Welche Gewerkschaft?

  • Deine Erfahrungen tun mir leid. Meine Erfahrungen auch :(
    Hacken wir es ab unter "in jedem Beruf gibt es Trottel, in jeder Gewerkschaft / Berufsverband auch :-D"

    Jap. :)


    By the way: Unser Seminar war ansonsten weder deutlich in GEW noch Philologen Hand. Zu Beginn kamen Vertreter beider Verbände und stellten Ihre Arbeit den neuen Refs vor. Die Refs bzw. Junglehrer, die es für die GEW übernommen hatten, war denen des Phil. haushoch überlegen. Letzterer Verein schickte zwei dröge, dumpfe Referendare, die nichts drauf hatten. Kein gutes Aushängeschild. *g*


    In der sich mir damals präsentierenden Mischung (GEW = übereifrig missionierend / Phil mit Pullunder tragenden, verknöchterten Leuten, die mit Mitte 20 schon wie verrentet wirkten) habe ich meine Wahlfreiheit genutzt und bin gar nirgendwo mit drin. Ging bisher auch gut. :)


    Grüße
    Raket-O-Katz

  • Die Refs bzw. Junglehrer, die es für die GEW übernommen hatten, war denen des Phil. haushoch überlegen.


    Interessanterweise war es bei mir genau umgekehrt. Wäre es damals nach Charisma und Auftreten gegangen, wäre ich u den Phil. gegangen. Ich bin dann in die GEW eingetreten, weil die mir weniger "eliteorientiert" erschienen, das war (und ist) mir sympathischer.
    Dieses Jahr bin ich aus der GEW ausgetreten, aus o.g. Gründen.


    Man sieht also, man muss sich wirklich an den Inhalten, nicht an den Personen orientieren. Wie gesagt, ich wurde von der GEW zweimal im Regen stehen gelassen und bekam nicht mal eine Rückmeldung auf wichtige Anliegen. Für mich sind die nicht "nah genug am Lehrer", Punkt. Egal welche Ideologien dahinterstehen. Und dafür muss ich nicht den mit Abstand teuersten Mitgliedsbeitrag zahlen. Ich bin jetzt im Moment auch "unorganisiert" und werde mir wohl das "kleinste Übel" aussuchen, nach reiflichen Studium der Homepages.

    • Offizieller Beitrag

    Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass Du ein wenig vom Thema abweichst. ;)
    Ich persönlich finde trotzdem, dass jeder selbst entscheiden können muss, ob, wie und warum er zu welcher Gewerkschaft gehört.

  • Vielleicht war die direkte Frage des TE nach der Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft und den Gründen etwas zu allgemein. Folglich kamen Antworten, die für ihn nicht allzu hilfreich sein dürften. Der TE ist offenbar Diplom-Handelslehrer, unterrichtet an einer (kaufmännischen?) beruflichen Schule und möchte konkret wissen, ob er besser durch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft oder den Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen vertreten werde. Da ist der Philologenverband, der hier mehrfach genannt wurde, keine sinnvolle Option.


    Bei der Mittel- und Stellenzuweisung werden häufig berufliche Schulen gegenüber Gymnasien benachteiligt, was u. a. damit zusammenhängt, dass die beruflichen Schulen oft zersplittert (kaufmännisch, gewerblich, landwirtschaftlich, hauswirtschaftlich-pflegerisch-sozialpädagogisch) auftreten und der PhV eine starke Lobby hat.


    Nach dem Motto: 'Jeder denkt nur an sich, nur ich denke an mich' bietet sich meiner Meinung nach, wenn überhaupt (!), die Mitgliedschaft in einer Berufsorganisation an, die die Interessen der an kaufmännisch-beruflichen Schulen tätigen Lehrkräfte des höheren Dienstes vertritt. Dazu zähle ich weder den Philologenverband noch die GEW.

  • Da es beim TE um die Interessen der Lehrkräfte an kaufmännischen beruflichen Schulen und nicht um berufliche Schulen aller Lernfelder geht, bietet sich eher der Verband der
    Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen (http://www.vLw-nrw.de) an. Dieser vertritt die
    bildungspolitischen und gewerkschaftlichen Interessen der
    Wirtschaftspädagogen
    in Nordrhein-Westfalen. Rund 80 % aller
    organisierten Lehrerinnen und Lehrer dieses Schulbereiches sind
    Mitglieder dieses Verbandes.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin auch NICHT in der GEW, weil die meine Schulart (und das gegliederte Schulwesen an sich) abschaffen möchte. Ich bin stattdessen beim Berufsverband meiner Schulart.


