An alle, die in die Schulleitung gehen wollen

  • Eine Freundin von mir wurde beim Bewerbergespräch folgendes gefragt:
    "Nennen Sie uns 3 Gründe, warum wir ausgerechnet Ihnen diese Stelle geben sollten"


    Ich dachte, ich gebe das mal weiter ;)


    Mir fallen gerade außer "Motivation" und "etwas bewegen wollen" kein dritter Grund ein….


    wie siehts bei euch aus?


    LG Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Ich habe das mal verschoben. Und möchte folgende Schlagworte für die Suche "aussprechen":


    - Schulleitung
    - Bewerbungsgespräch
    - Tipp / Tipps
    - Beweggründe


    Auf diesem Wege dürften Suchende eher auf diesen Thread aufmerksam werden ;)

    Einmal editiert, zuletzt von immergut ()

  • "Weil ich gut in dem Job bin…." kann wohl kaum ne Antwort sein. Wie soll man den wissen, ob man darin gut ist, wenn man sich eben erst darum bewirbt…? Das käme bei mir ziemlich arrogant an…. *duckundweg* ;)

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Ja. Diese Aufgaben habe ich auch. Trotzdem würde ich nie so ne Antwort geben. Aber das muss ja jeder selbst wissen - beantwortet allerdings nicht meine Eingangsfrage, da ich nach DREI Gründen gefragt habe ;)

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Mir fallen da ganz viele (theoretische) Gründe ein, ohne je mit dem Gedanken gespielt zu haben.


    1. Ich suche gerne neue Herausforderungen/Lernfelder. Das habe ich bereits bei meiner Unterrichtsvorbereitung festgestellt, da ich gerade im xy-Unterricht nie gerne ein zweites Mal die gleiche Stunde halte. Gerne lese ich mir hierzu neues Wissen an und vertiefte so stets meine Fach- und Unterrichtskompetenz. Nun möchte ich mich weiteren Herausforderungen stellen, die über ein reines Lesen der schulrechtlichen Inhalte geht. Diese Inhalte möchte ich gerne umsetzen, abgestimmt auf meine Schule. Hier habe ich die nötige Erfahrung, aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit als x, y und z.


    2. Eine Rolle der Schulleitung ist die der Deeskalation zwischen Kollegen und vereinzelter Eltern. Wie ich hier und dort beweisen konnte, liegt mir die Rolle des Mediators und ich denke, dass ich insbesondere die Kollegen hierbei gut unterstützen kann.


    3. Jede Schule ist aktuell darum bemüht ein möglichst umfassendes Schulprofil zu entwickeln. Hierfür habe ich neben meiner eigenen Ideen auch die schulrechtlichen Inhalte und die Kollegen stets im Auge. Mir ist sehr daran gelegen an einer Schule mitzuwirken, wo sich jeder Beteiligte (Schulleitung, Elternschaft, Kollegen und vor allem die Schüler) wohl fühlen.


    4. Gerne würde ich mich auch in der Vermittlerrolle zwischen Bezirksregierung (Schulamt oder wie man es sonst nennen mag) und meines Kollegiums sehen. Ich bin mir sicher, dass ich über die Fähigkeiten verfüge, beide Standpunkte gut wahrzunehmen und die Interessen beider gleichermaßen zu vertreten. Hierbei scheue ich mich nicht auch einmal einen unbequemen Weg einzuschlagen, wenn es aus meiner reflektierten Sicht notwendig für meine Schule ist.


    5. Gerade die Personalpolitik interessiert mich besonders. Gerne würde ich einige Entscheidungen transparenter für die Kollegen darstellen, um so mehr Verständnis und Akzeptanz im Kollegium hervorzurufen. Aufgrund meiner bisherigen Lektüre stellt sich gerade der unbekannte Punkt xy als besonders schwierig für die Schulleitung dar.


    6. ...


    Bitte nicht jeden Satz zerpflügen. Hier habe ich nur ganz flott meine impulsiven Gedanken nach einem arbeitsreichen Wochenende niedergeschrieben. Wie oben erwähnt habe ich noch nie mit dem Gedanken gespielt jemals in die Schulleitung zu wechseln. Allerdings bin ich im regen Kontakt mit meiner Schulleitung und sehe da durchaus auch deren Belastungsfaktoren, die ich oben beschönigt als Grund für den Wechsel angegeben habe. Vielleicht sind ja einige Gründe davon brauchbar.


  • 2. Eine Rolle der Schulleitung ist die der Eskalation zwischen Kollegen und vereinzelter Eltern. Wie ich hier und dort beweisen konnte, liegt mir die Rolle des Mediators und ich denke, dass ich insbesondere die Kollegen hierbei gut unterstützen kann.


    Sorry, aber schönster Verschreiber der letzten Zeit!! :rofl:





    Hoffe ich zumindest... ;)

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • "Weil ich gut in dem Job bin…." kann wohl kaum ne Antwort sein. Wie soll man den wissen, ob man darin gut ist, wenn man sich eben erst darum bewirbt…? Das käme bei mir ziemlich arrogant an…. *duckundweg* ;)


    Ganz im Gegenteil. Wenn ich jemanden suchen würde, der eine Führungsposition ausfüllen soll - und nichts anderes ist eine Schulleitung - dann brauche ich auch jemanden, der mit Selbstbewußtsein seine eigenen Fähigkeiten einschätzen und darstellen kann. Wenn ich einen Kandidaten hätte, der schon Angst davor hat, sich selbst nach außen hin für kompetent zu halten, weil das als "arrogant rüberkommen" könnte, dann wäre das für mich ein Ausschlusskriterium. Denn da müsste ich befürchten, dass der Kandidat in Konfliktsituationen nicht die Eier in der Hose hätte, eine richtige Entscheidung auch gegen Widerstände durchzusetzen. Und welchen Schaden Schulleiterinnen und Schulleiter ohne Eier in der Hose anrichten können, liest man in diesem Forum jeden zweiten Tag.


