Lehrerwechsel: Notengebung

  • Hallo,


    ich habe dieses Jahr eine Klasse im Fachunterricht übernommen, die vorher von einer Referendarin eigenverantwortlich unterrichtet wurde. Wie sich jetzt herausstellte, differieren die Leistungsbewertungen in einigen Fällen bis zu zwei Noten (vorher bessere Noten). Ich stellte fest, dass auch andere Kollegen mit diesem Problem zu kämpfen haben und sich über die viel zu gute Notengebung der Vorgängerin beklagen. Die Referendarin ist nicht mehr an der Schule.


    Verständlicherweise regen sich jetzt die Eltern über die schlechteren Noten auf. Ich stehe demnächst vor dem Problem, den Eltern mitzuteilen, wo die Gründe für die schlechteren Noten liegen. Ich habe ein wenig Bauchgrimmen bei dem Gedanken, die Referendarin dafür verantwortlich zu machen. Aber letztendlich liegt der Hase in ihrer Unerfahrenheit begründet und dem defizitären Ausbildungswesen in meinem Bundesland, das unerfahrene und blutjunge Anfänger ohne Begleitung eigenverantwortlich arbeiten lässt.


    Wie würdet ihr es den Eltern erklären?


    lg Klöni

  • Ich möchte mich kurz einmal stark machen für noch "junge, unerfahrene Referendare/innen", die nach diesem Statusbericht anscheinend im angesprochenenen Bundesland aufgrund einer schlechten Ausbildung nur über mangelhafte Fähigkeiten verfügen, um Schüler/innen "objektiv" zu bewerten und diese Bewertung auch dem tatsächlichen Leistungsstand der Schüler/innen entspricht. Ich denke weniger, dass es ein Beleg des mangelhaften Ausbildungssystems ist, sondern vielmehr eine zu positive subjektive Wahrnehmung der schülerischen Leistungen. Verschiedene Gründe können dafür verantwortlich sein: 1) Helfersysndrom 2) die Vermeidung einer Schüleropposition 3) die Falschdeutung der Lehrprofession 4) das Sich-Gut-Stellen mit den Schüler/innen, um den Beliebheitspokal zu ergattern etc.
    Allen voran ist dies allerdings kein Problem angehender Lehrer/innen, sondern vielmehr ein Problem des Berufsbildes Lehrer. Erst vor ein paar Monaten, (übrigens werde ich auch erst ab 01.05. mein Referendariat beginnen, habe allerdings vorher 1,5 Jahre neben dem Studium als verpöhnte studentische Vertretungslehrkraft gearbeitet) sprach ich mit einem bereits mittelalten Kollegen, der mir als Rat mit auf den Weg gab (und so hat er es tatsächlich selber gemacht und macht er weiterhin), dass ich ruhig leichtere Arbeiten stellen sollte, die mündliche Note abwiegen sollte, aber ja nicht zu negativ ausfallen lassen sollte etc., damit ich es mir mit den Schüler/innen nicht verscherze. Innerlich habe ich nur mit dem Kopf geschüttelt, habe meinen hardliner-Kurs vertreten und muss sagen, dass es demnach kein Indiz des Lehreralters/erfahrung ist, sondern vielmehr, inwiefern ich meiner Berufung und meiner Profession nachkomme. Trotzallem gebe ich Dir Recht, dass angehende Lehrer noch nicht über die Erfahrungswerte verfügen und aufgrund dessen sicherlich anfangs manches Mal zu gut bewerten.


    Entschuldige bitte den fehlenden Rekurs auf Deine Frage: den Eltern gegenüber würde ich nicht die Referendarin anführen, sondern eine vorige Lehrkraft, die einen anderen Maßstab angesetzt hat und dieser nach jetzigem Leistungsstand bei betreffendem Schüler nicht mehr zutrifft. Ehrlich auftreten, dabei allerdings NIEMALS die Gründe gegenüber den Eltern haarklein ausbreiten, denn dann bekommt der Lehrerstand, insbesondere wir Junglehrer eine hohe Bürde mit auf den Weg gegeben. Des weiteren haben sicherlich auch andere Kollegen, wie Du schriebst, mit diesem Problem zu kämpfen und da würde ich einfach vorschlagen, dass ihr euch gemeinsam auf einer Linie trefft und diese dann auch gegenüber den Eltern geschlossen vertretet.


