Welche Gewerkschaft?

  • Ich hoffe, du hast deine Fehlinformationen nicht von der GEW...

    Ne, meine Fehlinformationen finde ich mir selber :D Wie gesagt, habe ich auf die Schnelle nichts auf der Seite von GEW gefunden, sondern nur allgemein mir dazu schnell was durchgelesen.

    Aber den zeitlichen Unterschied finde ich jetzt nicht sooo krass (Anfang September und im/Ende Oktober ist jetzt keine furchtbar lange Zeitspanne). Bedenkt man, dass die GEW zu der Zeit und auch sonst verschiedene Studien zu diesem Thema aufgegeben hatte, haben sie sich sehr wohl mit dem Thema auseinandergesetzt und ja schon davor Proteste etc. angekündigt (stand u.a. auch so in deiner letzten Quelle).
    Das der Philologenverband zuerst mal die Interessen der Gymnasiallehrer vertritt, ist klar, schließlich ist die GEW ja nicht nur auf eine Schulform spezialisiert und hatte deshalb u.a. auch Bedenken bezüglich einer Mehrbelastung der Lehrer an anderen Schulformen angegeben
    Deine massive Kritik an der GEW kann ich nach allem nicht so ganz verstehen, aber jeder hat wohl seine Anssichten :)

  • Aber den zeitlichen Unterschied finde ich jetzt nicht sooo krass (Anfang September und im/Ende Oktober ist jetzt keine furchtbar lange Zeitspanne). Bedenkt man, dass die GEW zu der Zeit und auch sonst verschiedene Studien zu diesem Thema aufgegeben hatte, haben sie sich sehr wohl mit dem Thema auseinandergesetzt und ja schon davor Proteste etc. angekündigt (stand u.a. auch so in deiner letzten Quelle).

    Mit dem Unterschied, dass der Philologenverband vor der Klageerhebung praktisch ein Jahr Vorarbeit und Vorfinanzierung mit der Beauftragung des Gutachtens von Prof. Battis geleistet hat, während von der GEW eher nichts Konkretes kam...


    Zitat

    Das der Philologenverband zuerst mal die Interessen der Gymnasiallehrer vertritt, ist klar, schließlich ist die GEW ja nicht nur auf eine Schulform spezialisiert und hatte deshalb u.a. auch Bedenken bezüglich einer Mehrbelastung der Lehrer an anderen Schulformen angegeben.

    Es wurde die Arbeitszeit der Gymnasiallehrer erhöht und die GEW hatte Bedenken wegen der "Mehrbelastung der Lehrer an anderen Schulformen"? Muss ist das jetzt verstehen oder ist das wieder typisch GEW?


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Ich hänge mich mal an dieses Thema an. Zuerst kurz zu meinem Background (könnt ihr beim Lesen überspringen), dann meine Frage.


    Mein Hintergrund:
    Ich bin derzeit GEW-Mitglied. Eingetreten war ich zum Referendariat, da ich insb. die Versicherungen und Rechtsberatung im Rücken wissen wollte. Dies sind noch immer meine zwei Hauptmotive dafür, in einer Gewerkschaft zu sein, wenngleich ich es auch wichtig finde, dass es eine Organisation gibt, die sich für bessere Arbeitsbedingungen einsetzt. Dabei bin ich aber nicht aktiv engagiert, sondern nur zahlendes Mitglied.
    Nun muss ich sagen, dass ich die bildungspolitische Ausrichtung der GEW tatsächlich haarsträubend finde (diese Hefte... OMG!) und mir da der Philologenverband wesentlich übzeugender erscheint. Auch traue ich diesem, obwohl er deutlich kleiner ist, eher zu, sich für meine Interessen einzusetzen, da ich das Gefühl habe, dass er seine Ressourcen nutzt um wirklich an den Stellen ansetzt, an denen Entlastung bzw. Veränderungen wichtig wären, statt eine "Weltneuplanung" anzustreben und mich als Weltbewohner dabei im Alltag im Regen stehen zu lassen.