    Ich schließe mich Scooby mal ausnahmsweise nicht an, weil ich den Berufsverband meiner Schulart ablehne


    a) weil er aus meiner Perspektive quasi Positionen der CSU 1:1 vertritt und ich in seiner Zeitschrift sehr zweifelhafte Haltungen (vor allem in Bezug auf Hr. Sarrazin dereinst und der damit verbundenen Problematik) ausmachen konnte.


    b) weil er hauptsächlich Positionen aus dem Wirtschaftsbereich vertritt


    c) weil ich ihm eine zweifelhafte, innerverbandliche Meinungsbildung unterstelle.



    Bin auch der GEW beigetreten, weil ich meine, dass es wichtig wäre, die Interessen der Lehrer in einer übergreifenden Vereinigung zu vertreten - anstatt Gymnasiale gg. Grundschullehrer gg. Realschullehrer auszuspielen - wie es Berufsverbände gern tun. Außerdem ist sie so links wie ich es nun mal auch bin, so ungefähr. Und im Gegensatz zu meinem Berufsverband will sie mich nicht dazu zwingen ihre Haltung 1:1 zu vertreten.


    Ob ich mit jedem ihrer Ziele übereinstimme, ist ein völlig anderes Blatt - dass mindestens eine passive Unterstützung IRGENDEINES Bildungsberufsverbandes wichtig ist, halte ich für unbestreitbar.

  • Tipp von mir: Schau dir die Homepage der Gewerkschaften an und ruf an und lass dir mal eine Mitgliedszeitung zuschicken (nachdem ich mir erst unsicher war, hab ich von den in Frage kommenden Gewerkschaften sogar drei Monate die Zeitschrift bekommen)


    Mir hat die Lektüre der Mitgliederzeitschrift sehr geholfen, zu wissen, hinter wessen Interessen ich stehe...

  • Zitat Hawkeye :

    Zitat

    Ich schließe mich Scooby mal ausnahmsweise nicht an, weil ich den Berufsverband meiner Schulart ablehne


    a) weil er aus meiner Perspektive quasi Positionen der CSU 1:1 vertritt
    und ich in seiner Zeitschrift sehr zweifelhafte Haltungen (vor allem in
    Bezug auf Hr. Sarrazin dereinst und der damit verbundenen Problematik)
    ausmachen konnte.

    Und genau das bewerte ich bei diesem Berufsverband positiv. 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Zitat Referendarin :

    Ich denke, ein jeder sei hier aufgerufen, sich mit der Geschichte der 68er sowie ihre geistigen Einflüsse auf prominente Vertreter der Grünen sowie auf die pädagogische Grundhaltung der GEW intensiv zu befassen !


    Der altbekannte Rudi Dutschke sowie andere Extrem-Links-Schreier (Sie waren alle in den K-Gruppen tätig, auch sehr viele heutige prominente Grüne) proklamierten am Ende der Studentenrevolte den Marsch durch die Institutionen. Gesamt-, Sekundarschulen, Herunternivellierung des Leistungsniveaus, verordnete linksorientierte Sozialträumereien...sind wichtige Etappen des Marsches durch die Institutionen und Installierung des Bildungskommunismus in unserem Schulsystem. 8)

    Nicht nur des Bildungskommunismus, lieber Elternschreck. 8)

  • Zitat Hawkeye :

    Und genau das bewerte ich bei diesem Berufsverband positiv. 8)

    Ja, aus der Ferne kann man das natürlich gut finden, was diese grenzdebile Dilettantentruppe (meint er jetzt den Bayerischen Philologenverband oder die CSU? Ja mei, is doch wurscht! Is' doch eh die gleiche schwoarze Dreckbriah!) so anstellt. Trotz derzeit noch guter Lage: Aufgrund mangelnder Anpassungsfähigkeit (Betreuungsgeld!) von Seehofer und Konsorten sehe ich für Bayerns Csukunft schwarz. Leider auch nach den nächsten Wahlen.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Ja, aus der Ferne kann man das natürlich gut finden, was diese grenzdebile Dilettantentruppe (meint er jetzt den Bayerischen Philologenverband oder die CSU? Ja mei, is doch wurscht! Is' doch eh die gleiche schwoarze Dreckbriah!) so anstellt.