    Hilft´s weiter?!
    Chris79

  • Evtl. würde ich mir dann überlegen, ob zwei Noten Abweichung unbedingt sein müssen. Ich würde auch der Kollegin nicht in den Rücken fallen wollen.
    Eine Note schlechter ist durchaus begründbar, vor allem, wenn man den Eltern die Kriterien darlegt.
    Ich hatte das Problem jetzt auch, es hat sich am Ende aber niemand beschwert. Ich hätte allerdings auch jedes einzelne Werk bzw die Notengebung anhand der KRiterien begründen können (vermutlich du ja auch) und deshalb...ganz ruhig deine Noten geben - bei 2 Noten allerdings nochmal überlegen, ob da mit Arbeitshaltung etc. nicht doch die bessere Note vertretbar ist. Zwei Noten ABweichung ist viel. Vielleicht bist du ja auch sehr streng?
    ;-)

  • Ich kann mir gut vorstellen, dass Noten um zwei Noten abweichen... Referendare sind einfach zu nett ;)


    Bei Gesprächen mit Eltern oder Schülern zu dem Thema könnte man vielleicht darauf hinweisen, dass Ansprüche, Inhalte im Laufe des Schuljahres steigen, dass unterschiedliche Themen behandelt werden und diese mal schwieriger, mal einfacher sind.


    Außerdem wirst du zu den Zeugnissen doch Ganzjahresnoten geben (müssen), oder? (An dieser Stelle eine kurze Zwischenfrage nach Bundesland, Klassenstufe der betroffenen Klassen...) Mit dem Hinweis auf Ganzjahresnoten kannst du dann Eltern beruhigen, dass auch die besseren Leistungen vom Schuljahresanfang mit einfließen und die Zeugnisnote wohl maximal eine Note schlechter sein wird.

  • Es mag sein, dass Referendare - aus nachvollziehbaren Gründen - bessere Noten geben als andere Lehrer, aber letztlich gibt es dasselbe Problem quer durch alle Altersstufen. Z. B. kenne ich es auch von Kollegen kurz vor der Pensionierung, die sich keinen Lehrer-/Elternstress mehr machen wollen (was man ja wohl verstehen kann).


    Ich hatte neulich ein Gespräch mit einer Mutter, die ihren Sohn seit fünf Jahren durchs Gymnasium prügelt und nicht begreift, dass das Kinder erledigt ist - und zwar vor allem, weil der Junge nicht mehr will! Stattdessen erregte sie sich darüber, dass die Deutschnote nun eine ganze Note schlechter sei als im letzten Jahr - und da der Junge wiederholt, ist das natürlich doppelt dramatisch. Ich musste mich auch erst mal sortieren, um antworten zu können - und ich fand es schwer, auf so etwas zu reagieren.


    Aber: Ich würde aber auf keinen Fall die Bewertungsweise der Referendarin (oder überhaupt irgendwelcher Kollegen) zum Thema machen. Natürlich ist ein Unterschied von zwei Noten hart, aber generell gilt doch wohl:


    - Jeder weiß, dass Noten mit Lehrern schwanken (und zwar in ALLEN Fächern). Nicht umsonst wabern durch alle Schulen die Gerüchte von den "besonders strengen" und den "besonders laschen" Lehrern.
    - Der Anspruch des 6. Schuljahrs ist nicht der des 7., der des 10. nicht der des 9. Weshalb sollen Noten sich nicht ändern?
    - Und überhaupt gibt es kein Recht auf Notenkonstanz, sonst könnte man gleich das Zeugnis der 5 zum Abizeugnis erklären.


    Ich würde bei einer Diskussion mit den Eltern versuchen, folgendes klarzumachen:


    - Es werden bestimmte Ansprüche gestellt.
    - Diese werden den Kindern klar mitgeteilt.
    - Die Kinder sind dann selbst für Erreichung verantwortlich.


    Und um den Eltern und ihren berechtigten Sorgen entgegenzukommen: Wenn wirklich Defizite der ganzen Klasse vorliegen: Einzelne Bereiche werden im Schnelldurchgang nachgearbeitet.


    Übrigens wäre es interessant zu wissen, über welche Fächer wir reden.

