Lehrer sollen- laut GEW- Migranten vor Abschiebung warnen...

  • Zwischen nicht zurückführen und dafür sorgen, dass das noch einmal überprüft wird liegen doch aber auch Welten.

    Was soll da noch einmal überprüft werden? Finde dich einfach mal damit ab, daß es einfach irgendwann mal ein letztinstanzliches Urteil gibt, wo nichts mehr zu überprüfen ist. Das Verfahren ist an der Stelle bereits komplett gelaufen.


    Es ist ja nicht so, daß solche Abschiebungen gleich das erste Mittel der Wahl sind. Zuerst werden die Leute aufgefordert freiwillig zu gehen und ihnen noch eine Geldprämie dafür zugesagt, quasi als Startgeld in der alten Heimat. Wenn sie dies ablehnen, kommt die "normale" Abschiebung, die vorher auch angekündigt wird. Erst wenn das auch nicht funktioniert, weil sie sich der Abschiebung entziehen, kommt es zu solchen Auswüchsen, daß die Leute unangekündigt irgendwo abgeholt werden.

  • Was soll da noch einmal überprüft werden? Finde dich einfach mal damit ab, daß es einfach irgendwann mal ein letztinstanzliches Urteil gibt, wo nichts mehr zu überprüfen ist. Das Verfahren ist an der Stelle bereits komplett gelaufen.
    Es ist ja nicht so, daß solche Abschiebungen gleich das erste Mittel der Wahl sind. Zuerst werden die Leute aufgefordert freiwillig zu gehen und ihnen noch eine Geldprämie dafür zugesagt, quasi als Startgeld in der alten Heimat. Wenn sie dies ablehnen, kommt die "normale" Abschiebung, die vorher auch angekündigt wird. Erst wenn das auch nicht funktioniert, weil sie sich der Abschiebung entziehen, kommt es zu solchen Auswüchsen, daß die Leute unangekündigt irgendwo abgeholt werden.

    Und das glaubst du wirklich, was du schreibst? Ist es keinesfalls, denn sonst könnte nicht z.B. ein Anwalt die Abschiebung noch verhindern, wenn das letztinstanzlich geregelt wäre.

    Äh, wie arrogant ist das denn bitte? Und das von Lehrern, die sich immer wieder ,zu recht, beschweren, dass jeder meint, er könne bei unserer Arbeit mitreden.
    Wenn eine Abschiebung erfolgen soll, ist ein Verfahren durchlaufen und es wurde geprüft. Sind wir ein Rechtsstaat oder eine Bananenrepublik? Mit welchem Recht verlangen wir eine Überprüfung.

    WAs ist daran arrogant, wenn man den Leute hilft, dass sie noch eine Überprüfung bekommen können. Und damit macht man auch nicht anderer Leute Arbeit. Auch unsere Arbeit kann und wird ja in manchen Fällen überprüft, warum sollten wir das nicht auch fordern dürfen?
    Frage die sich mir eher stellt, sind wir aktuell noch in der DDR, wo man alles so hinnehmen musste.

  • denn sonst könnte nicht z.B. ein Anwalt die Abschiebung noch verhindern

    Und du glaubst daran, daß da ein Anwalt noch etwas regeln könnte, bloß weil die GEW das schreibt? Mehr als ein Gnadengesuch einreichen kann der auch nicht mehr. Aufschiebende Wirkung hat das alles nicht.


    Um eines mal ganz klar zu stellen: Ich bin eindeutig dafür, daß wir endlich mal ein Einwanderungsrecht brauchen und nicht alle durch die Asyl-Mühle gedreht werden. Dann aber auch bitte nach kanadischem oder australischem Vorbild. Dort gibt es ein Punktesystem. Für Bildungsabschlüsse, Alter (je jünger, desto besser), Sprachkenntnisse, gesuchte Mangelberufe, kann selber seinen Lebensunterhalt erwirtschaften, ... gibt es Punkte. Hat man ein gewisses Punkte-Niveau erreicht, darf man einreisen und bekommt ein Arbeitsvisum und nach ein paar Jahren ohne polizeilich aufzufallen auch die Möglichkeit die Staatsbürgerschaft zu erlangen.


    Im Umkehrschluß müssen dann aber auch alle gehen, deren Asylgrund entweder nicht mehr besteht oder die den entsprechenden Punktewert nicht schaffen, obwohl sie teilweise schon über Jahre hier leben.


