Entscheidungsschwierigkeit

  • Also ich bin mir noch nicht sicher, ob ein Lehramtstudium das richtige ist.
    Zz. befinde ich mich noch in der Ausbildung, aber evtl. will ich den Lehrerberuf anstreben.
    Allerdings habe ich bedenken wie das mit dem Studium ablaufen wird.
    (Mathe/Informatikstudium auf Sek. II)
    Meine Frage ist daher, wie sich der spätere Schulstoff zum Studierstoff verhält?
    Dumme Frage jetzt, aber wie würdet Ihr den Schwierigkeitsgrad gegenüber anderen Studienfächern beschreiben?
    Ich weiss - ohne Fleiß, kein Preis ;D
    Über ANtworten würde ich mich sehr freuen.

  • Prinzipiell kannst du nur wissen, ob der Lehrerberuf das richtige für dich ist, wenn du es ausprobierst. Sprich: Mach einfach das ein oder andere Praktikum, bei dem du auch mal vor einer Klasse stehst und nicht nur hinten drin sitzt.
    Zum Stoff: Der Uni-stoff ist anspruchsvoller als der Schulstoff. Du lernst in der Uni viel mehr, als du in der Schule je brauchen wirst oder jemals gelernt hast. Als Gymnasiallehrer studierst du die Fächer wie jemand, der Diplom, Magsiter, Master oder was auch immer macht.
    In wie weit das für dich machbar ist, musst du selbst für dich entscheiden, weiß ja auch nicht, wie dein "Background" ist.
    Um das herauszufinden, kannst du auch mal zur Studienberatung gehen oder dich vielleicht mal als Gasthörer in eine Vorlesung setzen.

  • Danke für die Antwort.
    Also für mich hört sich das jetzt so an, als ob der Schwierigkeitsgrad
    für Lehramt auf Gymnasium doch sehr angesetzt ist.
    Es wird ja irgendwie immer betont, dass Uni so gut wie nichts mit Schule zu tun hat.
    Also einerseits dass man mehr oder weniger selbst dafür verantwortlich ist für den Stoff und dass sich der Stoff allg. sehr vom Schulstoff unterscheidet.
    Aber ich denk mal z.B. in Mathe, wird 1 und 1 doch noch 2 bleiben?!

  • Zitat

    Original von dingdong
    Aber ich denk mal z.B. in Mathe, wird 1 und 1 doch noch 2 bleiben?!


    Ja, nur das das im Studium niemanden interessiert. ;) Da kommt auch höhere Mathematik und son Krams mit dran - also quasi volles Mathematikstudium.

  • Ich hab ja "nur" Grundschullehramt studiert und selbst wir haben nie was von 1 + 1 oder 1 * 1 gehört. ;)
    Ich werde nie folgenden Satz unsres Dozenten in der ersten Vorlesung vergessen: "Egal welches Lehramt sie studieren, sie lernen alle das gleiche!" ... Allerdings hatte ich Mathe nur als Didatik-, also Nebenfach, und musste deswegen nicht so viel machen, aber verstanden hab ich die Sache nie :D Aber das liegt wohl einfach daran, dass ich Mathe nur studiert habe, weil ich es machen musste. Bei dir wird das wohl etwas anders sein.
    Als ich mich auf meine mündliche Prüfung vorbereitet habe, hab ich mir Hilfe von jemanden geholt, der Mathe (Master) studiert hat. Der hat sich meine Unterlagen angeschaut und war total erstaunt darüber, wie viel wir lernen/wissen müssen und in welchem kurzen Zeitraum wir das in der Uni hatten. Und wie gesagt, ich bin "nur" Grundschule....


    Vielleicht ein BSp.: Ich habe zwar Deutsch Hauptfach und habe dieses auch "nicht vertieft" studiert (als Gym studiert man die Fächer "Vertieft") und trotzdem musste ich Alt- und Mittelhochdeutsch lernen. Davon habe ich während meiner Schulzeit nur im Deutsch LK in ca. 2-4 Schulstunden gehört... Sprich der Stoff der Uni hat nicht zwingend mit dem Niveau zu tun, was du selbst in der Schule erlebt hast bzw. was du selbst vermitteln wirst.. Das kannst du sicher auch so auf Mathe übertragen.


