Online-Fragebogen zu "Wahlmöglichkeiten im Unterricht"

  • Liebe Lehrinnen und liebe Lehrer,


    für meine Promotion zum Thema „Wahlmöglichkeiten im Unterricht“ interessiert mich vor allem Ihre Sichtweise als Expertin bzw. als Experte! Hierfür wird generell über das subjektive Verständnis zu Wahlmöglichkeiten geforscht. Zur besseren Einordnung der Aussagen gibt es auch Fragen, die sich auf das Lehrverhalten und die Lehrperson beziehen. Der Fragebogen dient einem wissenschaftlichen Zweck und ist völlig anonym.


    Ich würde mich freuen, wenn Sie den Online-Fragebogen ausfüllen (ca.10-15 Minuten) und mich damit unterstützen würden:


    https://www.soscisurvey.de/Wahlmoeglichkeiten2017/


    Vielen herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.



    Mit freundlichen Grüßen
    Janett Zacher


    --
    Janett Zacher, M. Sc.
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin
    Universität Kassel
    Institut für Psychologie
    Fachgebiet Pädagogische Psychologie
    Holländische Straße 36-38
    34129 Kassel
    Tel.: 0561/8047569
    E-Mail: j.zacher@uni-kassel.de

  • ich kann mir schon unter der Überschrift nichts vorstellen. :ka:


    Ist damit gemeint, wählen, was ich unterrichte? was ich wann unterrichte? was ich wann wie unterrichte?
    Sind damit fachliche Fragen gemeint, fachdidaktische, Fragen, die die Korrektur betreffen?
    Sind damit pädagogische Fragen gemeint, Fragen den Umgang mit Schülerm Kollegen, Schulleitung, Eltern betreffend??
    Wahlmöglichkeiten beim Lehrwerk, bei der Pausenhofgestaltung, bei dem Mensa-Essen, bezüglich meiner eigenen Kleidung??


    Ich LIEBE solche vagen Fragebögen :pfui:

  • Hallo Friesin,


    wie es da steht geht es um Wahlmöglichkeiten im Unterricht. Das heißt, was für Wahlmöglichkeiten den Schüler/innen innerhalb einer Unterrichtsstunde von der Lehrkraft gegeben werden und was überhaupt darunter zu verstehen ist. Dazu gibt es viele verschiedene Einschätzungen. Diese möchte ich unter anderem gerne erfassen.


    Ich hoffe, es ist nun nicht mehr zu vage. Ansonsten bin ich gerne für weitere Fragen da.


    Vielen Dank für die Rückmeldung,
    Janett Zacher

  • Liebe FragebogenerstellerInnen (in spe),


    ich nehme gern an Fragebögen teil, jedoch nur, solange ich selber für mich einen Sinn darin sehe. Es gibt durchaus Fragebögen, die zum Nachdenken anregen über eigene Verhaltensweisen. Und solche, deren Ziele man erkennt und sich vorstellen kann, dass davon irgendjemand irgendwann mal etwas hat.


    Es gibt aber Fragebögen, da fragt man sich selbst bereits auf der ersten Seite: Was will er/sie von mir? Seit wann ist "Wahlmöglichkeit" eine Unterrichtsmethode? und wieso soll ich selbst definieren, was mit Wahlmöglichkeiten gemeint ist, obwohl der/die Fragebogenentwicklerin wissen möchte, welche Wahlmöglichkeiten ich den Kindern lasse? kann ich da beliebig definieren? Soll ich gar die Arbeit dessen übernehmen, der gerade dabei ist, sich die Fragestellung, die er bereits haben sollte, noch zu entwickeln?


    Und wieso bloß soll ich dann einschätzen, wie die Eltern von Sarah ihr Kind belohnen? Ich kenne Sarah nicht mal, geschweige denn ihre Eltern. Und ich sehe auch keinen Zusammenhang zu Wahlmöglichkeiten in meinem Unterricht.


    Mag sein, dass nur ein Psychologe das versteht, aber ich würde mir dann wünschen, dass ich als diejenige, die den Bogen ausfüllen soll, ihn vorher erläutert bekomme, sonst mag ich nämlich nicht "bis zum Ende durchhalten". Aus dem Alter des Päckchenrechnens bin ich irgendwie raus.