    Und ja, guckt Euch mal an wie Australien mit illegalen Einwanderern umgeht, nur mal so als Kontrastprogramm.

  • Fakt ist, dass man nicht einfach in irgendein Land kommen und erwarten kann, dass man einfach so aufgenommen wird. Das ist ein Privileg, das an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. In den allermeisten Fällen ist dieses Privileg zeitlich begrenzt und die Betroffenen wissen von Anfang an, dass sie irgendwann gehen müssen. Letztendlich ist es als ob ich jemandem eine drauf gebe: Früher oder später kommt die Polizei und nimmt mich fest. Da kann ich auch nicht so tun, als ob diese Reaktion völlig unerwartet passiert.
    Wenn ich meinen Wohnhaft in ein neues Land lege, ist mein Aufenthalt zeitlich begrenzt (z.B. Asyl), zeitlich unbegrenzt (z.B. Einbürgerung) oder ich bin im Land illegal (z.B. die meisten "Flüchtlinge"). Und wenn ich eine illegale Handlung begehe, muss ich damit rechnen, für diese strafrechtlich belangt zu werden - im mildesten Fall muss ich einfach "nur" das Land verlassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Lindbergh ()

  • Und du glaubst daran, daß da ein Anwalt noch etwas regeln könnte, bloß weil die GEW das schreibt? Mehr als ein Gnadengesuch einreichen kann der auch nicht mehr. Aufschiebende Wirkung hat das alles nicht.

    Nein, ich glaube daran, weil ich es bei uns in der Kirchengemeinde erlebt habe, dass das so funktioniert.


    Letztendlich ist es als ob ich jemandem eine drauf gebe: Früher oder später kommt die Polizei und nimmt mich fest. Da kann ich auch nicht so tun, als ob diese Reaktion völlig unrwartet passiert.

    Kann es sein, kann aber genauso sein, wie ich stehe daneben und irgend jemand behauptet, ich hätte geschlagen und die Polizei kommt und nimmt mich fest. Also kann es sehr wohl unerwartet oder unberechtigt sein.

  • Also, ich habe mein moralisches Gewissen nicht durch den Amtseid ersetzt. Der Begriff des "zivilen Ungehorsams" wurde ja schon genannt. Wenn ich der Meinung bin, dass hier Ungerechtigkeiten geschehen, dann kann ich auch dagegen vorgehen - und dann bin aber auch bereit, eventuelle disziplinarische Konsequenzen zu tragen. Jede andere Einstellung finde ich ehrlich gesagt beängstigend.


    Ob ich jetzt im konkreten Fall versuchen würde, eine Abschiebung zu verhindern, weiß ich nicht. In der Situation war ich noch nie. Ich würde mir aber wünschen, dass ich den Mut hätte, wenn mein Gewissen mich dazu auffordern würde, ganz abseits von Dienstpflichten etc.

  • Da du "moralisches Gewissen" ansprichst: Natürlich soll ein Lehrer keine "nach mir die Sinnflut"-Einstellung haben, wenngleich man sagen muss, dass ein Lehrer, der im Sekundarschulbereich gerne mal 200 und mehr Schüler pro Schuljahr haben kann, nicht wegen jedem einzelnen Schüler schlaflose Nächte haben kann. Wenn ein Schüler zu mir käme, mir sagen würde, dass in absehbarer Zeit eine Abschiebung droht, würde ich (oder, wenn ich mit meinen anderen Aufgaben ausgelastet wäre, an geeignete Adressen verweisend) mit dem Schüler und/oder den Eltern besprechen, wie man eine Rückführung möglichst angenehm für alle Beteiligten organisieren könnte.Wenn man jedoch auf stur schaltet und alle Mahnungen ignoriert (also in dem Fall die Eltern), dann kann einem auch keiner mehr helfen - selbst Schuld!
    Ich habe da das Gefühl, dass Lehrer mit zweierlei Maß messen und im Falle einer drohenden Gefängnisstrafe (z.B. wegen Körperverletzung) anders reagieren als bei einer drohenden Abschiebung. Natürlich - es gibt viele arme Kinder auf der Welt und wir wünschen uns doch alle, dass diese es schaffen, aus ihrem Teufelskreis rauszukommen. Asyl endet jedoch irgendwann mal und ein illegaler Aufenthalt ist eben das - illegal! Auf dem afrikanischen Kontinent leben über 1 Milliarde Menschen - im Prinzip hat jedes afrikanische Land einen deutlich niedrigeren Lebensstandard als Deutschland, wobei Südafrika noch das progressivste Land Afrikas ist. Dennoch können diese Menschen nicht alle nach Europa kommen - ihnen muss auf anderem Weg geholfen werden. Und ich denke, dass, je früher in Europa diese Einsicht etabliert ist, desto früher kann man den Menschen vor Ort helfen, was zur Folge hat, dass keiner mehr auf irgendeinem klapprigen Boot nach Europa schwimmen oder ein Lehrer den mutigen Helden spielen muss, indem er die Abschiebung seiner Schülerin verhindert.

