Vor- oder Nachteile - Angestellte und Schwangerschaft

  • Hallo liebe Kollegen,
    ich habe den Nachmittag damit verbracht, im Forum nach einer Antwort auf meine Frage "Habe ich als Angestellte Vor- oder Nachteile bei einer Schwangerschaft?" zu suchen. Leider bin ich noch nicht ganz schlau aus den vielen Beiträgen geworden und hoffe nun auf eure Hilfe.
    Seit Februar 2008 habe ich eine feste Stelle an einer Grundschule. Es gefällt mir sehr gut dort, obwohl ich Tag für Tag schlappe 120km auf der Autobahn verbringe. Mein Freund und ich wünschen uns seit einiger Zeit ein Baby, hätten aber ebenso noch Geduld zu warten, wenn es klüger wäre, als Beamtin ein Kind zu erwarten.
    Darum meine Frage, ob es - hinsichtlich Versicherung, Beihilfe, Rückkehr in den Job (auch die Chancen an eine andere Grundschule zu kommen) - besser wäre auf die Verbeamtung zu warten? Und wie lange müsste ich noch auf diese warten?
    Schon jetzt wünsche ich euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und vielen Dank für eure Hilfe. :tongue:

  • Hallo Krümel!


    Ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung berichten: ja, es ist sinnvoll, erst die Verbeamtung abzuwarten! Bei mir war das zwar nicht geplant, hat aber allerdings genau hingehauen. Da wir aus beruflichen Gründen aus NRW wegziehen mussten, konnte ich natürlich an meiner Schule nicht mehr arbeiten. Ich habe aber die Möglichkeit nach der Erziehungszeit (3 Jahre) meine Stelle bis zu 12 Jahren (bin mir jetzt nicht 100%tig sicher, was die Jahre anbelangt, bin gerade wieder schwanger und leide unter extremer Demenz :rolleyes:) zu parken. Ich kann also jederzeit zurück (wenn man sich nicht versetzen lässt). Ich finde die Vorstellung super, da ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe, an meine Schule irgendwann zurückzukehren.
    Beihilfe bleibt in der Erziehungszeit genauso bestehen, Versicherung ebenso (wenn man sich die private dann noch leisten kann.).
    Wenn Du 3 Jahre Erziehungszeit nimmst und dir eventuell doch früher die Decke auf den Kopf fällt, kannst Du auch früher wieder arbeiten gehen und sogar die Stundenanzahl bestimmen. Wie das dann allerdings mit Versicherungen etc ist, weiß ich nicht.


    So, mehr fällt mir gerade nicht ein.


    Viele Grüße und alles Gute,


    Heli

  • Hallo,


    ich selber bin verbeamtet und momentan in Elternzeit. Leider muss ich aber jetzt schon wieder für einige Stunden arbeiten gehen (meine Kleine ist 18 Monate). Das liegt daran, weil ich als Beamtin nicht über die gesetzliche Krankenkasse meines Mannes familienversichert werden kann. Da wir also meine Versicherungsbeiträge weiter zahlen müssen, war ich schon so früh gezwungen, wieder zu arbeiten.
    Wenn das bei euch finanziell aber kein Problem ist, dann würde ich auch bis zur Verbeamtung warten, denn ansonsten bietet das wirklich die Vorteile, die Heli aufgeführt hat.


    Liebe Grüße, Nicole

  • Hi,


    besteht eigentlich die Möglichkeit für die Zeit, in der man im Mutterschutz ist, in die gesetzliche KV zu wechseln? Oder wäre das noch teurer als die PKV.


    LG


    Sina

  • es gibt aber einen zuschuss von 31,- monatlich für die pkv, solange man in elternzeit ist.
    eigentlich dürfte es doch keinen unterschied machen, ob man angestellt oder verbeamtet ist. sofern man eben eine feste stelle hat... das mutterschutzgesetz gilt ja für beide, für beamte wurde es dem der angestellten doch angepasst.


    mit kind hat man als angestellte eigentlich bessere bedingungen... siehe kind-krank-tage.

  • "besteht eigentlich die Möglichkeit für die Zeit, in der man im Mutterschutz ist, in die gesetzliche KV zu wechseln? Oder wäre das noch teurer als die PKV."


    Wenn man einmal aus der PKV austritt, kommt man leider nicht mehr rein. Daher sollte man diesen Schritt gut überdenken!

  • Hallo,
    ich bin als Angestellte Mama geworden und konnte bisher vor allem einen finanziellen Vorteil feststellen. Die Sache mit der Krankenversicherung: die gesetzliche übernimmt natürlich auch alle Kosten, zahlen musste ich aber für mich und mein Kind nichts (über Familienversicherung beim Ehemann). Wäre ich privat versichert gewesen, hätte ich für mich und mein Kind zahlen müssen, und zwar nicht zu knapp.
    Auch als ich wieder arbeiten wollte, war es nicht anders als für Beamte: ich wurde nach einem Jahr Wartezeit endlich in meinen Heimatbereich versetzt und kam nach einem weiteren Jahr sogar an meine Wunschschule. Bei uns in Bayern gibt es ohnehin keine Garantie, nach der Elternzeit wieder an die gleiche Schule zu kommen, nur im gleichen Schulamtsbezirk kann man allermeistens bleiben. Auch in Bezug auf Arbeitszeit ist man völlig flexibel.
    Wie gesagt, bisher habe ich nur Vorteile festgestellt. :D


    Schöne Grüße und schon mal viel Glück!

  • Hi!


    Ich würde es davon nicht abhängig machen. Es steht doch eh nicht fest, ob und wann du verbeamtet wirst.
    Ich denke es hat Vor- und Nachteile - vor allem auch mit der Versicherung. Wenn du in der gesetzlichen bist, ist es für dich nicht nur billiger, wenn du in Elternzeit bist, du musst dich auch um nichts kümmern. Gibst einfach dein Kärtchen ab und fertig. Als privat Versicherte musst du ja doch andauernd Rechnungen zahlen (meist von eigenem Geld vorstrecken), dann die ganzen Rechnungen immer gesammelt wegschicken, nachhalten, ob auch wirklich alles gezahlt wurde.... Also mich hat dieser Verwaltungskram mit den Rechnungen wahnsinnig genervt.
    Andererseits (ich bin jetzt zum 2. Mal schwanger - beim ersten Mal war ich Beamten auf Widerruf im Ref und jetzt angestellte Lehrerin) hat man als gesetztlich Versicherte beim Arzt schon große Nachteile: längere Wartezeiten, weniger Extras - was auch bedeutet nur 3 Mal Ultraschall in der Schwangerschaft, eine schlechtere Betreuung und Unterbringung bei der Geburt im Krankenhaus....


    Also die Medaille hat zwei Seiten.


    Viele Grüße

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