Konferenztag am Freitagnachmittag?

  • Werden die Kinder dann früher abgeholt, dass mehr Qualitytime mit Mutti vorhanden ist?

    Zum Beispiel. Mein jüngstes Kind geht z.B. gar nicht in die Kita, an den 2 bzw. 3 Tagen wo ich arbeite bringe ich ihn morgens zur Oma, an den anderen Tagen ist er zuhause. Da gehen wir dann z.B. zur Krabbelgruppe, zur anderen Tochter als Lesemutter in die Schule usw.


    Also ja, da habe ich dann einfach mehr Zeit für meine Kinder.

  • 2. Der Stundenplan wird geändert und der unterrichtsfreie Nachmittag wird verlegt. Das hieße für einige Kollegen (und Schüler!), dass sie Freitags nachmittags Unterricht hätten. Für die betroffenen Lehrer bliebe auch hier das Betreuungsproblem und für die Schüler ist es in Bezug auf das Lernvermögen am Ende der Woche sicherlich keine ideale Variante.

    So ist es bei uns!

  • was ich erschreckend finde, ist, dass es immer wieder in dass gegenseitige Bashing von Müttern ausartet.


    Wer ganztags berufstätig ist, meint, das begründen zu müssen und hat Angst, als karrieregeil abgestempelt zu werden.


    TZ-Muttis müssen sich rechtfertigen, dass sie nicht VZ beruftstätig sind. Müssen sich rechtfertigen, dass sie Zeit mit ihren Kindern verbringen wollen.


    Da wird unterstellt, dass TZ-Mütter als Rentner ihren Kind zur Last liegen könnten.


    Die Väter finden in der Debatte überhaupt kaum Erwähnung.


    Und VZ-Mütter gibts gleich gar nicht.




    Von "Jede plant ihren Alltag, wie es für sie passt" keine Spur.


    Da hat sich in den letzten Jahrzehnte aber erschreckend wenig getan.


    Von Emanzipation und gegenseitiger Akzeptanz sind wir offenbar noch weit entfernt. :nein:

  • Noch viel trauriger ist, dass der Lösungsweg nicht verfolgt bzw. unterstützt wird, obwohl im Post 9 genannt.
    Letztlich hat jeder Kollegen persönliche Gründe, die für oder gegen so einen Termin sprechen. Die sind auch alle legitim und kein Grund sich gegenseitig anzugreifen.

  • Abgesehen davon: Ich habe keinen einzigen Kollegen, der Teilzeit arbeitet. Bei uns (mittelgroße Stadt in NRW) sind es tatsächlich ausschließlich Frauen, die Stunden reduzieren um mehr Zeit für die Familie zu haben.

    Warum unterstellst du denen nicht "Karrieregeilheit"? Und natürlich - vordergründig findest du natürlich andere Lebensentwürfe okay.
    Anhand deiner Wortwahl erkennt man aber schon, wie du es tatsächlich meinst.

  • Panama, unterstellst du nicht gerade selbst, indem du behauptest, Kolleginnen seien im letzten Jahrhundert stehen geblieben?


    Leben und leben lassen. Ich finde ja, Lehrer sein bedeutet Geben und Nehmen. Wenn ich einmal wegen der Kinder aus irgendwelchen Gründen nicht zur Konferenz kann, dann ist das so und wird akzeptiert. Im Gegenzug bleib ich dann spontan eine Stunde länger und vertrete, wenn Not am Mann ist.
    Und im Übrigen find ich auch, dass der Freitag ein ganz normaler Arbeitstag ist. Ich fände das zwar suboptimal, aber es gehört ja auch meistens noch ein Papa mit dazu. Und Freunde gibt's hoffentlich auch.

    Liebe Effi, das ehrt dich, dass du vertrittst, wenn Not am Mann ist.
    Klar unterstelle ich das Stehenbleiben im letzten Jahrhundert. Mir wird auch "Karrieregeilheit" unterstellt. Wie es in den Wald reinruft.... Jeder hat seinen Lebensentwurf - das ist wohl wahr. Aber genauso, ich jeden Tag mit meiner Familie zusammen unseren Lebensentwurf bestreite ohne den halben Vormittag darüber zu jammern erwarte ich das von den TZ - Leuten auch. Und wenn eine Konferenz ansteht (die übrigens zu den verpflichtenden Veranstaltungen gehört), dann ist das so und muss hingenommen werden ohne rum zu heulen, wie man es jetzt wohl hin bekommt, seiner 14 - jährigen Tochter mittags das Essen an dem Tag zu machen. Oder mit wem jetzt der Hund Gassi geht (mein allerliebstes Thema.....). Und weil hier immer so gerne auch auf den männlichen Geschöpfen rumgehackt wird: Ich kenne durchaus Lehrer in TZ.Und natürlich auch VZ, SL oder sonst wie. Und egal wie: Die heulen irgendwie nie durch die Gegend.
    Und mein eigener (kein Lehrer) gehört auch zu der Gattung, die einfach hinnehmen, überlegen, organisieren wenn was ist mit Familie.
    Dieses Geheule kenne ich echt nur unter Frauen. Und das "sich gegenseitig zerfleischen" auch. Das kann echt nerven.
    Naja. Im Moment bin ich sehr verwöhnt. Lauter TZ- Muttis aller Altersklassen mit einem ausgeprägten Organisationstalent :-)

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Ich kenne durchaus Lehrer in TZ.Und natürlich auch VZ, SL oder sonst wie. Und egal wie: Die heulen irgendwie nie durch die Gegend.

