Neues von den Inklusions-Apologeten: Auf den Lehrer kommt es an!

  • Hier kochen ja ganz schön die Emotionen hoch - Aber sowas macht Diskussionen ja gerade erst spannend!


    Zu dem Vorwurf, ich sei "behindertenfeindlich" :autsch: - Wer glaubt, dass geistig Behinderte völlig alleine und selbstständig (das meinte ich mit normal, sorry, falls das falsch rüberkam) am gesellschaftlichen Leben teilhaben könnten, der hat noch nie mit geistig Behinderten zu tun gehabt. Ich selbst habe in meiner Verwandtschaft eine Person mit Downsyndrom, die kann fast nichts alleine, ohne fremde Hilfe machen - Das meinte ich mit "nicht normal (also völlig autark) am Leben teilnehmen".
    So etwas wie Autismus mal ausgenommen, wobei auch das starke EInschränkungen mit sich bringen kann.


    Damit will ich Behinderte auf keinen Fall abwerten - Die Person in meinem Familienkreis ist eine der sympathischsten, die ich kenne und das kann ich von allen Behinderten sagen, die ich je getroffen habe. Nur haben sie im alltäglichen Leben eben besondere Bedürfnisse - Und darauf müssen sie vorbereitet werden - An einer tollen Schulform, die extra für diese Bedürfnisse geschaffen wurde!

  • Hier kochen ja ganz schön die Emotionen hoch - Aber sowas macht Diskussionen ja gerade erst spannend!


    Zu dem Vorwurf, ich sei "behindertenfeindlich" :autsch: - Wer glaubt, dass geistig Behinderte völlig alleine und selbstständig (das meinte ich mit normal, sorry, falls das falsch rüberkam) am gesellschaftlichen Leben teilhaben könnten, der hat noch nie mit geistig Behinderten zu tun gehabt. Ich selbst habe in meiner Verwandtschaft eine Person mit Downsyndrom, die kann fast nichts alleine, ohne fremde Hilfe machen - Das meinte ich mit "nicht normal (also völlig autark) am Leben teilnehmen".
    So etwas wie Autismus mal ausgenommen, wobei auch das starke EInschränkungen mit sich bringen kann.


    Damit will ich Behinderte auf keinen Fall abwerten - Die Person in meinem Familienkreis ist eine der sympathischsten, die ich kenne und das kann ich von allen Behinderten sagen, die ich je getroffen habe. Nur haben sie im alltäglichen Leben eben besondere Bedürfnisse - Und darauf müssen sie vorbereitet werden - An einer tollen Schulform, die extra für diese Bedürfnisse geschaffen wurde!

    Interessant, wie du dich plötzlich windest. Du hast übrigens ins deinem gelöschten Beitrag nichts (!) von dem gesagt, was nun hier steht. Auch "interessant". Hier kochen die Emotionen hoch? Ich frage mich, wer Öl ins Feuer gegossen hat.... . Bei deinem letzten Satz kommt mir übrigens weiterhin die Galle hoch, da sie doch, genau wie bei bestimmten Leuten mit bestimmten anderen Weltbildern, ganz klar deine Einstellung gegenüber Menschen mit Behinderung aufzeigt.

  • Ich habe meinen Fehler eingesehen, dass ich zu knapp und salopp formuliert habe, habe ihn korrigieren lassen und richtig gestellt und mich erklärt. Nennt sich Selbstreflexion, würde dir auch gut stehen.


    Würdest du Hauptschüler an ein Gymnasium schicken? Nein. Warum? Weil dort nicht richtig auf ihre Bedürfnisse und ihre Eigenschaften (sie brauchen länger für bestimmte Aufgaben etc.) eingegangen werden kann - Und deswegen gibt es die Hauptschule. So ist es auch bei Menschen mit Behinderung - Sie haben besondere Bedürnisse und auf die muss man eingehen - Deswegen wurde die Sonderschule geschaffen. Um die Kinder dort bestmöglich auf ihr leider(!) erschwertes zukünftiges Leben vorzubereiten.


    Was ist daran so schwer zu verstehen?

  • @frlkotletta: Ja und du ignorierst alles was dich kritisiert oder ein Argument gegen deine Position ist, also wen interessierts? Da ist mir Voldemort bei allen Differenzen lieber, der liest wenigstens alle Postings und geht darauf ein. Übrigens: Für das Posting könnte ich dich anzeigen. Ich kann dich für jedes deiner Postings anzeigen. Das ist auch ein bemerkenswerter Punkt der Meinungsfreiheit. Niemand hindert mich daran mich zum Affen zu machen, nur ob diese Anzeige was bringt, das überlassen wir dann tatsächlich lieber Leuten, die nachdenken bevor sie was schreiben, nicht wahr? o.O


