Windows an Schulen

  • Es sollte dir nicht vorgeworfen werden, dass dich jeder Wechsel belastet.
    Es sollte nur klargestellt werden, dass andere Wechsel (egal von/zu welchem System/Software) in Summe über die Zeit genau so wenig belasten.
    Der Wechsel zu Win 8 und Office 2010 war einfach für die meisten mit denen ich gesprochen habe am belastenden. Und ein Wechsel zu Linux OpenOffice war weniger belastend. (Was zumindest in unserem Lehrerzimmer so war. Laut den Pressemitteilungen in der c‘t, … ging es aber vielen anderen auch so. Dieser konkrete Windows Wechsel führte dazu, dass ich sehr viel gefragt wurde. Den von mir im Lehrerzimmer erzwungene Wechsel auf Linux/OpenOffice führte zu weit weniger Fragen.). Heute würde der Test wahrscheinlich nicht mehr ganz so gut klappen, weil mittlerweile sich doch viele das neuste Office geholt haben (schließlich war das schon vorinstalliert und Word „benutzen ja alle“. Andere Argumente wurden nicht geprüft) und dies dann doch/immer noch anders aussieht als LibreOfiice/OpenOffice.


    Aber ich kann dich und andere verstehen. Insbesondere bei den von dir genannten Versionen.
    Und das meine ich mit „Vorurteilen/Angst“. Ich denke es hat mit 2 Dingen zu tun:
    1. Wenn die Leute ein neues Windows benutzen, dann ist da erst mal der psychologische Effekt: Das sieht zwar anders aus, aber das ist Windows. Das kenne ich doch, das schaffe ich schon. Im Gegensatz zu „Oh, dass is MacOS. Das kenne ich gar nicht. Das kann ich gar nicht.“. Das man aber Microsoft Word auf beiden Version sich viel weniger unterscheiden als ein Wechsel von einer alten zu einer neuen Word Version wird von einigen Gehirnen ausgeschaltet.


    2. „Oh, Linux. Das kenne ich gar nicht. Das muss ich erst mal installieren. Partition? Was ist das? Kenne ich nicht. Ich habe mir bisher immer einen neuen Rechner mit fertig installierten System gekauft und das so lange benutzt, bis ich mir einen neuen gekauft habe.“ Klar, wenn man Windows noch nie installiert hat, dann ist ein Linux installieren natürlich sehr abschreckend.


    Klar, unter MacOS und Linux ist das installieren von Programmen im ersten Moment etwas ungewohnt und Spiele spielen ist da auch nicht so riesig. Aber ansonsten sind die Unterschiede gar nicht so groß in der Bedienung wie viele Windows Nutzer immer befürchten.


    Wenn du mich persönlich fragst welche Umstellung am „größten“ war, dann würde ich wohl die Umstellung zu Windows 7 nennen. Klar, vom aussehen zum Vorgänger gering. Aber die Umstellung hat mich einfach am meisten Zeit gekostet. Ein halber Tag ging drauf meinen guten alten Drucker zu installieren (Und der läuft seit mittlerweile 17 Jahren :-). Den habe ich ins Netzwerk gehängt und war demnach immer ein Netzwerkdrucker. Habe da beim Wechsel stundenlang versucht meinen Netzwerkdrucker wie gewohnt zu installieren, was aber nicht funktionierte. Netzwerk geprüft, neue Treiber installiert, … Ging alles nicht. Bis ich als letzte Option einfach mal einen lokalen Drucker installiert habe. Und das ging. Aus meiner Sicht irgendwie unlogisch. War vorher nicht so und ist unter Linux auch nicht so. Aber ok. - 1 Tag ging drauf meinen Scanner zu installieren. Da sich in den Foren jedoch etliche Leute beschwerten, dass es nicht mehr geht, habe ich kurzerhand einen neuen gekauft. (Und wenig später vom Support des Hersteller die Information erhalten, dass mein alter Scanner tatsächlich nicht mehr unterstützt wird.) - 1 Tag ging drauf, weil die Software für die ISO-Images nicht mehr ging und ich mich nach alternativen umgucken musste. (Das kam noch aus der Zeit, wo ich die CDs/DVD als Iso in System eingebunden hatte. Heute nutze ich das nicht mehr)
    War, wenn ich die Leute ihr neues OS immer gleich mit einen neuen Rechner holen und dort „nur“ Office zum arbeiten nutzen, dann kennen die solche Probleme nicht.
    Also solche Probleme hatte ich bei meinen Linux-Installationen nicht.


    Wie gesagt: Letztendlich halte ich es vor allem für ein psychologisches Problem. „Windows kenne ich. Nutzen alle. Ist auf meinen Rechner schon drauf.“ und „Oh X ist neu/anders. Muss ich erst installieren“.


    PS: (Wenn du mit Windows 95 anfangen hast, dann hast du übrigens laut deine List mit Windows 8 und 8.1 (2012 bis 2015), Windows Vista (2007 bis 2009), Windows Me (1999 bis 2001) und Windows 98 (1998 bis 1999) mal eben 8 Jahre Windows-Entwicklung im „Consumerbereich“ übersprungen. Die "Netzwerkversionen" lasse ich mal raus.