    Bei uns ist das im Moment der einzige an der Schule, der ständig jammert, dass es kein TZ-Konzept gibt. Wir handeln einfach die Sachen einzeln mit der Schulleitung aus und ich bin mir nicht sicher, ob ich z.B. nicht mit einem richtigen TZ-Konzept schlechter fahre. Auch wenn ich dann vielleicht nicht mehr so oft als Nervensäge dastehe, weil ich nicht mehr nachfragen muss, wieviel Tage von den Präsenztagen ich kommen muss, wieviele Konferenzen und wie das mit dem Elternsprechtag läuft.
    Aber bisher kann ich mich über die Einzelverabredungen nicht wirklich beklagen.

  • Ich finde diese Diskussion, ob VZ-Mütter karrieregeil und Rabenmütter oder TZ-Mütter faul und Rabenmütter (Altersversorgung) oder sonstwas sind grauslich.
    Es gibt doch sehr viele Faktoren, die bei der Entscheidung über die Arbeitszeit eine Rolle spielen. Kinderzahl, Alter der Kinder, Beruf bzw. Vorhandensein des Vaters, vorhandene oder fehlende Betreuungsmöglichkeiten (KiTa, Hort, OGS, Großeltern, Freunde...), Bedürfnisse der Kinder (ja, die können unterschiedlich sein - auch innerhalb einer Familie!), Leistungsfähigkeit und Bedürfnisse der Eltern, sonstige Belastungen (evtl. kranke/pflegebedürftige Eltern, eigene Krankheiten, Schicksalsschläge unterschiedlichster Art), Vorstellungen von Familienleben, vorhandenes (geerbtes?) Kapital, Arbeits-/Wohnort und Lebenshaltungskosten, Ansprüche an Hobbies der Kinder, eigene Hobbies, Urlaub usw. - da hat doch jeder Mensch seine eigene Situation. Und innerhalb dieser Situation trifft man mit seinen eigenen Prioritäten Entscheidungen, und die erklärt man auch nicht unbedingt jedem Kollegen. Und ich finde, man darf auch damit unglücklich sein, dass man nicht so leben kann, wie man sich das vielleicht einmal ausgemalt hat. Weil man im Leben eben nicht alles planen kann und auf Veränderungen reagieren muss.
    Wenn Eltern und Kinder glücklich sind, ist es doch egal, ob sie das mit VZ-Mutti oder Hausfrau sind. Blöd ist doch, wenn jemand VZ/TZ/gar nicht arbeitet, obwohl er damit unglücklich ist, weil er sich irgendwelchen Zwängen unterworfen sieht. Und leider kommt eben auch das vor, aus den unterschiedlichsten Gründen.


    Das führt natürlich auch dazu, dass dienstliche Verpflichtungen an Nachmittagen/Abenden/Freitagen/unterrichtsfreien Tagen unterschiedlich gut einplanbar sind. Nicht nur für Eltern - wie gesagt, es gibt ja evtl. auch andere Belastungen.

  • Panama, ich mag mich bestimmt irren, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass du beim Zerfleischen auch gern mitmachst,wenn man deinen Beitrag so liest.


    Was mich persönlich zuweilen stresst ist die Vorladungsfrist von nur einer Woche, wenn man dann private Termine absagen muss, weil der SL eingefallen ist, dieses und jenes noch zu besprechen. Ansonsten ist ja eigentlich alles gesagt, in diesem Sinne: Schönen Vatertag allen!

  • Panama, ich mag mich bestimmt irren, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass du beim Zerfleischen auch gern mitmachst,wenn man deinen Beitrag so liest.


    Was mich persönlich zuweilen stresst ist die Vorladungsfrist von nur einer Woche, wenn man dann private Termine absagen muss, weil der SL eingefallen ist, dieses und jenes noch zu besprechen. Ansonsten ist ja eigentlich alles gesagt, in diesem Sinne: Schönen Vatertag allen!

    Ich finde eine Woche auch ganz schön kurz, aber selbst die wird bei uns ja nicht eingehalten und dann wundert sich die Schulleitung, wenn bei der letzte FK Mathe (wo ja alle hin müssten, die nicht zu Deutsch gehen) nur drei Leute sitzen, wenn die Mail Montag für Dienstag kommt.

