Versetzung abgelehnt. Weitere Möglichkeiten?

  • Hallo zusammen,
    eigentlich bin ich mit meiner aktuellen Schule sehr zufrieden. Topkollegen, sehr unproblematische Schüler und für meinem Unterricht bin ich gut vorbereitet. Allerdings ist durch einen familiär bedingten Umzug vor einigen Jahren der Fahrtweg mit ca. 1 Stunde (einfache Strecke) sehr lang.
    Daher habe ich im letzten Jahr einen Versetzungsantrag zu einer wohnortnahen Schule (10 Minuten Fahrrad) gestellt. Mein Wunsch war zuerst eine Teilabordnung von ca. einem Schultag zu bekommen und nach einer Übergangsfrist ganz die Schule zu wechseln.
    Die ganze Sache ist bezirksregierungsübergreifend, was die Versetzung nicht einfacher macht. Aber immerhin sind beide Schulen in NRW.


    Mein Schulleiter möchte mich behalten, versteht aber meine Gründe und wollte mir keine Steine in den Weg legen. Deswegen schien er mit der Teilabordnung zum nächsten Schuljahr (damit ist das gerade beginnende Schuljahr gemeint) einverstanden zu sein. Aber je näher der Termin kam und ich eine konkrete Stundenanzahl wissen wollte, desto schwammiger wurden die Aussagen meines Schulleiters. Am Ende hieß es plötzlich, dass jetzt eh alles zu spät sei und wir über das erste Halbjahr 2018 nachdenken müsste. Jetzt wird es wieder unkonkret.


    Zufällig will aber ein anderer Kollege meiner Wunschbezirksregierung zu uns wechseln (aber andere Schule). Er hat bereits den 5. Antrag gestellt, so dass er automatisch die Wechselfreigabe bekommt, aber unsere Schule zeigt sich nicht aufnahmebereit.


    Da diese Dinge mich aber eigentlich nichts angehen, ärgere ich mich über die mangelnde Kooperation meiner Schulleitung und ich weiß nicht, wie ich weiter vorgehen soll. Hat jemand eine Idee, wie die Versetzung vernünftig beschleunigt werden kann?
    Der Frust steigt.
    Auch wenn eine 5 Jahresfrist gilt, kann es doch nicht sein, dass wir dermaßen von unseren Schulleitungen hängen gelassen werden, sofern wir guten Unterricht machen. Meine Fehlzeiten in den letzten 10 Jahren liegen bei 3 Tagen.

  • Wahrscheinlich. Fühle mich seit jeher aber mehr meinen Schülern gegenüber verpflichtet. Lehrerrat und Personalrat wurden informiert, können angeblich aber auch nichts machen.
    Bin sowas von sauer, dass von meinen Leuten blockiert wird.
    Bin 14 Jahre an der Schule.

  • Versetzungen sind klar rechtlich geregelt - stimmt die Schulleitung nicht zu, passiert es eben nicht. Dabei muss man auch ganz klar sagen, dass die Unterrichtsversorgung für einen Schulleiter aus guten Gründen eine höhere Priorität hat als eine persönliche Lebensplanung.


    Nicht versetzt zu werden, ist nicht weiter ungewöhnlich. Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als wieder und wieder Versetzungsanträge zu stellen, bis es eben klappt.

  • Versetzungen sind klar rechtlich geregelt - stimmt die Schulleitung nicht zu, passiert es eben nicht.

    Das kann man so pauschal nicht sagen, alles schon erlebt. Bei mir ging mein zweiter Antrag durch, auch ohne Freigabe der Schulleitung und ebenfalls bzeirksregierungsübergreifend. Andere Kollegen sind versetzt worden nach Gesprächen mit der Bezirksregierung, ganz ohne Antrag, die Schulleitung wurde nur darüber informiert. Gibt es alles...


    Lehrerrat und Personalrat können ja nur von der abgebenden Seite was machen, hast Du schon versucht von der aufnehmenden Seite was zu erreichen? Gespräch mit dem zuständigen Dezernenten bei der aufnehmenden BezReg oder Anforderung durch den neuen SL? Meiner Erfahrung nach erreicht man von der Seite aus mehr...

  • Versetzungen sind klar rechtlich geregelt - stimmt die Schulleitung nicht zu, passiert es eben nicht. Dabei muss man auch ganz klar sagen, dass die Unterrichtsversorgung für einen Schulleiter aus guten Gründen eine höhere Priorität hat als eine persönliche Lebensplanung.


    Nicht versetzt zu werden, ist nicht weiter ungewöhnlich. Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als wieder und wieder Versetzungsanträge zu stellen, bis es eben klappt.

    Das ist die formal korrekte Seite.
    Ich würde aber Eliatha zustimmen. Ich hab im Schuldienst schon Pferde kotzen sehen. Wer sich bemüht, mit vielen Leuten redet, ihnen vielleicht auch auf die Nerven geht, kann oftmals das Unmögliche erreichen.



    Da diese Dinge mich aber eigentlich nichts angehen, [...]

    Da liegst du eben falsch. Wenn du nur brav deinen Antrag ausfüllst, wirst du nichts erreichen. Ich würde auch bei Dezernenten anrufen, den Personalrat immer und immer wieder in die Pflicht nehmen, den Lehrerrat der eigenen Schule auf den Schulleiter ansetzen, den Lehrerrat der anderen (beiden - die, an die du willst und die, von der der Kollege weg möchte) Schulen mobilisieren, auf den PR einzuwirken etc. Dann geht vielleicht was.
    Und je konkreter du den Entscheidungsträgern Lösungsvorschläge unterbreiten kannst (bspw. Ringtausch mit Kollege XY von der YZ-Schule), desto stärker steigen deine Möglichkeiten.


    Aber natürlich besteht immer die Gefahr, dass das alles nichts bringt. Denn da hat Nele schon recht: Wenn die Unterrichtsversorgung nicht an allen (!) beteiligten Schulen garantiert werden kann, wird gar nichts gehen.

    • Offizieller Beitrag

    Ist das in NRW so, dass die SL entscheidet? In Hessen liegt das im SSA, Gesamtpersonalrat ist in der Beteiligung, da geht auch was, wenn SL nicht will. Hat Kollege gute Gründe und Dezernat keine guten Gründe für das Gegenteil, dann wird versetzt. GPR hat auch Einblick in alle Ein/Ausversetzungsmaßnamen, so dass auch geguckt werden kann, ob und wie Fachbedarf umgeschichtet werden kann. Kenne das aus vielen BL so....

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
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    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

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