    Die immer gleiche Antwort auf Einwände lautete bisher: "wenn ich zu viel verrate, verfälsche ich die Ergebnisse, dann seid ihr ja schon voreingenommen". Möglich. Vielleicht sind andere Menschen aber gar nicht so unmündig, wie viele Studenten zu glauben scheinen? Jedenfalls nehme ich mir meine Wahlmöglichkeit heraus und beende die Studie nach einem Drittel, weil ich möchte gerne erst wissen, was das Ziel der Studie ist.

  • Da es sich hier um eine "Studie" für eine Doktorarbeit handelt, bin ich mal ganz kritisch.



    von der Universität Kassel des Fachbereiches Pädagogische Psychologie? Müsste es nicht umgekehrt sein?



    Hierfür - für meine persönliche Meinung?




    Hier ist mehr unklar als nur die Zielsetzung der Studie.

  • Liebe Schantalle,


    das ist natürlich schade, aber Ihr gutes Recht. Der Fragebogen ist und bleibt freiwillig.


    Ich habe das Ziel der Studie eigentlich dargestellt, dachte ich zumindest. Es geht um das subjektive Verständnis von Wahlmöglichkeiten und wie diese im Unterricht konstruiert sind. Dieses soll ermittelt werden. Aus diesem Grund gebe ich keine Definition vor.Aus Gesprächen mit Lehrkräften,Schülern, etc. ist ersichtlich geworden, dass es verschiedene Sichtweisen gibt. Und genau diese will ich wissen. Einfach Ihre subjektiven Erfahrungen etc. Ich bin keine Lehrerin und ich wollte einfach Einblicke von Lehrer/innen bekommen. Mehr nicht. Dazu kommen noch beschreibende Merkmale zum Lehrerverhalten und zur Lehrperson. Ich kenne Sie nicht, aber muss Ihre Antworten in einen gewissen Rahmen (hier das Schulleben) bringen.


    Die Voreingenommenheit bei Befragungen ist leider kein erdachtes Konstrukt sondern bestätigt. Es gibt da den Term "sozial erwünschtes Verhalten" oder "priming". Das macht jeder und es ist auch nicht schlimm. Nur wollen Forscher meistens gar nicht das sozial konforme oder beeinflusste sondern Ihre spontane und persönliche Meinung, warum Sie was machen. Und das auch nicht aus Böswilligkeit, sondern um menschliches Verhalten zu verstehen und dieses vielleicht für weitere Menschen verfügbar zu machen. Nur um menschliche Wesen zu verstehen benötigen wird leider des öfteren solche Instrumente. Können Sie einfach in die Köpfe Ihrer Schüler/innen hineingucken? Ich leider nicht.


    Ich kann auch nicht mit so vielen Lehrkräften Interviews führen. So viele Kapazitäten habe ich leider nicht. Jedoch haben mir schon gut 30 Lehrkräfte durch Interviews Einblicke gegeben, wofür ich auch sehr dankbar bin. Jetzt wollte ich mit diesem Fragebogen noch einmal eine breitere Menge erreichen.


    Die Situationen sind zum Hineindenken gedacht. Sie müssen Sarah nicht kennen. Den Namen können Sie auch durch einen anderen ersetzten. Wichtig ist die Situation und wie man darauf reagieren könnte.


    Trotzdem vielen Dank für Ihre Rückmeldungen. Ich hoffe trotzdem, dass einige vielleicht einfach Interesse daran haben darüber nachzudenken, was für Wahlmöglichkeiten Sie überhaupt einsetzen und dies mir mitzuteilen ohne einen direkten erfassbaren Nutzen zu haben.


    Natürlich kann ich auf Wunsch auch die zentralen Ergebnisse später hier einstellen. Das ist gar kein Problem, weil ich damit ja gerade Lehrkräfte erreichen will.


    So viel von mir. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.