  • Hallo,
    ich kenne das Problem aus leidvoller Erfahrung - nicht nur Referendare, sondern auch aktuelle Kollegen sorgen immer wieder für entsprechenden Stress. Bei aufkeimenden Diskussionen mit Schülern oder Eltern blocke ich konsequent ab und sage, dass ich meine Noten rechtfertigen kann, nicht aber die des Kollegen/des Vorjahres. Also bin ich auch nur bereit, über meine Noten zu reden. Wenn ich gefragt werde, wie ich mir einen Abfall um x beim Schüler y erkläre, bleibe ich stur und sage deutlich, dass ich nur über den Zeitraum meines Unterrichts Auskunft geben kann.
    Wenn das entschieden genug vorgetragen wird, werden damit unselige Diskussionen im Keim erstickt.
    Ciao
    Nachtrag:
    Manchmal wende ich einen Trick an: Ich lese die Definition der vergleichbaren Zeugnisnoten vor und frage dann, ob diese Einschätzung richtig ist. Meistens sind die Eltern dann erstaunt, dass eine 2 nicht die Regel ist.

  • Hallo,
    das hilft mir schon mal sehr viel weiter! :) Eure Formulierungsvorschläge treffen alle den Kern und mehr muss dann eigentlich auch gar nicht mehr gesagt werden.

    Zitat

    - Es werden bestimmte Ansprüche gestellt.
    - Diese werden den Kindern klar mitgeteilt.
    - Die Kinder sind dann selbst für Erreichung verantwortlich.


    unter uns: ich frage mich, ob das für eine 6. Klasse mit der Eigenverantwortung schon so umsetzbar ist?

  • Auf solche kritischen Fragen der Eltern antworte ich für gewöhnlich, dass eine gute Note nicht automatisch besser oder stärker legitimiert ist als eine schlechte(re) Note, nur weil sie einem besser in den Kram passt.
    Ungeachtet dessen gelten die Ausführungen von unter uns natürlich auch noch.


    Über zu gute Noten würde sich auch niemals irgendwelche Eltern beschweren - die werden mit einem stillen Lächeln mitgenommen.


    Gruß
    Bolzbold

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Zitat

    unter uns: ich frage mich, ob das für eine 6. Klasse mit der Eigenverantwortung schon so umsetzbar ist?


    Mm, ich meine prinzipiell schon. Die Kinder gehen ja zur Schule und müssen wissen, was Sache ist - das kann ihnen niemand abnehmen.


    Aber wenn es die Kinder schon nicht können, könntest Du ja die Eltern mitverpflichten (so nach dem Motto: Was gekonnt werden muss, geht aus dem Hausaufgabenheft hervor, oder so ;)).


    Ich finde übrigens, dass die Dinge doch eher leichter werden, weil es eine 6 ist:


    a) Es gibt wahrscheinlich noch keine "irreperablen" Schäden - die Eltern können nicht verlangen, dass Du die Fehler aus drei oder vier Jahre reparierst.
    b) Du kannst doch (zurecht) sagen: Die fünfte Klasse war noch ein wenig ein Eingewöhnungsjahr, jetzt müssen wir aber größere Schritte machen, das ist für einige Schüler natürlich schwerer als für andere...


    Wenn ich meine jetzige 5 (sehr leistungsstark) betrachte, ist das ja auch so: Am Anfang waren alle ganz dicht beieinander, jetzt, im letzten Viertel des Jahres, werden die Unterschiede sichtbar. Und eigentlich kann man bei einigen Kindern jetzt schon sehen: In Klasse 7 (spätestens) sind sie abgehängt. Nur die Kinder wissens noch nicht. Und die Eltern auch nicht.

  • Zitat

    b) Du kannst doch (zurecht) sagen: Die fünfte Klasse war noch ein wenig ein Eingewöhnungsjahr, jetzt müssen wir aber größere Schritte machen, das ist für einige Schüler natürlich schwerer als für andere...


    unter uns: auch ein gutes Argument.
    Es ist wirklich eine kritische Zeit für viele Kinder und Eltern, denn es wird die Spreu vom Weizen getrennt. Vermutlich reagieren die deshalb so hypersensibel. Sie haben Angst, ihr Kind könnte zum Verlierer werden. In diesem Fall ist es aber tatsächlich nur diese eine Englischnote, die so viel schlechter geworden ist. In den anderen Fächern zeigt sich diese Tendenz nicht so stark. Deshalb werden sie natürlich doch wieder nur die Schuld beim Lehrer, i.e. mir, suchen.


    Zitat

    Auf solche kritischen Fragen der Eltern antworte ich für gewöhnlich, dass eine gute Note nicht automatisch besser oder stärker legitimiert ist als eine schlechte(re) Note, nur weil sie einem besser in den Kram passt.


    Bolzbold: auch sehr hilfreich, danke.