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()


  • Hui, da sieht man mal, was passiert, wenn man flott, flott, flott antwortet.
    Musste selbst jetzt auch lachen. Habe das fehlende "De" eingefügt. Danke für den Hinweis.

  • Danke für deine ausführliche Antwort, Alhimari :)
    Und, nele: Stimmt; es braucht Leute mit entsprechendem Selbstbewusstsein. Ich frage mich aber, ob das nicht mit der sozialen Kompetenz kollidiert, welche man für den Job benötigt. Nicht das Selbstbewusstsein an sich, sondern der Glaube, man "ist gut in dem Job" den man, auch mit "Schulleitungsaufgabenerfahrung" vorher NICHT ausgefüllt hat. Daher bleibe ich dabei: Ich kann vorher nicht wissen, ob ich gut bin darin…..

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • "Weil ich zuviel Freizeit habe und masochistisch veranlagt bin ... können Sie mir sagen, wohin ich die Stellenzulage spenden kann? Falls ich die in einem Jahr bekomme, weiß ich doch schon längst nicht mehr, wofür die war..."


    ...duckundwech :sterne:

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    • Offizieller Beitrag

    Ganz im Gegenteil. Wenn ich jemanden suchen würde, der eine Führungsposition ausfüllen soll - und nichts anderes ist eine Schulleitung - dann brauche ich auch jemanden, der mit Selbstbewußtsein seine eigenen Fähigkeiten einschätzen und darstellen kann. Wenn ich einen Kandidaten hätte, der schon Angst davor hat, sich selbst nach außen hin für kompetent zu halten, weil das als "arrogant rüberkommen" könnte, dann wäre das für mich ein Ausschlusskriterium. Denn da müsste ich befürchten, dass der Kandidat in Konfliktsituationen nicht die Eier in der Hose hätte, eine richtige Entscheidung auch gegen Widerstände durchzusetzen. Und welchen Schaden Schulleiterinnen und Schulleiter ohne Eier in der Hose anrichten können, liest man in diesem Forum jeden zweiten Tag.


    Nele


    Ich habe es damals mit "Ich denke, dass ich gut in dieser Position sein werde." beantwortet. Denn "Weil ich gut in dem Job bin ..." sagt ja nur aus, dass man eine gute Lehrkraft ist, aber nichts über den "Beruf" der Schulleitung (und ich musste selbst oft zu meinem Leidwesen feststellen, dass es ein anderer Beruf ist).

  • Und, nele: Stimmt; es braucht Leute mit entsprechendem Selbstbewusstsein. Ich frage mich aber, ob das nicht mit der sozialen Kompetenz kollidiert, welche man für den Job benötigt.


    Sehe ich anders - zu Führungskompetenz gehört immer einerseits Führungswillen, andererseits Rollenklarheit. Das heißt nicht herablassende Arroganz - an unserer Schule duzt sich der Schulleiter mit allen und jedem, aber es ist immer vollkommen klar, wer der Chef ist. Er ist aber auch immer an Rechtssicherheit, Ausgleich und sinnvollen Lösungen interessiert, nach außen wie nach innen hin. Hauptaufgabe eines Chefs ist, Strukturen zu schaffen. Dazu gehört für mich unverzichtbar das Signal, dass die Chefin auch weiß, was sie tut. Nichts ist so schlimm, wie ein Chef, dem man nicht vertrauen kann. (Ich erlebe genau das Gegenteil an meiner Schule - zugegebenermaßen habe ich allerdings das Glück, einen Chef zu haben, der der beste Schulleiter ist, den ich jemals kennengelernt habe. :) )


    Zitat

    Nicht das Selbstbewusstsein an sich, sondern der Glaube, man "ist gut in dem Job" den man, auch mit "Schulleitungsaufgabenerfahrung" vorher NICHT ausgefüllt hat. Daher bleibe ich dabei: Ich kann vorher nicht wissen, ob ich gut bin darin…..


    Warum soll man sich auf eine Leitungsposition bewerben, wenn man nicht weiß, ob man den Job tatsächlich ausfüllen kann. Warum soll man jemanden für eine Leitungsposition einstellen, wenn der Bewerber schon selber sagt, dass er oder sie nicht sicher ist, ob er den Job kompetent erledigen kann? Die unsichere Prognose gilt ja für beide Seiten.


    Eins ist jedenfalls klar - Bescheidenheit hat noch niemals einen Blumentopf gewonnen.


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

  • Ich lach mich grad schlapp über alias!!!! die Modifizierung von Trantor gefällt mir sehr gut.
    Hat noch jemand Ideen, was man antworten könnte...? Jetzt mal ERNSTHAFT *lach*
    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

    • Offizieller Beitrag


    Warum soll man sich auf eine Leitungsposition bewerben, wenn man nicht weiß, ob man den Job tatsächlich ausfüllen kann


    Weil es niemand wissen kann! Ich habe auch schon genug Schulleitungsmitglieder scheitern gesehen, obwohl sie voller Selbstbewusstsein da rein sind.

  • - Etwas bewegen und gestalten wollen
    - Kindern die bestmögliche Ausbildung geben
    - neue Trends verfolgen, dabei Bewährtes behalten
    - einerseits enthusiastisch und Neuem aufgeschlossen bin, aber auch überlegt vorgehe und Vor- und Nachteile abwäge

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