Was ist ein Brikett?

  • @Schantalle: Wenn dem so ist, warum teilst du deine Gedanken in einem öffentlichen Forum, wenn du im Prinzip nicht daran interessiert bist, eine Antwort hierauf zu erhalten?

    Vermutlich weil sie sich in diesem Forum einen kompetenten Rat auf kollegialer Ebene wünscht - du bist aber weder kompetent, noch Kollege. Das meine ich nicht als Beleidigung o.ä., sondern als Tatsache. Würde sie Rat von Studienanfängern wünschen, hätte sie das auf studis-online.de oder so gefragt.

  • @tibo
    So ganz aktuell ist das aber nicht:


    [Link auf unsägliches filmisches Machwerk mit "Hansi" Kraus]

    Und hatte anno '69 schon einen Bart, wie er den Hauptdarstellern noch auf Jahre hinaus nicht wachsen sollte. Aber diese Filmchen können einem schon eine ganz gute Antwort auf die Frage geben, wie es zur sogenannten 68er-Bewegung kommen konnte.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Jede Sprache hat ihre regionalen Eigenheiten und natürlich gibt es Wörter, die verschwinden, und Wörter, die ihre Bedeutung ändern (der "Brave Soldat Schwejk" ist ja nicht wohlerzogen, sondern tapfer - die ursprüngliche Bedeutung des Wortes, die heute fast nur noch aus dem Englischen geläufig ist) und es verschwinden auch Wörter, bzw. werden nicht mehr verstanden (wie etwa die "gemeine Atzung" - das ist nichts Grauenhaftes, sondern einfach nur eine gewöhnliche Mahlzeit). Dennoch stört es mich, daß man sich auch in Bayern und Österreich (und woanders vermutlich auch) nur noch an der (eigenlich recht primitiven) "Pro7-Sprache" orientiert und regionale Idiomata verschwinden. Viele meiner Schüler (in Österreich) sind stolz auf "eine Eins" - nein, der hat einen Einser! (Noten sind bei uns maskulin). Und wir haben auch keine 14 Jungen in der Klasse, sondern 14 Buben oder Knaben (allenfalls Burschen, wenn sie älter sind). Und das Mittagessen ist auch keineswegs "lecker", sondern schmackhaft, oder gut, oder meinetwegen auch "geil". Der Sinn des langen Sermons; Seid stolz auf regionale sprachliche Eigenheiten, fördert sie gezielt und bemüht euch, sprachliche Lapsus zu unterbinden!

  • Jede Sprache hat ihre regionalen Eigenheiten und natürlich gibt es Wörter, die verschwinden, und Wörter, die ihre Bedeutung ändern (der "Brave Soldat Schwejk" ist ja nicht wohlerzogen, sondern tapfer - die ursprüngliche Bedeutung des Wortes, die heute fast nur noch aus dem Englischen geläufig ist) und es verschwinden auch Wörter, bzw. werden nicht mehr verstanden (wie etwa die "gemeine Atzung" - das ist nichts Grauenhaftes, sondern einfach nur eine gewöhnliche Mahlzeit). Dennoch stört es mich, daß man sich auch in Bayern und Österreich (und woanders vermutlich auch) nur noch an der (eigenlich recht primitiven) "Pro7-Sprache" orientiert und regionale Idiomata verschwinden. Viele meiner Schüler (in Österreich) sind stolz auf "eine Eins" - nein, der hat einen Einser! (Noten sind bei uns maskulin). Und wir haben auch keine 14 Jungen in der Klasse, sondern 14 Buben oder Knaben (allenfalls Burschen, wenn sie älter sind). Und das Mittagessen ist auch keineswegs "lecker", sondern schmackhaft, oder gut, oder meinetwegen auch "geil". Der Sinn des langen Sermons; Seid stolz auf regionale sprachliche Eigenheiten, fördert sie gezielt und bemüht euch, sprachliche Lapsus zu unterbinden!