    Meine Frage:
    Beide Gewerkschaften bieten mir die für mich wichtigen Versicherungen und Rechtsberatung. Jedoch habe ich Bedenken zu den Philologen zu wechseln, weil ich mir nicht sicher bin dort im Fall des Falles genauso gut beraten zu werden wie bei der GEW. Schlichtweg weil der Philologenverband deutlich geringere finanzielle Mittel und somit weniger Ressourcen haben dürfte, und zweitens weil ich noch nie etwas zur Rechtsberatung des Philologenverbandes gelesen habe während ich zu der der GEW einige positive Darstellungen erhalten habe. Könnt ihr mir etwas zur Rechtsschutzversicherung bzw. der enthaltenen Rechtsberatung bei den Philologen erzählen? Ist sie ebenso kompetent wie (angeblich) die der GEW? Ein Erfahrungsaustausch würde mir evtl. bei der Entscheidung für die für mich richtige Gewerkschaft helfen.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Der Philologenverband hat den dbb im Rücken. Reicht das zur finanziellen Schlagkraft?
    Ich hatte in diesem Monat eine Fortbildung bei Herrn Avenarius (Justitiar des Philologenverbands in NRW) und ich hatte bisher nur eine einzige Fortbildung die genauso gut war und die war bei Dr. Böhm (der macht die Schulrechtsfortbildungen fürs IfL (Fortbildungsträger der katholischen Schulen) in NRW), also die juristische Expertise was das Schulrecht angeht ist da zu 100% gegeben und es gibt auch klare und ehrliche Antworten wo man was machen kann (und wo der PhV auch Rechtsschutz bis zum Ende anbietet) und wo eher nicht (Beispiel: individuelle Stundenverteilung).

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Ich finde, man sollte sich auch immer überlegen, welcher Verband auch bei Gehaltserhöhungen usw. etwas machen kann und das ist und bleibt aktuell eben nur die GEW.
    die dbb im Hintergrund wäre für mich ein klares Argument dagegen, die sind den anderen Gewerkschaften und den Lehrern in Berlin in den Rücken gefallen und haben einfach eigene Tarifverhandlungen durchgeführt. So etwas macht man nicht. Das ist für mich untragbar.


    Ich bin seit Jahren in der GEW, habe den Rechtschutz schon mehrmals in Anspruch genommen und auch aktuell werde ich das wohl wieder tun, denn sie vertreten mich schon seit ich Student bin gut und werden dies auch jetzt tun, wenn Brandenburg nicht endlich die rechtswidrigen Rückmeldegebühren zurückzahlt.

  • Ich bin vor ein paar Jahren von der GEW zu den Philologen gewechselt, weil ich mich bei gymnasialen Angelegenheiten nicht gut informiert fühlte. Das ist bei den Philologen besser, wenn auch nicht überragend. In beiden Verbandszeitschriften würde ich mir mehr Infos über Schulpolitik wünschen, die ausdrücklich von der Meinung der Autoren getrennt ist. Aber auch das Amtsblatt NRW hat es ja nicht so mit Infos, sondern eher mit Selbstdarstellung...


    Rechtsschutz musste ich noch nie in Anspruch nehmen, habe vom Philologenverband Positives zur Rechtsberatung gehört, bei der GEW bisher weder Positives noch Negatives. Gute Fortbildungen habe ich bei beiden gemacht.

  • I
    ... genauso gut beraten zu werden wie bei der GEW.

    Hatte vor langer Zeit gegen meine Nicht-Verbeamtung geklagt. GEW übernimmt die Kosten der ersten Instanz, in der ich den Prozess verlor. Anwalt ist sich sicher, dass die Klage in der zweiten Instanz erfolgreich sein wird, begründet auch entsprechend sachlich. GEW lehnt die Kostenübernahme trotzdem ab. Zum Glück hatte ich noch eine private Rechtsschutz-Versicherung, die einsprang. Prozess gewonnen. Differenz zwischen Angestelltem und Beamten über 30 Berufsjahre ca. 180.000 € netto! Bin dann aus der GEW ausgetreten.

  • Rechtsberatung und Versicherung bieten alle. Und der Philologenverband ist Mitglied im DBB ( https://de.wikipedia.org/wiki/DBB_Beamtenbund_und_Tarifunion ), dürfte also gerade im Beamtenrecht deutlich kompetenter sein.