  • Also, ich habe mein moralisches Gewissen nicht durch den Amtseid ersetzt. Der Begriff des "zivilen Ungehorsams" wurde ja schon genannt. Wenn ich der Meinung bin, dass hier Ungerechtigkeiten geschehen, dann kann ich auch dagegen vorgehen - und dann bin aber auch bereit, eventuelle disziplinarische Konsequenzen zu tragen. Jede andere Einstellung finde ich ehrlich gesagt beängstigend.


    Ob ich jetzt im konkreten Fall versuchen würde, eine Abschiebung zu verhindern, weiß ich nicht. In der Situation war ich noch nie. Ich würde mir aber wünschen, dass ich den Mut hätte, wenn mein Gewissen mich dazu auffordern würde, ganz abseits von Dienstpflichten etc.

    Finde ich gut, wenn es tatsächlich disziplinarische Konsequenzen gibt.


    1. Die Leute erkennen was für ein Haufen die GEW ist.
    2. Die Leute akzeptieren, dass in einem Rechtsstaat die Institutionen eine Entscheidung treffen die zu gelten hat.


    Wer denkt er ist moralisch eine Stufe über den rechtsstaatlichen Entscheidungen, der soll das halt glauben.


    Wer der Meinung ist, dass er mit seinem "zivilen Ungehorsam" in einem Rechtsstaat wie D der tolle Hecht ist, ist einfach nur lächerlich. Bei uns kann einem nicht viel passieren; in anderen Staaten wäre man dagegen eingesperrt oder Schlimmeres. Aber Hauptsache man kann die Moralkeule schwingen.

  • Auf dem afrikanischen Kontinent leben über 1 Milliarde Menschen - im Prinzip hat jedes afrikanische Land einen deutlich niedrigeren Lebensstandard als Deutschland, wobei Südafrika noch das progressivste Land Afrikas ist. Dennoch können diese Menschen nicht alle nach Europa kommen - ihnen muss auf anderem Weg geholfen werden.

    Ich würde mal damit anfangen in Afrika nicht alle Staatsformen, die uns nicht passen, zu bombardieren. Wozu das führt, haben wir ja gesehen, als in Nordafrika Gadafi und andere Diktatoren beseitigt wurden. Jetzt gibt es dort überhaupt keine staatliche Ordnung mehr, es ist also schlimmer als vorher.
    Außerdem wäre meiner Meinung nach eine rigorose 2-Kind Politik nach chinesischem Vorbild sehr hilfreich. Wenn die steigende Wirtschaftsleistung durch immer mehr Köpfe geteilt werden muß, bleibt für jeden zu wenig übrig, um im wahrsten Sinne des Wortes zu überleben. Jedes Land kann nur eine gewisse Anzahl an Menschen tragen, mehr gibt die landwirtschaftliche Lebensmittelproduktion einfach nicht her. Je mehr Kinder es gibt, desto größer ist die Anzahl der Hungertoten. Entsprechend würde ich zuerst einmal um eine Audienz beim Papst bitten, auf das die katholische Kirche endlich auch einen Weg findet Verhütungsmittel zu akzeptieren, um so die Kinderzahl je Frau zu senken.


    Und nein, wir können nicht 1. Mrd. Menschen aufnehmen, nicht einmal ansatzweise.

