Konferenztag am Freitagnachmittag?

  • Konferenzzeit: Donnerstagnachmittag von 16 - 18 Uhr und keine Sekunde länger. Die GK tagt ca. 2 x pro Semester, die Teilnahme ist pro rata temporis geregelt, eine Liste mit den TOPs wird vorgängig per eMail verschickt. Abgesehen davon habe ich in diesem Semester freitags bis um 16:30 Uhr Unterricht ;)


    Achso: Unterricht fällt für die Konferenz natürlich NICHT aus. In der Zeit werden allerdings Nachprüfungen geschrieben, die von 1 - 2 Kollegen gehütet werden (je nachdem, wie viele SuS ranmüssen).

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    • Offizieller Beitrag

    mangels Material in der Schule kann ich dann meist nicht mal die Zeit als Vorbereitungszeit nutzen.
    Und wie kommst du darauf, dass die Teilnahme an Klassen- und Versetzungskonferenzen dann weniger sind. Bei uns bekommen die Teilzeitkollegen meist keine Klasse, sondern nur Fachunterricht, was zur Folge hat, dass ich z.B. mit nur 11 Stunden (39%) in 6 verschiedenen Klassen unterrichte

    das mag ein Unterschied sein zur SekI, obwohl ich bei den Sprachkursen auch immer im ganzen Jahrgang vertreten bin, genau wie die NaWi Kollegen oder jemand mit Sport, Reli und Geschichte. Das ist in der SekI eher der Fächerkombi geschuldet als der TZ.


    Bei uns sind die Kollegen, die unterhälftig arbeiten, nicht den ganzen Elternsprechtag anwesend. Und bis 19 Uhr geht der auch nicht :D


    (offenbar habe ich es tatsächlich recht gut getroffen, merke ich gerade) :super:


    In den Pausen zwischen Elterbesuchen kann ich korrigieren. Ich weiß ja, wann der Eltersprechtag ist und lege mir die Tests entsprechend.

  • @Diejenigen, die Freitag für unproblematisch halten: Ihr habt keine Kinder, oder? Am Freitagnachmittag ist die Kinderbetreuung nicht sichergestellt. Bei uns, wo die Kinderbetreuung ansonsten eher als gut anzusehen ist, macht der KiGa am Freitag um 15.30 Uhr zu (sonst 17.30 Uhr). Nachmittagsbetreuung an der Grundschule gibt es freitags gar nicht. An meiner Schule (GY mit gebundener Ganztagsschule) gibt es freitags auch keine Betreuung. Deswegen halte ich einen Konferenztag am Freitag für problematisch.

    Wie du deine Kinderbetreuung regelst, ist aber deine Privatsache.

  • Wie du deine Kinderbetreuung regelst, ist aber deine Privatsache.

    Ich glaube, als Lehrer ist man da einfach ein bisschen verwöhnt. Zumindest bei uns an der Schule verhält sich die Schulleitung (besonders gegenüber Eltern mit sehr kleinen Kindern) sehr entgegenkommend. Teilweise hat man ja bei uns auch das Recht auf eine familienfreundliche Arbeitszeitgestaltung. Die meisten Kolleginnen und Kollegen nutzen das auch nicht aus. Aber einige schwarze Schafe, die hier eine Extrawurst und da eine Ausnahme einfordern oder sich einfach gewissen Dinge "rausnehmen" (unentschuldigt nicht zur FS-Konferenz erscheinen, etc.), gibt es leider immer. Und das sind die, die dann für Unmut im Kollegium sorgen.

  • @Mrs. Pace. Jetzt mal weg von den rhetorischen Fragen. Mrs. Pace, ich würde nun schon mal gern wissen, wo du denn untergebracht warst, wenn deine Eltern bis 17 Uhr gearbeitet haben. Auch freitags. Ich lerne ja gerne dazu und würde das Betreuungsmodell dann gerne auch für mich übernehmen.

  • @Mrs. Pace. Jetzt mal weg von den rhetorischen Fragen. Mrs. Pace, ich würde nun schon mal gern wissen, wo du denn untergebracht warst, wenn deine Eltern bis 17 Uhr gearbeitet haben. Auch freitags. Ich lerne ja gerne dazu und würde das Betreuungsmodell dann gerne auch für mich übernehmen.

