Stoff zu schwer für die 2. Klasse?

  • Zitat von Yummi

    Ich fange doch nicht an, nur Aufgaben aufzugeben die wir so auch geübt haben. Wo soll da denn die "Transferfähigkeit" herkommen?
    Schüler sollen auch Aufgaben bekommen, an denen sie knobeln können und sich ab und an die Zähne ausbeißen. Schule ist nicht nur Freude sondern
    auch Anstrengung. Das gilt auch in der Grundschule.

    Na ja, das lässt sich auf einer weiterführenden Schule sicherlich eher machen als an der Grundschule...


    Hier in meiner Klasse habe ich LB-Kinder (gut, die sollte ich jetzt bei diesem Thema mal weglassen), angehende Hauptschüler, Realschüler, Gymnasialkinder.
    Es gibt diese Lehrerinnen, die allen Kindern der Klasse die oben in dem Thread genannten Hausaufgaben aufgeben.
    Das ist dann nur zu bewerkstelligen, wenn die Eltern kräftig mithelfen.


    Ich habe mal auch an unserer Schule die HA-Betreuung gemacht.
    Besonders wenn es um Sachaufgaben geht, war das dann mehr Nachhilfeunterricht.


    (Wenn ich keine differenzierten HA, sondern Aufgaben dieser Art allen Kindern aufgebe, dann werde ich nicht müde zu betonen, dass alle Kinder es "wenigstens versuchen sollten"
    oder auch Ansätze schon wertvoll sein können... - dann weiß ich, dass das dann vielleicht daheim so ausarten kann wie in dem schon bekanntem Video hier...)



    YOUTUBE

  • An meiner Schule haben die wenigsten Kinder ab 9 KEIN Handy. Stundenlanges Daddeln ist locker bei der Hälfte dieser Kinder drin. Andere haben kein Handy, daddeln aber an anderen Geräten. Dafür kann aber kaum einer da 1x1 oder sich irgendwas anderes merken. Das Problem wird immer mehr zu einem ernsten Problem.


    Micky, du bist für mich schwer einschätzbar. Manche Sachen finde ich gerechtfertigt, andere nicht. Wenn bei einem Abschreibtext Sätze vergessen werden, wäre das auch hier natürlich eine entsprechende Note. Dann zählt jedes fehlende Wort etc. als Fehler. Das ist einfach so und passiert diesem Kind garantiert nie wieder.


    Ein Mathetest kann sicher nur eingeschätzt werden, wenn man den Unterricht vorher kennt. Das tut hier aber keiner. Macht die Klassenlehrerin Mathe und Deutsch? Das ist an meiner Schule untersagt, immer 2 Lehrer in den beiden Fächern. Um sowas zu vermeiden.

  • Uffz, so viele Kommentare, die mag ich jetzt nicht alle lesen. Drum sorry, falls cih wen wiederhole...


    Ob ein Test passt, sollte jemand beurteilen, der an der Unterrichtseinheit teilgenommen hat, oder?!


    Und... 30 min. HA und aufhören, sonst lernen es so manche LehrerInnen nie.... ;)

  • ...


    Und... 30 min. HA und aufhören, sonst lernen es so manche LehrerInnen nie.... ;)

    Wüsste gerne, wie ihr euch das vorstellt. In der Klasse meines Kindes bekommt erst das Kind eine Abfuhr, was ihm einfiele, nur die Hälfte zu machen, dann bekommen die Eltern einen mahnenden Ha-Hefteintrag und wenn das öfter vorkommt, gibt's in den Kopfnoten eine 4. Einige Lehrer meinen ja durchaus, sie müssten die Kinder und die dazugehörigen Eltern erziehen.

  • Erziehungsfunktion haben wir tatsächlich ;)


    Naja bei mir geht's erst zum kicken wenn die HA erledigt sind. Wenn es länger dauert, dann dauert es halt länger. Mir persönlich ist zuviel Gejammer dabei. Aber jeder soll seine Kinder erziehen wie er es für richtig hält.

