(Hoch)Begabungsförderung

  • Es mehren sich ja ohnehin die Stimmen in der Wissenschaft, die behaupten, es gäbe die insuläre Erscheinung "Begabung" gar nicht.
    https://www.google.de/amp/s/am…-gifted-child-einstein-iq


    Von daher ist es tatsächlich denkbar, dass es eher um ein breites Angebot an Interessensförderung gehen müsste und vor allem um die Förderung bestimmter Arbeitskompetenzen bis hin zur Erduldung von Monotonie beim hochfrequenten Üben.


    Bei uns gibt es, neben der engen Kooperation mit drei, vier Unis und Schülerakademien, Sprachzertifikate bis zum C2-level, Jugend forscht, Jugend debattiert, Schreib-, Mathe-, Technikwettbewerbe, Bioolympiade, diverse Projekte mit Museen, Sportwettbewerbe, und einige kreative und soziale AGs.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Da finde ich es erheblich sinnvoller die SuS dazu zu ermutigen, mal an die Uni zu gehen um Einblicke ins "wirkliche Forscherleben" zu gewinnen. Ist übrigens auch in Punkto Networking gar nicht mal so schlecht sein Gesicht frühzeitig in die Kamera zu stecken. Bzw. ist es auch für mich als Lehrer gut, den Kontakt zur Uni nicht zu verlieren.

    Und wenn sie dann erstmal gesehen haben, wie abertausende gute Naturwissenschaftler in der Forschung für mieseste Löhne und unter beschissensten Arbeitsbedingungen verheitzt werden wie Kohlebriketts, machen sie hoffentlich einen weeeiten Bogen um die (deutsche) Forschung.
    Vielleicht gäbe es dann endlich weniger Abiturienten mit dem naiven Berufsziel "Naturwissenschaftler".

  • Ich hab nur die Sachen aufgezählt, die bei uns von bestimmten Kollegen am Laufen gehalten werden.


    "Hochbegabung" ist ein psychologischer Fachbegriff für IQ > 130, da muss man nicht dran rumdeuteln. Der Artikel von Meike beschränkt sich auch wieder nur auf so allgemeine Aussagen "aber für einzelne Kinder galt das nicht", was statistischer Nonsense ist, weil Statistik keine Aussagen über einzelne Personen machen kann (allenfalls als Wahrscheinlichkeiten). Ganz davon abgesehen dass weder die Autorin, noch die Forscher hinter den zitierten Artikel führend im Intelligenzbereich wären...und ja, gerade in der Schule und auch später an der Universität haben Fleiß und Interesse einigen Anteil am Kuchen. Intelligenz sagt lediglich aus, wie viel Fleiß und Interesse es braucht um passable Ergebnisse zu erhalten. Niemand wird Mathematikprofessor, allein weil er klug ist, dafür braucht es schon was anderes (besonders vor dem Hintergrund, dass man als richtig guter Mathematiker anderswo deutlich mehr Geld verdient).

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Und wenn sie dann erstmal gesehen haben, wie abertausende gute Naturwissenschaftler in der Forschung für mieseste Löhne und unter beschissensten Arbeitsbedingungen verheitzt werden wie Kohlebriketts, machen sie hoffentlich einen weeeiten Bogen um die (deutsche) Forschung.

    Stimmt grundsätzlich schon. Nur setzt die BASF z. B. halt immer noch die Promotion für einen Gruppenleiter F&E voraus. Aus eigener Erfahrung behaupte ich auch, dass ne Zeit lang das Brikett geben auch den Charakter stärkt ;)


    Ach ... ich überfliege gerade den von Meike verlinkten Artikel. Zitat: "He [Einstein] failed the general part of the entry test to Zurich Polytechnic – though they let him in because of high physics and maths scores." Ja ... weil er kein Französisch konnte. Deshalb musste er auch die Matura an der Alten Kantonsschule Aarau machen und hat im Zuge dessen ein Jahr verloren, was immer wieder so dargestellt wird, als sei Einstein einmal sitzen geblieben.

    Einmal editiert, zuletzt von TequilaSunrise ()

  • Stimmt grundsätzlich schon. Nur setzt die BASF z. B. halt immer noch die Promotion für einen Gruppenleiter F&E voraus. Aus eigener Erfahrung behaupte ich auch, dass ne Zeit lang das Brikett geben auch den Charakter stärkt ;)

    Nur dass BASF c.a 10-20 Chemiker pro Jahr einstellt und davon kaum Berufseinsteiger.. Wer Chemie studiert und denkt, er fängt dann bei BASF an, ist, gelinde gesagt, leicht naiv..
    Mit dem Charakterstärken ist es wohl wie mit dem Ref - Die Ausbeuter nennen es Charakterstärkung, die Ausgebeuteten Erziehung zum Duckmäuser.

  • Nur dass BASF c.a 10-20 Chemiker pro Jahr einstellt und davon kaum Berufseinsteiger.

    Stimmt. Irgendwie muss nach dem mittlerweile inflationär vergebenem summa cum laude ja wieder differenziert werden ;) Aber weißt Du was ... aus meinem Studienjahrgang haben es gleich mehrere hinbekommen, bei einer der großen Firmen als Gruppenleiter einzusteigen. Gibt auch noch die Produktion. Weniger Geld, dafür bessere Einstellungschancen.



    Die Ausbeuter nennen es Charakterstärkung, die Ausgebeuteten Erziehung zum Duckmäuser.

    Ja, wer sich zum Duckmäuser erziehen lässt ... selber schuld.


    Hat aber jetzt alles nichts mehr mit der ursprünglichen Fragestellung der TE zu tun.

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