ist) und könnte teilweise vieleicht als Praktikum gesehen werden da ich dabei auch Laborarbeit mache.
    Im Bachelor hatten wir eine gute Breite Einführung in die Chemie mit dem Biochemikern zusammen, was glaube ich auch für unser Grundpraktikum gilt.
    Danach gab es zwar keine Kurse mehr bei der Chemie Fakultät, aber viele Kurse wie Kristallografie, Mineralogie und eventuell auch Polarisationsmikroskopie beleuchten ja Chemische Sachverhalte. Wo es mir hier mangelt ist natürlich Praktische Erfahrung...gerade das Chemie Studium ist ja Rand voll mit Praktika und Laborarbeit, und hier ziehe ich klar den kürzeren. Auch fehlt mir für die Chemie das mühelose Verständniss, und ich fühle mich was die Schulchemie angeht erheblich unsicherer als was die Schulphysik angeht. Ich habe aber den Eindruck das es als Erstfach vieleicht leichter begründbar ist.




    Ich habe jetzt ziemlich viel geschwafelt, ich bin wie ihr merkt etwas verunsichert. Ich habe dereinst Geo angefangen zu studieren aus einer übersprudelnden Begeisterung für Naturwissenschaften heraus , die nach wie vor nicht weg ist und ich liebend gerne weiter geben würde.</p><p>Wie war das nochmal? Mathematiker müssen Mathe können. Physiker; Physik und Mathe, Chemiker; Chemie, Physik und Mathe, Biologen; Biologie, Chemie, Physik und Mathe und Geologen eben alles davon (Wenn man nicht auf Paläo geht natürlich nur wenig Bio...zugegeben)


    Nun ist Geologie leider die Naturwissenschaft die nicht an Schulen unterrichtet wird, (was ja jetzt nicht soooo schlimm ist) aber mit meinem Hintergrund denke ich schon, dass ich ein Kollegium mit dieser anderen Sichtweise der fünften Naturwissenschaft nicht unerheblich bereichern könnte, ganz ab davon, dass es sich bei Chemie und noch mehr Physik um klassische Mangelfächer handelt.</p><p><br></p><p>Danke schon mal an alle die sich überhaupt die Mühe machen meinen Erguss überhaupt zu lesen, und noch mehr an alle die echt antworten.

  • Da ich Hydrogeologie vertieft habe ist mein Master bis zum Rand voll mit Chemie. So hatte ich Anorganische und Organische Hydrochemie (Natürlich mit starkem fokus auf Grundwasser bezogene Fragestellungen) Hydrogeochemische Modellierung, Isotopendatierung, Niedrigtemperaturchronometrie (Wo ich drüber nachdenke könnten die letzten Zwei auch als Physik gesehen werden) Meine Masterarbeit selbst ist zu einem Hydrochemischem Thema... (30CP da es ja kein Zweifach Master ist) und könnte teilweise vieleicht als Praktikum gesehen werden da ich dabei auch Laborarbeit mache.
    Im Bachelor hatten wir eine gute Breite Einführung in die Chemie mit dem Biochemikern zusammen, was glaube ich auch für unser Grundpraktikum gilt.
    Danach gab es zwar keine Kurse mehr bei der Chemie Fakultät, aber viele Kurse wie Kristallografie, Mineralogie und eventuell auch Polarisationsmikroskopie beleuchten ja Chemische Sachverhalte.

    Ich habe Chemie studiert und habe von dem, was Du hier schreibst, keinen blassen Schimmer. Vor allem hat das alles so ziemlich gar nichts mit Schul-Chemie zu tun. Das ist eigentlich alles, was ich Dir sagen kann: Es fällt mir schwer, aus Deinen Schilderungen ein Schulfach "Chemie" abzuleiten. Vielleicht klappt es ja mit Geographie und Physik, wobei Dir natürlich in der Geographie auch Themen wie demographische Prozesse, Metropolisierung, Strukturwandel, etc. komplett fehlen werden. Möglicherweise besteht an den Berufsschulen irgendein Bedarf für Deine Fachkenntnisse?

  • Ich würde mich an deiner Stelle nicht so sehr darauf verlassen "was du kannst", sondern was du angerechnet bekommst, denn nur darum geht es (zumindest um formell in die OBAS zu kommen).