  • Also, ich widerspreche ... so eine Aufgabe war letztes Jahr in Vera 3 drin, 100%ig, da es meine Klasse betraf. Ich zitiere:Aufgabe 20: Timos Papa ist sechsmal so alt wie Timo. Zusammen sind sie 42 Jahre alt. Timos Papa ist _____ Jahre alt.
    AF 2, Kompetenz systematisches Probieren


    Es erwartet keiner die Formel 7malx =42, aber sich herantasten schon

    Ich meinte damit schon den Ansatz über Variable, Gleichung, Äquivalenzumformung. Die Lösung über systematisches Probieren ist sicherlich für die Grundschule angemessen.

  • naja, schantalle, ich stelle mir das mit den ha so vor (und kenne das auch im umfeld so):


    wenn das nur bei deinem kind oder bei wenigen kindern so ist, dass sie lange sitzen, dann würde ich auf ursachenforschung gehen und schauen, woran es liegt, dass er/sie soviel länger als alle anderen braucht und entsprechende fördermaßnahmen einleiten und ggf. die hausaufgaben entsprechend nach rücksprache mit lehrkraft reduzieren.


    wenn es alle betrifft: elternsprecher einbinden und aktiv gemeinsam auf die klassenlehrkraft zugehen, wenn das nicht hilft, nach oben eskalieren. bis dahin alle gemeinsam nach x minuten ernsthafter arbeit (!) abbrechen und notiz an lehrkraft ins hausaufgabenheft. wenn sie das durch schlechte noten quittiert - so what, zweite klasse, interessiert keinen. die meisten lehrer haben doch null interesse an stress mit eltern oder leidenden kindern. die wollen einen guten job machen und den kindern was beibringen und dabei mit allen gut auskommen, wie du und ich und überhaupt die meisten menschen.


    ich kenne das so, dass die lehrer den eltern ansagen, dass bitte nach x min schluss ist mit hausaufgaben. die meisten ehrgeiz-meinkindmussaufsgymnasiumundbrauchtkeinekuschelpädagogikeltern hier fahren genau den gegenteiligen kurs. man könnte ja in klasse 2 den durch vorarbeiten gebildeten vorsprung verlieren, der dem eher unbegabten junior den weg aufs gymnasium sichern soll, als ob auf der real- oder hauptschule nur reste und idioten wären und überhaupt, das kind soll sich nicht so anstellen.

  • Bin zwar keine Grundschullehrerin, habe aber ein Kind in Klasse 2 und bin deswegen im Thema drin.


    Eines vorweg: In Bayern gelten eine Stunde Hausaufgaben in der GS als angemessen und das bei durchschnittlichem Leistungsvermögen. Es wird also Kinder geben, die länger an den HA sitzen.
    Bei mir ist es so, dass sich mein Kind um 14 Uhr an den Schreibtisch setzt und seine HA erledigt. Klappt auch, die Kinder wurden in Klasse 1 sehr an ihr HA-Heft gewöhnt, es schreibt zuverlässig auf. Bevor nicht die HA erledigt sind, gibt es keine anderen Aktivitäten und ich spiele auch nicht Mammamobil. Ich weiß gar nicht genau, wie lange mein Kind durchschnittlich an den HA sitzt, ich schaue da nicht so drauf. Ich schätze, so 30 min., manchmal vielleicht länger, wenn noch gelesen werden soll. Er hat auf jeden Fall vieeeel Freizeit, wenn die Hausaufgaben erledigt sind, ist immer noch viel Nachmittag übrig.


    Hausaufgaben sind bei uns kein Drama, ich mach aber halt auch kein Drama draus. Ich weiß oft gar nicht so genau, was das Kind macht. Ich schau halt, dass er seine Sachen macht, aber ich schaue sie mir definitiv nicht immer en Detail an und gehe mit ihm die Aufgaben oft nicht noch mal durch. Sonst lernt es ja nicht, selbst seine Fehler zu finden.
    In der Whatsapp-Gruppe der Klasse bin ich bewusst nicht und tausche mich auch fast nie mit anderen Eltern über die Schule aus. Warum auch?