    Schau dich doch einfach mal im Bekanntenkreis, in der Nachbarschaft etc. um, wie andere das handhaben. Da wird es genug Eltern geben, die beide Vollzeit arbeiten und die Kinderbetreuung organisieren müssen. Wenn der Kindergarten zumacht, bevor dein Arbeitstag zu Ende ist, muss man eben andere Wege finden, z.B. Partner (warum kann denn dein Mann das Kind nicht abholen?), Großeltern, andere Eltern, mit denen man sich abwechselt mit der Abholung/Betreuung, Babysitter, Kindermädchen usw..

  • Als Lehrerin in TZ bin ich nun wahrlich nicht verwöhnt. Ich habe einen akademischen Beruf im ÖD und deswegen vergleiche ich mich gerne mit Leuten in vergleichbaren Positionen. Ich habe Bekannte, die als Architektin im Bauamt, SozPäd bei der Stadt und Juristin im Landratsamt arbeiten. Bei denen ist TZ täglich von 8 Uhr bis 13 Uhr. Da kommt nichts mehr dazu. Wenn ich mir anschaue, bei wie viel Zusatzterminen ich da sein muss und die Kinderbetruung irgendwie wuppen muss, da bin ich nun wirklich nicht verwöhnt.

  • @Mrs. Pace. Jetzt mal weg von den rhetorischen Fragen. Mrs. Pace, ich würde nun schon mal gern wissen, wo du denn untergebracht warst, wenn deine Eltern bis 17 Uhr gearbeitet haben. Auch freitags. Ich lerne ja gerne dazu und würde das Betreuungsmodell dann gerne auch für mich übernehmen.

    Im Hort.

  • Ja, schön. Das war ja auch eine sinnvolle Unterbringung. Ich hatte ja aber geschrieben, dass die örtlichen öffentlichen Unterbringungsmöglichkeiten hier Freitagnachmittag leider geschlossen sind. Da finde ich es ehrlich gesagt ziemlich ... zu schreiben, dass Freitag doch total zumutbar wäre, da das bei dir doch so toll geklappt hat.

  • Ja, schön. Das war ja auch eine sinnvolle Unterbringung. Ich hatte ja aber geschrieben, dass die örtlichen öffentlichen Unterbringungsmöglichkeiten hier Freitagnachmittag leider geschlossen sind. Da finde ich es ehrlich gesagt ziemlich ... zu schreiben, dass Freitag doch total zumutbar wäre, da das bei dir doch so toll geklappt hat.

    Dann muss man eben einen Hort finden, der auch freitags bis 17 Uhr auf hat...


    Ich kenne echt nur Lehrer die so einen Zauber um Betreuungsmöglichkeiten machen... In der Wirtschaft heißt es, das sind die Arbeitszeiten, wenn dir das nicht passt, ist halt Pech. Darfst du dir gerne einen anderen Job suchen.


    Meine Schwester hat eine vierjährige Tochter und arbeitet im Eventmanagement. Da interessiert sich auch keiner, wie sie das organisiert, wenn sie über's WE nach Luxemburg auf eine Veranstaltung muss...

  • Dann muss man eben einen Hort finden, der auch freitags bis 17 Uhr auf hat...

    Der ist ja auch so leicht zu finden. Nur da es in einer Großstadt klappt, heißt es noch lange nicht, dass es in einer anderne Großstadt oder auf dem Land klappt. Manchmal hat man es schon schwer genug einen Betreuungsplatz in der Nähe zu finden.
    Und es macht bestimmt Spaß das Kind über zig km zu einem Hort zu fahren. Und wenn das Kind morgens in die Kita XY geht und Nachmittags dann in einen Hort, der zig km weg ist, kann man kaum von Familienfreundlich sprechen (wie kommt das Kind dahin?)


    Zum Problem Kita-Platz zig km weg (der bessere Betreuungszeiten hat, soweit man denn einen Platz da findet):
    Da haste dann wieder das Problem morgens rechtzeitig da zu sein. Von den Nachteilen, die dem Kind daraus entstehen, mal ganz abgesehen (Spielkameraden nicht in der Nähe, lange Fahrzeiten, frühes Aufstehen, ...)


    Wie andere User bereits geschrieben haben: In anderen Berufen hat man - wenn man TZ arbeitet - oft feste Arbeitszeiten (z.B. von 8 Uhr bis 13 Uhr). Auch hat nicht jeder eine Oma,Schwester oder jm. anders vor Ort, der das Kind bei Schließung des Kindergartens abholen kann. Auch der Partner hat nicht immer Zeit.