    Ich glaube nicht, dass Hawkeye als REALSCHULlehrer irgendwas beim BPV zu suchen hätte, selbst wenn er oder sie es wollte ;-).

    Trotz derzeit noch guter Lage: Aufgrund mangelnder Anpassungsfähigkeit (Betreuungsgeld!) von Seehofer und Konsorten sehe ich für Bayerns Csukunft schwarz. Leider auch nach den nächsten Wahlen.


    Aber rot wär besser? Für die Lehrer? Ich traue es mir nicht zu, 30 Schüler mit individuellen Lernzielen zu versorgen....

  • grenzdebile Dilettantentruppe


    Wie kannst du Sarazzin & Co nur dermaßen diffamieren? Die sind nicht grenzdebil. Die sind von jeder Grenze schon meilenweit entfernt.... bei Grenzwertigkeit könnte ich vielleicht noch den Kopf hin- und her wiegen. Sarazzin&Co haben bei mir auch kurzfristig spastische Kopfschüttelbewegungen evoziert - aber das war - wie bemerkt - nur eine schnell vorüber gehende Muskelzuckung. Übermäßige Anstrengung sind die mir nicht wert, so lange die in ihrem (überschaubaren) braunen Sumpf herumstapfen. Falls die munterer werden, kann man dem Sumpf ja etwas mehr Wasser zusetzen. Dann werden die Bewegungen darin mühsamer. Der (selbst produzierte) Morast kann denen ruhig bis zum Hals reichen. Austrocknen sollte man sowas nicht. Auf trockenen Ebenen kann man sich viel flinker bewegen :X:

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    • Offizieller Beitrag

    Bin auch der GEW beigetreten, weil ich meine, dass es wichtig wäre, die Interessen der Lehrer in einer übergreifenden Vereinigung zu vertreten - anstatt Gymnasiale gg. Grundschullehrer gg. Realschullehrer auszuspielen - wie es Berufsverbände gern tun. Außerdem ist sie so links wie ich es nun mal auch bin, so ungefähr. Und im Gegensatz zu meinem Berufsverband will sie mich nicht dazu zwingen ihre Haltung 1:1 zu vertreten.


    Ob ich mit jedem ihrer Ziele übereinstimme, ist ein völlig anderes Blatt - dass mindestens eine passive Unterstützung IRGENDEINES Bildungsberufsverbandes wichtig ist, halte ich für unbestreitbar.


    Ich gehöre eher zum konservativen Flügel der GEW und habe keine wirklich eindeutige politische Ausrichtung - nach gründlichem Studium aller Parteiprogramme bin ich mit keinem auch nur annähern glücklich - aber das Gute an dieser Gewerkschaft ist, wie wenig Fraktionszwang da herrscht und wie viel da kontrovers diskutiert wird. Das hält sie lebendig und progressiv. Ich persönlich kann mich auf keine Gewerkschaft einlassen, in der mir das selber Denken abgenommen wird. Und da ich sehr aktiv in einem Gremium arbeite, das sehr eng an/für die Basis arbeitet (GPRL), und ich da oft seltenere Meinungen vertrete und damit auch respektiert werde und sie auch umsetzen kann, kann ich das zumindest für meinen Bezirk auch beurteilen. Ein zweiter Grund ist, dass die GEW nunmal in fast allen, wenn nicht allen GPR und HPR die Mehrheit stellt und somit tatsächlich handeln kann. Soweit es Bildungspolitik zulässt. Für den einzelenen Kollegen auch sehr effektiv. Das macht für mich Sinn.


    Ansonsten ist zumindest in meinem GPR dieses alte Hickhack Gewerkschaft A gegen Gewerkschaft B völlig aufgehoben. Wir arbeiten das sehr kollegial und gut zusammen. Tomatenwürfe finden wohl eher virtuell unter passiven Mitgliedern statt.


    Oh, by the way: nur Mitglied zu sein, und zu hoffen, dass sich dann wundersamerweise durch reines Einzahlen von Beiträgen was ändert, reicht in keinem Verband. :)

  • Ein zweiter Grund ist, dass die GEW nunmal in fast allen, wenn nicht allen GPR und HPR die Mehrheit stellt und somit tatsächlich handeln kann.