    Sätze abschreiben wird hier nicht abgeprüft, dafür gibt es Diktate und Grammatiktests.


    Zum Schwierigkeitsgrad: Wird bei euch noch nicht multipliziert? "Beinezählen" war eher im 1. HJ und ja, solche Transferaufgaben gibt es. Noten gibt es seit dem Beginn des 2. HJ in Kl. 2. Und da gibt es nach Angabe meines Sohnes die ganze Bandbreite (1-6).


    Ich vertraue der Lehrerin meines Kindes, sie hat sehr viel Erfahrung und ich will das Thema Schule auch einfach nicht so hochhängen.

  • Es geht um regelmäßig deutlich längere Hausaufgaben als 30 min.
    Hier in NRW ist das ganz klar geregelt...
    Da soll mir mal einer was erzählen bzgl. Hausaufgaben unvollständig..


    Ich bin sowieso ein HA gegner..kann ich an unserer Schule leider so aber nicht durchziehen.
    Wenn ich mir die Studien anschaue...

  • Wie wir ja alle wissen, können Eltern den Unterricht am Besten beurteilen. Vor allem dann, wenn sich irgendwelche Hausmuttis, die den ganzen Tag nichts zu tun haben außer die Blagen nicht zu erziehen, zusammen gegen den Lehrer verbünden.

  • Es geht um regelmäßig deutlich längere Hausaufgaben als 30 min.
    Hier in NRW ist das ganz klar geregelt...

    Bedeutet das, dass die Zeit für Hausaufgaben über längere Zeit hinweg nicht länger als 30 min/d sein darf, oder dass pro Tag nie mehr als 30 Minuten für Hausaufgaben veranschlagt werden dürfen? Sprich: Montag gäbe es keine Hausaufgaben, darf man diese Zeit dann auf die Dienstagszeit drauf legen (also 60 Minuten statt 30 Minuten) oder wäre die Zeit für die dienstäglichen Hausaufgaben auch auf 30 Minuten beschränkt?

  • An Schulen ohne gebundenen Ganztag sind Hausaufgaben so zu bemessen, dass sie, bezogen auf den einzelnen Tag, in folgenden Arbeitszeiten erledigt werden können:

    • in der Primarstufe
      für die Klassen 1 und 2 in 30 Minuten
      für die Klassen 3 und 4 in 45 Minuten


    • in der Sekundarstufe I
      für die Klassen 5 bis 7 in 60 Minuten
      für die Klassen 8 bis 10 in 75 Minuten

    Die Lehrkräfte berücksichtigen beim individuellen Hausaufgabenumfang, ob die Schülerinnen und Schüler insbesondere durch Referate, Vorbereitungen auf Klassenarbeiten und Prüfungen und andere Aufgaben zusätzlich gefordert sind.
    Die Schulkonferenz beschließt für die Sekundarstufe I ein Konzept, das insbesondere Umfang und Verteilung der Hausaufgaben auf Grundlage der Vorgaben regelt.
    In Ganztagsschulen treten in der Sekundarstufe I Lernzeiten an die Stelle von Hausaufgaben. Die Lernzeiten sind so in das Gesamtkonzept des Ganztags zu integrieren, dass es in der Regel keine schriftlichen Aufgaben mehr gibt, die zu Hause erledigt werden müssen. Hierzu beschließt die Schulkonferenz ein Konzept.
    Für die gymnasiale Oberstufe ist keine Begrenzung festgelegt. Jedoch muss die Schulkonferenz ein Konzept für die Sekundarstufe II beschließen, dass Umfang und Verteilung der Hausaufgaben eine Balance zwischen den Anforderungen zur Erreichung der allgemeinen Hochschulreife und einer Entlastung der Schülerinnen und Schüler ermöglicht. Es berücksichtigt in angemessener Weise die Belastbarkeit von Schülerinnen und Schülern.

  • Zitat


    Ein Mathetest kann sicher nur eingeschätzt werden, wenn man den Unterricht vorher kennt. Das tut hier aber keiner. Macht die Klassenlehrerin Mathe und Deutsch? Das ist an meiner Schule untersagt, immer 2 Lehrer in den beiden Fächern. Um sowas zu vermeiden.