  • Auch beim gleichen Lehrer werden die Noten innerhalb eines Schuljahres bei manchen Schülern schlechter - ich beobachte das gerade in meiner 5. Klasse in Englisch. Am Anfang können alle noch wenig, der Stoff ist überschaubar, bestimmte Fehler werden gemacht.


    Dann wird der Stoff umfangreicher, die alten Fehler werden weiterhin gemacht (nicht von allen), neue Fehler kommen hinzu und aufgrund der Lernprogression werden auch die Arbeiten anspruchsvoller, der Wortschatz, der beherrscht werden soll, wird umfangreicher.


    Eine Entwicklung 2- +3 auf 4- kann ich in meiner 5. bei den Schulaufgaben leider bei einigen Schülern beobachten.

  • Ich hole dieses Thema mal wieder hervor, weil ich eine weitere Frage dazu habe und bei der Suche darauf gestoßen bin.


    Erst ein mal würde ich mich Chris anschließen und die Notengebung nicht vom Alter abhängig machen. In meinem Fall (auch studentischer Vertretungslehrer) ist es auch eher so, dass ich tendenziell schlechtere Noten als die alte Lehrerin, mit deutlich mehr Erfahrung, gegeben habe/geben werde. Zuvor gab es ca. einen Schnitt von 10 1ern, 10 2ern und wenigen 3en und 4en. Ich sehe die Note 1 eher als etwas Besonderes, was nur von sehr leistungsstarken Schülern (Bei mir sind das ca. 0-4 S. pro Klasse, je nach Leistungsstärke der Klasse.) erreicht werden kann und gebe S. in Erdkunde auch eine 4, wenn keine bis kaum mündliche Beteiligung im Unterricht kommt. Auf jeden Fall kommen nun auch Eltern zu mir und fragen, wieso S. von 2- (Zeugnis) auf 4+ (Zwischennoten) abgefallen sind. Da gibt es natürlich noch Verbesserungsöglichkeiten bis zu den Sommerferien, die ich auch genannt habe.
    Andererseits habe ich auch eine Schülerin mit einer 2 im Halbjahrszeugnis erlebt, die mir auf die Frage, wieso sie sich nie meldet sagte, sie habe keinen Bock (5. Klasse!) und wenige HA anfertigt. Da finde ich eine 4 im Sommer schon eher geschmeichelt, oder sehe ich das falsch? Dazu muss man noch sagen, dass die Halbjahresnoten auf maximal 5 Doppelstunden beruhen, weil der Rest ausgefallen ist.


    Meine Frage dazu ist rechtlicher Natur. Ich habe mal gehört, man dürfe nicht zwei Noten schlechter geben oder müsste dies ggf. begründen. Ich habe das als Schüler selber mehrfach erlebt, also scheint es zu gehen. Wie ist das denn rechtlich genau in NRW? Darf man zwei Noten schlechter geben und was kommt dann ggf. auf einen zu? Natrülich kann man sich den Stress ersparen, in dem man nur gute Noten gibt, aber ich denke, dass wirkt sich langfristig auf den Respekt, den man bei den SuS hat aus und ist auch vom Prinzip, das man haben sollte, nicht in Ordnung.


    Zu den verschlechtereten Englischnoten, um die es in dem Thema ja hauptsächlich geht, muss ich auch noch etwas aus eigenener Erfahrung beisteuern. Bei mir hat ein Lehrerwechsel zu eine Verschlechterung von 3+ auf 5 in Englisch dazu geführt, dass ich viel getan habe und mir die ganzen Grundlagen erarbeitet habe, wodurch ich heute sicher etwas besser, wenn auch nicht gut, Englisch kann, als wenn ich die Lehrerin behalten hätte, die mir immer eine 3+ gegeben hat. Daher bin ich eindeutig der Meinung, dass schlechtere Noten eher motivieren und langfristig eine bessere Wirkung erzielen.

  • Gibt es jemanden, der sich mit dem Schulgesetz gut auskennt und mir beantworten kann, ob und wenn, mit welchen Folgen, man zwei Noten schlechter im Zeugnis geben kann?
    Danke im Vorraus

  • Generell sollte das kein Problem sein.


    Beim Gespräch mit den Eltern würde ich ganz klar Erwartungen und erbrachte Leistungen aufzeigen - nicht in eine Ecke drängen lassen, aber auch nicht "über den Dingen" schweben - einfach einen Dialog suchen und Lösungsstrategien aufzeigen. Damit bin ich immer ganz gut gefahren.