    Gerade für verbeamtete Gymnasialllehrer sollte es ein "no brainer" sein. Die Philologen sind DER Berufsverband der Gymnasiallehrer. Bei der GEW fragt man sich, wessen Interessen die eigentlich vertreten. Die der Gymnasiallehrer wohl kaum...


    Und günstiger ist die Mitgliedschaft be den Philologen auch. Die wollen ja auch nicht noch die Weltrettung finanzieren...


    Gruß !

    • Offizieller Beitrag

    Das kann man natürlich so sehen, das mit den no-brainer. Dann sieht man eine Gewerkschaft als reinen Lobbyverein für die eigenen Interessen. Das finde ich sogar nachvollziehbar, wenn man so tickt, dass die eigenen Interessen relativ unabhängig von denen anderer betrachtet werden. Viele sehen das so und viele richten ihr Leben so aus.


    Wenn man es als maybe-more-than-you-guess-brainer betrachtet ;), also ein bisschen nach mehr Faktoren als den eigenen Interessen differenziert, kann man es auch anders sehen.


    Ein gutes Drittel, in vielen Bezirken mehr, der Mitglieder der GEW sind hier Gymnasiallehrer. Jetzt könnte man sich fragen, warum dem so ist. Eine Antwort wird sicher nicht stimmen: weil die alle bekloppt sind. Das ist ja immer der fixe Erklärungsmodus, wenn Menschen nicht den eigenen Ansichten folgen und man keine Lust hat, sich mit deren Ansichten zu beschäftigen.


    Befragt man die Gymnasialkollegen, die Mitglied sind, kommen fast immer folgende Antworten:
    - Es geht mir nicht nur um die Schlüsselversicherung und den Rechtsschutz für mich, sondern um Bildungsgerechtigkeit, also Schulen, in denen alle Kinder Chancen haben und ich nicht mehr in der Rolle bin, nur zu selektieren.
    - Mir geht's sehr wohl um die Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung, und ich hätte gerne eine Rechtsstelle, die auch mehr als einen Mitarbeiter hat und erreichbar ist. Bei 280.000 Mitgliedern eher zu erwarten als woanders.
    - Mir ist es wichtig in einer Gewerkschaft zu sein, die einen gesamtgesellschaftlichen Blick hat und auch politische Fragen diskutiert und zwar mit einer mitte-linksigen oder jedenfalls nicht-rechtenTendenz.
    - Ich gucke gerne über den Tellerrand und komme gewerkschaftlich und auch sonst gerne in Kontakt mit Menschen, die außerhalb des Gymnasiums unterrichten, ich profitiere davon. Ich muss mich nicht über Grundschullehrer erheben und ich sehe mich nicht als "oben" in einer Lehrerhierarchie, ich weiß, dass ich von der Arbeit der Grundschulkollegen lebe und die von der der Erzieher usw.
    Oft sind das dann auch die Kollegen, die sich in der gewerkschaftlichen Arbeit engagieren.


    Ich für meinen Teil bin damals rein, weil es die einzige Gewerkschaft schien, die eben nicht nur ein reiner Lobbyverein ist und auch nicht so wahrgenommen wird. Ich habe in England an einer Gesamtschule mit Inklusion unterrichtet, fand nicht alles gut, aber auch wirklich nicht alles schlecht - wie derzeit am Gymnasium auch - und bin nicht notwendig auf das Gymnasium fixiert. Ich bin allerdings auch kein absoluter Gegner des dreigliedrigen Schulsystems, aber auch kein auf-Teufel-komm-raus-Verfechter. Ich bin da unideologisch. Ich glaube nicht, dass es am Schulsystem liegt. Ich erlebe hervorragende (selten) und beschissene (oft) Arbeitsbedingungen an allen Schulformen. Die meisten Länder der Welt haben Gesamtschulen, aber es gibt dort in allen Bereichen solche und solche. Und ich kenne keine Studie, die nachweisbar Lernerfolg an Schulform/system binden kann. Ich kenne hingegen sehr viele Belege dafür, dass an gut finanzierten, gut geführten, gut ausgestatteten Schulen mit hervorragenden Arbeits- und Lernbedingungen gut gearbeitet und auch gut gelernt werden kann. Und das will ich für alle Schulen, und was da vorne dann für ein Schul(form)name draufsteht ist mir sowas von wumpe.