    Die Lehrerin unterrichtet fast alles in der Klasse. Religion nicht und seit diesem Halbjahr auch Sport nicht mehr.



    Zitat

    wenn es alle betrifft: elternsprecher einbinden und aktiv gemeinsam auf die klassenlehrkraft zugehen, wenn das nicht hilft, nach oben eskalieren. bis dahin alle gemeinsam nach x minuten ernsthafter arbeit (!) abbrechen und notiz an lehrkraft ins hausaufgabenheft. wenn sie das durch schlechte noten quittiert - so what, zweite klasse, interessiert keinen. die meisten lehrer haben doch null interesse an stress mit eltern oder leidenden kindern. die wollen einen guten job machen und den kindern was beibringen und dabei mit allen gut auskommen, wie du und ich und überhaupt die meisten menschen.


    ich kenne das so, dass die lehrer den eltern ansagen, dass bitte nach x min schluss ist mit hausaufgaben. die meisten ehrgeiz-meinkindmussaufsgymnasiumundbrauchtkeinekuschelpädagogikeltern hier fahren genau den gegenteiligen kurs. man könnte ja in klasse 2 den durch vorarbeiten gebildeten vorsprung verlieren, der dem eher unbegabten junior den weg aufs gymnasium sichern soll, als ob auf der real- oder hauptschule nur reste und idioten wären und überhaupt, das kind soll sich nicht so anstellen.

    Danke, kecks, das trifft es.


    Erst mal zu den HA: Ich achte darauf, dass mein Kind 30 Minuten (oder auch mal mehr) konzentriert arbeitet. Danach kommt ein Strich unter die Aufgaben mit der Bemerkung "30/35/40 Minuten gearbeitet". Oft schaffen wir nur 2 Fächer, obwohl meist 3 auf sind, oft noch eine Berichtigung dazu - wie irre ist das? Das muss der Lehrerin doch spätestens in dem Moment klar werden, in dem sie die HA an die Tafel schreibt!


    Irgendwann ging das mit dem Abbrechen und Drunterschreiben aber aber nicht mehr, denn da fing meine Tochter an zu weinen(!) und meinte, sie müsse das doch fertig machen, sie hätte doch jetzt noch nicht mal die Hälfte und außerdem wäre sie dann die einzige, die das nicht vollständig habe.


    Genau die Eltern, von denen du schreibst (tolle Umschreibung, dieses lange Wort! :-) ) tummeln sich zuhauf an dieser Schule, auch in der 1. Klasse geht es so ab. Die Schule hat halt den Ruf, die Kinder gut (haha!) aufs Gymnasium vorzubereiten. Die Gymnasien nehmen wohl gerne Kinder von der Schule, selbst, wenn die keine Gymnasialempfehlung haben. Die Eltern fragen jetzt schon (2. Klasse), ob das Kind eine Gymnasialempfehlung bekommt, sie müssen das jetzt wissen, die Lehrerin soll das doch sagen. Insgesamt sind übrigens bereits 4 Kinder dieser beiden Klassen "sitzengeblieben", und da war kein einziges "Kann-Kind" dabei (die nimmt die Schule wohl eh nicht).


    In der whatsapp-Gruppe und in privaten Gesprächen geht es um 2 Stunden netto-HA-Zeit. Und keiner sagt was!! Ich frage nach, warum das nicht an die Lehrerin weitergegeben wird, da sagt die eine Mutter, Hm, ja, mein Kind schreibt ja nur 1en, da würde das ja nicht passen, wenn ich der Lehrerin rückmelde, dass sie im Schnitt 60-90 Minuten an den HA sitzt. (Äh, warum nicht? Das Kind hat letztens geheult, als es eine 2 plus hatte).