  • Eine Schande, dass das Problem bereits so lange bekannt ist und die hochrangingen Politiker der Industrieländer es bislang nicht auf die Reihe bekommen haben, Entwicklungsländer bei ihren Problemen (die durch die dortigen Geburtenraten nur noch größer werden) zu unterstützen. Ich meine, wenn wir einfache Lehrer die Grundproblematik erkannt und sinnvolle
    Intervenierungsmöglichkeiten erarbeitet haben, warum schafft das kein Staatsoberhaupt, kein Staatenverbund, keine internationale Organisation?
    Natürlich muss das langfristig in Hilfe zur Selbsthilfe münden, aber gerade dieser erste Schritt ist meist bereits entscheidend und da sehe ich bei den aktuellen politischen Größen der Welt keinen ernsthaften Handlungsbedarf. Und auch jetzt mitten in der Flüchtlingskrise scheinen die Konzepte "Hilfe vor Ort" und "Hilfe zur Selbsthilfe" noch viel zu abwägig zu sein; da glaubt man scheinbar eher daran, dass den Leuten geholfen wird, wenn sie in Europa millionenfach Asyl erhalten (während sich in den Heimatländern genau null ändert und die Frauen dort weiterhin hohe Anzahlen an Kindern in die Armut gebären).

  • Eine Schande, dass das Problem bereits so lange bekannt ist und die hochrangingen Politiker der Industrieländer es bislang nicht auf die Reihe bekommen haben, Entwicklungsländer bei ihren Problemen (die durch die dortigen Geburtenraten nur noch größer werden) zu unterstützen. Ich meine, wenn wir einfache Lehrer die Grundproblematik erkannt und sinnvolle
    Intervenierungsmöglichkeiten erarbeitet haben, warum schafft das kein Staatsoberhaupt, kein Staatenverbund, keine internationale Organisation?

    Weil es nicht in ihrem Interesse ist.


    "Politik soll Probleme lösen": Ich halte das generell für eine falsche Vorstellung, dass Politiker der Adressat für solche Kritik wären. Als ob die Politik nicht wüsste, wie die Leute in der Dritten Welt darben. Als ob ein Politiker hier jemals sagen würde "Oh, wir wussten ja gar nicht, dass das Schulgebäude marode ist! Das stellen wir jetzt ab! Danke für den Hinweis!"
    Das ist ein falsches Bild von dem was Politik ist. Sie ist hier nicht Ansprechpartner zur Lösung, sondern Mit-Ursache des Problems - aufgrund ihrer eigenen Interessen. "Menschen helfen" ist hier kein Interesse oder Selbstzweck eines Staats, sondern ein Mittel zum Zweck der Außenpolitik.


    Randnotiz zur Diskussion: dass man den Gesetzen gehorchen muss, ist klar - sonst droht Gewalt. Aber Gesetze per se (!), also unbedingt (!), als Maßstab zum richtigen Handeln zu erheben, das halte ich schon für sehr fragwürdig. Da muss trotz des hier immer wieder wiederholten Begriffs vom "Rechtsstaat" tatsächlich schnell an "früher" denken, so stark ist die Assoziation.
    So recht nehm ich den Diskutierenden ihren Legalismus auch nicht ab, ich denke dem einen passt das eben für seine Argumentation in den Kram, dem anderen nicht - der wiederrum besteht dann eben darauf, dass Richter die Gesetze mal so und mal so interpretieren.


    Dass der Staat nicht will, dass vor einer Abschiebung gewarnt wird, ist klar. Was man selbst davon hält - egal wie die Gesetze sind - ist mit Blick auf die Meinungen hier nicht immer so klar.

  • Nein, ich glaube daran, weil ich es bei uns in der Kirchengemeinde erlebt habe, dass das so funktioniert

    Das liegt daran, dass sich Kirchengemeinden leider immer noch regelmäßig über das Recht stellen können, weil sie als "irgendwie religiös" einen illegalen Sonderstatus erzwingen (i.e. "Kirchenasyl"). Wird Zeit, dass das abgestellt wird. Ein anderer Ort, wo sich religiöse Organisationen über das Recht stellen ist z.B. das kirchliche Arbeitsrecht, in dem Arbeitnehmern die üblichen Arbeitnehmerrechte verweigert werden.