    Kannst du wirklich >= 33 CP Mathe nachweisen als Geologe? Das müssen schon eindeutige Mathevorlesungen sein, also eine Argumentation ala: "Naja eigentlich hab ich einen Kurs zur Diffusion von Wasserstoff an Korngrenzen belegt, aber da mussten wir die Diffusionsgleichung lösen, also zählt das zu Mathe" wird glaub ich nicht durchkommen. Da könntest du mit Physik schon eher Glück haben. Wenn du z.B. zwei bodenständige Physikvorlesungen am Anfang des Studiums hattest kannst du Glück haben, die restlichen fehlenden CP mit sowas wie Fluiddynamik vollzumachen. Hast du nur solche "Exoten" könnte es aber auch da schwer werden.


    Ich kann dir nur empfehlen es zu versuchen, es scheint vieles von der Tagesform des Sachbearbeiters abzuhängen und nur weil die BezReg Münster Fluiddynamik nicht für Physik akzeptiert heißt das noch lange nicht, dass die BezReg Arnsberg das genauso sieht..


    Also probiere es aus.


    Und zu der rein fachlichen Seite, die du bei deiner Argumentation ja stark in den Vordergrund stellst: Mach dir da mal keine Sorgen, ich selbst habe als Physiker viel mit Geologen zusammengearbeitet und denen würd ich Mathe, Physik und Chemie locker zutrauen ;-) Erdkunde kann ich aber nicht beurteilen, das hat meiner Meinung nach als Schulfach nicht sehr viel mit Geologie gemein (Da ist die größte Gemeinsamkeit wahrscheinlich das Präfix "Geo"!)

  • Hey Leute, danke schon mal für die Antworten.



    Ich habe Chemie studiert und habe von dem, was Du hier schreibst, keinen blassen Schimmer. Vor allem hat das alles so ziemlich gar nichts mit Schul-Chemie zu tun. Das ist eigentlich alles, was ich Dir sagen kann: Es fällt mir schwer, aus Deinen Schilderungen ein Schulfach "Chemie" abzuleiten. Vielleicht klappt es ja mit Geographie und Physik, wobei Dir natürlich in der Geographie auch Themen wie demographische Prozesse, Metropolisierung, Strukturwandel, etc. komplett fehlen werden. Möglicherweise besteht an den Berufsschulen irgendein Bedarf für Deine Fachkenntnisse?


    Das ist mir klar es waren ja auch keine Kurse an der Chemie Fakultät aber eben alles Sachen die man als angewandte Chemie sehen könnte. Wie gesagt Chemie im eigentlichen Sinne ist nicht mein großes Steckenpferd. Es geht mir hier tatsächlich viel darum was ich eben Formell angeben kann/muss. Wie sieht das aus mit den 33CP für das Zweitfach? Geht da nur was mit Fächern die Direkt bei der Chemie fakultät belegt wurden? Ich hatte ja wie gesagt ein bisschen gelesen, unter anderen gab es da den leider seit 2015 inaktiven Forenuser step, der mit einem Elektrotechnik Studium wohl ins Obas für Physik und Mathe gekommen ist, ich kann mir kaum vorstellen dass er im Studium Kurse in dieser Masse bei einer Mathematik Fakultät besucht hat, statt mathematische Kurse an der eigenen Fakultät die eben auf die elektrotechnik zugeschnitten sind. Er schrieb damals dass er wohl seine Kurse sehr genau seziert hat um darzulegen was die an Schulrelevanten Inhalten mitbringen.


    Ich würde mich an deiner Stelle nicht so sehr darauf verlassen "was du kannst", sondern was du angerechnet bekommst, denn nur darum geht es (zumindest um formell in die OBAS zu kommen).


    Das ist eben meine Hauptfrage, wie sieht das für das Hauptfach im Obas aus? Es kann ja schlecht sein dass ich da die Volle CP Zahl des Lehramtsstudiums für das Fach nachweisen Muss aber irgendwelche Kriterien muss es da ja geben? Ich habe gelesen, dass recht viele Physik Obasler eben Biochemie, Biologie oder halt Chemie studiert haben, ich würde (ohne jetzt nochmal direkt nachgeschaut zu haben) all diese Studiengänge als ähnlich dicht an der Physik einschätzen wie meinen, also muss es ja eigentlich auch eine möglichkeit für mich geben da rein zu kommen.