    Die andere sagte, hm ja, mein Kind ist ja manchmal etwas langsam, daher ist das vielleicht nicht so repräsentativ und vielleicht ist das dann ja auch ok mit den 2 Stunden. Da könnte ich an die Decke gehen!!!!! Die anderen schreiben es in der whatsapp-Gruppe (nach dem Ganztag macht mein Kind abends noch 2 Stunden!), aber auf dem Elternabend macht keiner den Mund auf, die schweigende Meute sitzt da und hält den Mund - das ist soooo schlimm! Ich gehe im kommenden Schuljahr da nicht mehr hin, ich werde meinen Mann schicken, ich kann diese Verlogenheit nicht ertragen.


    Ich sage der Lehrerin wie eine Schallplatte mit Sprung auf jedem Elternsprechtag, Elternabend und in jedem persönlichen Gespräch außer der Reihe, dass ich das Pensum zu hoch finde. Immer und immer wieder!!!
    Die Lehrerin sagt dann immer, dass lediglich eine Mutter das auch so sieht, deren Tochter aber gut in der Schule sei (Was ist das für ein komisches Bild vom Kind - wer lange an den HA sitzt, kann nicht gut in der Schule sein???). Sie sagt dann, dass ihr Sohn (auch 2. Klasse, andere Schule) noch viel mehr aufbekommt! Ich habe mir dann verkiffen zu fragen, warum sie das Lehrerin nicht mal zurückmeldet, dass das Pensum wohl zu hoch ist... aber dass sie das nicht tut und das Kind auch so lange HA machen lässt, zeigt ja, was sie für ein Bild von Lernen und kindlicher Entwicklung hat.


    Liebe kecks, danke für die Infos zu dem formalen Vorgehen - genau so werde ich vorgehen. Der Elternsprecher wird informiert, es wird ein Gespräch mit der Klassenlehrerin und der Lehrerin der Parallelklasse geben.


    Neue Entwicklung: Ich bin nämlich gestern von einer Mutter angerufen, deren Kind in der Parallelklasse ist. Die war dankbar, dass sie endlich jemanden gefunden hat, der auch seine Meinung kundtut. Sie hat das mittlerweile 3. Kind an der Schule und ist völlig konsterniert über den Anspruch, die Menge an HA und das Verhalten der Eltern in diesem Jahrgang. Sie meinte, dass sie so was noch NIE erlebt habe an dieser Schule. Ich war so erleichtert!!


    Sie war am Freitag wohl wegen etwas anderem bei der neuen SL und da wurde auch über die aktuellen 2. Klassen gesprochen. Die SL (neu, seit ein paar Tagen, ist aber seit Jahren als Lehrerin an der Schule) hat wortwörtlich zu der Mutter gesagt "Das Elitedenken der beiden Jung-Kolleginnen in den 2. Klassen (beide Berufsanfängerinnen) würde ihr auch sauer aufstoßen und sie würde einiges ändern, darauf können sie sich verlassen." I


    Ich bin so erleichtert!!! Vor den Ferien hat das wohl keinen Sinn mehr, aber nach den Ferien werde ich mit dieser Mutter und der anderen Mutter aus unserer Klasse die beiden Elternbeiräte informieren und Gespräche mit den Klassenlehrerinnen führen. Das Ganze ist sicher auch was für die gesamte Schulpflegschaft.


    Danke für eure Tipps! Ich hoffe, es ändert sich bald was! Ansonsten hilft wirklich nur "Augen zu und durch".... Ich muss jetzt nur noch mein Kind wieder auf die Reihe kriegen - wir haben eben die Berichtigung gemacht und sie hat sich bei den letzten Aufgaben total verkrampft, tierisch rumgealbert, alles angeleckt (???), immer woanders hingeguckt, den Stift ständig fallen lassen, total blockiert und dicht gemacht, und das, wo wir gestern beim Knuddeln über die Schaf-Aufgabe geredet haben und eine Zeichnung von den Weiden gemacht haben und flott auf die Lösung gekommen sind. Und so kenne ich mein Kind nicht und möchte auch nicht, dass das so weitergeht! Wenn das weiterhin so läuft, kann ich sie nach der 4. Klasse ja erst mal in eine Therapie stecken!