    Mit freundlichen Grüßen
    Janett Zacher

  • Hallo Goeba,


    vielen Dank für Ihre Hinweise. Ich habe sie gleich eingearbeitet. Natürlich ist der Fragebogen nicht perfekt. Also danke für Ihre Hilfe.


    Mit freundlichen Grüßen
    Janett Zacher

  • ...Die Voreingenommenheit bei Befragungen ist leider kein erdachtes Konstrukt sondern bestätigt. Es gibt da den Term "sozial erwünschtes Verhalten" oder "priming". Das macht jeder und es ist auch nicht schlimm...

    Schlimm, oder besser: unangenehm ist aber, wenn man in derlei Fragebögen die soziale Erwünschtheit unter die Nase gerieben bekommt. Ah so, mhm, Taschengeld ist natürlich die falsche Belohnung. Motivieren mit dem Vergleich des eigenen Lernstandes ist viel besser o.ä.



    ...
    Die Situationen sind zum Hineindenken gedacht. Sie müssen Sarah nicht kennen. Den Namen können Sie auch durch einen anderen ersetzten....

    Ja, darauf bin ich auch gekommen :aufgepasst: Aber auch hier: wenn ich dazu eine Entscheidung treffen soll, könnte ich allerhöchstens Angaben dazu machen, wie ich als Mutter reagieren würde, oder was ich den Eltern empfehlen würde. Nicht, wie die Eltern reagieren.


    Und noch mal zu den Zusammenhängen: Wenn einer findet, dass Wahlmöglichkeiten darin bestehen, dass die Kinder sich die Farbe des Bleistifts aussuchen können und gleichzeitig findet, dass Max in eine Sonderklasse gehört. Was lässt das für Rückschlüsse zu?


    Ja, ich glaube das ist es, was viele dieser (nicht alle) Fragebögen so unangenehm macht. Die Unterstellungen, die man herausliest.

  • Und noch mal zu den Zusammenhängen: Wenn einer findet, dass Wahlmöglichkeiten darin bestehen, dass die Kinder sich die Farbe des Bleistifts aussuchen können und gleichzeitig findet, dass Max in eine Sonderklasse gehört. Was lässt das für Rückschlüsse zu?

    Die Farbe des (Blei)stifts ist ein wichtiges Thema. Da kann man - gerechnet auf die ersten 4 Grundschuljahre - bestimmt 80 Unterrichtsstunden pro Klasse mit zubringen. :autsch::autsch::autsch: (Und wenn du keine Wahl lässt, dann haben 5 keinen entsprechenden Stift dabei und 3 sitzen bockend unterm Tisch, weil sie nicht den Stift nehmen dürfen, den sie wollen. Das ist eine schwierige Entscheidung, die man so als Grundschulobermutti täglich treffen muss.)


    Meine Erfahrung ist einfach, dass es für einige Kinder wichtig ist, sich entscheiden zu dürfen (die würden bei vorgegebener Farbe ebenso nachfragen) und für andere ist es wichtig, exakt alles vorgegeben zu bekommen. Beide Varianten (und auch das "Dazwischen") haben ihre Berechtigung und stellen bestimmte Persönlichkeitsmerkmale dar, die man den Menschen aus meiner Sicht nicht aberziehen kann. Das haben Erwachsene genauso, vielleicht nicht mit der Stiftfarbe, aber nicht weit davon entfernt. Geh in die Drogerie und stell dich mal ne Stunde vor's Kosmetikregal. Oder frage mal Kolleginnen, wie sie es fänden, statt 30 verschiedener potenzieller Leselern-Lehrwerke nur noch 3 zur Auswahl zu haben.


    Ich empfinde 10 € für jede 1 und 5 € für jede 2 auf dem Zeugnis bei den Kindern meiner Klasse, deren Eltern so entschieden haben, übrigens sinnvoll, die sind nämlich alle in gewissem Rahmen motiviert und fleißig. Klar entspricht das nicht meinem pädagogischen Ethos, aber was soll's, es funktioniert und manche Eltern haben (aus unterschiedlichen Gründen) keine andere Möglichkeit.
    Gleichzeitig hätte ich aber auch bei den Kinder-Beispielen immer gerne "Lirum-larum-Löffelstiel-von-diesem-Kind-weiß-ich-nicht-viel" angeklickt. Kann ja bei der Cousine in einer anderen Lebenssituation schon wieder total doof sein, weil die genug Geld hat und lieber Freizeit mit den Eltern verbringen würde.