    Im Zweifelsfall ist das Schulformgedöns eh unerheblich, da das Gymasium trendmäßig / faktisch derzeit schon die "Schule für alle" ist oder wird :) ... Kann man jetzt mögen oder hassen. Innerhalb der jüngeren GEW jedenfalls war die "Abschaffung des Gymnasiums" auch schon lange kein Thema mehr. Wird wohl realitätskonformistisch auch keins bleiben. Mir aber ehrlich gesagt auch völlig wurscht. Ich glaube, siehe oben, es hängt nicht an der Schulform, sondern an der personellen Ausstattung, der Qualität der Ausbildung und den Arbeitsumständen/bedingungen, der Art der Führung, und einigen anderen Faktoren, ob Schule gute Arbeit leisten kann und für Kollegen und Kolleginnen ein gesunder Arbeitsplatz ist, oder nicht. Und dafür kämpft die GEW schulformübergreifend, das gefällt mir.
    Ich persönlich mag auch die Tatsache, dass große Meinungsvielfalt herrscht aufgrund der Tatsache, dass vom Erzieher bis zum Professor alles vertreten ist, an der ich mich oft auch reibe und mich ganz erheblich streite, aber auch viel lerne und schon unglaublich viel Input von Grundschul-, Haupt&Realschul und Förderschulkollegen bekommen habe, der meine Sichtweise, die doch zu Berufsanfang recht gymnasial verengt war, erweitert hat - und dass trotz erheblicher Differenzen und Streitbarkeit am Ende doch die Solidarität die Grundeinstellung ist.


    Mir persönlich gefällt die unglaubliche Bereicherung des über-den Tellerrand-Schauens der bezirksweiten Personalratsarbeit und der Arbeit in Arbeitsschutzausschüssen und in Rechtsfortbildungen und Schulungen, usw. Das ist aber ein Bonus, den man nur hat, wenn an sich aktiv engagiert.


    Das ist - und so muss es auch sein - ein persönlicher Ansatz sich eine Gewerkschaft auszusuchen, der sicher nicht jeden trifft. Wer es kuscheliger mag und weniger kontrovers, wer nur seine Interessen vertreten sehen will und nicht nur "unter anderen auch seine", der muss sich woanders ein warmes Plätzchen suchen.


    Ich für meinen Teil muss auch nicht dauernd über andere Gewerkschaften und Verbände ablästern, das empfinde ich als eher peinlich. Ich finde, man kann da an vielen Stellen zusammen arbeiten und in den Personalräten gelingt das Gottseidank (sprach die Atheistin ) auch überwiegend sehr gut. Das Geblöke und Geschubse findet sich eher nur in ...Lehrerinternetforen? ;)



    Nur unorganisiert sein und dann jammern, das - geht mir echt auf den Sack.

  • Befragt man die Gymnasialkollegen, die Mitglied sind, kommen fast immer folgende Antworten:


    - Es geht mir nicht nur um die Schlüsselversicherung und den Rechtsschutz für mich, sondern um Bildungsgerechtigkeit, also Schulen, in denen alle Kinder Chancen haben und ich nicht mehr in der Rolle bin, nur zu selektieren.

    Warum gehen diese Gymnasialkollegen dann nicht einfach an eine Gesamtschule oder Oberschule / Stadtteilschule mit Abitur (je nach Bundesland)? Da könnten sie doch ihren feuchten Traum von "Gerechtigkeit", "keiner darf verloren gehen" usw. ausleben? Muss ja keiner ewig am Gymnasium bleiben. Sich aber (in deinen Worten) für eine "selektive" Schulform zu entscheiden und dann rumzujammern, tja... aber du sagst ja "GEW-Mitglieder"...


    Zitat

    - Mir geht's sehr wohl um die Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung, und ich hätte gerne eine Rechtsstelle, die auch mehr als einen Mitarbeiter hat und erreichbar ist. Bei 280.000 Mitgliedern eher zu erwarten als woanders.