    tibo: Klare Kante zeigen ist völlig in Ordnung. Du kannst ihm, mir oder wem auch immer gerne sagen, dass du mit seiner/meiner/sonstwessen Position absolut nicht übereinstimmst. Das ist gut, das ist Diskussionskultur. Aber zur Polizei rennen, sich bei seiner Mami ausheulen, Steine werfen oder Häuser anzünden sind keine Diskussion mehr, sondern das Eingeständnis dass man zu dumm dafür ist. Ich bin übrigens nicht generell dagegen, dass man Diskussionen auch irgendwann sein lässt und handelt, aber die Latte dafür liegt schon echt gewaltig hoch und steht dankenswerterweise sogar im Grundgesetz. Was mich bei deiner Diskussion etwas stört ist, dass du auf diesen sjw (social justice warrior)-Zug aufspringst mit den ganzen -isms. Wenn man sagt, dass eine blinde Person niemals ein Kunstwerk von Picasso oder eine taube Person die Werke Beethovens (außer vielleicht er ist genauso begabt wie Beethoven) genießen kann oder, oder, oder...dann ist das keine Diskriminierung, sondern eine traurige Wahrheit für fast alle Fälle. Und wenn ich feststelle, dass ein geistig behindertes Kind niemals Algebra oder die Relativitätstheorie begreifen wird, dann ist das auch keine Diskriminierung und es ist bodenloser Unsinn so jemanden in eine Schulform zu setzen, die darauf ausgelegt ist die Besten hervorzubringen (Gymnasium). Ob das bei fast 50% Gymnasialbesuchsquote noch der Fall ist, sei mal dahingestellt, aber wir sagen einerseits "normal dummen" Kindern, dass wir sie nicht nehmen, sollen aber GB oder LB inkludieren? Das ist doch Schwachsinn. Ich hab überhaupt kein Problem mit unseren blinden oder tauben Schülerinnen und Schülern und glaub mir, nur einer davon erhöht mal eben den Vorbereitungsaufwand für die Stunden in der Klasse/dem Kurs enorm, aber das ist es wert, weil es unserem Ziel entspricht. Wir haben sehr kluge taube und blinde Kinder bei uns und da kann man was tun, weil ihre Behinderung eben nicht per se einen erfolgreichen Gymnasialbesuch ausschließt. So, jetzt zum aber: Wenn es doch ein Kind mit einer geistigen Behinderung gibt (nehmen wir das Down-Syndrom von oben), was die Voraussetzungen packt (in Spanien gibt es jemand mit Down und Universitätsabschluss), dann um Gottes Willen werde ich alles tun, damit dieses Kind gut durch unsere Schule kommt und sein Abitur besteht.


    Und für NRW kann man endlich einmal Game of Thrones zitieren: "I'm not going to stop the wheel. I'm going to break the wheel."

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

    Einmal editiert, zuletzt von Valerianus ()

  • Ich habe meinen Fehler eingesehen, dass ich zu knapp und salopp formuliert habe, habe ihn korrigieren lassen und richtig gestellt und mich erklärt. Nennt sich Selbstreflexion, würde dir auch gut stehen.


    Würdest du Hauptschüler an ein Gymnasium schicken? Nein. Warum? Weil dort nicht richtig auf ihre Bedürfnisse und ihre Eigenschaften (sie brauchen länger für bestimmte Aufgaben etc.) eingegangen werden kann - Und deswegen gibt es die Hauptschule. So ist es auch bei Menschen mit Behinderung - Sie haben besondere Bedürnisse und auf die muss man eingehen - Deswegen wurde die Sonderschule geschaffen. Um die Kinder dort bestmöglich auf ihr leider(!) erschwertes zukünftiges Leben vorzubereiten.


    Was ist daran so schwer zu verstehen?

    Nun muss ich lachen, denn du erwartest doch nicht ERNSTHAFT eine ernsthafte Debatte, wenn du auch nur einen Satz nach deiner angeblichen Selbstreflexion direkt einen nächsten Angriff tätigst. Und damit habt ihr euer Ziel erreicht und ich bin endgültig raus aus diesem Thread, in dem ich übrigens niemandem Rechenschaft schuldig bin. Wer ernsthaft glaubt, dass DAS der Grund ist, warum Sonderschulen geschaffen wurden, der hat absolut nichts verstanden und dem empfehle ich wärmstens mal Recherche darüber!


    Juhu, die Anti- Inklusionsfraktion hat mal wieder gewonnen. Genauso, wie immer die, die am lautesten bläken, auch in Lehrerzimmern, gewinnen. Ihr seid was GANZ Besonderes und kommt alle auf meine Blockliste, auch wenn sie ausbaufähig ist und ich dann leider immer noch sehen muss, dass ihr mal wieder geantwortet habt.

  • Ersteinmal vielen Dank für deine Beiträge, Valerianus, die sind eine Wohltat im Vergleich zu Vielem hier, ja, auch im Vergleich zu meinen Beiträgen.


    Frkoletta hat doch mit dem letzten Beitrag schön bewiesen, dass sie an einer Diskussion nicht interessiert ist, dass sie zu keinerlei Selbstkritik fähig ist und sich absolut moralisch überlegen fühlt. Sei es ihr gegönnt. Und dass sie meine absolut berechtigte Kritik an ihr (Stichwort mangelnde Selbstreflexion) nicht als solche, sondern als "Angriff" wertet, rundet das alles doch wunderbar ab.