    Unsere TZ-Kollegen versuchen schon alles um ihr Kind während der Unterrichtszeit / den Extra-Terminen unterzubrinngen und für Betreuung zu sorgen. Geht das mal nicht, ist unser SL zum Glück kooperativ genug, sodass eine Lösung gefunden wird.
    Wenn es dem AG darum geht Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, dann sollte er auf die Belange der Kollegen Rücksicht nehmen.

  • mrs. pace, das gibt es in manchen regionen *nicht*. die anderen eltern lösen das, indem die frau teilzeit bis mittags arbeitet, papa vollzeit (sehr selten andersrum, weil das den sozialen druck extrem erhöht - ja, isso, patriachat, menschen hängen an rollen; wenn man selber nicht, dann die rollenerwartungen der anderen, und wer die rolle nicht erfüllt, der bekommt sanktionen im soziologischen sinn ab). großfamilien gibt es kaum noch, großeltern leben oft am anderen ende der republik (und fahren trotzdem teilweise wegen sowas fünf stunden einfach durch deutschland, um die mama zu entlasten, weil die schule kein einsehen hat und mama weder pseudokrank machen, noch einen quengeligen zwerg mit vierzehn montane mit in die konferenz bringen will; papa ist kollege an derselben schule, selbes problem; beide vollzeit, kinder in ganztag und/oder kita, aber die hat... genau, freitag um 14.30 feierabend; gut, dass die oma in diesem beispiel schon seit zehn jahren im ruhestand und rüstig ist und ihren enkel lieb hat und finanziell eine 1000km-autofahrt letzlich egal ist in ihren verhältnissen; das ist *nicht* bei allen so) . andere eltern - ja schön, geht schon mal, aber jeden freitag?


    wenn jetzt da die konferenz freitagnachmittag gegen den willen des kollegiums hinbefördert wird, dann hast du freitagnachmittag einen hohen krankenstand und/oder viele, viele kinder in der konferenz dabei. muss sowas echt sein?


    miteinander statt gegeneinander, das wäre toll. solidarität aller mit allen statt "ichichich" und "mei, musst du irgendwie hinbekommen, dein privatproblem". gilt auch für kinderlose kollegen, die mal 'ne extrawurst haben wollen. man/frau versuche auch mal, die eigenen privilegien (z.b. lebende großeltern, die geld haben und noch gern auto fahren) abzuziehen, und dann wird's sehr schnell sehr, sehr eng, was kinderversorgung angeht.


    kinderlose grüße!

  • Dann muss man eben einen Hort finden, der auch freitags bis 17 Uhr auf hat...
    Ich kenne echt nur Lehrer die so einen Zauber um Betreuungsmöglichkeiten machen... In der Wirtschaft heißt es, das sind die Arbeitszeiten, wenn dir das nicht passt, ist halt Pech. Darfst du dir gerne einen anderen Job suchen.


    Meine Schwester hat eine vierjährige Tochter und arbeitet im Eventmanagement. Da interessiert sich auch keiner, wie sie das organisiert, wenn sie über's WE nach Luxemburg auf eine Veranstaltung muss...

    und diese unmöglichen, familienfeindlichen umstände findest du irgendwie in ordnung?


    hey, stell dich nicht so an, der karl ist auch gestern erschossen worden, du schaffst das schon... ich weiß, völlig übertrieben, aber stellt das grundlegende problem mit der struktur von derartigen 'argumenten' (sind sie nicht mangels schlüssigkeit) anschaulich heraus. nur weil deine schwester ausgebeutet wird/sich ausbeuten lässt ohne gegenwehr (keine ahnung) ist es noch lange nicht okay, von kollegen zu erwarten, das auch mit sich machen zu lassen.

  • Es hat weder was mit Ausbeutung noch mit Familienunfreudlichkeit zu tun. Sie hat sich diesen Job ausgesucht und weiß, dass es, gerade im Sommer eben oft vorkommt, dass sie Donnerstag bis Montag auf Veranstaltung ist. Sie hat die Freiheit, sich jederzeit einen anderen Job zu suchen, wenn sie das mit der Kinderbetreuung nicht unter einen Hut bekommt. Genauso wie keiner gezwungen ist, Lehrer zu sein.


    Wenn man einen gewöhnlichen Halbtagsjob mit planbareren Zeiten (8-13 Uhr, etc.) benötigt, weil man es eben nicht anders hinbekommt mit der Kinderbetreuung, kann man sich doch gerne einen solchen Job suchen. Wo ist das Problem?!