    Ach komm, Meike. Die angebliche "Kompetenz" der GEW ist doch nicht "höher" als die der anderen Verbände. Alleine im DBB sind folgende BIldungsverbände organisiert:

    Zitat

    Bildung und Erziehung

    • Verband Bildung und Erziehung (VBE) in Berlin
    • Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen (BLBS) in Berlin
    • Deutscher Philologenverband (DPhV) in Berlin
    • Verband Deutscher Realschullehrer (VDR) in München
    • Verband Hochschule und Wissenschaft (VHW)
    • Bundesverband der Lehrer an Wirtschaftsschulen (VLW) in Karlsruhe
    • Katholische Erziehergemeinschaft (KEG) in München

    https://de.wikipedia.org/wiki/…zelgewerkschaften_des_DBB
    Alleine der Philologenverband hat ca. 90.000 Mitglieder. Die Kompetenz des DBB im Beamtenrecht dürfte unschlagbar sein.


    Zitat

    - Mir ist es wichtig in einer Gewerkschaft zu sein, die einen gesamtgesellschaftlichen Blick hat und auch politische Fragen diskutiert und zwar mit einer mitte-linksigen oder jedenfalls nicht-rechtenTendenz.

    Die Wahrheit dürfte eher bei einer stark-linkslastigen gegenüber einer gemäßigt-konservativen Tendenz zu finden sein. Welcher der obigen Verbände ist denn deiner Meinung nach "rechts" und warum?


    Zitat

    - Ich gucke gerne über den Tellerrand und komme gewerkschaftlich und auch sonst gerne in Kontakt mit Menschen, die außerhalb des Gymnasiums unterrichten, ich profitiere davon. Ich muss mich nicht über Grundschullehrer erheben und ich sehe mich nicht als "oben" in einer Lehrerhierarchie, ich weiß, dass ich von der Arbeit der Grundschulkollegen lebe und die von der der Erzieher usw.

    Wenn ich "über den Tellerand" sehen will, kann ich das jederzeit machen, auch in meiner Freizeit. Dazu brauche ich keine "GEWerkschaft", die mich an die Hand nimmt. Mündig bin ich selber.


    Zitat

    Oft sind das dann auch die Kollegen, die sich in der gewerkschaftlichen Arbeit engagieren.

    Klar, alle andere schauen nur auf die Kohle und interessieren sich für nichts außerhalb ihres "Tellerrandes". Armseliges Weltbild, dass hier in der GEW vorzuherrschen scheint.


    Aber diese "Aussagen" dieser GEW-Gymnasialkollegen bestätigen leider wieder alle Vorurteile, die ich gegenüber der GEW habe.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    2 Mal editiert, zuletzt von Mikael ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe hier einen ganz persönlichen account meines Entschlusses, mich zu engagieren gepostet. Deine leicht kramkhaft wirkende Anti-GEW Obsession werde ich nicht füttern, das ist nicht gesund für dich.
    Chill mal.

  • Ach komm, Meike. Die angebliche "Kompetenz" der GEW ist doch nicht "höher" als die der anderen Verbände. Alleine im DBB sind folgende BIldungsverbände organisiert:https://de.wikipedia.org/wiki/…zelgewerkschaften_des_DBBAlleine der Philologenverband hat ca. 90.000 Mitglieder. Die Kompetenz des DBB im Beamtenrecht dürfte unschlagbar sein.

    Wie sie ja deutlich gezeigt haben. So etwas verlogenes wie der dbb hier in Berlin ist mir jedenfalls selten irgendwo untergekommen und solidarisch sind sie da auch nicht, also für mich untragbar.

  • Es ist nicht die Aufgabe einer Gewerkschaft solidarisch zu sein, sondern möglichst viel für ihre Mitglieder rauszuholen. Für den Klassenkampf sind wir im falschen Jahrhundert...
    P.S.: Bestes Beispiel ist doch der verlogene Kampf von ver.di (Posten im Aufsichtsrat) gegen die GDL (Lohnerhöhungen für die eigenen Mitglieder)...