  • Wenn man sagt, dass eine blinde Person niemals ein Kunstwerk von Picasso oder eine taube Person die Werke Beethovens (außer vielleicht er ist genauso begabt wie Beethoven) genießen kann oder, oder, oder...dann ist das keine Diskriminierung, sondern eine traurige Wahrheit für fast alle Fälle. Und wenn ich feststelle, dass ein geistig behindertes Kind niemals Algebra oder die Relativitätstheorie begreifen wird, dann ist das auch keine Diskriminierung und es ist bodenloser Unsinn so jemanden in eine Schulform zu setzen, die darauf ausgelegt ist die Besten hervorzubringen (Gymnasium). Ob das bei fast 50% Gymnasialbesuchsquote noch der Fall ist, sei mal dahingestellt, aber wir sagen einerseits "normal dummen" Kindern, dass wir sie nicht nehmen, sollen aber GB oder LB inkludieren? Das ist doch Schwachsinn. Ich hab überhaupt kein Problem mit unseren blinden oder tauben Schülerinnen und Schülern und glaub mir, nur einer davon erhöht mal eben den Vorbereitungsaufwand für die Stunden in der Klasse/dem Kurs enorm, aber das ist es wert, weil es unserem Ziel entspricht. Wir haben sehr kluge taube und blinde Kinder bei uns und da kann man was tun, weil ihre Behinderung eben nicht per se einen erfolgreichen Gymnasialbesuch ausschließt. So, jetzt zum aber: Wenn es doch ein Kind mit einer geistigen Behinderung gibt (nehmen wir das Down-Syndrom von oben), was die Voraussetzungen packt (in Spanien gibt es jemand mit Down und Universitätsabschluss), dann um Gottes Willen werde ich alles tun, damit dieses Kind gut durch unsere Schule kommt und sein Abitur besteht.


    Und für NRW kann man endlich einmal Game of Thrones zitieren: "I'm not going to stop the wheel. I'm going to break the wheel."

    Und diesen Beitrag möchte ich gesondert zitieren, denn er spiegelt zu 100% meine Position wider, jedoch hätte ich es nicht so schön formulieren können.

  • Nur aus Jux, ich geh mal alle deine Postings durch und nehme mir die Argumente für Inklusion raus:
    7 - gelöscht
    8 - man müsste Leistungsüberprüfung verändern (keine Erläuterung wie)
    9 - ad hominem
    12 - ad hominem und mit viel gutem Willen "man darf normabweichende Personen nicht ausschließen"
    15 - Lehrer empfehlen Förderschulen insbesondere bei L/ES Kindern vor allem weil sie dann selbst weniger Probleme haben
    17 - sonderpädagogische Förderung muss eine Einzelfallentscheidung bleiben (das ist sie in fast allen Bundesländern)
    19 - ad hominem
    21 - Lob des Autors des Artikels
    28 - ad hominem
    38 - Widerspruch zu meiner These des geringen Bildungserfolgs in Berlin (offensichtlich Artikel nicht gelesen)
    56 - das "ich sag's meiner Mami"-Argument
    65 - Meinungsfreiheit (ohne nähere Ausführungen)
    68 - grammar nazi (das hab ich nicht geschrieben)
    78 - grammar nazi (das hab ich nicht geschrieben)
    80 - du erklärst wen genau du bei Mami verpetzen willst, dazu Ausführungen über Kommaregeln und das Recht Personen anzuzeigen
    82 - mit viel gutem Willen: "Weltbild" (ohne nähere Ausführungen)
    85 - "ich bin raus und block euch alle"


    Mal im Ernst, wenn du so im Lehrerzimmer diskutierst, wundert es mich nicht, dass du die Diskussionen verlierst. Das liegt aber dann nicht daran, dass jemand lauter blökt (meinst du das was Tiere machen mit ö oder meinst du, dass dich jemand vollheult, dann wäre ä doch richtig gewesen), sondern dass du kein einziges ausgeführtes Argument hast und mit viel gutem Willen 3 Schlagworte nennen konntest. Hast du das Problem generell oder nur beim Thema Inklusion?


    P.S.: Auch die Blockliste ist wieder ein Ausdruck von? Diskussionskultur oder einem Mangel davon. :)

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    2 Mal editiert, zuletzt von Valerianus ()

  • Was mich bei deiner Diskussion etwas stört ist, dass du auf diesen sjw (social justice warrior)-Zug aufspringst mit den ganzen -isms. Wenn man sagt, dass eine blinde Person niemals ein Kunstwerk von Picasso oder eine taube Person die Werke Beethovens (außer vielleicht er ist genauso begabt wie Beethoven) genießen kann oder, oder, oder...dann ist das keine Diskriminierung, sondern eine traurige Wahrheit für fast alle Fälle.



    Und für NRW kann man endlich einmal Game of Thrones zitieren: "I'm not going to stop the wheel. I'm going to break the wheel."

