Moralische/Juristische Schuld

  • Hallo an alle.


    Ich bin auf der Suche nach zwei einfachen Definitionen, die auch Kinder im Alter von 14 Jahren verstehen.
    Bräuchte eine Definition für "moralische Schuld" und eine zur "juristischen Schuld".


    Im Netz bin ich leider nicht fündig geworden so dass es kindgerecht ist..
    Kann mir jemand helfen?
    DAnke :)

  • Ist das so komplex, dass Du dafür unbedingt eine Quelle brauchst? Wenn mans schon unterrichtet, kriegt man die Definitionen ja vielleicht noch selbst hin.


    Z. B.:


    Moralische Schuld: Wenn man etwas Falsches tut, ohne gegen Gesetze zu verstoßen. - Etwa: Einen Klassenkameraden mit anderen auslachen.
    Juristische Schuld: Wenn man etwas Falsches tut, das gegen Gesetze verstößt. - Etwa: Einen Klassenkameraden aus dem Fenster des 2. Stocks werfen.


    Bzw. präziser:


    Moralische Schuld: Entsteht, wenn man gegen Werte verstößt.
    Juristische Schuld: Entsteht, wenn man gegen Gesetze verstößt.

  • Wahrscheinlich verkompliziere ich hier unnötig, aber mir wäre noch wichtig, herauszustellen, dass es durchaus Situationen geben kann, in denen moralisch richtiges Handeln eine juristische Schuld mit sich bringt und juristisch richtiges Handeln eine moralische Schuld (z.B. Rechtslage in einer Diktatur).

  • Wieso überhaupt "definieren"?


    Das lernt man - wie so vieles andere auch - doch besser an Beispielen ... und mit 14 Jahren sind die ja nicht mehr soo klein.


    Beispiel, das auch mit 14 schon "relevant" ist für ein (zumindest in Deutschland) moralisches Vergehen: "Ehe" - bruch
    Schwierigeres Beispiel: Selbstjustiz; etwas abgemildert: als Zeuge etwas Belastendes verschweigen, bei einer Form von Selbstjustiz

  • Da fällt mir der Fall eines Polizisten ein (ging durch die Presse). Ein Mann hat einen Jungen entführt. Die Polizei schnappt den Mann und ist in der Annahme, der Junge würde noch leben. Um diesen schnell zu finden werden dem Täter Schmerzen angedroht. Nur gedroht. Der Täter wurde verurteilt. Der Polizist aber auch. Er musste Schadensersatz an den Täter zahlen, weil er mit der Drohung gegen das Gesetz verstoßen hat. Moralisch hat er richtig gehandelt, weil er ein Kind retten wollte.

    LG Orasa :D

    8) Heitere Lehrer verändern die Welt.

  • Da fällt mir der Fall eines Polizisten ein (ging durch die Presse). Ein Mann hat einen Jungen entführt. Die Polizei schnappt den Mann und ist in der Annahme, der Junge würde noch leben. Um diesen schnell zu finden werden dem Täter Schmerzen angedroht. Nur gedroht. Der Täter wurde verurteilt. Der Polizist aber auch. Er musste Schadensersatz an den Täter zahlen, weil er mit der Drohung gegen das Gesetz verstoßen hat. Moralisch hat er richtig gehandelt, weil er ein Kind retten wollte.


    Nun ja, ob das moralisch richtig war, bedarf aber auch noch der weiteren Diskussion. Ich zumindest bin durchaus froh, in einem Staat zu leben, in dem Folter (auch wenn sie "nur" angedroht wird :rolleyes: ) verboten ist.

  • In einer juristischen Einführungsvorlesung wurde uns seinerzeit der Unterschied zwischen Gesetz, Moral und Sitte am Beispiel des Geschlechtsverkehrs zwischen unverheirateten volljährigen Personen unterschiedlichen Geschlechts nahe gebracht: nach dem Gesetz erlaubt, nach der Moral verboten, nach der Sitte dem Mann erlaubt, der Frau verboten.


    Tempora mutantur ... :D

  • In einer juristischen Einführungsvorlesung wurde uns seinerzeit der Unterschied zwischen Gesetz, Moral und Sitte am Beispiel des Geschlechtsverkehrs zwischen unverheirateten volljährigen Personen unterschiedlichen Geschlechts nahe gebracht: nach dem Gesetz erlaubt, nach der Moral verboten, nach der Sitte dem Mann erlaubt, der Frau verboten.


    Tempora mutantur ... :D


    DAS muss ich mir merken. Dieser Lebensrealität kann sich ja (langfristig) niemand verschließen... :X:

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

Werbung