    Um nochmal auf das Design zurückzukommen: ich war kurz davor, gleich in den ersten Formuliere-mal-Frei-Zeilen "Na weil!" einzutragen. Fand ich auch zu schwammig.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • ich habe in meiner ersten Antwort auf die Umfrage verscheidene Fragen gestellt.
    "Wahlmöglichkeiten" ist ein unendlich vager Begriff, selbst wenn er auf den Unterricht zugeschnitten angewandt wird. Warum wird mit dem Begriff so herumgeeiert?


    Die Beispiele sind viel zu stereotyp und die Antwortmöglichkeiten lassen nicht im Ansatz das erkennen, was in der täglichen Unterrichtspraxis möglich ist und auch praktiziert wird.
    Da kann man kaum eine Antwort mit gutem Gewissen geben.


    Vll sollte man als Psychologe auch ein bisschen an die Befragungsklientel denken ;) ich bediene mal ein Klischee, das wie alle Klischees einen Gutteil tatsachen enthält:


    Die Umfrage richtet sich an Lehrer.
    Lehrer sind es gewohnt, qua Beruf, sehr genau auf Texte und Antworten zu achten.
    Das sollte man in einer Umfrage entweder berücksichtigen oder sich nicht über die Reaktion wundern.
    So ein "Geheimnis" um die Formulierung des Umfragetitels zu machen wirkt -zumindest auf mich- kindisch, nicht wirklich professionell.


    Würden mir meine 11t-Klässler diesen Fragebogen als Grundlage einer Seminarfacharbeit vorsetzen, bekämen sie ihn in hohem Bogen um die Ohren geworfen.

  • Oh, eine Online-Umfrage einer Doktorandin! Das hatten wir noch nicht, oder? Wir haben Seminararbeiten, Bachelor- und Masterarbeiten gepusht, aber von einem Doktoranden war -glaube ich- noch nichts dabei.


    Seid mir nicht böse, aber ich mache einfach keine Online-Umfragen mehr mit. Ich kann deren Mehrwert schlicht nicht erkennen. Was habe ich nicht alles für seltsame Fragen beantworten müssen, sei es über imaginäre Kinder, Kollegen oder Unterrichtsstunden, oder über Räume, Lehrwerke und mögliche Schulhunde auf dem Schulgelände. Ich mag nicht mehr. Ich bin durchgefragt, vielleicht auch langsam überfragt.


    Warum unterhält sich denn niemand mehr mit uns? Warum müssen wir Lehrer uns durch die (Verzeihung) dämlichsten Fragen klicken, um starre Antwortmöglichkeiten zu geben, von denen keine auch nur annähernd in die Richtung geht, die wir im Kopf haben?


    Warum gehst Du nicht an eine Schule, liebe Janett21? Sind in Kassel keine mehr? Ruf Schulleiter an und frage, ob Du eine Umfrage unter den Kollegen für Deine Doktorarbeit machen darfst. Und dann machst Du es.
    Ja, klar, das dauert. Aber dafür bekommst Du höchstwahrscheinlich wesentlich aussagekräftigere Antworten.


    Lassen wir unsere Schüler übrigens auch so machen. Haben wir an der Schule und später im Studium auch gemacht bzw. machen müssen. Nein, ich bin noch nicht sooo alt; ja, ich bin auch bereits mit dem Internet aufgewachsen.


    Bitte macht einfach keine Online-Umfragen mehr oder wenigsten nur noch Bruchteile derer, mit denen wir Lehrer belagert werden.

    I wonder which mistake I'm going to try to learn from today.

  • Schönen guten Abend,



    ich freue mich über die zahlreichen Antworten. Das Thema scheint ja doch auf Interesse zu stoßen.