    Du meinst auf den Zug, der einen ganzen Wissenschaftszweig prägt, der im Lehramtsstudium bei uns Thema ist (z.B. Sprachsensibilität im Unterricht oder Prävention Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit), der für diskriminierte Gruppen einen hohen Stellenwert einnimmt? Das ist für mich kein Zug, das ist für mich ein Wert. Ich gebe da auch ehrlich zu, dass ich keine Lust habe darüber zu diskutieren, dafür kann sich jede*r Interessierte entsprechende Texte der Soziologie oder Cultural Studies zu durchlesen. Ich habe das schon mitbekommen, was manche davon halten ("Generation Snowflake"). Da werden beide Parteien ihren Standpunkt haben und keiner wird ihn so schnell verlassen. Diese konservativen Erhaltungsmechanismen werden irgendwann im wörtlichsten Sinne sowieso aussterben.


    Weil du es im anderen Beitrag als polemische Argumentation angeführt hast, möchte ich darauf aber inhaltlich natürlich eingehen: Erstmal ist es gut, dass der Beitrag von Voldemort gelöscht wurde. Meine Kritik war nun ja nicht inhaltslos oder unbegründet, sondern ich nenne ganz klar das Kriterium, was diesen Beitrag unter ableism fallen lässt: die Pauschalisierung. Es wurde eine Gruppe konstruiert (Menschen mit Behinderung), die denen dann aufgrund vermeintlich fehlender Aussicht das Recht auf Inklusion verwehrt bleibt. Dass diese Gruppe ja aber keineswegs homogen ist, habt ihr beide bewiesen. Beethoven, der taub eines der besten Stücke der Menschheit schreibt oder manche Autisten, die durch Inselbegabungen selbstverständlich klug genug für die Uni sind.
    Die Gruppe kann also ganz klar dekonstruiert werden und da braucht man nicht mit einer biologistischen Argumentation kommen, das wäre halt einfach so. Deine Aussage, eine blinde Person könnte niemals ein Kunstwerk genießen, ist ganz einfach zu widerlegen, denn es gibt nicht umsonst Projekte zu inklusiven Museen, inklusiver Museumspädagogik und Vernissagen. Das ist genau der Punkt, der diese Pauschalisierung aufdeckt und widerlegt.
    Diese Einstellung und Haltung ("DIE geistig Behinderten schaffen es sowieso nicht") ist doch wohl unter dem Aspekt der Lehren aus der Forschung zu self fulfilling prophecies an der Schule hochgradig problematisch.



    Das Rad Inklusion kann eben nicht gebrochen werden und es wird auch nicht gebrochen. Denn gerne gehe ich auch noch auf die rechtlichen Aspekte ein, die plattyplus ja in Frage gestellt hat. Dazu gab es nämlich ein Gutachten in dem es klar heißt: "Das in der BRK anerkannte Recht steht für eine individuelle Rechtsposition mit dem Inhalt, dass im Sinne der BRK Kinder mit Behinderung einen Anspruch auf diskriminierungsfreien Zugang zum System der Regelschule haben. Wesentlich für den inhaltlichen Umfang dieses Rechts ist, dass dem Kind nicht nur ein Zugangsanspruch zusteht, sondern auch ein Recht darauf, dass die angemessenen Vorkehrungen getroffen werden, um den Anspruch wirksam zu entfalten" (Riedel: Zur Wirkung der internationalen Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung und ihres Fakultativprotokolls auf das deutsche Schulsystem, S. 53).

  • Sag mal für wie blöd hälst du uns eigentlich? Da das Forum öffentlich ist und menschenfeindliche Aussagen aus deiner Sicht stehen lässt überlegst du dir Strafanzeige zu stellen.


    Ich sehe Inklusion als ein Versuch der Politik Geld zu sparen und rigorose Verfechter der Inklusion in den Regelschulen als weltfremde Träumer, denen finanzielle, politische und ja auch menschliche Realitäten völlig fremd sind. Was zählt ist ihre Ideologie.


    Du dagegen wirfst mit Drohungen von Strafanzeigen um dich.


    Irgendwie armselig dein Demokratie- und Diskussionsverständnis.

  • Denn gerne gehe ich auch noch auf die rechtlichen Aspekte ein

    Nur zu,
    in der UN-Behindertenkonvention steht nämlich in Artikel 24, daß sich die Mitgliedsstaaten verpflichten "ein integratives Bildungssystem auf allen Ebenen und lebenslanges Lernen" zu schaffen. Da steht "integrativ" und nicht "inkludiert"! Integrativ bedeutet für mich, daß es eben auch für diese Schülergruppe eine Schule im Bildungssystem geben muß. Das muß aber nicht die Regelschule sein.


    Hier mal der Unterschied zwischen integrativ und inkludiert: https://www.behindertenrechtskonvention.info/inklusion-3693/
    Integration wäre dann auch das, was bei mir am Heimatort gemacht wird. Da ist die Sonderschule mit ins Gebäude der Realschule eingezogen. Die Klassen sind aber komplett getrennt und werden auch von komplett anders ausgebildeten Kollegen unterrichtet.


    Dazu gab es nämlich ein Gutachten in dem es klar heißt: ...

    Wer hat die Gutachten in Auftrag gegeben und bezahlt?

  • Bildungsportal NRW:
    "Ziel des Gymnasiums ist die Vermittlung einer vertieften allgemeinen Bildung, die zur Aufnahme eines Hochschulstudiums befähigt und für eine berufliche Ausbildung qualifiziert. Der Unterricht soll zur Auseinandersetzung mit komplexen Problemstellungen anleiten und zu abstrahierendem, analysierendem und kritischem Denken führen."