    Nele

  • Das mit dem kirchlichen Arbeitsrecht ist etwas komplizierter, du hast auch deutliche Vorteile solange du dich an die Regeln der Religionsgemeinschaft hältst und ehrlich gesagt halte ich es auch für fragwürdig für die Kirche arbeiten zu wollen, wenn man von den Regeln der entsprechenden Glaubensgemeinschaft nichts hält. ;)

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • nee, hast ja recht. Stimmt schon. Mir persönlich würde das ja am Arsch vorbei gehen, wenn man eins meiner Kinder, für das ich am Ende noch alle Hebel in Bewegung gesetzt hatte, damit es die Sprache lernt, Anschluss findet, sich geborgen fühlt, Stabilität bekommt und eine Perspektive hat, mit dem ich mich gefreut und mit dem ich gelitten habe, wenn man also dieses Kind/diesen Jugendlichen aus meinem Unterricht holte, um es/ihn abzuschieben. Da kann und muss ich ganz Profi sein und bleiben: Nicht mein Problem. Den Test schreiben wir jetzt trotzdem, wenn die Damen und Herren Ordnungshüter hier mit dem Vollzug fertig sind.

    Bleiben wir mal weniger emotional in dieser Diskussion:


    Es gibt deutsches und internationales Recht was Abschiebungen regelt. Nur weil xy mir sympathisch ist m, heißt das nicht, das ich ihn decken darf wenn es um Abschiebung geht. Dafür gibt es das Dublinabkommen etc.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Aber genau darum geht's ja: Dass ich als Lehrer/in (und scheinbar einige wenige andere auch, wie ich an den "Likes" sehe) nicht emotionslos in der Sache wäre. Könnta hier alle sachlich argumentieren und lamentieren wie ihr wollt: Wenn's euch spurlos am Arsch vorbei geht, sollte einer eurer Schüler den ihr erfolgreich integriert habt und der nicht nur genommen sondern auch gegeben hat, abgeschoben werden, fehlt euch m.E. Empathie und somit eine zentrale pädagogische Kompetenz.

  • sicherlich geht es niemandem " am Arsch vorbei" , aber trotzdem bin ich dagegen die Abschiebung zu verhindern.
    Jemand der hier kein Asyl erhält muss auch wieder zurück.
    Deutschland kann nicht alle aufnehmen.
    Natürlich kann ich jeden verstehen der hier bleiben möchte, da es ihnen wirtschaftlich sicherlich in Deutschland besser geht, aber so funktioniert das nun mal nicht.
    Schau dir die Zahlen in Afrika an...wir können nicht alle retten...

  • Es geht ja nicht darum, dass ich mich an das Kind Kette oder es im Putzraum einschließe. Es geht (für mich) darum, auszuloten was ich (noch) tun kann und v.a. darum, dass meine Schüler wissen, was sie tun können. In Brandenburg beginnen wir in Klasse 5 mit Politischer Bildung und gehen da gleich zu Beginn grob auf Menschenrechte, Kinderrechte und Demokratie ein. Mehr als einmal haben wir darüber gesprochen, über welche über demokratischen Mittel auch sie schon verfügen. Und wenn das dazu führt, dass sie mit Hilfe ihrer Eltern die Presse informieren, ein Bettlaken ausm Fenster hängen und ne Demo durchs Dorf führen, hab ich einen kleinen Teil dazu beigetragen, mich besser zu fühlen und mit der Situation umgehen zu können. Und wenn meine Schüler im Fall der Fälle noch einmal eine Erinnerung daran brauchen, isses so. Spiralcurriculum.


    "Wir können nicht alle retten."
    Manchmal kann man gar nicht so viel fressen wie man kotzen möchte.

  • Es geht (für mich) darum, auszuloten was ich (noch) tun kann und v.a. darum, dass meine Schüler wissen, was sie tun können.

    Und, um mal auf die Ausgangsfrage der Diskussion hier zurückzukommen, darfst du den Schüler eben nicht warnen, daß eine Abschiebung bevorsteht, weil er sich so der Abschiebung erneut entziehen kann und Du dich damit der Beihilfe zum unerlaubten Auffenthalt in der BRD schuldig machst. Fertig.


    Und wenn Du schon von dem Politikunterricht in der 5. Klasse redest und von Demokratie, dann gehört dazu auch den Willen der Mehrheit zu akzeptieren, auch wenn er nicht den eigenen Vorstellungen entspricht. So funktioniert Demokratie eben. Die Mehrheit hat nunmal mittels der gewählten Volksvertreter im Bundestag so entschieden, daß Abschiebungen in entsprechender Art und Weise vorzunehmen sind.


    Oder anders: Wenn Du etwas ändern willst, gründe eine Partei, laß die Partei von sehr vielen Bürgern wählen, ändere die Gesetze und freu dich dann darüber. Wenn es schon eine entsprechende Partei gibt, mach Wahlwerbung für sie.

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