    Kannst du wirklich >= 33 CP Mathe nachweisen als Geologe? Das müssen schon eindeutige Mathevorlesungen sein, also eine Argumentation ala: "Naja eigentlich hab ich einen Kurs zur Diffusion von Wasserstoff an Korngrenzen belegt, aber da mussten wir die Diffusionsgleichung lösen, also zählt das zu Mathe" wird glaub ich nicht durchkommen. Da könntest du mit Physik schon eher Glück haben. Wenn du z.B. zwei bodenständige Physikvorlesungen am Anfang des Studiums hattest kannst du Glück haben, die restlichen fehlenden CP mit sowas wie Fluiddynamik vollzumachen. Hast du nur solche "Exoten" könnte es aber auch da schwer werden.


    Nein Mathe bekomme ich niemals zusammen, jedenfalls nicht als Nebenfach. Ich bezog mich da mehr auf die Matheinhalte des Physik - Lehramts-studiums und wollte da nochmal meine formelle Schnittmenge mit diesem darlegen. Ich hatte bodenständig die Furz normale Physik I und II Vorlesung im ersten und zweiten Semester. Gemeinsam mit den Biochemikern sogar 14 statt 12 Wochen lang(Denke mal die Physiker bekommen das was wir die zwei wochen gemacht haben nochmal ausgewalzt in einer dediziierten Vorlesung) Ausserdem hatten wir eben das Physikalische Grundpraktikum ein ganzes Semester lang (wo ch nochmal schauen müsste was da vorkam. Ich habe jetzt nurnoch mehrere Optik Versuche im Hinterkopf) Der Rest kommt dann in Form von Geophysik und eben sonstigen Vorlesungen aber das ist ja vergleichbar mit den abgefahreneren, 'esoterischeren' Physik Sachen die im Physik Studium drin sind, aber eben nicht viel mit Schulphysik zu tun haben. Daher denke ich mal, dass es schon drin sein sollte solche Sachen eben als Physik anzurechnen. Vorlesungen wie Mechanik bei meinem Ingi Prof, wo Mohrsche Spannungskreise gelernt wurden. Das sind ja auch unverdünnte Physik Basics. Oder sowas wie Geophysik wo Verfahren wie Georadar natürlich mit ihren physikalischen und mathematischen Grundlagen behandelt wurden, würde mir wie Hohn vorkommen wenn man sowas nicht nehmen könnte.


    Und zu der rein fachlichen Seite, die du bei deiner Argumentation ja stark in den Vordergrund stellst: Mach dir da mal keine Sorgen, ich selbst habe als Physiker viel mit Geologen zusammengearbeitet und denen würd ich Mathe, Physik und Chemie locker zutrauen ;)


    Danke für die Blumen, die meisten sollten das auch. :) Der Hauptteil der Arbeit als Lehrer geschieht ja nunmal am Schreibtisch in der Vor und Nachbereitung. Auch ein Lehramtsstudierter der gerade anfängt wird ja nicht mehr alles ganz taufrisch im Kopf haben (denke ich mal) und sich nochmal einlesen müssen wenn ihm Unterrichtsblöcke erstmals begegnen im Referendariat.


    Erdkunde kann ich aber nicht beurteilen, das hat meiner Meinung nach als Schulfach nicht sehr viel mit Geologie gemein (Da ist die größte Gemeinsamkeit wahrscheinlich das Präfix "Geo"!)


    Das ist ja die Crux, wir haben gar nicht viel mit Erdkunde gemein. Hauptsächlich halt mit GIS und Geodäsie. Formell IST das ja alles Geographie. Da bei uns Geologie/Mineralogie/Geophysik und Geographie als einzelne Institute gemeinsam die Geowissenschaften Fakultät bilden hatte ich diese Sachen auch alle bei den ordentlichen Geografie Proffs selbst, im Hause. Genauso wie Bodenkunde. Das hat alles aber nicht viel mit Schulerdkunde zu tun. Die finde ich bei mir vieleicht in homäopatischen Dosen noch da wieder wo bei uns eben ein bisschen geografisch, soziologische Zusammenhänge ins Studium einflossen. Sachen wie Errechnung des Georisikos durch Vulkanismus oder Überflutungen. Oder wennes um planung von Abraumhalden oder Minengeländen ging, da kamen dann Raumordnungs Basics mit rein.


