Sozialgefälle und Egalitarismus

    • Offizieller Beitrag

    Keine Ahnung, wo das jetzt herkommt. Ich hab Freunde in den USA, meine Schule hat regelmäßig amerikanische language assistants, die hälfte der Kollegen ist da sozialisiert - und es ist eh albern, gegen ein "Land" an sich was zu haben, was soll denn das sein? Meine Argumente hatten genau nix damit zu tun. *koppschüttel*


    Na gut, okay - Utah mit seinen FCLDS-Saints und Mormonenmehrheit - da müsste man echt nen Zaun drummachen :D:whistling: (neiiiin - Witz! Nur, falls das einer nicht gerafft hat...)

    • Offizieller Beitrag

    Hallihallo!


    Der Kritik nach dem "höher weiter teuerer" möchte ich mich anschliessen und die Frage nach der Werteerziehung in die Runde werfen.
    Besonders bei Kurs- und Klassenfahrten finde ich es mehr als unnötig, dass Ziele ausgesucht werden, die man kaum realistisch mit Bus / Bahn erreichen kann. Was ist mit der Umwelt bei soviel Fliegerei?
    Ausgerechnet bei bildungsfernen SchülerInnen (Horizonterweiterung dient oft als Schlagargument) finde ich es wesentlich wichtiger, dass man 1) seine direkte / nahe Umwelt kennen- und schätzen lernt, und 2) vermittelt, dass es nicht immer etwas Besonderes (in dem Sinne von teuer, usw..) sein muss.
    England, Schottland, Irland, Malta sind auch Möglichkeiten für einen Austausch / Besuch. Mit Ortskenntnissen und regelmässiger Planung schafft man es für weit unter 1000 Euro (!!!).


    Zeiter Gedanke in die Runde (und für mich hier der Wichtigste):


    Denkt bitte manchmal an die "Mittelschicht"
    - 1500 Euro = halbes Gehalt (steht irgendwo oben in einem der Beiträge), Interessant. Für wen denn?
    - Es gibt Menschen, die von Sozialpässen oder Sozialleistungen aus welchen Gründen auch immer nicht betroffen sind. Es muss nicht mal sein, dass sie sich schämen, welche zu beantragen, aber sie verdienen einfach "zuviel".
    - und weil sie "zuviel" verdienen, bekommen sie keine Hilfe für die Nachmittagsbetreuung des Kleinsten, keine Hilfe fürs Mittagsessen in der OGS, keine Hilfe für Schulmaterialien und keine Hilfe für Kursfahrten.
    Kursfahrten und Austausche des Schulprogramms werden ohne großartigen Probleme vom Amt übernommen. Schön und gut- Was ist aber mit denen, die Anspruch auf nix haben und deswegen jeden Monat weniger haben als Andere, die Hilfe bekommen?


    Chili

  • An meiner Schule hat sich jemand, der das Geld für die Fahrten vom Amt bekommt, spontan überlegt doch nicht zu fahren. Entweder bleibt der Kollege auf dem Geld, das er bereits im Voraus zahlen musste, komplett sitzen oder es ist Geld für nix rausgeworfen worden. Jemand, bei dem die Eltern das Geld 'sauer' ersparen oder erarbeiten müssen, hätte sich das vielleicht doch genauer überlegt ....

  • Zitat

    Denkt bitte manchmal an die "Mittelschicht"
    - 1500 Euro = halbes Gehalt (steht irgendwo oben in einem der Beiträge), Interessant. Für wen denn?


    Für mich. 1500€ = ca. 1/2 A13 (so grob über'n Daumen als Single und ohne Kinder).
    Und damit zähle ich mich keineswegs zur Oberschicht in diesem Land.


    Und wie oben schon geschrieben, mir wären 1500€ schlicht zu teuer.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde die Kritik an "höher, weiter, teurer" insofern relativieren und zum Teil zurückweisen wollen, weil die Intention ja doch eine andere ist. Es geht nicht um den noch größeren Kick sondern um die Möglichkeit eines Austauschs mit einem englischsprachigen Land, welches im Gegensatz zu Großbritannien immerhin noch so viel Interesse an Schüleraustauschen hat, dass das organisatorisch im Vergleich zum Desinteresse in Großbritannien überhaupt möglich ist.


    Eine Studienfahrt dorthin würde ich beispielsweise im Gegensatz dazu rundweg ablehnen. Da trifft auch der Vorwurf des "höher, weiter, teurer, kickiger".


    Gruß
    Bolzbold

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