    Das ist das, was ich meinte. Es ist klar, solange Schule so verstanden wird, ergibt es keinen Sinn, ein Kind, dass kaum abstrahierend denken kann, in ein Gymnasium zu setzen. Diskussion beendet.


    Aber für mich fängt die Diskussion hier erst an, denn:
    "Die Hauptschule vermittelt den Schülerinnen und Schülern eine grundlegende allgemeine Bildung, die insbesondere auf eine Berufsorientierung und Lebensplanung vorbereitet."

    Dass die ursprüngliche, simple, vor Jahrzehnten noch passende Idee der drei Menschengruppen (unten Hauptschule: die sind alle handwerklich geschickt und können Bäcker werden/ Mitte Realschule für die Zahnarzthelferin/ oben Gymnasium, die sind alle verkopft und sollen Arzt oder Anwalt werden), dass die nicht mehr so passt, davon bin ich überzeugt.


    Und deswegen kommen wir auch nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Wem die -in meinen Augen- veraltete, simple Vorstellung reicht: Selektion ist sinnvoll, so kriegt jeder das, was er braucht, derjenige ist ja zufrieden, so wie das System funktioniert.


    Ich bin aber nicht zufrieden, weil ich sehe: so funktioniert unsere Gesellschaft nicht. Weil ich verschüttetes Potential sehe. An der Förderschule genauso wie am Gymnasium. Von Schulklassen profitieren halt die nach Gauss Normalverteilten. Besser als in Mosambik, klar aber das reicht mir halt nicht.


    Gerade du, Valerianus, müsstest doch aus deiner Schulzeit noch wissen, wie langweilig Unterricht sein kann, wenn man eher zur oberen Grenze der IQ-Verteilung gehört... Und hast du dich nie mit Freilernern beschäftigt? Die kommen auch bestens klar im Leben, André Stern lässt grüßen.


    Für mich muss Schule Begeisterung am Lernen erhalten. Sie sollte Möglichkeiten des Selbstlernens eröffnen. Sie sollte Allgemeinbildung vermitteln, das Interesse der Kinder einbeziehen, Potentialentfaltung ermöglichen. Und Berichtzeugnisse z.B. melden wesentlich konkreter als Noten den individuellen Lernstand zurück etc.


    Ich behaupte: Schule könnte viel mehr, als die paar Kinder mit Behinderung rauszupicken. "Hamwer schon immer so gemacht" ist kein Argument für mich. Zählt nicht. Gilt nicht. Und wem das zu anstrengend ist: okay, damit muss ich sowieso im Alltag leben. Als Antwort reicht mir das aber nicht.

  • Nur zu,in der UN-Behindertenkonvention steht nämlich in Artikel 24, daß sich die Mitgliedsstaaten verpflichten "ein integratives Bildungssystem auf allen Ebenen und lebenslanges Lernen" zu schaffen. Da steht "integrativ" und nicht "inkludiert"! Integrativ bedeutet für mich, daß es eben auch für diese Schülergruppe eine Schule im Bildungssystem geben muß. Das muß aber nicht die Regelschule sein.


    Hier mal der Unterschied zwischen integrativ und inkludiert: https://www.behindertenrechtskonvention.info/inklusion-3693/
    Integration wäre dann auch das, was bei mir am Heimatort gemacht wird. Da ist die Sonderschule mit ins Gebäude der Realschule eingezogen. Die Klassen sind aber komplett getrennt und werden auch von komplett anders ausgebildeten Kollegen unterrichtet.


    Auf der von dir verlinkten Seite steht es doch auch: "In der Behindertenrechtskonvention geht es nicht mehr um die Integration von „Ausgegrenzten“, sondern darum, von vornherein allen Menschen die uneingeschränkte Teilnahme an allen Aktivitäten möglich zu machen. [...] Ziel ist also der gemeinsame Schulbesuch von behinderten und nicht behinderten Kindern in einer Regelschule als „Normalfall“ – es soll keine Ausnahme sein."


    Natürlich sollte man darauf achten, wer ein Gutachten in Auftrag gibt und finanziert, das heißt aber nicht, dass die Ergebnisse dann immer automatisch falsch sind. Dann hätten wir nämlich ein Problem bei dem steigenden Grad der Privatisierung der Hochschulen.

  • Klingt wie aus einer Rede von Hüther oder Precht ;) . Aber gut, ist Ansichtssache. Solange meine Kinder nicht auf eine Schule dieser Hippies gehen müssen ist es mir egal. Sollen sie ihre Vorzeigeeinrichtungen haben; hauptsache sie lassen das Schulsystem im Ganzen in Ruhe.