    Tatsächlich ist dieser Online-Fragebogen ein kleiner Teil meiner Promotion. Ich war in vielen Schulen und Klassen unterwegs. Von daher habe ich da schon fundiertere Antworten. Ich habe in Klassen beobachtet, habe Interviews geführt und mit den Schüler/innen eine Unterrichtsstunde umgesetzt.



    Jetzt hat mich noch die breitere Meinung interessiert. Aus diesem Grund gibt es ja die offenen Fragen. Mit dem Begriff Wahlmöglichkeiten wird nicht herumgeeiert. Er ist nur eben insgesamt vage, weswegen ich es mittels der Erfahrung von Lehrer/innen etwas greifbarer gestalten will. Falls Sie das nicht interessiert, ist und bleibt der Fragebogen für jeden freiwillig und kann jederzeit abgebrochen werden.



    Die Fragen wurden schon oft so gestellt und validiert. Ebenso wurden sie mitunter in Zusammenarbeit mit Lehrer/innen erarbeitet. Der Fragebogen wurde schon oft - Paper&Pencil - eingesetzt. Ich weiß, dass nicht die ganze Realität, jede persönliche Erfahrung und Meinung abgebildet werden kann. Dazu ist ein Fragebogen eben nur ein Fragebogen. Aber mit ihm lassen sich viele Personen erreichen, die ich normalerweise gar nicht fragen könnte. Zum Beispiel habe ich nur in den Bundesländern Hessen, Thüringen und Sachsen agiert.



    Sie können mir gerne weitere Anregungen im Forum oder in der Kommentarseite hinterlassen.
    Ich freue mich, wenn Sie mitmachen, aber ich werde Sie niemals zwingen.



    Ich wünsche Ihnen allen noch einen schönen Abend.



    Mit freundlichen Grüßen
    Janett Zacher

  • Ich habe beim Kind von Herrn Müller abgebrochen.
    Ob man an "mittelmäßig" überhaupt was ändern muss, hängt doch massiv vom Leistungsvermögen des Kindes ab.


    Und manches ist einfach so unglaublich falsch!


    "anzuregen ihn in eine Sonderklasse mit geeigneten Strukturen und genügend Aufmerksamkeit zu versetzen."
    Also, in meinem Bundesland geht das nicht. (Geht das überhaupt irgendwo?)


    Also, erstmal müsste da ein Förderbedarf festgestellt werden. Das geht nicht mal eben so. Da werden Tests gemacht, Gutachten geschrieben, es tagt die Förderkommisdion...Und vielleicht stellt man dann fes, dass das Kind einen Förderbedarf hat.
    Dann kommt es nicht in eine "Sonderklasse", denn die gibt es nicht. Auch die Förderschulen sind faktisch abgeschafft.
    Also, das Kind (in diesem Fall) bekommt attestiert, dass ein Förderbedarf im Bereich emotional-soziale-Entwicklung (kurz ESE) besteht.
    Dann kommt eine Förderlehrkrsft und schreibt einen "Förderplan". Da steht dann drin, dass das Kind individuell gefördert werden muss. Und eventuell noch, dass es mehr gelobt werden soll. Punkt.
    Natürlich wechselt das Kind nicht die Klasse oder gar die Schulform, wir haben schließlich Inklusion.
    Vielleicht haben Kind, Mitschüler und Leher ja Glück und es stellt sich heraus, dass das Kind nur stört, weil es im Unterricht nicht mitkommt, da es eine Lernschwäche hat. Es hat dann den Förderbedarf Lernen (L).
    Natürlich bleibt das Kibd auch dann in der Klasse (Inkusion!) , wird aber zieldifferent beschult und kann so entlastet werden.



    Das ist einfach so uuuunglaublich praxisfremd *kopfschüttel*. Das würde ich schon für einen Schüler der Fachschule für Sozialpädagogik zu schlecht finden.
    Aber für eine Doktorarbeit??
    Was wird man dann eigentlich damit? Sesselpupser bei der Landesschulbehörfe, der ab und zu einem Kollegium erklärt, dsss es mehr differenzieren muss?