    Ich erwäge Erdkunde überhaupt als Unterrichtsfach, da rein Didaktisch Physik und Chemie schon in einer ähnlichen Sparte mit vielen Gemeinsamkeiten sitzen was bei Erdkunde eben nicht der Fall ist. Eine Tatsache die den Beruf mittelfristig sicher Interessanter macht. Ich muss halt auch sagen, dass ich einer dieser fürchterlichen Menschen bin die das humboldtsche Bildungsideal schätzen. Und zwar die altmodische Variante wo das noch nicht nur hieß, Bildung und Forschung unter einem Dach. und mich eben auch gern mit geisteswissenschaftlichen Themen auseinander setze. :teufel: Ich weiß, komisch für einen Post Bologna studierten.

  • So wie ich den Verwaltungsapparat 2010/11 kennengelernt habe, hätte ein Abschluss in Hydrogeologie direkt zu Erdkunde als Hauptfach geführt (ohne weitere Nachweise) und dann wären die anderen Kurse großzügig für ein zweites Fach angerechnet worden.
    Aber das ist sieben Jahre her...

  • So wie ich den Verwaltungsapparat 2010/11 kennengelernt habe, hätte ein Abschluss in Hydrogeologie direkt zu Erdkunde als Hauptfach geführt (ohne weitere Nachweise) und dann wären die anderen Kurse großzügig für ein zweites Fach angerechnet worden.
    Aber das ist sieben Jahre her...


    Also ich wäre hin hätte gesagt:"Leute ich will Physik und Erdkunde." und die hätten gesagt
    :"Viel Spaß?" Hoffentlich ist das in zwei Jahren auch noch so XD. Ich muss mal schauen vieleicht darf ich mich mit ner Hydrogeochemischen Masterarbeit am ende auch einfach Hydrogeochemiker nennen XD dann wäre das nach der logik ja automatisch Chemie.
    Also war es damals (und ist hoffentlich immer noch) also so dass wenn das Studium passt das Hauptfach nicht nochmal gesondert seziert werden muss, WENN die Verwaltung da nichts beanstandet? Das wäre freilich awesome.

  • Was Dir anerkannt wird und was nicht richtet sich vor allem nach dem aktuellen Bedarf. Man könnte das Prinzip auch einfach "Willkür" nennen. Mir wurde Physik als zweites Fach anerkannt, weil ich meine Diplomarbeit in der physikalischen Chemie geschrieben habe. Die Ansage war aber ganz klar, dass das ein Jahr später schon wieder ganz anders aussehen könnte, weil der Bedarf an Physiklehrern nicht mehr gegeben ist. Denk dran, dass Chemie kein wirkliches Mangelfach mehr ist, dafür gibt es zu viele Seiteneinsteiger aus der Biochemie und Biologie.

  • Mir ging es jetzt ja eher ums Erstfach, was ja immer so eine Sache ist mit soeinem Allgemein Naturwissenschaftlichen Studium, aber danke für die Antwort TequilaSunrise. Vieleicht sollte ich es auch erstmal auf mich zukommen lassen und die zwei Jehre Vertretungslehrer über die Bühne bringen...

  • Mir ging es jetzt ja eher ums Erstfach, was ja immer so eine Sache ist mit soeinem Allgemein Naturwissenschaftlichen Studium,

    Da gilt genau das gleiche ;) Du kannst nicht mehr tun als alles, was Du an Scheinen und Dokumenten hast, einzureichen und abzuwarten, was man Dir sagt.

  • Was Dir anerkannt wird und was nicht richtet sich vor allem nach dem aktuellen Bedarf. ...

    Ich glaube auch, das einfachste wäre, in der Schulbehörde mal nachzufragen. Wenn aktuell Chemie und Physik gesucht sind, werden sich vermutlich ganz von allein Wege finden. Beim Quereinstieg muss man doch sowieso individuell gucken... Viel Erfolg!

  • Du solltest auch bei fehlender Berufserfahrung nach einer festen Stelle suchen. Denn Du kannst auch direkt an der Schule einsteigen und erst nach Erfüllung der Berufserfahrung in die OBAS gehen. Ich habe aktuell 2 an meiner Schule. Einer fängt im November mit OBAS an, ist aber schon über 2 Jahre an unserer Schule. Der andere hat grad keine Lust auf den Stress und bleibt zunächst Lehrer im Anstellungsverhältnis. Er ist unbefristet als Lehrer bei uns beschäftigt. Beide habe direkt nach dem Studium angefangen.