    Trotzdem ist das kein Grund kein Lehrer zu werden ;) Schließlich haben das schon andre "Deppen" geschafft ;)


    (PS: Ihr wisst, wie ich das mit den "Deppen" meine... ;))


  • Wenn der Unistoff sich nicht sehr vom Schulstoff unterscheiden würde, bräuchte man wohl keine Uni ;).


    "Schwierig" ist immer relativ, aber ein Spaziergang ist so ein Lehramtsstudiengang wohl für kaum jemanden.

  • Der Stoff hat wirklich so gut wie nichts mit dem Schulstoff zutun. Vorallem in Informatik. Alle schulrelevanten Themen könnte man auch in einem Semester unterbringen.


    Wenn du Spaß am Knobeln hast, dann ist das Studium das Richtige für dich. Ansonsten wirst du den Spaß entweder entwickeln müssen oder das Studium ist nicht das Richtige.


    (Dass der Unterschied zwischen Sek1-lehramt und Sek2 so gering ist, kann ich nicht bestätigen. Also bei Sek1 wäre ich nach 5 Semestern fertig gewesen.)


    ah -edit-..noch das Verhältnis zu anderen Fächern. Also seit den neuen Studiensystemen ist das Niveau vom Lehramt Ma/Inf gesunken. Du kannst dich trotzdem darauf einstellen, dass die ersten 4-5 Semester recht heftig werden... dann flaut es ab.


    Bedenke bitte, dass ich nur für "mein" Bundesland sprechen kann.

  • Also was ich so gehört hab ist, dass im Mathestudium nur noch mit Konstanten/Variablen gerechnet wird, aber könntest du mir vllt. trotzdem mal kurz erklären, was genau "höhere Mathematik" ist?!
    Ich denk mal die Umstellung Schule >> Uni könnte sich etwas schwierig gestalten, denn in der Schule hab ich die wenigsten Nachmittage mit lernen verbracht (-> dementsprechende Noten ;D) ... das wird sich wohl grundlegend ändern müssen.

  • Ich kann nur ahnen, warum Du an den Lehrerberuf denkst.


    Wenn Du an der Uni erfolgreich studieren willst, musst Du ein hohes Maß an intrinsischer Motivation mitbringen. Die Profs sehen es nicht als ihre Aufgabe an, Dich zu motivieren. Deine Ahnungslosigkeit in Bezug auf das Mathematikstudium ("Was ist höhere Mathematik?") zeigt mir, dass Dir einiges fehlt.


    Pauschale Antwort zum Schwierigkeitsgrad: hoch.


    Mein Rat: Lass es, Du wirst nur scheitern, wenn Du nicht bereit bist, deutlich mehr als in Deiner Schulzeit zu arbeiten.

  • Dessen bin ich mir schon bewusst, dass ich da viel mehr tun werden muss - sonst ist das Scheitern vorprogrammiert.
    Du darfst ruhig äußern, warum du denkst, dass ich an den Lehrerberuf denke (vermutlich schönes Leben, etc -.-)
    Dass ich mich mit höherer Mathematik noch nicht ausnandergesetzt habe, ist der Grund, dass ich noch in der Ausbildung bin, und diese frühzeitig in 3 Jahren beendet haben werde.
    Also von daher, ich hab schon meine Aufgaben und sitz nicht nur daheim rum.
    Allerdings überleg ich mir eben Optionen, ob ich nach der Ausbildung was anderes mache.

  • Zitat

    Original von magister999
    Deine Ahnungslosigkeit in Bezug auf das Mathematikstudium ("Was ist höhere Mathematik?") zeigt mir, dass Dir einiges fehlt.


    Unsinn! er ist ja hier um sich schlau zu machen.