  • In unserem Schulsystem wird aber nicht nach Behinderung/Nichtbehinderung selektiert, sondern nach Leistungsfähigkeit. Eine Behinderung geht oftmals mit einer niedrigen Leistungsfähigkeit einher, intendiert sie aber nicht zwangsläufig: Sprich, jemand, der behindert ist, kann trotzdem (z.B. durch Überkompensation anderer Fähigkeiten) am Gymnasium oder der Realschule beschult werden, insofern es die Leistungsfähigkeit zulässt. Daher sehe ich da keinen Widerspruch zu der Behindertenrechtskonvention, da Behinderten ja nicht aufgrund des Behindertenstatus selbst der Regelschulbesuch verwehrt wird.
    Davon mal abgesehen: In vielen Ländern gibt es kein Sonderschulsystem; da ist die Alternative zur Regelbeschulung, keine Beschulung. In Deutschland erhält aber auch ein Kind mit geistigen Einschränkungen im Rahmen einer Sonderschulschulung einen Unterricht von einer Fachkraft, der sowohl Allgemeinbildung vermittelt, als auch auf die individuellen Lernmöglichkeiten des Kindes eingeht und auf die spätere möglichst eigenständige Bestreitung des Alltags des Schülers vorbereitet. In Deutschland gilt die Schulpflicht für alle, was jedoch nicht heißt, dass es eine Pflicht gibt, dass alle im selben Raum von der selben Lehrkraft unterrichtet werden müssen.


    Davon mal abgesehen, dass die Bilderbuchvorstellung und der reale Schultag von inklusiven Lerngruppen sich dann doch öfter mal unterscheiden. Die Vorstellung von dem mit- und voneinander Lernen und der Freundschaftsbildung von Kindern mit und ohne Behinderung (vor allem, da in den Werbemitteln meist Rollstuhlkinder genommen werden, nicht solche mit Down-Syndrom o.ä.)... Klingt alles super, aber wie oft ist das der Fall?

  • Ich stimmte mit Dir überein: Die Idee, wie Du sie im letzten Absatz des Zitats schilderst, stimmt so nicht mit den Gegebenheiten in unserer Gesellschaft überein. Trotzdem bin ich von der Dreigliedrigkeit unseres Schulsystems überzeugt. Ich unterrichte an einem Gymnasium und für mich ist und bleibt das eine Leistungsschule deren primäre Aufgabe es ist, auf die allgemeine Hochschulreife vorzubereiten. Ich bekomme schon die Flöhe, wenn ich den Einschub "und für eine berufliche Ausbildung qualifiziert" lese. Ich bekomme aber eben auch die Flöhe, wenn Du (sicher nicht böse gemeint aber trotzdem unpassend) sowas schreibst wie ich würde meine Jugendlichen aufs Abi vorbereiten, Du würdest Deine Kinder aufs Leben vorbereiten. Natürlich bereite ich auch meine Jugendlichen aufs Leben vor. Halt auf ein anderes Leben. Aber dafür sind wir beide auch unterschiedlich qualifiziert. Wenn jetzt jeder alle unterrichten soll, sollen dann auf der Lehrer-Seite auch alle gleich qualifiziert sein?


    Lass mich mal dazu was schreiben, auch wenn ich gar nicht angesprochen bin (mich aber angesprochen fühle ;) ) :

    Gerade du, Valerianus, müsstest doch aus deiner Schulzeit noch wissen, wie langweilig Unterricht sein kann, wenn man eher zur oberen Grenze der IQ-Verteilung gehört...

    Stimmt, ich mag mich auch dran erinnern, dass ich mich häufig gelangweilt habe. Ich war eins dieser ekligen Kinder, die in der Freizeit in die Bibliothek gelatscht sind um sich Bücher über schwarze Löcher auszuleihen um dann im Physik-Unterricht ein bisschen klugzusscheißen. Also nein, eigentlich kam es dazu nicht, weil jede Art von Klugscheißerei im Keim erstickt wurde. Und Du glaubst jetzt ernsthaft, so läuft das heute auch noch? Nein, eben nicht. Wir sind halt schon auch am Gymnasium ein bisschen schlauer geworden. Wenn ich sowas sehe, kümmere ich mich natürlich darum, dass der entsprechende Schüler (generisches Maskulinum!) gefördert wird. Sofern er es denn will, denn das muss man ehrlicherweise auch immer noch berücksichtigen - viele wollen gar nicht bzw. finden es ganz schick, sich bis zum Abi einfach mal so durch zu chillen. Das mit dem "Abschieben" in Begabtenkurse an der Uni war übrigens auch ziemlich unglücklich von Dir. Logisch habe ich in solchen Fällen erst mal selbst alles mögliche parat, aber wieso soll man nicht externe Angebote in Anspruch nehmen, wenn sie denn existieren.



    Es ist eben eine Tatsache, dass ich am Gymnasium sowieso keine homogene Gruppe Lernender habe und auch noch nie hatte. Das Abi ist von 1.0 bis 4.0 bestanden, das ist eine verdammt breite Gauß-Kurve! Tatsächlich habe ich in der Regel zwei Gauß-Verteilungen (könnte ich Dir anhand der Verteilung der Zeugnisnoten einer exemplarischen Klasse wirklich auch graphisch zeigen ...), die ich in ein und derselben Klasse mehr oder weniger parallel unterrichte. Es ist auch nicht so, dass die drei Gruppen Hauptschule - Realschule - Gymnasium hermetisch gegeneinander abgeriegelt sind, es gibt an den Rändern sehr wohl Durchlässigkeit und ich plädiere auch absolut für eine Verbesserung der Durchlässigkeiten. Also nein, ich sehe es für mich persönlich wirklich nicht ein, warum man mir jetzt da noch eine dritte Gauß-Verteilung dazusetzen soll und an Argumenten gegen Inklusion geistig behinderter SuS hat Valerianus alles genannt, was ich selbst jetzt hier auch schreiben würde.