  • Gibt es jemanden, der sich mit dem Schulgesetz gut auskennt und mir beantworten kann, ob und wenn, mit welchen Folgen, man zwei Noten schlechter im Zeugnis geben kann?
    Danke im Vorraus

    Es muss in der Zeugniskonferenz schriftlich begründet werden (z.B. schriftliche Noten entsprechen Note x, mündliche Beteiligung entsprechen Note Y und sonstige Mitarbei ist Note Z, somit ergibt sich eine Gesamtnote von XYZ). [Hessen]

  • Genau im Protokoll der Zeugniskonferenz der entsprechenden Klasse werden Notensprünge um 2 Noten (und mehr!!) festgehalten, so dass dies auch später noch zur BEgründung herangezogen werden kann, falls der Lehrer vlt. im neuen Schj. ncih tmehr da sein sollte o.Ä.
    In extremen Fällen habe ich auch schon eine entsprechende begründende Bemerkung ins Zeugnis geschrieben... Reli... Note 1 (Vorgängerkollege) auf Note 4 (Die böse :D strenge Frau "derPRINZ")

  • Gibt es jemanden, der sich mit dem Schulgesetz gut auskennt und mir beantworten kann, ob und wenn, mit welchen Folgen, man zwei Noten schlechter im Zeugnis geben kann?
    Danke im Vorraus


    Das hat keine Folgen für Dich, allenfalls für den Schüler.


    Der Passus, dass man keine zwei Noten schlechter geben dürfe, ist eine der unseligen Legenden, die einfach so weitergereicht werden.
    Das findet sich m.W. weder im Schulgesetz NRW, noch in der APO-SI bzw. APO-GOSt, noch in den Kerncurricula.


    Wie meine Vorredner auch schreiben, sollte man eine solche Note aber gut begründen können und bei entsprechenden klaren Tendenzen bereits die Eltern ins Boot holen. Dann gibt es keine bösen Überraschungen und auch keine Beschwerden.


    Gruß
    Bolzbold

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Danke erst mal für die hilfreichen Antworten. Das ist ja gut zu wissen, dass es eine Legende ist mit den 2 Noten runter.
    Gut, dann wäre es sicher sinnvoll den entsprechenden SuS ihre Zwischennoten bekanntzugeben, damit sie im Zeugnis keine böse Überraschung erwartet und sich jemand beschwert. So gebe ich ihnen ja die Chance, sich bis zu den Ferien zu verbessern. Dann lass ich die SuS das an ihre Eltern weitergeben, sodass die auch informiert sind. Es ist ja auch eine besondere Situation, weil die Note des 1. Halbjahres nur auf maximal 5 Doppelstunden beruht, da konnte die alte Lehrerin ja auch noch nicht so viel zu den SuS sagen und hat nur 2en und 3en verteilt.
    Gilt die Regelung in der Zeugniskonferenz nur für Hessen oder auch für NRW? Dann müsste ich das vorher an die Klassenlehrer geben, weil ich gar nicht zur Zeugniskonferenz gehen kann.

  • llo Suiram!


    Hast du denn den SchülerInnen ihre Quartalsnoten nicht gegeben?
    SchülerInnen haben ein Recht darauf und noch wichtiger, sie sollen ja die Möglichkeit haben, sich noch zu verbessern. Wenn du die Noten zu spät gibst, ist es quasi unmöglich, sich so stark zu verbessern, dass die Zeugnisnote besser wird.


    Chili

  • Das hat keine Folgen für Dich, allenfalls für den Schüler.


    Der Passus, dass man keine zwei Noten schlechter geben dürfe, ist eine der unseligen Legenden, die einfach so weitergereicht werden.
    Das findet sich m.W. weder im Schulgesetz NRW, noch in der APO-SI bzw. APO-GOSt, noch in den Kerncurricula.


    Die wichtigen Rechtstexte kann (und sollte!) man in NRW online auf den Seiten des Ministeriums als PDF runterladen - die Texte lassen sich dann auch elektronisch durchsuchen.


    http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Schulrecht/index.html


    Bestimmungen über Notensprünge finden sich, wie Bolzbold bemerkt, in NRW da nicht. Übrigens heißt das nicht, dass das in anderen Bundesländern auch so sein müsste; deshalb ist es so wichtig, dass man bei solchen Anfragen sein Bundesland angibt - am besten gleich im Profil eintragen!


    Nele

Werbung