    Sprache verändert sich. Wir sprechen - zum Glück - nicht mehr die "Sprache" von vor 100 oder 50 Jahren und man muss auch nicht krampfhaft an allem Alten festhalten. Wichtig ist doch, dass sich die Schüler differenziert und situationsangemessen ausdrücken können.

  • Zustimmung. Dennoch unterstütze ich die Bemühung darum, Dialekte am Leben zu erhalten. Sprache bildet Denken ab, und das Denken ist regional unterschiedlich. Mentalitäten werden erst mit der passenden Sprache richtig offenbar.


    Ich finde es auch enorm schade, dass meine eigenen Kinder unseren "Regiolekt" nicht verstehen - obwohl meine Schwiegereltern ihn noch sehr ausgeprägt sprechen.
    Bsp.: Ich schiebe meinen Sohn zur Tür raus und sage: „Jank!“ Und er darauf: „Ich janke ja schon.“ ;(
    (Info: „Jank!“ ist der rheinische Imperativ Singular von „jonn“ [nhdt.: gehen], die 1. Pers. Sg. lautet entsprechend „Isch jonn.“)

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Sprache verändert sich. Wir sprechen - zum Glück - nicht mehr die "Sprache" von vor 100 oder 50 Jahren und man muss auch nicht krampfhaft an allem Alten festhalten. Wichtig ist doch, dass sich die Schüler differenziert und situationsangemessen ausdrücken können.

    regionale Eigenheiten sind nicht "alt", genausowenig wie Dialekte, sondern sie sind lebendig, geraten aber leider durch ein (meist recht wenig elaboriertes) "Einheitsdeutsch" ins Hintertreffen. Und diese Entwicklung sollte man schon abstellen...

  • regionale Eigenheiten sind nicht "alt", genausowenig wie Dialekte, sondern sie sind lebendig, geraten aber leider durch ein (meist recht wenig elaboriertes) "Einheitsdeutsch" ins Hintertreffen. Und diese Entwicklung sollte man schon abstellen...

    es tut mir leid, aber wenn ich hier in Franken höre:
    "die, wo blond ist,"
    oder
    "der kann net gerecher" (für "der kann nicht rechnen", also Partizip statt Infinitiv) --- dann möchte ich definitiv NICHT alles fördern.
    Zumindest nicht im Unterricht und schonn gar nicht bei Verschriftlichung. ;)

  • Mein Ziel ist es im Unterricht, Schüler in die Lage zu versetzen, ohne große Anstrengung Hochdeutsch sprechen und schreiben zu können sowie hochdeutsche von Formulierungen im Regio-, Dia- oder Soziolekt unterscheiden zu können. Menschen stellen sich meines Erachtens auch durch Sprache dar.

  • Die Schüler an meiner Gesamtschule können sehr flexibel im Soziolekt hin- und herspringen. Mit uns Lehrkräften reden sie ganz anders als mit ihren Freunden. Ist das bei Euch anders?
    Worin die meisten Schüler Probleme haben, ist, zwischen Schriftsprache und Umgangssprache zu unterscheiden. Vor allem diejenigen mit wenig Leseerfahrung.
    Regiolekt ist zumindest in unserem Einzugsgebiet kein Thema.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • es tut mir leid, aber wenn ich hier in Franken höre:"die, wo blond ist,"
    oder
    "der kann net gerecher" (für "der kann nicht rechnen", also Partizip statt Infinitiv) --- dann möchte ich definitiv NICHT alles fördern.
    Zumindest nicht im Unterricht und schonn gar nicht bei Verschriftlichung. ;)

    das meinte ich auch nicht; ich meinte eher den Einfluß der (bundesdeutschen) "Fernsehsprache" auf die Schriftsprache. Aber in Oberösterreich möchte ich schon auch im Wirtshaus "Griaß di" und "Pfiat di" hören und nicht "Guten Tag" und "Tschüß"...

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