  • Ich bin zwar noch kein Elternteil, aber im Grunde sollte jeder selbst für sich entscheiden, welches Beschäftigungsmodell er wählt - Vollzeit, Teilzeit oder, wenn der Partner genug verdient, meinetwegen auch zuhause bleiben. Wenn die Betroffenen zufrieden sind, sollten die Mitmenschen es auch sein und nicht in deren private Belange einmischen. Einzige Ausnahme: Als Hausfrau zuhause bleiben, aber dennoch staatliche Leistungen beziehen, obwohl man arbeiten könnte - das ist nicht gut.
    Im Grunde wird hier diskutiert, ob der Job Rücksicht auf die familiäre Situation nehmen sollte oder nicht. Und in Deutschland muss man ganz klar sagen - ja, muss er. Deutschland hat ja eh bereits das Problem der zu niedrigen Geburtenrate und da das Gehalt und die Jobbedingungen häufig als Grund gegen weiteren Nachwuchs angeführt werden, muss die familiäre Situation vor allem von Eltern mit minderjährigen (kleinen) Kindern berücksichtigt werden, um einen Anreiz für eine höhere Geburtenrate zu schaffen. Beim Lehrerberuf ist das eigentlich am offensichtlichsten: Er lebt davon, dass es genug Kinder gibt, die unterrichtet werden müssen, weswegen angenehme Arbeitsbedingungen geschaffen werden müssen, um sich nicht langfristig selbst ins eigene Fleisch zu schneiden, da Lehrer natürlich nicht nur fremde Kinder unterrichten, sondern im Gegenzug selbst Kinder bekommen, die von anderen Lehrern wieder unterrichtet werden.

  • Ne - da mach ich nur mit, wenn man mir an mein Bein pinkelt ;-)
    Aber das ist ja wohl normal.
    Trotz Einladungen kann man GLK s über das SJ verteilen und in einem Kalender schon mal vermerken vorab. So mache ich es. Ich klebe Punkte. Und lieber einer zu viel - und lass dann mal eine ausfallen

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Von Emanzipation und gegenseitiger Akzeptanz sind wir offenbar noch weit entfernt. :nein:

    Vielleicht liegt das daran, dass Mütter generell nie ganz optimal zufrieden mit ihrer Lösung sind? Den Kindern ggü. ein schlechtes Gewissen? Zähneknirschend die Rente ausgerechnet? Mit dem Mann darüber gestritten, wer zu Hause bleiben muss, weil wieder ein Kind Scharlach hat? Keine Großeltern existent, die sich kümmern könnten? Alleinerziehend und unverschämt vom Ex behandelt? Schlechtes Gewissen, den KollegInnen gegenüber? Schlechtes Gewissen der ganzen Welt gegenüber?...


    Vielleicht ist es deswegen so schwer, bei diesem Thema ruhig zu bleiben. Wäre man mit seiner Lösung vollends happy, könnte man in sich ruhen und müsste nicht auf anderen rumhacken :)

  • Ich finde eine Woche auch ganz schön kurz, aber selbst die wird bei uns ja nicht eingehalten und dann wundert sich die Schulleitung, wenn bei der letzte FK Mathe (wo ja alle hin müssten, die nicht zu Deutsch gehen) nur drei Leute sitzen, wenn die Mail Montag für Dienstag kommt.

    Wir haben einen Schuljahresplan für Konferenzen u.a.... da weiß jeder schon zu Schuljahresbeginn, welche Termin er sich freihalten muss. Panama hat es ja schon bemerkt: wenn dann eine ausfällt, weil unnötig, dann weint bestimmt keiner. Ich wunder mich schon manchmal sehr, dass gute Organisation nicht überall selbstverständlich ist, weil sie doch einfach ganz viel Stress erspart.

    Sei immer du selbst! Außer, du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn! :verliebt:

  • Wir wissen auch alle Termine am Anfang des Schuljahres. Leider hatten wir aber seit Februar an 3 von 4 Dienstagen im Monat einen Termin (LK, FK, Dienstbesprechung A, Dienstbesprechung B, Elternsprechtag, Pädagogischer Tag, Fortbildung, Abiturprüfungen ....) Irgendetwas ist immer. Nächstens Dienstag z.B. Koordinierungstreffen für das Schulfest. Darauf die Woche ist Pfingsten, dann den Dienstag schon wieder LK.
    Als Teilzeitkraft ist das schon ganz schön heftig, neben all den Korrekturen.....

  • Wir haben einen Schuljahresplan für Konferenzen u.a.... da weiß jeder schon zu Schuljahresbeginn, welche Termin er sich freihalten muss. Panama hat es ja schon bemerkt: wenn dann eine ausfällt, weil unnötig, dann weint bestimmt keiner. Ich wunder mich schon manchmal sehr, dass gute Organisation nicht überall selbstverständlich ist, weil sie doch einfach ganz viel Stress erspart.

    So einen Plan hatten wir auch, dann ist da was geändert worden und wir wurden nur darauf verwiesen, dass wir Ausfälle doch auch diesem entnehmen sollten und das haben wir getan.


    Das jemand versehentlich alle Fachkonferenzen für das 2. Halbjahr dabei gelöscht hatte und noch einiges mehr, das konnten wir ja nun nicht ahnen, sie standen also nicht mehr drin. Außerdem ändert dies ja nichts daran, dass man davon ausgehen muss, wenn eine Woche vorher keine Einladung dazu kommt, dass diese Konferenz dann ausfällt ;)

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