  • Das Bespiel mit eurer CAD Version kann ich ehrlich gesagt nur teilweise verstehen:
    1.
    Das es unter WINE nicht läuft, glaube ich sofort.
    Das es unter Windows 10 nicht läuft glaube ich allerdings auch sofort.
    Jetzt frage ich mich allerdings warum Windows besser ist als Linux, wenn es weder unter Windows noch unter Linux läuft?


    2.
    Es gibt auch CAD Software unter Linux, MacOS, Windows 10, ... warum entscheidet ihr euch für eine CAD Version, die ihr nur unter Windows 7 zum laufen bekommt? Aber jetzt bitte nicht das "alle benutzen das" Arguement. Es läuft dann auf das gleiche hinaus warum dieser Beitag gestartet wurde: Warum eine Produktschulung für einen Hersteller, wenn der allgemeine Umgang auch mit alternativen unterrichtet werden kann?


    3.
    Das CAD Problem könnte ich genau so gut für MacOS und Linux bringen. Dort gibt es auch Hersteller/Software, die nur unter den Versionen läuft und nicht unter Windows. Und die werden auch in der Industrie eingesetzt.


    Aber ich gebe hier mal wieder recht: Am leichtesten macht man es sich mit Windows. Wenn etwas nicht funktioniert, kann man als Arguemnt immer sagen "Das machen alle so" und "Ich bezahle die dafür, die sollen mal das Problem lösen".
    Als Mac User ist es etwas schwieriger. Dort kann man dann nur das zweite Argument als Ausrede nutzen.
    Als Linux-Nutzer hat man es am schwersten. Wenn da etwas nicht geht, dann muss sich der kleine Lehrer rechtfertigen warum es nicht geht.


    Im übrigen möchte ich allen davon abraten Linux zu benutzen, weil sie so Geld sparen können. Wer das als einziges Argument benutzt hat nur wenig von dieser "Bewegung/Idee" verstanden. Bitte bei Windows bleiben. Ich denke Nutzer, die "nur schnorren" und sich dann beschweren wenn etwas nicht geht oder anders ist sollen doch bitte bei ihrem bezahlten Hersteller bleiben.


  • Im übrigen möchte ich allen davon abraten Linux zu benutzen, weil sie so Geld sparen können. Wer das als einziges Argument benutzt hat nur wenig von dieser "Bewegung/Idee" verstanden. Bitte bei Windows bleiben. Ich denke Nutzer, die "nur schnorren" und sich dann beschweren wenn etwas nicht geht oder anders ist sollen doch bitte bei ihrem bezahlten Hersteller bleiben.

    Letztlich entscheidet jede Schule (jeder Nutzer) sich nach eigenen Kriterien. Die "Idee" hinter OpenSource kann davon eins sein, kann aber auch völlig irrelevant sein. ;)

  • Natürlich entscheidet jeder Nutzer für sich selbst. Es ist ja auch nur ein Rat von mir und kein Befehl. Ich rate es einfach deshalb, weil solche Leute schon so manchen Open Source Programmierer die Lust am Programmieren geschmälert oder gar genommen haben. (Ich spreche von Leute die NUR das eine Argument nennen, es sich aber locker leisten könnten für eine Leistung auch zu bezahlen UND sich dann noch darüber beschweren wenn etwas anders aussieht oder nicht geht.)

  • :rotfl: Nicht ernsthaft jetzt, oder? Wenn Dir das nicht aufgefallen ist, benutzt Du wirklich nur die absoluten Basisfunktionen Deines PCs. Um nur mal eines von x Beispielen zu nennen: Treiber werden seit Win 7 automatisch per plug & play installiert, unter Win XP wurde man noch nach der Datenquelle für den Treiber gefragt. Das kann ganz schön mühsam werden, wenn dann plug & play plötzlich mal nicht funktioniert. Bis ich mal gefunden hatte, wie man sich unter Win 10 versteckte Ordner anzeigen lassen kann, hat auch nen Moment gedauert. Ist Dir schon mal aufgefallen, dass Du unter Win 10 keine Updates mehr canceln kannst? Du musst nehmen, was Microsoft Dir vorschreibt ;)
    Ich hab noch immer alles irgendwie wieder rausgefunden, was ich haben wollte. Ich finde es nur wirklich zunehmend belastend, dass sich Microsoft mit jeder neuen Windows-Version mehr und mehr an die Gruppe der vollkommen unselbständigen PC-User richtet, die wirklich überhaupt keine Lust haben, sich mit irgendwelchen technischen Details auseinander zu setzen. Ich fand es eigentlich immer schon ganz hübsch, wenigstens halbwegs zu verstehen, was mein PC da so vor sich hinrödelt und welche Einstellungen welchen Einfluss aufs System haben. Das zu durchschauen wird durch die zunehmend simplifizierte Bedienoberfläche immer schwieriger.


    @alias & Co. haben mir aber gerade Lust gemacht, mir ne zweite Partition auf meinem PC einzurichten und nach langer Zeit mal wieder eine Linux-Distribution zu installieren. Kann nicht schaden, die heißen Tage für ein bisschen private Weiterbildung in dem Bereich zu nutzen :)

    Wahrscheinlich hast du recht mit der Bequemlichkeit. Allerdings konnte ich mir Libre eben auch viele meiner alten Dateien nicht öffnen. Auch nicht mit einem Klick. Bzw. geöffnet hat er sie und dann kamen Hyroglyphen. Da war mir der Weg zurück zu word einfach der Einfachere.

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