Lehrertypen

  • es gibt doch immer supernervige Kollegen nicht wahr? Und die kommen auch in jeder Schule vor. Meistens findenwir die ja so nervig weil wir so sein wollen wie sie oder selbst so sind. Welche kennt ihr? Ich fang mal an.


    1. (Finde ich häufig auch bei Facebook in den Kommentaren)
    Die Hermine: sagt immer allen wie toll ihr Unterricht IMMER vorbereitet ist. Alle 6-8 Schulstunden sind akribisch geplant. Mit 10 Seiten Unterrichtsentwürfen, die jeden Referendaren neidisch werden lassen. Guckt auch nie Filme am Ende des Schuljahres und verurteilt jeden, der das tut.


    Die Faule Socke: der macht immer nur Dienst nach Vorschrift. Klappt das Buch nach Schulschluss zu und haut nach Hause ab. Bekommt sein Gehalt und gut ist.


    Ich glaube ich bin eher Nr. 2 und wäre gerne Nr 1. . Ende des Schuljahres haben wir echt viele Filme geschaut


    Die Hektische: ist immer im Stress. Lässt jeden wissen, wieviel sie zu tun hat. Auch im Unterricht kommt sie nie zur Ruhe und atmet nie durch.


    Ist das bei euch im Lehrerzimmer auch so? Egal wieviel wer zu tun hat "ich hab am Wochenende soviel getan. Ein Blatt ausgedruckt." Und das das ganze Schuljahr lang?


    Was fällt euch noch ein?


    LG

  • Da ich gerade etwas Pause brauche beim Korrigieren, antworte ich mal auf den alten Thread.
    Ich weiß, es gibt keine Schubladen... also bitte die Typisierungen nicht zu Ernst nehmen!
    Just with a grain of salt. Ich gehöre wohl selbst auch in so eine Schublade.
    Weiß auch nicht, ob es wirklich Typen sind oder Einzelschicksale? Ich beziehe es mal auf meine Beobachtungen aus 4 Schulen (aus Schülersicht und als Kollege.) Und ich mag auch einige Typen davon sehr, andere gar nicht.


    1. der Dichter/Schriftsteller/die Künstlerin: hat schon einiges veröffentlicht, Bilder, Austellungen, Gedichte, Liebhaber schöngeistiger Dinge (kannte davon welche, die super Unterricht machten)


    2. der Naturwissenschaftler (gern Mathe oder Informatik als Fach): Socken in Sandalen, Jeans und karierte Hemden als Standard-Outfit, große Brille, meist männlich


    3. der Korrekte und Genaue: hat schon am ersten Tag alle Namenslisten ausgefüllt, alle Termine notiert, entdeckt jeden Fehler (finde ich sogar ganz gut, wenn jemand so drauf ist)


    4. das Schusselchen: immer etwas durch den Wind, vergisst oft was, Schüler halten ihn/sie für total verpeilt


    5. irgendwie psychisch angeknackst: man weiß nicht genau was, aber irgendwas stimmt nicht mit ihm/ihr - z.B. hordet Dinge, kann keinem Gespräch folgen, erzählt vor sich hin - steht kurz vor der Rente, daher sagt niemand was und trägt die/den Kollegen mit


    6. der Maulwurf: gibt persönliche, im Vertrauen gesagte Dinge weiter an die Leitung (Neulinge fallen erst einmal drauf rein)


    7. der anti-Autoritäre Schüler-Versteher: untergräbt die Kollegen und deren Erziehungsmaßnahmen, in dem er/sie die "Kinder" in Schutz nimmt, doch mit auf Klassenfahrt mitfahren lässt usw.


    8. das Fossil - steht kurz vor der Rente oder erstellt Arbeitsblätter mit Copy und Paste von Hand oder versteht das digitale Zeugnisprogramm nicht oder weigert sich, technische Neuerungen zu erlernen

  • 5. irgendwie psychisch angeknackst: man weiß nicht genau was, aber irgendwas stimmt nicht mit ihm/ihr - z.B. hordet Dinge, kann keinem Gespräch folgen, erzählt vor sich hin - steht kurz vor der Rente, daher sagt niemand was und trägt die/den Kollegen mit


    8. das Fossil - steht kurz vor der Rente oder erstellt Arbeitsblätter mit Copy und Paste von Hand oder versteht das digitale Zeugnisprogramm nicht oder weigert sich, technische Neuerungen zu erlernen

    Die Schnittmenge zwischen den beiden dürfte ziemlich groß sein.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Ja, da gibt's manchmal eine Schnittmenge.


    Aber eigentlich schlimm, die psychisch angeknackst sind, jeder kriegt es irgendwie mit, aber man kann als Kollege nicht viel machen. Zumindest, wenn man da neu ist hat man wenig Zugang zu diesen. Es scheitert schon an der Selbstreflexion, dass es ihnen selbst nicht gut geht. Sie kriegen es ja eben selbst nicht mit bzw. sind in diesem Verhalten schon zu sehr gefangen. Nicht zu reden von den SchülerInnen, die das ja auch merken und darunter zu leiden? haben...