    Du schreibst auch

    Grundschulen sind bereits inklusiv. Sie nehmen weitgehend erst mal jeden Sechsjährigen auf und müssen gucken, wie sie klar kommen.

    Ja logisch. Sind ja auch GRUNDschulen - lesen, schreiben und rechnen muss halt jeder erst mal lernen. Darum geht's am Gym dann aber eben nicht mehr, ich habe andere Baustellen zu beackern. Versteh mich nicht falsch, ich weigere mich doch nicht per se gegen den Umgang mit geistig behinderten Kindern und Jugendlichen. Ich glaube auch nicht, dass ein geistig behinderter Jugendlicher den Rest meiner SuS irgendwie vom Lernen abhalten würde, das ist ja Quatsch. Der säße da nur als völlig isolierte dritte Population eben so rum und würde irgendwas tun, was mit dem Rest der Klasse überhaupt nichts mehr zu tun hat. Es ist mir ein absolutes Rätsel, was ICH dem in MEINEM Unterricht eigentlich beibringen soll. Was wollen wir denn erreichen, wenn wir geistig behinderte SuS ans Gymnasium schicken? Ich meine außer "es geht ums Prinzip"?


    Dieses Argument

    Im Sinne eines peer-to-peer Learnings bietet es ebenso das Potenzial, dass die Kinder gegenseitig Verantwortung füreinander übernehmen und dass bekanntlich der höchste Lerneffekt im Unterrichten Anderer besteht.

    fällt in dem Moment in sich zusammen, wenn man sich mit dem Begriff "peergroup" mal näher auseinandersetzt. Die Wikipedia-Definition lautet: "Als Peergroup (auch Peer-group; englisch peer group, kurz peers, Singular peer, dt: Gleichrangige) bezeichnet man eine Gruppe von Menschen mit gemeinsamen Interessen (Soziale Homophilie), Alter, Herkunft oder sozialem Status mit einer wechselseitigen Beziehung zwischen Individuum und Gruppe." Ja nun ... geistig-behinderte und nicht-geistig-behinderte Jugendliche sind eben keine peergroup. Also per Definition und völlig wertfrei sind sie es nicht.

  • Davon mal abgesehen, dass die Bilderbuchvorstellung und der reale Schultag von inklusiven Lerngruppen sich dann doch öfter mal unterscheiden. Die Vorstellung von dem mit- und voneinander Lernen und der Freundschaftsbildung von Kindern mit und ohne Behinderung (vor allem, da in den Werbemitteln meist Rollstuhlkinder genommen werden, nicht solche mit Down-Syndrom o.ä.)... Klingt alles super, aber wie oft ist das der Fall?

    Moin,


    ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, daß es alles andere als super ist. Bin als Kleinkind im Freibadabgesoffen, wurde nach einigen Minuten rausgezogen und reanimiert. Ergebnis war eine spastische Lähmung dank Sauerstoffmangels. Nun ja, hab mit 5 Jahren das zweite Mal Laufen und mit 14 Radfahren gelernt, fragt aber bitte nicht, wie das ausgesehen hat. Dazu gabs dann noch an 5 Nachmittagen in der Woche Krankengymnastik, Logopädie, Koordinationstraining, ... das komplette Programm halt.


    Die haben mich auch ganz gut wieder hingebogen, habe auch die normale Grundschule und das Gymnasium besucht. Nach dem Abitur stand die Musterung an (gab ja noch die Wehrpflicht). Dort habe ich meinen Behindertenausweis verwiegen, weil ich tauglich gemustert werden wollte. Hab dann auch den Wehrdienstabgeleistet und bin anschließend mit Musterungsbescheid, Stellungsbefehl und der Bescheinigung über den abgeleisteten Wehrdienst zum Versorgungsamt gegangen, um den blöden Behindertenausweis loszuwerden. die wollten mich daraufhin erstmal zum Amtsarzt schicken, ob ich wirklich gesund wäre... Mein Verweis darauf, daß so ein Musterungsbescheid doch wohl amtlich genug wäre, hat sie dann aber doch überzeugt. :)
    Die haben mich da sogar so gut wieder hingebogen, daß es anschließend für das Tauglichkeitszeugnis beim Fliegerarzt gereicht hat. :top:
    --> http://www.lehrerforen.de/inde…on-wieder-falsch-gemacht/


    Warum ich das alles schreibe? Nun, ich bilde mir ein beurteilen zu können wie das in der Regelschule aus Sicht eines Behinderten läuft. Und da muß ich rückblickend feststellen, daß es mir gut getan hat im Hinblick auf "Rückschläge ertragen lernen". Insb. die Grundschul- und Sek. I-Zeit war heftig. Ja, Kinder können grausam sein und glaubt mir, alle Vergünstigungen, die da der Behinderte bekommt, kriegt er in durch die Lehrkräfte unbeobachteten Momenten wieder reingewürgt. Ab der Sek. II wurde es dann besser. Wenn da aber dann noch das Gefühl dazu kommt komplett zu versagen, weil man die Schulabschlüsse der anderen Schüler aber auch nicht bekommt sondern da nur als Punching-Ball in der Klasse sitzt, quasi wie ein Anschauungsobjekt im Zoo, ist der Regelschulbetrieb eigentlich nur noch negativ.