    Mathestudium heißt, dass man nicht blöd rumrechnet, sondern dass Aussagen bewiesen werden. Man lernt mit Hilfe mathematischer Formelsprache umzugehen. Ich seh das als "Tutor" bei den Erstsemestern. Rechnen können die alle. Aber so etwas wie eine stupide Kurvendiskussion spielt keine Rolle. Es geht eher darum, sich selbstständig Argumentationsketten und Lösungswege herzuleiten/zurechtzu basteln. Ich selbst hab im 9.Semester gemerkt, dass ich seit einigen Jahren keine Ableitung/Stammfunktion mehr berechnen musste ;).
    Man muss dazu kein Genie sein. Man bekommt im ersten semester einfach ein Brett vorn Kopf gehauen, und dann muss man sich einfinden. Vorteilhaft an einem Mathestudium ist, dass man nach 2 Semestern meist sagen kann ob es nun wirklich nichts für einen ist.


    Hast du Freude am Knobeln/Probieren und kannst du nicht von einem Problem lassen, bis du es gelöst hast, dann versuch es...
    Hast du keine Lust dich mit weltfremdem abstraktem und meist nutzlosen Stoff (die Anwendung interessiert den Mathematiker kaum) auseinanderzusetzen...dann such dir was anderes.


    Du brauchst keine Vorkenntnisse aus der Schule. Wenn du in der Schulmathematik das Gefühl hattest, intellektuell überfordert gewesen zu sein, wäre ich sehr vorsichtig. Die Note selbst sagt da nicht unbedingt viel aus. Ein Freund von mir hatte im Abi auch nur ne 3 in Mathe und hat nun seinen "Dr" mit Auszeichnung gemacht. Noch schlechter als 3 oder 3 im Grundkurs ist schon nen Indiz, dass du nicht fit genug bist. Kein absolutes Indiz, aber dann wäre ich auch vorsichtig. Wenn du für die Schule was gemacht hast und keine faule Sau warst, dann wäre auch ne 3 zu schlecht. Aber das ist eher meine subjektive Einschätzung.


    Magst du Denkspiele? Schach? Go?


    PM mir mal deine Mail adresse, dann kann sich dir eine Muisterlösung einer Übungsserie der ersten Woche des ersten Semesters zukommen lassen. AAAAAAAHHHHHHH
    Mir fällt gerade was viel Besseres ein. Die TU München macht für die Informatik Aufnahmetests. Also auch für Info Lehramt.
    http://www.pms.ifi.lmu.de/eign…ignungstest-netscape.html
    Zieh dir das mal rein.



    Zitat

    Original von magister999
    Mein Rat: Lass es, Du wirst nur scheitern, wenn Du nicht bereit bist, deutlich mehr als in Deiner Schulzeit zu arbeiten.


    Kennst du ihn? Weißt du was für clevere Ideen in ihm schlummern? Wenn man sehr clever ist, kann das ganze auch sehr entspannt werden. Also ich wäre vorsichtig mit so absoluten Ratschlägen. Es geht schließlich um eine wichtige Entscheidung in seinem Leben.

  • Also mal zu diesen Knobeltests.
    Ich glaub ich war immer der einzige, dem solche Einstellungstest Spaß gemacht haben, oder z.B. dieser Einstein-Test (Wer hat den Fisch?) .... also ich find schon, dass das interessant Herausforderungen sind und diese Art von Knobeln Spaß macht.
    Allerdings hatte ich auch nur Mathe-Grundkurs eine 3, aber ich muss dazu ehrlichgesagt sagen, dass ich eigentlich nie für Mathe gelernt hab und Hausaufgaben auch "nicht immer" gemacht hab, weil ich wusste, dass ich auch so durch komm.

  • Ne 3 im Grundkurs ist schon mies, auch wenn man mega-faul ist. Aber wenn du die Tests gut hinbekommst.... mach den aus München einfach mal gewissenhaft. Wenn du runter scrollst siehst du, dass du 2/3 der Punkte bräuchstest und 3h20min Zeit hättest.

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