  • sehr Interessante Beispiele ! Und vieles kann ich auch zu meiner Schule zuordnen

  • Für mich fehlen noch die "Alt-68er"-Pädagogen: gelassen, kann mal Fünfe gerade sein lassen, haben schon vieles kommen und gehen gesehen. Sie sind politisch interessiert und legen sich ins Zeug für ihre "Schäfchen", die sie fordern und fördern.

  • 9. Die "Perfekte" (oder wie soll man sie sonst nennen): Ich muss so viel tun: 5 Kinder in der Patchworkfamilie versorgen, die Großeltern duschen, habe aber in den Sommerferien die Jahrespläne Musik von Klasse 1-4 erstellt. Im Ordner, mit Material. Ihr müsst euch alle daran halten, damit sich nichts überschneidet. Achso, ich sehe 10 Jahre jünger aus, bin sooo christlich und am Samstag Abend um 10 bin ich in der Schule, weil dann der Kopierer frei ist.

    Einmal editiert, zuletzt von lamaison ()

  • Für mich fehlen noch die "Alt-68er"-Pädagogen: gelassen, kann mal Fünfe gerade sein lassen, haben schon vieles kommen und gehen gesehen. Sie sind politisch interessiert und legen sich ins Zeug für ihre "Schäfchen", die sie fordern und fördern.

    Für mich fehlen noch die "Alt-68er"-Pädagogen: dogmatisch, lehnen alles ab, was nicht in ihr linksradikales Weltbild hineinpasst. Terrorisieren jeden, der Kaffee trinkt, der nicht mindestens drei Zertifizierungen (fair trade, biologisch angebaut, klimaschonend geröstet) hat. Machen andauernd einen auf öko, fahren dabei aber die dicksten Autos ("wegen der Sicherheit") und düsen pro Jahr mindestens dreimal auf Fernreise (1 Fernflug ist pro Person genauso klimaschädlich wie ein Jahr im Kleinwagen durch die Gegend fahren). Aber einen Vorteil haben diese "Alt-68er": Es gibt von ihnen nur noch verschwindet kleine Reste in den Lehrerkollegien, die anderen sind in Pension ... und auf Fernreise...


    Gruß !

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns gibt’§ noch: die richtig Guten. Haben von allem (Kompetenz, Humor, Empathie, Gelassenheit, Konsequenz, Interesse, Freundlichkeit, Kooperationsbereitschaft und Fachwissen) genau das richtige Maß, kriegen ihr Zeug auf die Kette, scheitern zwar mal an den Bedingungen, aber nie an sich selbst, wissen sich dann wieder aufzurappeln und helfen anderen dabei.


    Von denen haben wir recht viele, da bemerkt man die anderen nicht so sehr.


    Edit: Oh, bin über die neuen Beiträge rein und hab gar nicht gerafft, dass das ein Forenspiel sein soll :D - sonst hätt ich keine ernsthafte Antwort geschrieben.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • 9. Die "Perfekte" (oder wie soll man sie sonst nennen): Ich muss so viel tun: 5 Kinder in der Patchworkfamilie versorgen, die Großeltern duschen, habe aber in den Sommerferien die Jahrespläne Musik von Klasse 1-4 erstellt. Im Ordner, mit Material. Ihr müsst euch alle daran halten, damit sich nichts überschneidet. Achso, ich sehe 10 Jahre jünger aus, bin sooo christlich und am Samstag Abend um 10 bin ich in der Schule, weil dann der Kopierer frei ist.

    Bei "Switch reloaded" hatten sie damals immer die Uschi von der Leyen mit dem Spruch (sanfte Stimme, salbungsvoller Blick): "Ach, Sie haben nur vier Kinder? Mögen Sie denn keine Kinder?" Würde auch zu diesen Kolleginnen passen.

  • @fossi: Es fragt sich, ob die Dame ein richtiges Selbstbild hat...das was da steht habe ich aus ihrer Sicht geschrieben. :)



    Wie ist eigentlich DER/DIE perfekte/r Lehrer/in?

  • @fossi: Es fragt sich, ob die Dame ein richtiges Selbstbild hat...das was da steht habe ich aus ihrer Sicht geschrieben.

    Äh... ja. Das wurde schon hinreichend deutlich :)

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • 9. Die "Perfekte" (oder wie soll man sie sonst nennen): Ich muss so viel tun: 5 Kinder in der Patchworkfamilie versorgen, die Großeltern duschen, habe aber in den Sommerferien die Jahrespläne Musik von Klasse 1-4 erstellt. Im Ordner, mit Material. Ihr müsst euch alle daran halten, damit sich nichts überschneidet. Achso, ich sehe 10 Jahre jünger aus, bin sooo christlich und am Samstag Abend um 10 bin ich in der Schule, weil dann der Kopierer frei ist.

    Oh man, da wird mir echt richtig schwindlig von.

  • 10. Der oder die "am falschen Platz". Er oder Sie hat eine Stelle an einer Schule bekommen, wo er/sie nicht hin wollte und erzählt dir bei jeder Gelegenheit wie toll doch die alte Schule war und wie schlecht das an deiner Schule organisiert ist und was sonst noch alles schief läuft.

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

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