Buchstabenlehrgang im ersten Schuljahr...

  • Hallo zusammen!


    Ich habe derzeit ein erstes Schuljahr. Die Kinder bringen sehr unterschiedliche Ausgangslagen mit. Einige Kinder können vom ersten Schultag an schon ganze Texte schreiben, beachten einen Großteil verschiedener Rechtschreibphänomene und können vereinzelt schon lesen wie Zweitklässler, ein Kind fast schon wie ein Drittklässler. Nun meine Frage: Diese Kinder müssen doch NICHT mehr den Buchstabenlehrgang durchgehen, oder? Welches Material könntet ihr empfehlen, diesen Kindern an die Hand zu geben, während die übrigen an den Buchstaben weiterarbeiten? Wäre es sinnvoll schon die Schreibschriftlehrgänge an diese Kinder herauszugeben?
    2. Frage: Gibt es eine zuverlässige Überprüfungsmethode, ob wirklich alle Buchstaben sitzen? Einfach ein Diktat in Kleingruppen mit allen Buchstaben? Bzw. einen kleinen Test zu allen Bereichn (optisch/akustisch/schreiben)?
    3. Habt ihr Tipps wie man mit den starken Lesern umgehen kann? Ich habe bereits jedem dieser Kinder ein Antolin-Konto eingerichtet, dort können Sie selbstständig drin arbeiten. Zudem durfte sich jeder schon Bücher aus der Schulbücherei ausleihen und bekam darin Hausaufgaben auf.


    Vielleicht könnt ihr aus eigenen Erfahrungen Tipps geben?


    Vielen Dank im Voraus!
    Mystic!

  • Hallo!


    Ich hatte für meine starken Leser ua die Lesemalhefte vom Jandorfverlag, die finde ich ganz sinnvoll.
    Ansonsten hatten die Kinder den Auftrag, z.B. kleine Geschichten zum jeweiligen Buchstaben zu schreiben und diese dann später allen vorzulesen ( wenn es um die Pinguine beim P einführen ging, war es eben eine Pinguingeschichte oder ganz frei etwas zum P,p). Die anderen Kinder arbeiteten währenddessen eben mit dem Lehrgang.


    Vielleicht könntest du den Lesern/Schreibern in Auftrag geben, für jeden Buchstaben ein Bild, Wörter, kurzen Text oder...gestalten zu lassen und auf einem zweiten Blatt dazu den Buchstaben in groß und klein schreiben lassen. Dies wird dann (ev. durcheinander) in Spiralbindung geheftet und dient zum sinnerfassenden Lesen. So könnte eine indirekte Überprüfung (etwas verpackt)aller Buchstebn ev. aussehen.


    Zum Überprüfen kann ich dir direkt nichts sagen, das habe ich während des Unterrichts gemerkt und dann individuelle Aufgaben verteilt, aber eben nicht anhand eines Diktats.



    Vielleicht war ein Tipp dabei?!


    sonnige Grüße von mir

  • Guten Morgen,


    also ich habe auch immer wieder solche Kinder in meinen ersten Klassen. Ich denke, dass das einfach mittlerweile normal ist.


    Dieses Jahr ging die Leistungsschwere sehr stark auseinander.


    Mir fällt jedoch auf, dass die leistungsstarKinder zwar lesen und schreiben können, jedoch sehr komische Bewegungsabläufe bei den Druckbuchstaben zeigen. Deshlab lege ich Wert darauf, dass diese Kinder die Druckschriftlehrgang mitmachen. Ich habe dafür zum einen das Arbeitsheft, das aber nicht sooo ergiebig ist, zum anderen noch selbstgestaltete Arbeitsblätter. Diese bekommen meine leistungsstarken Kinder bzw können sich diese im eigenen Tempo nehmen.


    Zusätzlich biete ich folgende Dinge an:
    - Antonlin (diese Kinder haben zu jeder Zeit ein dickeres Buch unter der Bank)
    - Lies mal Hefte
    - Oldenbourg Stars Heft (hier kaufe ich dann das Lesehft für die 2. und 3. Klasse)
    - Bildmaterial für kleine Geschichten (--> ich überarbeite auch diese Geschichten mit diesen Kindern)


    Sobald der Druckschriftlehrgang durch ist, dürfen diese Kinder mit dem Schreibschriftlehrgang beginnen. Das machen die "nebenbei" und sobald sie alle Buchstaben in Schreibschrift beherrschen, dürfen sie im Unterricht alle Hefteinträge in Schreibschrift schreiben. Das fordert sie doch ein wenig, denn ich schreibe zu dem Zeitpunkt ja noch Druckschrift. Das genießen sie eigentlich so.


    Als Schreibschriftlehrgang kann ich dir da den vom Jandorf Verlag empfehlen. Darin können die Kinder wirklich alleine arbeiten, ohne dass du ständig was erklären musst.


    Ich hatte anfangs immer bisschen Sorgen, dass ich irgendwann mal nicht mehr weiß, was ich diesen Kindern noch geben soll. Der Punkt ist aber nie eingetreten. Bei meinen Kindern war es immer so, dass die Eltern auch sehr willig waren noch ein paar zusätzliche Arbeitsmaterialien anzuschaffen.


    Auch im mathematichen Bereich gibt es nette Aufgaben zum Knobeln. Hierzu können die Kinder ebenfalls ihre guten Lesefertigekeiten nutzen.


    Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. :)

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