    Dann lieber die 5 in Sport kassieren, auch im Abitur, als eine Freistellung, die dann dazu führt, daß man im Schulleben eh nur der Aussetzige ist, auf dem alle rumhacken können. Und je mehr Lehrer meinen in diese schülerinternen Streitigkeiten eingreifen zu müssen, desto schlimmer wird es, weil sie den Ärger, der von den Lehrern kommt, quasi weitergeben.


    Aber nun zum Positiven: Nachdem ich all die Jahre durch diese "Schule" gegangen war, konnte mich auch das Referendariat und die Widrigkeiten (angedrohte Nichtzulassung zum BDU usw.) nicht mehr schocken. Wenn sie mich da fertig machen wollten, kam bei mir immer nur der Gedanke hoch: "Was bilden sich die da (Schulleiterin, Seminar, ...) eigentlich ein, wer sie sind? Meinen die, daß sie alles mit dir machen können? Du hast schon ganz andere Schlachten geschlagen! Jetzt erst Recht! Sollen sie dch rauswerfen, freiwillig weichst du nicht, nicht einen Millimeter!" ... oder, um Churchill zu zitieren: "We shall never surrender!"... und mit dem Zitat habe ich dann auch das Referendariat durchgestanden.


    Zusammenfassend würde ich sagen:
    Wollt ihr Behinderte, die sich später auch durchsetzen können, schickt sie in die Regelschule. Beschwert euch aber nicht, daß dabei einige auf der Strecke bleiben werden. Wollt ihr sie vor dem Terror der Mitschüler (und ja, der ist bereits am Ende der Grundschule extrem ausgeprägt, eben genau dann, wenn kein Lehrer hinguckt) bewahren, kommt nur eine Beschulung in Sonder- bzw. Förderschulen in Betracht.


    Und ja, Churchill hatte doch Recht: "What is our aim? [...] Victory at all costs and in spite of all terrors; victory, however long and hard the road may be, for without victory there is no survival." :victory:

  • Was du beschreibst, plattyplus, ist doch keine Inklusion. Darum geht's ja. Wieso verhalten sich Kinder wie Arschlöcher? Weil äußerliche Andersartigkeit immer erst mal bestaunenswert ist. Mobben können Kinder (und Erwachsene) aber jeden. Dazu Bedarfs keiner Geh- oder Sprech- oder Sehbehinderung.


    Und wärst du lieber auf einer Körperbehindertenschule gewesen? Du vermittelst den Eindruck, als ob das Dasein in der Förderschule oder nachmittags oder später im Leben einfacher wäre, als in der Ätzzeit der Klasse 5-9, Regelschule Vormittag. Ich weiß diesbezüglich auch sehr genau wovon ich rede, auch wenn ich das hier nicht so konkret vermelden will... ich denke jeder, der optisch irgendwie aus dem 0-8-15 Rahmen fällt, kennt das Gefühl von Ausgeschlossenheit.


    Und es gab auch Zeiten, da wurden Behinderte ganz weggeschlossen. Die Idee, die alle angeht ist doch gerade: was kann man tun, dass Inklusion, also das Miteinander statt nebeneinanderher realistischer wird?


    Halt so wie Frauenwahlrecht, da mussten viele auch lang dran knabbern, inzwischen hoffentlich nicht mehr umstritten.

  • Du vermittelst den Eindruck, als ob das Dasein [...] später im Leben einfacher wäre, als in der Ätzzeit der Klasse 5-9, Regelschule Vormittag.

    Moin,
    das spätere Leben ist auch einfacher und die extremste Ätzzeit waren bei mir nicht die Klassen 5-9 sondern die Klassen 3-5. Ja, es ging schon in der Grundschule los. Und ja, auch wenn man sagt, daß sich die Vergangenheit immer verklärt und positiver dargestellt wird, als sie wirklich war. Aber selbst das Referendariat war einfacher als die Schulzeit, zumindest für mich. Das Highlight in der Grundschule bei mir war ein Nasenbeinbruch, weil ich in der 5 Minuten-Pause zwischen den Stunden eine verpaßt bekommen habe vom Mitschüler...



    Wieso verhalten sich Kinder wie Arschlöcher? Weil äußerliche Andersartigkeit immer erst mal bestaunenswert ist. Mobben können Kinder (und Erwachsene) aber jeden.

    Wieso sie sich so verhalten? Weil es in jeder Klasse einen oder zwei Anführe gibt und alle anderen hinterherrennen. Und auch der Vorletzte macht noch mit, weil er selber Angst hat ansonsten selber der Letzte zu werden, auf dem dann alle rumhacken.

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