    Mein üblicher Rat: Lösche den Unsinn. (Wer segnet bloß sowas ab??)
    Gehe in verschiedene Schulen. Verschiedene Schulformen, verschiedene Milieus.
    Da guckst du dir dann Unterricht an, mschst auch mal selbst welchen. Befragst echte Schüler und sprichst mit echten Eltern.

  • Naja, da hast du schon etwas dick aufgetragen, hanuta, ganz so ist es dann doch nicht. Natürlich gibt es genug Förderschulen (alleine in deiner Landeshauptstadt bin ich auf 15 gekommen, was ja kein schlechtes Ergebnis ist ;) ) und auch wenn gerne mal von praxisfernen "Experten" die Inklusion in den Himmel gelobt wird, es kann ja kein Lehrer gezwungen werden, ein Kind auf Teufel komm raus inklusiv zu beschulen. Es gibt verblendete Eltern, aber die wenigsten würden wohl ernsthaft rechtliche Schritte gegen die Schule einleiten - bei einem Kind das nicht regelbeschult werden kann, dürfte eh kaum Aussicht auf Erfolg bestehen.
    Was das jedoch mit der Umfrage zu tun hat, erschließt sich mir nicht so ganz.

  • und auch wenn gerne mal von praxisfernen "Experten" die Inklusion in den Himmel gelobt wird, es kann ja kein Lehrer gezwungen werden, ein Kind auf Teufel komm raus inklusiv zu beschulen. Es gibt verblendete Eltern, aber die wenigsten würden wohl ernsthaft rechtliche Schritte gegen die Schule einleiten - bei einem Kind das nicht regelbeschult werden kann, dürfte eh kaum Aussicht auf Erfolg bestehen.

    :rofl::rofl::rofl:

  • es kann ja kein Lehrer gezwungen werden, ein Kind auf Teufel komm raus inklusiv zu beschulen

    ach ja, schön wär's.... (tiefes Seufzen)


    Ansonsten finde ich den Fragebogen übrigends gar nicht soooo schlimm. Ich hatte jedenfalls kein Problem damit die Überschrift zu verstehen.
    Und ich verstehe nicht, wie man das hier schreiben kann:


    Gehe in verschiedene Schulen. Verschiedene Schulformen, verschiedene Milieus.
    Da guckst du dir dann Unterricht an, mschst auch mal selbst welchen. Befragst echte Schüler und sprichst mit echten Eltern.

    wenn man das hier gelesen hat:


    Tatsächlich ist dieser Online-Fragebogen ein kleiner Teil meiner Promotion. Ich war in vielen Schulen und Klassen unterwegs. Von daher habe ich da schon fundiertere Antworten. Ich habe in Klassen beobachtet, habe Interviews geführt und mit den Schüler/innen eine Unterrichtsstunde umgesetzt.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Was wird man dann eigentlich damit? Sesselpupser bei der Landesschulbehörfe, der ab und zu einem Kollegium erklärt, dsss es mehr differenzieren muss?


    ...

    Ich möchte ja nun keinen Lebensentwurf der TE schreiben, aber dies ist mein Eindruck von dieser Studie auch: Wahlmöglichkeiten = Differenzierung = Inklusion = warum gibt's eigentlich immer noch so viel veralteten Frontalunterricht?


    Aber gut, jeder macht halt am Ende das, wofürs Geld gibt. Die relevanten Themen bezahlt halt keiner.

  • Ich gestehe, ich habe auch bei "Hans" abgebrochen (also den fiktiven Fallgeschichten), denn ganz ehrlich, dafür fehlen mir viel zu viele Informationen, zu allererst auch mal, wie alt Hans ist und als was für einen Typen ich ihn einschätze, ohne diese Informationen würde ich niemals entscheiden, ob ich den Jungen nun durch mehr Druck anzuschubsen versuche, erst mal abwarte und ihn ggf selber mal auf die Nase fallen lasse und Hilfe anbiete, wenn er sie wahrnehmen möchte, oder ob ich es eher über den Weg Selbstvertrauen aufbauen probiere, wenn ich das Gefühl habe, der Junge hat sich selber gerade verloren. Alles andere ist umprofessionell.

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

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