    In den meisten Fällen kann man sich doch frei entscheiden, ob man Kinder möchte oder nicht. Und in der Regel überlegt man sich auch vorher, wie und ob das dann mit der beruflichen Situation vereinbar ist oder nicht.


    Alle Kollegen, die bei uns anfangen, wissen, dass sie, wenn es "blöd" läuft, Freitag die 10./11. Stunde unterrichten können müssen. Und wenn das einen mal trifft, muss man eben schauen.


    Ich hatte auch schon Fälle, gab es plötzlich Kollisionen zwischen Privat- und Berufsleben. Ja, ist halt so. Kann man nichts machen.

  • Bei uns dürfen TZ Kollegen mit kleinen Kindern Wünsche bzgl. ihrer Stundenplangestaltung angeben:
    z.B.
    - Bitte nur einmal in der Woche Nachmittagsunterricht (ggf. Tag angeben, an dem es gar nicht geht) / bitte kein Nachmittagsunterricht
    - Bitte erst zur 2. Stunde Unterricht (ggf. mit Einschränkung der Tage)


    I.d.R. klappt das auch.


    Insbesondere sollte die SL bei ihrer Konferenzplanung auf die Belange der Kollegen / auf die regionalen Probleme mit der Kinderbetreuung Rücksicht nehme.


    Und ja: Es hat etwas mit Familienfreundlichkeit zu tun.

  • Das ist doch auch völlig ok so und wie gesagt, man hat ja auch ein Recht darauf. In BaWü zumindest kann man da einen Antrag stellen, dessen eventuelle Nichtberücksichtigung dann schriftlich begründet werden muss. Der ÖPR schaut da auch drauf.


    Aber ich beobachte halt, dass es nicht wenige Kolleginnen und Kollegen gibt, die sich mit der "Ausrede Kinder" die Rosinen rauspicken und andere Kollegen dann deshalb eindeutig mehr belastet sind. Wir sind ein sehr junges Kollegium und Gott bewahre, ich als Kinderlose erlaube mir zum Beispiel ein Jahr mal KEINE Studienfahrt oder KEIN Projekt anzubieten... Oh wei, da werde ich dann von der SL höchst persönlich angesprochen, ich solle doch, weil ich hätte ja keine Kinder. Und das sehe ich halt auch nicht immer ein! Zumal es auch eine finanzielle Sache ist, gerade bei Studienfahrten, etc.

  • Muss man Studienfahrten bei euch als Lehrer etwa selbst bezahlen? Bei uns in NRW ist dieses strikt verboten. Da muss das Land zahlen ...
    Wäre ja noch schöner.

  • Muss man Studienfahrten bei euch als Lehrer etwa selbst bezahlen? Bei uns in NRW ist dieses strikt verboten. Da muss das Land zahlen ...
    Wäre ja noch schöner.

    Man kann sich theoretisch Freiplätze einrechnen lassen. Wird aber in der Regel nicht gemacht, weil die Fahrten sonst für die Schüler zu teuer wären. Wir sind angehalten "interessante" Ziele anzubieten. London, Dublin, Rom, Moskau, Malaga. Bodensee, Nordsee, Ostsee, Alpen ist alles out und wird nicht "gebucht". Wie im Reisebüro. Erstattet vom Land bekommt man einen Bruchteil. Die letzte Fahrt (London) hat 360€/Person gekostet. Erstattet bekam ich 93,56€.

  • Ein Teilzeit-Konzept gibt es nicht, der Personalrat ist auf entsprechende Anregungen noch nicht eingegangen.

    Dann solltet ihr bei der nächsten Wahl darauf achten, einen PR zu wählen, der sich solcher Themen auch annimmt - und im Zweifelsfall auch den Konflikt mit der Schulleitung nicht scheut. Einen PR, der seine Aufgabe nur darin sieht, Hochzeitsgeschenke zu verteilen und Kollegiumsausflüge zu planen, kann man sich nämlich auch gleich schenken.


    Und falls die nächste Wahl noch weiter weg liegt: Auch wenn sich der PR für ein Teilzeitkonzept mitverantwortlich fühlen sollte, könnt ihr so ein Konzept im Zweifelsfall auch ohne seine Mithilfe erstellen. Letztlich muss ja vermutlich sowieso durch die GeKo abgesegnet werden (je nach Regelung im einzelnen BL).

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