Lyrikreihe "Beginn der Moderne"

  • Ich fange nach den Herbstferien meinen Teil einer Lyrikreihe in einem Grundkurs Deutsch 13 an. Die Schüler hatten sich einen Epochenüberblick beim Thema Lyrik gewünscht, d.h. es werden auch Referate zu den einzelnen Epochen (Realismus, Naturalismus, Symbolismus, Expressionismus) gehalten. Es muss nicht jede Epoche ausführlich behandelt werden. Den Symbolismus soll ich selber vorstellen, die Sprachschwierigkeiten in dieser Zeit soll ich außen vor lassen, die will die Kurslehrerin dann aufgreifen, wenn ich wieder "raus" gehe und sie eine Lektüre liest.
    Meine Lehrprobe 8o Ende November soll im Bereich Expressionismus liegen und der Schwerpunkt meines Teil der Reihe auch. Hat jemand für mich gute Tipps, Literaturtipps, Links o.ä.? Im Moment sitze ich etwas schwindelig über "Facetten" und "Texte, Themen und Strukturen" und habe gar keinen Durchblick :( Ich steige auch durch meine Notizen nicht mehr durch Ich wäre also für jeden Tipps dankbar!!

  • @ Heike: Danke für deine Links


    @ alle: ich habe mich heute beim 'Durchschauen' von Textem Themen und Strukturen auf die Idee 'versteift', in der Lehrprobe Heyms "Ophelia I" mit der von Rimbaud zu vergleichen hinsichtlich des Epochenwandels (weniger mit schwerpunkt auf die Wandlung des Ophelia-Motivs). (ich zäume das Pferd von hinten auf


    Nun habe ich gesehen, dass es im Internet dazu eine Lehrprobe für eine 11 gibt. Seht ihr das als Problem an?


    Mit meiner Lehrprobe würde die Lyrikreihe (an der ja noch mal exemplarisch ein Epochenüberblick gegeben werden soll) abschließen. Danach liest die Lehrerin mit dem Kurs ein(expressionistisches) Stück und arbeitet sich weiter in die Moderne vor.
    Meine Abfolge wäre dann folgende:
    1 Stunde Realismus (Teil Doppelstunde)
    2 Stunden Naturalismus (Teildoppelstunde; Einzelstunde)
    1 Stunde Impressionismus (Teil Doppelstunde)
    1 Stunde Symbolismus (Teil Doppelstunde)
    3 Stunden Expressionismus (Doppel- und Einzelstunde)
    1 Stunde Symbolismus (Ophelia Rimbaud)
    1 Stunde Expressionismus (Ophelia Heym)


    Ist das so spontan gesehen (oder auch beim erneuten Lesen ...) begründbar?

  • Ich stelle meine Fragen noch mal zurück - ich bin mir bewusst geworden, dass Ophelia wohl nicht so der Bringer ist, da ich eher epochentypische Themen - in dem Fall ja dann eher Weltende und Großstadt - nehmen sollte, da es ja nur ein "Marsch durch die Lyrik" ist. Ich brüte also weiter und tendiere somit eher zu einem Gedicht aus dem Bereich "Großstadt". Hat jemand von euch eine Ahnung, warum in 'Thesen, Themen und Strukturen' bei Expressionismus nur Gedichte aus dem Bereich Krieg sind?

  • @ Heike


    ja, ich habe mir die Links angesehen, die sind gut. Ich habe im Moment noch soviel anderes zu tun und die Zeit rast mir davon. Wir haben in den Ferien noch Seminare, weil ich ja noch ein Kolloquium zu Erziehungswissenschaft machen muss (habe ja alle Scheine für Lehramt, aber kein Staatsexamen) ... Ich hoffe, ich komme morgen nachmittag dazu, endlich mal mit der Reihe anzufangen ... ich finde es sehr schwierig, so ein "Durchrasen" durch die Epochen zu machen, schade, dass es nicht nur den Schwerpunkt auf Expressionismus gibt

  • JEtzt melde ich mich doch noch mal / schon zu diesem Thema: Ich suche nach epochentypischen Gedichten für meinen Ritt durch die Epochen. Nachdem der Link mit den Lieblingsgedichten des Forum tot ist und ich noch nicht ganz fündig geworden bin, hat jemand vielleicht einen Tipp für mich für die Epochen
    Realismus, Naturalismus, Symbolismus und Impressionismus? (Für Symbolismus dachte ich an Rilkes "Der Ball", für Impressionismus an Rilkes "Im Thiergarten, auf einer Bank ...", für Realismus vielleicht an "Schwüle" von C.F. Meyer) Könnt ihr mir vielleicht auch was vorschlagen? Danke!