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist deine Sichtweise... :weissnicht:
    Es gibt Menschen mit anderen Grundeinstellugen. Für mich - und viele, viele andere Gymnasialkollegen - ist Solidarität ein Wert.
    Aber ich schrieb's ja schon oben. Jeder nach seiner Facon.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Vielleicht ist das einer der Gründe dafür, dass in Ländern in denen Gewerkschaften deinen Idealen folgen ihre Mitgliederzahlen rapide in den Keller gehen (Deutschland, Frankreich, UK), während sie in Ländern mit Orientierung an der eigentlichen Koalitionsaufgabe steigen (v.a. Skandinavien)? Außerdem gibt es Gott sei Dank auch immer eine juristische Sichtweise und die ist in Deutschland nun einmal weit entfernt von deiner Meinung (Art. 9, Abs. 3 GG). ;)

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Das ist deine Sichtweise... :weissnicht:
    Es gibt Menschen mit anderen Grundeinstellugen. Für mich - und viele, viele andere Gymnasialkollegen - ist Solidarität ein Wert.
    Aber ich schrieb's ja schon oben. Jeder nach seiner Facon.

    Danke, dass sehe ich auch so. Und gerade die "kleine" Gewerkschaften, die von den anderen auch profitieren wollen, sind mehr als unverschämt, wenn sie bei anderen Entscheidungen diesen eben in den Rücken fallen!


    Sprich, wenn ich über die anderen Gewerkschaften etwas für meine Mitglieder rausholen kann, ist es meiner Meinung nach unverschämt, an anderer Stelle aber dafür zu sorgen, dass die Mitglieder anderer Gewerkschaften dadurch Nachteile haben.

  • P.S.: Bestes Beispiel ist doch der verlogene Kampf von ver.di (Posten im Aufsichtsrat) gegen die GDL (Lohnerhöhungen für die eigenen Mitglieder)...

    ver.di und alle ihr assozierten Gewerkschaften (wozu auch die GEW gehört) haben doch spätestens seit Schröder und Hartz IV die Arbeitnehmer im Stich gelassen.


    Selbst in der heutigen Zeit (RekordsteuerÜBERSCHÜSSE auf allen staatlichen Ebenen) ist dieser Laden nicht in der Lage, für die Mitglieder vernünftige Lohnasbschlüsse bzw. Tarifverträge (Pflege) geschweige denn ein Aufholen der relativen 20%-Lohnabsenkung im öffentlichen Dienst seit Einführung des Euro zu bewirken.


    Ich verstehe wirklich nicht, was man an ver.di aus ArbeitNEHMERsicht gut finden kann. Aus ArbeitGEBERsicht ist das natürlich eine ganz andere Sache...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    3 Mal editiert, zuletzt von Mikael ()

  • Sprich, wenn ich über die anderen Gewerkschaften etwas für meine Mitglieder rausholen kann, ist es meiner Meinung nach unverschämt, an anderer Stelle aber dafür zu sorgen, dass die Mitglieder anderer Gewerkschaften dadurch Nachteile haben.

    Meinst du damit die damals von der GEW bejubelte Förderung der Gesamtschulen und der Ganztagsschulen unter der niedersächsischen rot-grünen Landesregierung, die leider den kleinen "Nebeneffekt" hatte, dass zur Finanzierung die Arbeitszeit der Gymnasiallehrer heraufgesetzt werden sollte? Siehe: Welche Gewerkschaft?


    Aber immerhin leben wir in einem Rechtsstaat und die Unrechtmäßigkeit dieser Maßnahme wurde ja mittlerweile verwaltungsgerichtlich festgestellt.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Meinst du damit die damals von der GEW bejubelte Förderung der Gesamtschulen und der Ganztagsschulen unter der niedersächsischen rot-grünen Landesregierung, die leider den kleinen "Nebeneffekt" hatte, dass zur Finanzierung die Arbeitszeit der Gymnasiallehrer heraufgesetzt werden sollte? Siehe: Welche Gewerkschaft?
    Aber immerhin leben wir in einem Rechtsstaat und die Unrechtmäßigkeit dieser Maßnahme wurde ja mittlerweile verwaltungsgerichtlich festgestellt.


    Gruß !

    Nein die meine ich nicht, sondern den angeblichen Tarifabschluss der dbb in Berlin, der unter aller Sau war und eben dann plötzlich trotz der Nachteile für alle gelten sollte (zumindest nach der Behauptung der Senatsverwaltung, dass das natürlich Unsinn war, haben sie natürlich nie zugegeben), obwohl die GEW ihn abgelehnt hatte.

  • Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hat die GEW Berlin das (ging doch um die Eingruppierung, oder?) nachher doch noch angenommen, weil die anderen Landesverbände der GEW es gar nicht so furchtbar abwegig fanden...

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

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