    Also: Nicht nur überbrücken, sondern im Grunde 2 Jahre lang schauen, bis die richtige Stelle da ist und dann "zuschlagen" bzw. immer wieder bewerben bei diversen Stellen. Im Ländlichen Bereich sieht das oft ganz gut aus, weil da die Absolventen aus der Großstadt (Studienort) keiner hin will. Für den Quereinstieg ist nämlich oft Glück erforderlich: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein/ die passende Stelle zu finden.


    Viel Erfolg!

  • Du solltest auch bei fehlender Berufserfahrung nach einer festen Stelle suchen. Denn Du kannst auch direkt an der Schule einsteigen und erst nach Erfüllung der Berufserfahrung in die OBAS gehen. Ich habe aktuell 2 an meiner Schule. Einer fängt im November mit OBAS an, ist aber schon über 2 Jahre an unserer Schule. Der andere hat grad keine Lust auf den Stress und bleibt zunächst Lehrer im Anstellungsverhältnis. Er ist unbefristet als Lehrer bei uns beschäftigt. Beide habe direkt nach dem Studium angefangen.


    Also: Nicht nur überbrücken, sondern im Grunde 2 Jahre lang schauen, bis die richtige Stelle da ist und dann "zuschlagen" bzw. immer wieder bewerben bei diversen Stellen. Im Ländlichen Bereich sieht das oft ganz gut aus, weil da die Absolventen aus der Großstadt (Studienort) keiner hin will. Für den Quereinstieg ist nämlich oft Glück erforderlich: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein/ die passende Stelle zu finden.


    Viel Erfolg!


    Also quasi sich einfach direkt nach dem Studium schon anfangen zu bewerben und offen sagen: "Passt auf derzeit erfüllt ich das mit den zwei jahren noch nicht, aber die würde ich gerne hier ableisten." ?

  • Das sehen die Kommissionen dann schon selbst, dass zwar die Voraussetzungen noch nicht da sind, aber eben in Kürze erfüllt werden können. Heißt für die Schule: Der Mangel wird wenigstens teilweise schnell gedeckt
    Beispiel Berufskolleg:
    - Jahr 1: 18,5 Stunden --> Pädagogische Einführung
    - Jahr 2: 25,5 Stunden --> volle Stelle
    - Jahr 3 & 4 OBAS mit 19 Stunden
    - nach 4 Jahren 2. Staatsexamen und volle Stelle mit 5-10 Jahren verpflichtet an der Schule


    Heißt die Schule hat für mindestens 12 Jahre eine geeignete Lehrkraft in einem Mangelfach. Und wenn man einen Bewerber hat, der voraussichtlich nicht wechseln will, weil er zB nahe der Schule wohnt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er auch danach noch bleibt. WinWin-Situation!

  • nach 4 Jahren 2. Staatsexamen und volle Stelle mit 5-10 Jahren verpflichtet an der Schule

    Da kann ich direkt mal einhaken und sagen, dass diese Verpflichtung wohl nicht mehr so scharf formuliert ist wie es wohl einmal war. Ich hab von einem Fall gehört, da hat ein OBASler die Planstelle nicht angetreten und hat nach dem 2. StEx zum 1.11 an eine andere Schule gewechselt. Auch ich bin aktuell in der OBAS und in meinem Vertrag steht lediglich, dass ich bei erfolgreicher Prüfung eine Stelle angeboten bekomme. Man kann also auch direkt wechseln (was in der Regel aber zu Unmut an der Schule führen wird).


    Da hat sich also anscheinend was geändert..

  • In meinem stand es auch nicht drin, aber in vielen an meinem Seminar schon.
    Man sollte schon damit rechnen, dass es drin steht. Wenn nicht: Umso besser! Ansonsten ist man womöglich enttäuscht, wenn man denkt: Ich bleibe ohnehin nur für OBAS da und bin dann weg. Das geht nicht immer.

  • Da sprecht ihr noch ein wichtiges Thema an, das mir unter den Fingern brennt: War es nicht so, dass sobald man die Pädagogische Einführung durch hat, man in irgend einer Form benachteiligt war wenn es darum ging ins OBAS zu kommen? Ich habe da was dunkel im Hinterkopf.

  • Nicht, dass ich wüsste. Meine Schulleitung vertritt die Meinung, dass PEler nur "halbe" Lehrer sind. Daher unterstützt sie diese Maßnahme.

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