    Auch das trifft in Bayern nicht zu. In der Gruppe der Volksschulen dominiert der BLLV, bei den Gymnasien der BPV, bei den Realschulen der brlv und so weiter. Auch in der Summe der Schularten stellt die GEW keine Mehrheit. Sie kann in Bayern also weder in einem schulspezifischen Teilbereich, noch in der Gesamtheit ihre Ziele in der Personalvertretung umsetzen.

    • Offizieller Beitrag

    Oh, by the way: nur Mitglied zu sein, und zu hoffen, dass sich dann wundersamerweise durch reines Einzahlen von Beiträgen was ändert, reicht in keinem Verband. :)



    Aber ohne Beiträge: keine ordentliche Verbandsarbeit ;).


    Und Scooby hat recht: in Bayern ist diese Arbeit oft aus dieser Sicht Verbandsarbeit immer Arbeit von Minderheiten :).

  • Die Zettel der GEW, die öfter bei mir im Fach landen halte ich, bis auf ganz wenige Ausnahmen, für ausgesprochen unseriös und ideologielastig.
    Durch solche Positionen fühle ich mich nicht vertreten, deshalb bin ich dort nicht Mitglied.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Wie kannst du Sarazzin & Co nur dermaßen diffamieren? Die sind nicht grenzdebil. Die sind von jeder Grenze schon meilenweit entfernt.... bei Grenzwertigkeit könnte ich vielleicht noch den Kopf hin- und her wiegen. Sarazzin&Co haben bei mir auch kurzfristig spastische Kopfschüttelbewegungen evoziert - aber das war - wie bemerkt - nur eine schnell vorüber gehende Muskelzuckung. Übermäßige Anstrengung sind die mir nicht wert, so lange die in ihrem (überschaubaren) braunen Sumpf herumstapfen. Falls die munterer werden, kann man dem Sumpf ja etwas mehr Wasser zusetzen. Dann werden die Bewegungen darin mühsamer. Der (selbst produzierte) Morast kann denen ruhig bis zum Hals reichen. Austrocknen sollte man sowas nicht. Auf trockenen Ebenen kann man sich viel flinker bewegen :X:


    Wie belieben? Meine - zugegeben nicht besonders schmeichelhaften, aber auf einen groben Klotz gehört nun mal ein grober Keil - Äußerungen bezogen sich recht eindeutig nicht auf Herrn Sarrazin, über den auszulassen ich mich nicht bemüßigt fühle, sondern auf das herrschende Regime in Bayern und auf den Bayerischen Vielelogenverband.


    Ach ja, IxcaCienfuegos: Ich weiß nicht, ob es speziell für die Lehrer besser würde, wenn die Roten/Grünen/Orangen/Lilablassblauen in Bayern das Ruder übernähmen. Aber nach fast über sechzig Jahren ist es doch mal Zeit für einen Regimewechsel, so oder so. Das hat mit der Farbe der gegenwärtigen Junta nur bedingt zu tun - in NRW hat der zeitweilige Wechsel von Rot auf Schwarz auch ganz gut getan. Ich mache meine Wahlentscheidung übrigens nicht davon abhängig, dass ich ganz persönlich einen Vorteil davon haben könnte; ich halte das für etwas sehr kurz gedacht. Da müsste ich ja die Autofahrerpartei wählen.



    Gruß
    Fossi

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Egal, ob Regime oder Junta, Bayern geht es aber wirtschaftlich gut, geehrter fossi74 !


    Und Ihr habt wenigstens noch so etwas wie Oktoberfest und Weißwurst. Die gleichmacherischen rotgrünen Bildungskommunisten würden auch diese Freuden abschaffen, weil gewachsene, urwüchsige und regionale Volkstraditionen nicht in den grauen sozialistischen Einheitsbrei passen.


    Ich könnte mir gut vorstellen, dass bei uns in NRW, zumindest in den Schulen, auch bald Weihnachten abgeschafft wird, wenn nicht bald ein Regierungswechsel ansteht.8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • ist es doch mal Zeit für einen Regimewechsel, so oder so. Das hat mit der Farbe der gegenwärtigen Junta nur bedingt zu tun - in NRW hat der zeitweilige Wechsel von Rot auf Schwarz auch ganz gut getan.


    Das hat man grade an B-W gut beobachten können, was der Wechsel in der Schullandschaft allgemein und für die Lehrkräfte im Speziellen mit sich gebracht hat. Danke nein.

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