  • Da treffen zwei ungünstige Faktoren zusammen: einmal eine sehr anspruchsvolle Lehrerin, einmal die klassische "der Kevin-Jerome muss aufs Gymnasium - was sollen sonst die Nachbarn sagen?!"-Klientel. Da hast du es als "normale" Mama, die dann auch noch Lehrerin ist, eher schwer, dich zu positionieren. Aber du machst es soweit richtig: Du gehst sicher, dass deine Tochter die Schule ernst nimmt (nicht selbstverständlich, in der 2. Klasse gibt es noch genug Kinder, die im Grunde mental noch nicht ganz in der Schule angekommen sind), aber du ihr in ihrem Ansporn gesunde Grenzen setzt und sie auch mal bittest, den Stift wegzulegen und Kind zu sein ;) .
    Es ist gut, dass du Verbündete gefunden hast und dass du im Wohle deiner Tochter handelst, die in der 2. Klasse ist und nicht kurz vor ihrer Doktorarbeit ;) . Ich bin mir sicher, dass es die Lehrerin gut meint und der Meinung ist, dass sie es durch ein entsprechendes Verhalten erreicht, auch weil sie ja weiß, dass das Einzugsgebiet durchaus leistungsfähig ist. Aber die Lehrerin unterrichtet an den Kindern vorbei und da muss man die Lehrerin anscheinend darauf hinweisen, dass es sinnvoller ist, den Weg mit den Kindern gemeinsam zu gehen - in der 2. Klasse braucht keiner wirklich Ellenbogengesellschaft, das kommt noch früh genug ;) .

  • Mir wird langsam einiges klar: Ich habe gerade einen Vater getroffen (der Vater des Mädchens, das auch immer lange an den Ha sitzt und das an die Lehrerin auch immer weitergegeben wird), der erzählte, dass die heute Nacht Übernachtungsbesuch von einer Klassenkameradin hatte. Da wurde dann auch über den Mathe-Test gesprochen. Das Mädchen erzählte fröhlich, dass es eine 2 habe und es ja so toll geübt habe. Sie meinte, dass das Heft, das ihre Mutter gekauft hat, alle Tests drin hat. Den Eltern ging so langsam ein Licht auf.
    Die Lehrerin nimmt immer das Lehrerheft von dem Zahlenbuch und stellt daraus die Tests. Wenn die Eltern das natürlich haben, bekommt die Lehrerin natürlich keine reale Rückmeldung über den Leistungsstand der Kinder! Das Mädchen erzählte dann gut gelaunt, dass ihre Mutter das für noch die soundso, die soundo und den soundso immer kopiert, damit die Kinder auch "üben" können!


    Mein Gott, in welcher Welt leben wir????

  • ich habe den eindruck, das problem sind die eltern und die sich daraus ergebende gruppendynamik, nicht die lehrkraft (und die eltern meinen das auch nicht böse, sie wollen ihrem kind nur gutes)... als junge kollegin will sie freilich alles richtig machen und rudert munter mit den elternwünschen mit, so wie das klingt. es wäre wohl sinnvoll, sie sich zur verbündeten zu machen, nicht zur gegnerin. sie hat mit sicherheit überhaupt kein interesse an leidenden kindern und schummelnden eltern.

  • Die Herangehensweise ist zwar eher ungewöhnlich, aber grundsätzlich spricht ja nichts dagegen, da ja ein didaktisches Konzept hinter dem Zahlenbuch steckt. Vorausgesetzt, die Lehrerin hat nicht manchen Eltern geimpft, dass sie ihre Aufgaben hieraus nimmt, und dass sie nicht nur Aufgaben aus dem Anforderungsbereich III, sondern auch I und II verwendet. Es gibt ein paar Aufgaben, die in der Form immer in der 2. Klasse behandelt werden, und ob die Lehrkraft jetzt ein Buch, drei Bücher oder ihre eigene Vorstellungskraft verwendet - macht das einen großen Unterschied?

  • aber das widerspricht sich doch.
    Erst heißt es, dass die Tests viel zu schwer sind...anforderungsniveau etc.


    Jetzt heißt es dass sie genau die Tests aus dem Lehrerhandbuch verwendet...

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