  • Darf ich mal ganz blöd fragen, wie ihr "im Allgemeinen" (wenn es das überhaupt gibt) in einer Stunde, in der ein Gedicht - z.B. ein realistisches oder naturalistisches - in der Sek II vor allem hinsichtlich seiner Epochenmerkmal, aber auch zur Interpretation besprochen werden soll?

  • Heike, danke für deine Antwort. Dieses Vorgehen klingt interessant, habe ich mir gleich aufgeschrieben.


    Ich habe für meine - wie ja bereits geschrieben etwas 'schwierige' Reihe - für den 'reinen' Naturalismus nur eine Stunde eingeplant, in der Folgestunde soll der Übergang zum Impressionismus an einem Holz-Gedicht mit Mittelachsenausrichtung gezeigt werden. In meiner im Moment zu planenden Stunde würde ich gerne "Ein Andres" von Holz zum Gegenstand machen. Dieses Gedicht ist ein Gegenentwurf zu "Ein Bild" (einmal spielt das Ganze in der hohen Gesellschaft, die Dame liegt darnieder und hat am Ende Migräne; das andere in einem Hinterhaus, der Arzt kommt zu spät, die Mutter ist tot). Die Lehrerin hat bereits ein Referat zum Naturalismus verteilt, das dann in der Stunde gehalten werden soll. Könnte man da den Schülern nicht als vorbereitende HA schon das eine Gedicht zu lesen geben und sie konzentrieren sich dann in der Stunde auf das andere ("Ein Andres")? Die Form ist bei diesen beiden Gedichten recht nebensächlich.

  • Ich schwanke für meine Lehrprobenstunde (GK 13) derzeit zwischen "Gott der Stadt", "Städter" und "Die Stadt" (Heym) und "Auf der Terrasse des Café Josty". Hat jemand von euch mit einem der Gedichte besonders gute oder auch schlechte Erfahrungen gemacht, so dass er mir besonders zu oder auch abraten würde? Über Tipps bin ich sehr dankbar!

  • Hat denn keiner einen kleinen Rat für mich - ich würde mich freuen über jeden kleinen Tipp.
    Meine betreuende Lehrerin war bisher leider krank und ich kann sie erst Donnerstag sprechen. Ich bin unsicher, ob "Städter" von Wolfenstein vielleicht für eine 13 zu leicht ist und sie, weil das Gedicht ja recht schnell erschließbar scheint, nach wenigen Minuten meinen, sie hätten alles gesagt. Zu dem Bild hätte ich noch einen schönen Bildimpuls. Oder ist vielleicht doch "Auf der Terrasse des Café Josty" besser Da habe ich kein "Zusatzmaterial". Mensch, wenn ich mich doch mal entscheiden würde .... Der Kurs ist z.T. recht leistungsstark und der andere Teil meldet sich nie.

  • Ich versuche es noch mal mit einer Frage: meine Lehrprobenstunde ist die erste einer Doppelstunde, danach sollen die Schüler einen Arbeitsauftrag bekommen und alleine arbeiten, damit die Lehrerin mit zur Besprechung kann. Mir kam die Idee, dass die Schüler ja den Auftrag bekommen könnten, selbst ein Gedicht zum Thema Stadt zu schreiben. Nach der Doppelstunde ist das Thema Lyrik/Beginn der Moderne beendet. Man könnte es den Schülern ja frei stellen, in welchem "Stil" sie schreiben. Ich weiß aber nicht, ob das geht, da wir in der Reihe so etwas noch nicht gemacht haben.

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